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Bedankt euch bei den Arbeitgebern. Das vorgelegte Angebot wäre selbst unter Normalbedingungen mager. Das hier Angebotene gleicht einem Schlag ins Gesicht der Angestellten…
Düsseldorf und Köln/Bonn.Laut WDR soll in der nächsten Woche der Flughafen Düsseldorf bestreikt werden. Angeblich schon am Montag.
Die aktuelle öffentliche Meinung "man kann doch nicht den gesamten Flugverkehr lahmlegen" (analog bei vielen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes) spielt den AG natürlich klar in die Karten. Sie können es sich halt leisten, solche Angebote zu machen da die Politik im Zweifelsfall dem Streiks schon Einhalt gebieten wird.Bedankt euch bei den Arbeitgebern. Das vorgelegte Angebot wäre selbst unter Normalbedingungen mager. Das hier Angebotene gleicht einem Schlag ins Gesicht der Angestellten…
Das halte ich für weitgehend ausgeschlossen. Die Politik kann nicht so einfach in die Tarifautonomie eingreifen. Ein neues Gesetz, was diese neu regelt, käme deutlich zu spät.Sie können es sich halt leisten, solche Angebote zu machen da die Politik im Zweifelsfall dem Streiks schon Einhalt gebieten wird.
Dass der unbeteiligte Kunde dafür herhalten muss halte ich jedenfalls für ungerecht. Wenn ich ein Problem mit dir habe, haue ich nicht dem longhaulgiant so lange in die Fresse bis du nachgibst. Wenn sich der Kunde am Bestreikten (eventuell über den Umweg über den eigentlichen Geschäftspartner, also die Airline) schadlos halten könnte, wäre zumindest ein Teil seines Ärgers kompensiert, und der Druck auf den Bestreikten steigt. Ob der das Geld dann vom Streikenden einklagen kann oder darauf sitzen bleibt müsste im Einzelfall entschieden werden.Mal ganz doof gefragt, wieso muss für solche Kosten nicht auch die Streikkasse herhalten?
Das mit dem Tarifeinheitsgesetz ging auch ziemlich flott (als Reaktion auf die Lufthansapiloten- und Lokführerstreiks)...Das halte ich für weitgehend ausgeschlossen. Die Politik kann nicht so einfach in die Tarifautonomie eingreifen.
Weil Gewerkschaften Arbeitnehmervertretungen sind, keine Verbraucherschützer.Mal ganz doof gefragt, warum setzt sich Verdi nicht mal dafür ein, dass die Fluggastrechte/Verbraucherrechte gestärkt werden?
Es mag individuell korrekt sein, der Kunde als Kollektiv setzt aber natürlich die Luftfahrt unter Kostendruck, der da dann bis unten durchgereicht wird.Dass der unbeteiligte Kunde dafür herhalten muss halte ich jedenfalls für ungerecht.
Weil Gewerkschaften Arbeitnehmervertretungen sind, keine Verbraucherschützer.
Naja, der Kunde hat aber auch keine Wahl, irgendwann kamen günstige Anbieter und dann buchen das halt Kunden, ist ja klar. Wenn es nie so günstige Angebote gegeben hätte, würde die auch niemand vermissen. Ich hätte kein Problem damit, mehr zu bezahlen, wenn dann auch zuverlässig gearbeitet wird.So ganz unschuldig ist der Kunde also nicht, wenn er für €19.99 nach Malle fliegt (und dabei schon > 60l Kerosin braucht, also mit Mühe den Sprit bezahlt). Bei dem Preis, muss man halt auch mal mit Streiks rechnen.
Nicht der Kunde, sondern die Airline bestimmt der Preis. Selbst wenn der Kunde freiwillig mehr bezahlen wollte, könnte er das nicht (und es würde auch nicht beim Personal ankommen). Das einzige, was der Kunde machen kann, ist dass er generell auf Flüge verzichtet. Ob das im Sinne der Angestellten ist wage ich aber zu bezweifeln.Es mag individuell korrekt sein, der Kunde als Kollektiv setzt aber natürlich die Luftfahrt unter Kostendruck, der da dann bis unten durchgereicht wird.
So ganz unschuldig ist der Kunde also nicht, wenn er für €19.99 nach Malle fliegt (und dabei schon > 60l Kerosin braucht, also mit Mühe den Sprit bezahlt). Bei dem Preis, muss man halt auch mal mit Streiks rechnen.
Bedankt euch bei den Arbeitgebern. Das vorgelegte Angebot wäre selbst unter Normalbedingungen mager. Das hier Angebotene gleicht einem Schlag ins Gesicht der Angestellten…
"Als Arbeitgeber von Bund und Kommunen haben wir heute ein sehr gutes und sehr faires Angebot vorgelegt. Dieses Angebot ist Ausdruck des Respekts vor dem, was die 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen tagtäglich für uns alle in Deutschland leisten."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Das Bla Bla kommt diesmal trotzdem vom Bund. Bei einer bereits eingetretenen Inflation von über 10% sind ein paar Prozent in der Zukunft einfach zu wenig. Und die Einmalzahlungen sind - selbst wenn sie alles kompensieren würden - einfach nur ein komplizierter, intransparenter Humbug den man sich bei einer vernünftigen Tariferhöhung sparen könnte.![]()
Bund und Kommunen legen Angebot in Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst vor: Fünf Prozent Entgelterhöhung und 2.500 Euro steuerfreie Einmalzahlung
Zweite Verhandlungsrunde wird heute Abend fortgesetzt.www.bmi.bund.de
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Jein...Nicht der Kunde, sondern die Airline bestimmt der Preis.
