Tag 37 - Heimreise
Spätestens mit dem Aufwachen nach der letzten Nacht dieser Thailandreise setzte ein wenig Schwermut ein. Da ich die verschiedenen Ausblicke auf die Skyline Bangkoks sehr mag, hielt ich auf dem Weg zum Frühstück die Aussicht vom Ende des Flures fest.
Für unser letztes Frühstück in Thailand ließen wir uns viel Zeit. Zurück auf dem Zimmer starteten wir damit, unsere Sachen sowie diverse bereits gekaufte Mitbringsel zu packen. Anschließend nahmen wir ein Taxi zum Lotus's Supermarkt an der Rama-I-Straße. Hier kauften wir noch ein paar Gewürze, Nudeln, Snacks und Ähnliches ein.
Da es bereits Mittag geworden war, suchten wir hier nach einem Mittagessen. Im Erdgeschoss des Supermarktes gab es ein Restaurant, das mit den besten Thai-Basilikum-Gerichten warb. Ich bestellte mir mit Thai-Basilikum und Schweinefleisch gebratenen Reis, welcher mit einem saftig fluffigen Thai-Omelette bedeckt sein sollte.
Tatsächlich schmeckte meine Wahl erstaunlich lecker, was ich die Dame beim Bezahlen wissen ließ.
Nach der Stärkung spazierten wir Beide die Rama-I gen Osten, um zur Endhaltestelle "National Stadium" der Silom-Linie der BTS zu gelangen. Unser Zug war erstaunlich leer.
Eine Haltestelle weiter in "Siam" stieg +1 aus, um hier in die Sukhumvit-Linie umzusteigen, da er noch einen Termin hatte. Ich hingegen setzte die Fahrt bis "Sala Daeng" fort, von wo aus ich zu Fuß zurück zum Hotel lief.
Dort angekommen begab ich mich mit meinem Laptop in die Lounge, um mir noch Snacks des Afternoon Teas zu gönnen und dabei am Reisebericht zu schreiben.
Beim Check-in hatte ich auf die Frage, ob wir einen Late-Check-Out benötigen würden, geantwortet, dass wir einen sehr späten Check-Out bräuchten. Die freundliche Dame bot mir da direkt 18 Uhr an, obwohl als Titanium ja nur bis 16 Uhr garantiert ist. Unverschämt, wie ich manchmal sein kann, fragte ich, ob auch 19 Uhr möglich sei, was sie nach etwas Tipperei bestätigt hatte. So waren wir heute maximal entspannt.
So kehrte ich dann am späten Nachmittag in unser Zimmer zurück, duschte ein letztes Mal und packte meine letzten Sachen ein. Währenddessen traf auch +1 ein, der es mir gleich tat, während ich wieder in die Lounge zurück wechselte.
In der Lounge musste ich dann noch ein letztes Mal die tollen Aussichten beim herannahenden Sonnenuntergang festhalten, bevor +1 mir Gesellschaft leisten sollte.
Das Essensangebot der Happy Hour sollte mir an unserem letzten Abend hier sehr gefallen. Es gab u.a. Rad Nah, leicht zähe Nudeln in leicht angedickter Fleischbrühe. Dass die Nudeln und die Suppe zusammen gehörten, erkannten die wenigsten Loungegäste und wussten wohl gar nicht, was ihnen dabei entgeht.
Nach ausreichend Essen und Getränken brachen wir dann um kurz vor 19 Uhr auf, um uns zurück auf dem Zimmer nochmal das Näschen zu pudern und ein letztes Mal zu prüfen, ob wir auch nichts vergessen hatten. Anschließend baten wir den Concierge, uns mit dem Gepäck zu helfen.
In der Lobby zahlte ich die Rechnung, während +1 sich mit einem Hotelmitarbeiter um die Verladung unseres Gepäcks in den Minivan kümmerte. Tatsächlich hatten wir wieder den Van-Fahrer gebucht, mit dem wir vor gut fünf Wochen vom Flughafen zum Marriott Sukhumvit und einige Zeit später von dort zum Pier nach Koh Mak gefahren waren. Für die Rückfahrt von dort nach Bangkok hatte er ja aufgrund eines Motorschadens einen Ersatzfahrer geschickt. Tatsächlich hatte sich der Motorschaden nur als defekter Sensor herausgestellt, sodass der Fahrer mit seinem Vito wieder selbst auf uns gewartet hatte.
Keine vierzig Minuten später trafen wir wohlbehalten am Flughafen Suvarnabhumi ein, wo an der Vorfahrt des Abflugbereiches wie immer etwas Chaos herrschte. Es dauerte etwas, bis uns unser Fahrer in der Nähe des Eingangs zum Lufthansa-Check-in absetzen konnte. Dafür war es nur ein kurzer Fußweg zum Check-in, der drei Stunden und vierzig Minuten vor Abflug auch schon längst geöffnet hatte.
An den Eco-Schaltern gab es eine kurze Schlange. Die Business-Schalter waren durch Fluggäste belegt. Die beiden First-Class-Schalter hingegen waren frei, sodass wir uns (als *A Gold) direkt dorthin begaben.
