Südostasien für Fortgeschrittene: Laos, Vietnam, Angkor Wat [LIVE]

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lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 15 (Fortsetzung 2):

Die Tuktuk-Fahrten von Anlage zu Anlage waren immer eine erholsame Abwechslung für die Füsse. Die nächste besuchte Anlage, Ta Prohm, ist beispielsweise aus dem Film Tomb Raider bekannt. Rund um diesen Tempel waren auch besonders viele Verkäufer (unter anderen auch Kinder), die versuchten vielerlei nutzlose Waren an Mann und Frau zu bringen. Die Chinesen kauften aber trotzdem, was das Zeug hielt. Wir fragten uns, wohin sie mit dem ganzen Trödel am ende wollen. Asiatische Wohnungen in Grosstädten sind ja oft nicht gerade von Platz gesegnet.

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Zum Abschluss wurde noch ein sehr unspektakulärer, mir unbekannter Tempel besucht, allerdings waren wir schon sehr am Ende unserer Kräfte, hinzu kam der Regen.

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Gut 11 Stunden nach unsere Abreise kamen wir wieder am Hotel an. Wir waren völlig fertig, die Tuktuk-Fahrt war mit 20$ für den ganzen Tag unglaublich billig. Ich organisierte noch als letzte Amtshandlung des Tages den weitertransport nach Laos, anschliessend war Licht aus, der Wecker auf 6 Uhr gestellt. Es kam uns vor wie ausschlafen.
 

flyglobal

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25.12.2009
5.604
505
Danke für den Bericht bisher.
ich finde es besonders gut dass man dadurch auch mal von den typischen Foristen seltener genutzte Verkehrsmittel, wie lokale Bahn und Bus kennen lernt. Das macht den Bericht sehr individuell.

Die Fotos finde ich im Großen und Ganzen auch ok, allerdings würde ich mir ab und an mal noch mehr vom pulisrenden Leben wünschen. Die Scooter Fahrer waren schon klasse, gerne mehr davon, z.B. euer Tuk Tuk, die individuellen Hotels usw.. Auch deine Begleitung oder du selbst könnte mal auf einem Schnappschuss vorkommen (ohne Erkennung/ Gesicht).

Aber danke, mach weiter so. Ich folge dem Bericht gerne.


Flyglobal
 
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18.11.2013
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Tag 16:

Dieser Tag sollte ein Tag ohne besondere Ereignisse werden: Der Wecker klingelte wieder früh, denn nun sollte es per Minivan in 7h nach Laos gehen. Aus den 7 Stunden wurde aber gewiss nichts;)

Der Tag in Angkor Wat steckte uns noch sehr in den Knochen, auf Anfrage des Vorredners noch ein Selfie aus Angkor Thom:

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Aus unserem Hotel wurden wir per Tuktuk abgeholt (was sich mit unserem Gepäck als schwierig, aber natürlich machbar erwies) und wurden irgendwo am Stadtrand in einen Minibus umgeladen. Leider waren nur noch in der letzten Reihe Plätze frei, die nun so gar nicht für europäische Beine gemacht zu sein schien. Es war unmöglich sich irgendwie dort anständig hinzusetzen, der Sitzabstand verglichen zu Iberia Express ist da der reinste Luxus. Nach ca. 1h waren meine Beine hoffnungslos eingeschlafen, der abenteuerliche Fahrstil trug ebenfalls nicht zu meinem Wohlbefinden bei. Nach 3 Stundenverliessen zum Glück drei Asiaten den Minibus irgendwo in der Pampa und ich konnte einen besseren Sitz einnehmen. Nach einer guten weiteren Stunde wurden wir vor einem Reisebüro einer mir unbekannten Stadt ausgeladen und es ging nach einer Stunde Wartezeit weiter innerhalb einer guten Stunde bis zur Grenze. Dort wurden Visa-Formulare für Laos ausgeteilt, gegen 2$ durfte man sich den kambodschanischen Ausreisestempel abholen, lief 200 Meter in der Hitze durch "Niemansland" um dann an den laotischen Grenzanlagen seinen Visaantrag inkl. 30$ abzugeben. Nachdem das VoA eingeklebt war durfte man noch einmal 2$ für den Einreisestempel abdrücken und es ging mit einem Minivan heiter weiter. Ziel sollten die 4000 Inseln sein, einem Binnendelta des Mekong. An einem Anleger wurden wir dann mit Sack und Pack zu einem Holzkahn gebracht und fuhren die kurze Strecke in der Abendsonne nach Don Det, der Hauptinsel der 4000 Inseln. Statt den versprochenen 7h haben wir für die Reise aber eher 10 Stunden benötigt.