Natürlich kann er abwarten bis der Preis steigt, ehe er zuschlägt, oder gleich bei einer teureren Airline buchen.Selbst wenn der Kunde freiwillig mehr bezahlen wollte, könnte er das nicht (und es würde auch nicht beim Personal ankommen).
Zumal wir hier von einem Stufenmodell über 18 Monate reden, also effektiv nur 3%.Bei einer bereits eingetretenen Inflation von über 10% sind ein paar Prozent in der Zukunft einfach zu wenig.
Das ist halt genau der Punkt. 3% Gehaltsanpassung sind bei 7,9 % gemessener Inflation im Jahr 2022 (die reale für den individuellen Warenkorb liegt für einige noch deutlich darüber) einfach deutlich zu wenig. Halbwegs ernst nehmen könnte man ungefähr das Doppelte, bei einem Jahr Laufzeit.Zumal wir hier von einem Stufenmodell über 18 Monate reden, also effektiv nur 3%.
Die Fluggastrechte sind in ihrer heutigen Ausgestaltung ein den kontinentalen Rechtssystemen fremde Sache. Hat eher was mit dem amerikanischen Strafschadenersatz zu tun.Mal ganz doof gefragt, warum setzt sich Verdi nicht mal dafür ein, dass die Fluggastrechte/Verbraucherrechte gestärkt werden? [...]
Und genau das war bei den Flughafenmitarbeitern anders. Viele verloren ihre Jobs. Meine Kollegen und ich waren z.B. ganze 2 Jahre in Kurzarbeit, auch das hat uns eine Stange Geld gekostet. Der Arbeitgeber hat zwar aufgestockt, doch anschließend kommt das Finanzamt und verlangt eine fette Nachzahlung. Echt paradox was in diesem Land los ist. Bei uns kommt noch die Besonderheit dazu, dass bei uns die Stufensteigerung über viele Jahre ausgesetzt war. Deshalb kann ich über dieses "Angebot" nur milde lächeln. Ich habe wenigstens noch das Glück schon so lange dabei zu sein und hoch eingestuft zu sein, aber was neue Kollegen verdienen ist echt ein Witz, wie man damit in Ballungsräumen über die Runden kommen soll ist mir ein Rätsel. Alle wollen was gegen den Personalmangel tun, das funktioniert aber nur über eine angemessene Bezahlung.Zur Wahrheit gehört aber natürlich auch, das die wenigsten Beschäftigten im öffentlichen Dienst während Corona um ihren Job bangen brauchten
Das war das erste Angebot der AG in der zweiten Verhandlungsrunde. Sowohl die AG als auch ver.di wussten vorher, dass es in der zweiten Runde keine Einigung geben wird. Eine Einigung schon jetzt wäre auch überhaupt nicht im Interesse von ver.di. Man muss als Gewerkschaft natürlich auch zeigen, wie hart man verhandelt, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Auch wenn die AG 4% bei einer Laufzeit von 1 Jahr angeboten hätten, würde ver.di nächste Woche streiken.Das ist halt genau der Punkt. 3% Gehaltsanpassung sind bei 7,9 % gemessener Inflation im Jahr 2022 (die reale für den individuellen Warenkorb liegt für einige noch deutlich darüber) einfach deutlich zu wenig. Halbwegs ernst nehmen könnte man ungefähr das Doppelte, bei einem Jahr Laufzeit.
glaub ich eher nicht, dass Zuschläge interessieren. Falls bis Ostern keine Einigung ist mein Tip der 31.3. für einen flächendeckenden StreikDer letzte Streik war am Freitag, der nächste folgt am Montag. Zufall, oder sind die Wochenenden vorerst sicher (eventuell wegen der diversen Zuschläge)?
Ein Stück weit richtig. Wenn allerdings die Kindergärten anfangen zu streiken wirds auch sehr unlustig. Ohne Müllabfuhr und Post wird’s auch sehr schnell ungemütlich. Die Flughäfen sind nur medial wirksamer.Naja... verdi "missbraucht" Flughafenbeschäftigte zur Durchsetzung ihrer Forderungen für andere Bereiche des öD.
Es gibt keine Grundlage? Zumindest sofern DUS/CGN der Zielflughafen der Reise sein sollte, könnte man das hinterfragenMal ganz doof gefragt, warum setzt sich Verdi nicht mal dafür ein, dass die Fluggastrechte/Verbraucherrechte gestärkt werden? Es wurde ja weiter oben schon geschrieben das einem keine Entschädigung zusteht, weil es keine Grundlage gibt (was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann). Es entsteht vielen Passagieren ja aber schon ein erheblicher Schaden, sei es durch Hotel/Veranstaltungsbuchungen etc. (bei mir würde eine Ankunft 1 Tag später ca. 300-400€ an finanziellem Schaden verursachen) Wenn dann die zuständigen Arbeitgeber plötzlich massive Entschädigungen zahlen müssten, würde es sicherlich schneller eine vernünftige Lösung geben und die Akzeptanz von Streiks wird bei den Verbrauchern sicherlich auch steigen. Im Moment sparen sich die Arbeitgeber an den Streiktagen ja sogar das Gehalt...
Bedankt euch bei den Arbeitgebern. Das vorgelegte Angebot wäre selbst unter Normalbedingungen mager. Das hier Angebotene gleicht einem Schlag ins Gesicht der Angestellten…