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Die Inseln hatten wir ja bereits auf dem Flug DAD-REP überflogen.

Auf Don Det gibt es quasi nur ein richtiges Hotel, das "Little Eden". Hier lohnt es sich in jedem Falle die teureren Zimmer zu 40$ zu nehmen, da diese recht schön ausgestattet sind, wohingegen die einfachen Zimmer zu 32$ doch keine Freude bereiten. Wir bereuten den moderaten Aufschlag nicht, leider habe ich keine Fotos der Zimmer gemacht.

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Nach einem leckeren Abendessen mit Mekongblick in einem indischen Restaurant war für uns der Reisetag auch schnell vorbei. Auf dem Rückweg klärten wir noch unseren Weitertransport, reservierten uns aber zunächst für den Folgetag 8 Uhr zwei Fahrräder.
 

irrelevant

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28.02.2011
207
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SGN
Don Det bietet super Sonnenuntergänge über dem Mekong. Leider habe ich in der Woche die ich dort vor 2 Jahren verbracht habe 3 Begegnungen mit Schlangen gehabt, hatte damals eine Hütte etwas außerhalb des Ortes, so viel Glück hatte ich seither nicht mehr. Die Wasserfälle auf Don Khon sind auch Sehenswert, gerade jetzt in der Regenzeit. Diese sind die wasserreichsten Südostasiens und gut mit dem Fahrrad erreichbar. Auf den Inseln gibt's sonst nicht viel zu tun, optimal für ein paar Tage Ruhe. Ich hoffe es gibt inzwischen auch dort Empfang mit dem Smartphone/Handy.
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 17:

Noch ungefrühstückt nahmen wir um 8 Uhr unsere Fahrräder entgegen und fuhren los. Wir überquerten die gesamte Insel Don Det, bis wir zur Brücke nach Don Kong gelangten. Die Brücke stammt noch aus der Kolonialzeit und war ursprünglich eine Eisenbahnbrücke. Wirtschaftlich war die Verbindung über die 4000 Inseln nicht sinnvoll gewesen, allerdings benötigten die Franzosen die Bahn aus strategischen Gründen, da der Mekong an dieser Stelle nicht schiffbar ist. So schloss die Bahn die Lücke. Sie ist nun seit langen demontiert und dient nurnoch dem Individualverkehr, wir nahmen in einem Restaurant mit Blick auf die Brücke unser Frühstück ein. Anschliessend ging es zum ersten Wasserfall des Tages, die Wasserfälle sind auch der offensichtliche Grund für die unschiffbarkeit des Mekong.


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Weiter ging es mit dem Rad bis zur Südspitze der Insel. Hier werden Delphin-Watching-Touren angeboten, wir verzichteten jedoch.

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Langsam machten auch die geliehenen Räder Mühe, da sie aus Sicht eines Europäers doch eher als Kinderfahrräder durchgingen.

Egal, weiter ging es zum nächsten Wasserfall, auf der Ostseite der Insel.

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Ebenfalls gab es einen typischen laotischen Tempel

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Um 15 Uhr erreichten wir dann wieder das Hotel und gaben die Räder zurück und wollten nun die Inseln verlassen; um zur "Kingfisher-Lodge", einer Anlage im Xe Pian Nationalpark zu fahren, als das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte

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Irgendwann wurde es dann aber wieder Besser und wir konnten doch übersetzen, anschliessend ging es 80 Kilometer mit dem Auto (mit Fahrer) zum Nationalpark.

Die Bungalows der Lodge liegen sehr naturnah und sind sehr einfach ausgestattet. Im Zimmer inbegriffen war ein Gekko, des weiteren bewachte die ganze Nacht ein Hund unsere Tür

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lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 18:

Wir erwachten nun im Kingfisher-Lodge durch den Hahnnschrei und Kuhglockengeläute (gibts wohl nicht nur in Bayern), vor unserer Hütte schlief noch der Hund

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Im Gegensatz zu Bayrischen Rindvieh gibt es in Laos aber scheinbar keine Gatter und Zäune, so dass die Rinder Kreuz und quer über das Gelände trabten.

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Die Aussicht am Frühstückstisch war auch ganz akzeptabel. Anschliessend holte uns unser Guide ab, um mit uns eine Wanderung durch den Dschungel zu unternehmen. Zunächst ging es durch das Dorf auf einen nahegelegenen Berg hinauf.

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Nette Aussicht

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Schon wieder ein frei herumlaufendes Rind. Sei artig, oder ich bestelle dich zum Abendessen!
Der Platz umgeben von diesen Säulen aus Stein diente vor vielen Jahrhunderten als Trainingsplatz eines Mönchen, um mit seinen Kämpfern für den Krieg gegen ein anderes Volk zu trainieren. Details habe ich dazu leider nicht mehr parat, sie haben den Krieg jedoch verloren.

Weiter ging es durch den Busch:
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Nach etwa 6 Stunden wanderung wurde wieder das Lodge erreicht. Im Dorf war noch ein Tempel, aber kennt man einen, kennt man alle. Gegen 16 Uhr kam dann unser Wagen, der uns in 90 Minuten nach Pakse fuhr, nach einem neutralen A Abendessen ging es in "Alisas Guesthouse ", einer, der laut des Fahrers wenigen sauberen Unterkünfte in Pakse
 

Langstrecke

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31.08.2013
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6.205
LEJ
. Gegen 16 Uhr kam dann unser Wagen, der uns in 90 Minuten nach Pakse fuhr, nach einem neutralen A Abendessen ging es in "Alisas Guesthouse ", einer, der laut des Fahrers wenigen sauberen Unterkünfte in Pakse
Stimmt! Aber nur die Zimmer zur Straßenseite sind gut, die nach hinten haben keinen Balkon und sind klein. Für 11000 Kyat darf man nicht zu viel Luxus erwarten.
 
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18.11.2013
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Tag 19: Flugtag!

Der Flug nach Luang Prabang sollte erst um 16:20 starten, also war noch genug Zeit mit einer Tour (Minibus) zum Weltkulturerbe-Tempel bei Champasak zu fahren. Wenn man aus Angkor kam, war es zwar nichts, was einen komplett vom Hocker haute, aber war schon schön, es mal gesehen zu haben.

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Nach der Rückkehr nach Pakse wurde noch ein Happen gegessen und auf ging es per Tuktuk zum Flughafen.

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Von der Grösse her scheint der Segelflugplatz Oerlinghausen grösser zu sein, als der International Airport Pakse

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Cargo für den Flug wurde per Gepäckkarren angeliefert

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Im Vordergrund weitere Fluggäste, im Hintergrund unsere ATR für den Flug nach LPQ. 40 Minuten zuvor kam sie aus Siem Reap.

Mönche erhalten übrigens Priority Boarding. Wäre vielleicht auch ne Idee für den ein oder anderen hier ;)
 

lifetime.b.c.

Erfahrenes Mitglied
18.11.2013
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Findet die Fehler im Inflight Magazine

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Einen kleine Snack gab es auch. Knapp 2 Stunden Flugzeig kamen mir dann gegen Ende doch etwas lang vor, aber insgesamt war der Flug sehr ruhig. Die Ausblicke bei der Landung waren einfach wunderschön.

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Anschließend mit dem Taxi zum Hotel und etwas durch die Stadt spaziert (es gibt einen Nachtmarkt, gibt's ja so selten in Südostasien) und dann wars das auch schon für deb Tag
 

LBP

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27.08.2016
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Hallo lifetime.b.c! Wie ging die Reise denn weiter? Deine Berichte sind echt interessant, habe immer gerne mitgelesen und das ist echt spannend was ihr macht!
 
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lifetime.b.c.

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18.11.2013
584
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Hallo lifetime.b.c! Wie ging die Reise denn weiter? Deine Berichte sind echt interessant, habe immer gerne mitgelesen und das ist echt spannend was ihr macht!

Wie es halt so ist ;) Am Tag 20 kam etwas dazwischen, was mir die Motivation raubte, und nach der Rückkehr war ich dann mit diversen Dingen komplett ausgelastet. Da jetzt aber das erste ruhige Wochenende nach der Rückkehr ansteht, versuche ich jetzt die folgenden Tage nachzuholen.
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 20:

Nun stand der zwanzigste Tag unserer Reise an, zur Erinnerung, wir befinden uns im Norden von Laos, in Luang Prabang. Nach einem kurzen Frühstück organisierten wir uns vom Hotel ein Tuktuk, was uns zu einem Wasserfall bringen sollte.

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Die etwa 30 Kilometer lange Fahrt über die schlechten Straßen war doch etwas Kräftezehrend, zumal der Fahrer auf jedem geraden Stück Strecke versuchte auf die Höchstgeschwindigkeit seines Gefährts beschleunigte, um dann entsprechend schnell wieder abzubremsen. Nach einer guten Stunde erreichten wir den Kwang Si Waterfall.

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Der Fluss führte aufgrund der Regenzeit eine gewaltige Menge an Wasser, rund um die Wasserfälle war zu der frühen Stunde auch noch nichts los. Die eiskalte Wassertemperatur und die Lage in der schattigen Morgensonne luden aber auch nicht zum Baden ein.

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Der "Hauptwasserfall" war aber auch recht beeindruckend, durch das Spritzwasser wurde man ordentlich nass und die Lautstärke war ohrenbetäubend. In der Trockenzeit mag es hier eventuell idyllischer zugehen.

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An den Wasserfällen befand sich auch noch eine Bärenaufzuchtstation, die Bären waren relativ niedlich.

Die gesamte Veranstaltung war allerdings noch nicht abendfüllend, so dass wir beschlossen, uns noch zu einem weiteren, kaskadenartigen Wasserfall, dem Tad Sae Wasserfall, bringen zu lassen. Zunächst ging es dazu zurück nach Luang Prabang und anschließend etwa 20 Kilometer richtung Süden. Gesund kann andauerndes Tuktuk-Fahren auch irgendwie nicht sein.

Das letzte Stück musste aber mit dem Boot zurückgelegt werden:

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Bei kaskadenartigen Wasserfällen denkt man im ersten Moment an weichgezeichnete Bilder mit kristallklarem Wasser, die man auch findet, wenn man diesen Wasserfall googelt. Bei uns sah es anders aus. Es mag vielleicht an der Regenzeit gelegen haben, vielleicht aber auch einfach an einer guten Portion Photoshop.

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Wunderschön anzusehen waren die Wasserfälle allerdings trotzdem.

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Wenn man einige hundert Meter (mit dem geeigneten Schuhwerk) in den Wald hinein läuft, erreicht man noch zu einen weiteren, etwas zugewachseneren Wasserfall.

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Auf dem Rückweg zum Hauptwasserfall wurde es dann etwas gruselig. Vor uns tauchte plötzlich eine etwa 2 Meter lange Schlange auf, die an uns vorbei raste, mit irrer Geschwindigkeit durch den Fluss schwamm und auf der anderen Seite im Unterholz verschwand. Mir geland noch ein Schnappschuss mit dem Smartphone:

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Das war schon etwas erschreckend, aber so ist das Leben :)

Anschließend badeten wir noch in den Kaskaden, wo das Unglück dann seinen Lauf nahm: Ich rutschte in einer Unebenheit aus, fiel ins Wasser und zerquetschte mir bei der Gelegenheit einen kleinen Zeh. Nichts gefährliches, aber es war verdammt unangenehm und setzte mich erst mal einen Tag ausser Gefecht. Zurück in Luang Prabang beschäftigte ich mich dann nur mit dem Kühlen des Zehs, einen Arzt aufzusuchen sparte ich mir aber, da äusserlich nichts zu sehen war und dieser bei Zehen sowieso nicht so viel anrichten kann.
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 21: Luang Prabang

Nun ja. Der einundzwanzigste Tag war der unbefriedigenste der Reise, da ich aufgrund der Schmerzen ans Bett gefesselt war, während meine Begleiterin zum Baden mit Elefanten aufbrach.

Daher kann ich von dem Tag auch nicht viel berichten, ausser dass ich dann gegen Mittag dann Restaurant des Sanctuary Hotels humpelte um wenigstens ein wenig zu Speisen. Zur Abwechslung auch mal ein wenig Europäisches.

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Thai-Style-Gurkensalat

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Penne Al Arrabiata: Muss auf einer längeren Reise mal sein, schmeckt aber nicht, wie beim guten Italiener ;)

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Zum Nachtisch dann gebackene Banane. Auch wenn es eher nach gebackenen Hundehaufen aussieht :eek:

Ab zurück ins Bett, abends liessen wir uns nach der erfolgreichen Elefantenwäsche dann noch per Tuktuk zur Luang Prabang Bakery fahren, hoch im Kurs bei TA, Hoch im Preis, Geschmacklich aber eher so mittel. Wir bestellten eine Auswahl "Laotischer Spezialitäten":

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Anschließend spazierten wir noch etwas über den Nachtmarkt, kann man mal gemacht haben, muss man aber nicht. Den letzten Kilometer zurück ins Hotel gings dann aufgrund des Fusses wieder per Tuktuk.
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 22: Von Luang Prabang nach Vang Vien

Der zweiundzwanzigste Tag sollte wieder ein Reisetag werden. In gut 4 Stunden bringt einen der kostengünstige Minibus über die 180 Kilometer lange Strecke in relativ schöner Landschaft. Meine Erwartungen an Vang Vien als ehemalige "Backpackerpartyhauptstadt" waren nicht sehr groß, aber für einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Vientiane sollte es wohl gehen. Schade fand ich es, dass ich aufgrund meines Fußes Luang Prabang nicht weiter erkunden konnte, auch wenn ich laut aussage von +N nicht viel verpasst hatte. Das Tempelfieber hatte mich zu diesem Zeitpunkt sowieso schon erreicht.

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Landschaft aus dem Minivan heraus

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Man sollte nur hoffen, nicht im Schlamm über die nicht vorhandene Leitplanke in die Tiefe zu rutschen.

Zwischendurch kam noch ein relativ schwer bewaffneter Checkpoint der Polizei, Pässe wurden kontrolliert, dann ging es aber auch schon weiter.

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Anschließend erkundeten wir noch ein wenig Vang Vien, sehr touristisch, aber landschaftlich nett gelegen. Restaurant-Tipp: Cafe de Paris, für Südostasien sehr ordentliche französische Küche, die Speisekarte wird tagesaktuell auf eine Kreidetafel aufgetragen. Meiden sollte man die "Restaurants" an den Hauptstraßen/Straßenecken, insbesondere mit irgendwelchen bunt leuchtenden Springbrunnen ;)
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 23: Vang Vien

Die Wasserfälle um Luang Prabang haben mir gut gefallen, Landschaftlich hat jedoch auch Vang Vien viel zu bieten. Noch immer mit kaputtem Fuß waren meine Möglichkeiten zur Bewegung zwar nicht gigantisch, aber etwas Laufen ging schon. Wir liessen und also mit dem Tuktuk zur "Blauen Lagune" fahren.

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Zum Baden waren wir zu spät dran, alles war bereits überfüllt. Es war jedoch zu erkennen, welchen Stellenwert der Schwimmunterricht in verschiedenen Kulturkreisen hat. Erwachsene Asiaten plantschen mit Schwimmweste umher, was doch eine etwas skurrile Szenerie war.
Wenn man entsprechenden Berichten traut, geht die Schwimmkompetenz hierzulande jedoch leider auch wieder den Bach runter.

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So Menschenleer und "blau" sah die blaue Lagune geschickt fotografiert aus.

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Wesentlich mehr weckte unser Interesse eine nahe gelegene Höhle, die man nach Miete einer Taschenlampe erkunden konnte. Man sollte allerdings etwas Erfahrung in schwierigem Gelände sowie geeignetes Schuhwerk mitbringen

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Hier die "Eingangshalle" der Höhle. In den tieferen Abschnitten sah man aufgrund der Dunkelheit kaum Fotografierenswertes, außer eine Vielzahl an Spinnen.

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Per Tuktuk ging es dann auch wieder zurück nach Vang Vien

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lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 24: Vientiane

Per Minibus ging es am 24. Reisetag nun weiter von Vang Vien direkt in die Innenstadt von Vientiane. Die Fahrt dauerte ebenfalls wie die Fahrt von Luang Prabang nach Vang Vien etwa vier Stunden, war landschaftlich jedoch weniger eindrucksvoll. Wer keinen Wert auf einen Zwischenstopp in Vang Vien legt, dem sei auf jeden Fall das Flugzeug empfohlen. Oder man fliegt direkt von Luang Prabang weiter, denn Vang Vien ist zwar nett und total entspannt, man verpasst jedoch auch nichts, wenn man die Stadt nicht gesehen hat.

Nach unserer Ankunft gegen Mittag konnte der Tag noch gut genutzt werden, wir besuchten den Xieng Khuan Buddha-Park, einem Park aus den fünfziger Jahren, in dem etwa 200 Figuren aus Buddhismus und Hinduismus vorhanden waren.

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Zentrales Element des Parks war ein überdimensionaler "Kürbis", in dessem inneren man auf drei Etagen durch "Hölle, Erde und Himmel" kraxeln kann um vom Dach des Kürbisses den gezeigten Ausblick zu haben.

In den Kürbis gelangt man durch das folgende, überdimensionale Maul:

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Wenn man nicht selber fährt sei einem unbedingt das Taxi empfohlen, um von der Stadt zum Park zu gelangen: Mit dem Tuktuk über die staubigen Ausfallstraßen zu fahren dürfte nicht so viel Freude bereiten, Preislich gibt sich das auch nicht so viel, obwohl sich die Tuktukfahrer durch geschicktes verhandeln (meiner Begleiterin) auch noch zu wesentlich niedrigeren Preisen hinreissen liessen.

Zurück in Vientiane erkundeten wir noch die Gegend rund um Chao Anouvong Park und kehten in einem indischen Restaurant ein, da wir nach gut drei Wochen südostasiatischer Kost auch mal etwas Abwechslung brauchten ;)

Der Nachtmarkt ist wie fast jeder Nachtmarkt in SOA eher meeeh, wesentlich angenehmer war die lockere Abendstimmung mit Sonnenuntergang am Mekong. Gruppen von Seniorinnen trafen sich zum Tanzen zu den besten Hits der 80er, die jüngeren zum Fussball spielen.

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lifetime.b.c.

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Tag 25: Vientiane-Bangkok

Da unser Air Asia-Flug erst am Nachmittag richtung Bangkok starten sollte, war am Vormittag noch ausreichend Zeit für einen weiteren Bummel durch die Stadt, inklusive des Pha That Luang, Laos Nationalheiligtum, der einen auf Geldscheinen und sonstigen Abbildungen überall in Laos begegnet.

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Den Einheimischen gelang es, durch geschicktes Reiben am Gong diesen klangvoll zum schwingen zu bringen, unsere Versuche schlugen aber weitestgehend fehl :D

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Regierungsgebäude in Vientiane

Nun wurde es Zeit für unseren Flug nach Bangkok, hierzu ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Dieser war nicht mehr auf dem neuesten Stand aber doch wesentlich moderner anmutend als der Flughafen in Pakse. Die letzten Kip wurden in Baht und Hot Dog eingetauscht

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und übers Vorfeld ging es dann zu unserem Airbus, der uns nach einem etwas ruppigen Flug nach DMK brachte.

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Auf dem Rollfeld mussten wir noch diesen Exoten passieren lassen, eine Xi´an MA60 aus chinesischer Produktion, einer Weiterentwicklung der Antonow An-26.

In Bankok erwarteten uns an der Immigration nun massive Schlangen, es hat gut 60 Minuten gedauert, bis wir eingereist waren.

Nun, Taxi kann jeder, also was macht man, wenn man jung ist und es nicht besser weiss? Mit dem Bus ins Hostel in die Khao San Road!

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Mit einmal umsteigen und etwas herum fragen kamen wir auch so zu einem unglaublich günstigen Preis an.

An der Khao San Road gibt es genau ein brauchbares Hostel, das Nitan Hostel. Beim Aussteigen aus dem Bus dann der Klassiker: "Du hast das Hostel gebucht, oder?" "Nein, das wolltest du doch machen"...Ääähm...

Ein Bett für zwei Nächte bekamen wir trotzdem,

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zogen noch etwas durch die Straßen,

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und genossen noch Pad Thai.

Eine "interessante" Familie asiatischen Ursprungs befand sich am Nachbartisch: Mutter und Vater (weder Englisch noch Thailändisch sprechend) und eine übergewichtige Teenager-Tochter, die das Personal auf Englisch "kommandierte". Nun wollte die Tochter Saft haben, Saft gab es aber nicht. Nun wurde so lange gequängelt, bis die Tochter eine Hand voll Münzen bekam, um sich an einem Straßenstand einen Saft zu kaufen. Ihr erstes Gericht schmeckte ihr ebenfalls nicht, es wurde ausgespuckt und der Vater musste es aufessen, für die Tochter gab es ein neues Gericht.
Wir waren uns sicher, dass wir wenn wir so ein Verhalten auf einer Familienreise an den Tag gelegt hätten, es unsere letzte Reise gewesen wäre.

Anschließend teilten wir uns noch den ein oder anderen Bucket auf der Khao San Road, das erste mal, dass wir im Verlauf der Reise Alkohol tranken. Ich weiss nicht, ob es an den Temperaturen lag, aber im Bett drehte sich dann doch alles ganz gewaltig.
 

lifetime.b.c.

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Tag 26: Bangkok

Unseren Tag in Bangkok verbrachten wir nun mit der Besichtigung zahlreicher Tempel, sowie einiger Kleidungsgeschäfte, um uns noch etwas schneidern zu lassen. Ich beschränke mich aber mal auf Fotos der Tempel, das dürfte weitaus sehenswerter sein, als Stoffe und Personen, die sich vermessen lassen ;)

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Obwohl ich nach einer gewissen Zeit in Asien eigentlich keine Tempel mehr sehen kann, war der Besuch der Tempel um den alten Königspalast sehr eindrucksvoll.

Irgendwann hatten wir dann aber doch keine Lust mehr und fuhren per Bus zum Shoppen in die Malls um den Siam Square. Abends gab es dort noch ein letztes Ma(h)l die einheimische Küche, bevor wir zurück ins Hostel fuhren, um uns für eine frühe Abreise vorzubereiten.
 

lifetime.b.c.

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18.11.2013
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Tag 27: Rückreise

Um 5 Uhr klingelte bereits der Wecker, denn für 6 Uhr war bereits ein Wagen zum Flughafen BKK bestellt. So sehr ich den öffentlichen Verkehr schätze (ich verdiene mein Geld damit), zu so früher Stunde im fremden Umfeld bei einem zeitkritischen Termin (Ist ein Langstreckenflug ja unbestritten) zog ich doch einen Wagen vor.

Nach einer recht unspektakulären Fahrt erreichten wir noch vor 7 den Flughafen, die einzigen Vorteile als "Fremd-Ruby" beschränkten sich auf die Möglichkeit den Business-Check-In zu nutzen.

Die Flüge verliefen relativ unspektakulär, 3 Stunden Umsteigezeit in Doha zogen sich dann doch etwas.

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Auf diesem Foto mag es vielleicht täuschen, aber auf dem Flughafen war insgesamt so gut wie nichts los. Mit etwas mehr Umstiegszeit hätte man noch einen Abstecher in die Stadt machen können, so verbrachten wir unsere Zeit mit Essen und Warten bei Wifi.

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Über dem Iran gab es dann noch mal die oblagitorische gute Aussicht, allerdings hatte ich nach einigen Stunden in der abgerockten Eco des A330 auch einfach keine Lust mehr. Zumindest nicht, wenn man Business kennt.

Die letzte spannende Frage der Reise war dann noch, ob man es in 90 Minuten von Onblock in Tegel bis zum Hauptbahnhof schafft: Da alles pünktlich kam und auch der TXL-Bus fuhr, stellte dies kein Problem dar.

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Schlusswort:

Diese Reise war definitiv eine meiner eindrucksvolleren. Im Vietnam war es zunächst etwas Chaotisch, aber nicht weniger sehenswert, Laos war jedoch das wesentlich entspanntere Land.
Weiterhin konnte man durch die Wahl einfacherer Unterkünfte (In der Regel einfaches Doppelzimmer mit AC) knapp einen Monat lang unterwegs sein, ohne sein Budget übermäßig zu belasten.
Langstreckenflüge in Eco machen mir zwar einfach keinen Spass, allerdings war der Preisunterschied zu C einfach zu groß.

Es ist zwar nicht mein erster Trip-Report, allerdings hat mich dieser mit Abstand am meisten Zeit gekostet. Gut, vielleicht weil gegen Ende des Jahres im Job die stressigste Zeit ansteht, allerings hätte ich ihn auch gerne selber zeitnäher zuende gebracht.

Was kommt als nächstes? Im weiteren Verlauf des Jahres machte ich nur einige Kurztrips, eventuell werde ich auf die interessanteren in Form eines Jahresrückblicks noch einmal eingehen.
Für 2017 ist dann erst mal die Diplomarbeit angesetzt, was meinen typischen Reiserhytmus von zwei Fernreisen (eine pro Semesterferien) doch etwas stört. Wie kann man allerdings einen erfolgreichen Abschluss besser feiern als mit einer schönen Reise? Zu gegebener Zeit an dieser Stelle mehr.

Ich bedanke mich bei allen Lesern und Kommentierenden für die Aufmerksamkeit und die Geduld!