Wir wurden schnell und effizient eingecheckt und erhielten die Info, dass uns die Thai-Airways-Lounge offenstehen würde, wir aber bitte rechtzeitig zum Gate aufbrechen sollten, da der Abflug vom Satellitenterminal erfolgen würde. Wir bedankten uns für die vielen Informationen und schauten nochmal kurz auf den relativ leeren Check-in-Bereich zurück.
Nach einer kurzen Toilettenpause spazierten wir zum Fast Track 1 am (vom Eingang aus gesehen) linken Ende des Terminalgebäudes.
An der Sicherheitskontrolle konnten wir ohne Wartezeit unser Handgepäck auf das Band legen und entsprechend schnell diese hinter uns lassen. Die avisierten drei Minuten Wartezeit für die Passkontrolle zur Ausreise überraschten uns.
Tatsächlich hätten wir direkt zu zwei Beamten zur Ausreisekontrolle vorgehen können, aber wählten wir die neuen E-Gates, die wir ebenfalls ohne Wartezeit nutzen konnten. Nachdem ich meinen Pass aufgelegt hatte, konnte ich das E-Gate betreten und es wurde bereits mein Name und meine Flugnummer auf einem Display angezeigt. Nachdem mein Gesicht überprüft wurde, öffnete sich das E-Gate und ich war offiziell ausgereist.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zu den Lounges, von denen wir aufgrund des großzügigen Zeitpuffers einige besuchen wollten.
Wir starteten mit der SilverKris-Lounge von Singapore Airlines, die uns aufgrund ihres guten Essens und der bedienten Bar in Erinnerung geblieben war.
Als Erstes gönnte ich mir ein Bier, das man sich hier durch japanische Automaten zapfen lassen konnte. Leider war dieser jedoch nicht richtig eingestellt, denn lief das Bier über, da sich beim Zapfen zu viel Schaum bildete.
+1 war dafür für die jungen Kokosnüsse sehr dankbar, die auch reichlich nachgefüllt wurden.
Das Pad Thai Gung schmeckte hier für ein Lounge-Essen wirklich gut.
Aber auch das malaysisch/singapurische "Chicken Rendang" gefielt mir sehr.
Es hätte auch Aufschnitt und Papayasalat gegeben.
Die Süßigkeiten sahen auch gut aus, wenngleich ich mich nur an dem Käsekuchen bedienen sollte.
Schließlich wirkte auch die Bar sehr verlockend.
Hier konnte man sich an einem iPad eine Übersicht über das Getränkeangebot verschaffen.
Ich entschied mich für eine Margarita, die wirklich gut war.
Nachdem die Lounge immer leerer wurde, die Bar gute Getränke bot und auch das Essen stetig aufgefüllt wurde, entschieden wir uns gegen das ursprünglich geplante Lounge-Hopping und verweilten hier.
Wie am Suvarnabhumi üblich wurde auch in dieser Lounge die Abflugtafel nur mit einer Seite angezeigt. Als dann unser Flug auf dieser erschien und damit das Gate im Satellitenterminal bestätigt wurde, verließen wir ca. eine Stunde vor geplantem Abflug die Lounge und machten uns auf den Weg.
Wir schauten noch einmal zurück und hielten für uns fest, dass die Singapore Airlines Lounge eine der Besten am BKK ist.
Wenige Minuten später erreichten wir auf der Lounge-Zwischenetage eine Rolltreppe zum People-Mover, der die Verbindung zum Satellitenterminal darstellen sollte.
Nach einer kurzen Fahrt mit der fahrerlosen Kabinenbahn erreichten wir das modernere Satellitenterminal, von dem ich bisher nur einmal abgeflogen war (bei unserer letzten Thailandreise ebenfalls nach MUC, jedoch mit TG).
Nachdem das Boarding angeblich kurz bevor stand und es hier auch keine wirklich gute Lounge gab, zu der wir Zugang gehabt hätten, begaben wir uns direkt zum angegeben Gate unseres Heimfluges, wo wir den A380 auch schon bewundern konnten.
Wir reihten uns in der Schlange für das Pre- und Priorityboarding ein.
Wenig später wurde es skurril. Die Schilder für die Boarding-Gruppen 3-6 und Pre-&Priority-Boarding wurden getauscht und anschließend wieder zurück getauscht. Anschließend rief man nur Familien mit (kleinen) Kindern zum Boarding auf und suchte rund um das Gate nach Familien mit Kindern, wobei man dabei auch Familien mit Kindern im Jugendalter ansprach und nach vorne holte. Es war unverständlich, warum man Pre- und Priority-Boarding nicht zeitgleich an zwei zur Verfügung stehenden Bordkartenscannern geboardet hatte. Zehn Minuten später erkannte man das und öffnete eine zweite Boardinglinie, an welcher nun die Priority-Passagiere boarden durften. Dies sorgte natürlich dafür, dass sich zahlreiche Priority-Passagiere an der Priority-Schlange vorbei drängelten.
Gute zwanzig Minuten vor dem geplanten Abflug konnten wir dann endlich auch die Fluggastbrücke zum Oberdeck durchschreiten.
Wir nahmen unsere Plätze ein und staunten, dass es auf dem Rückflug ein anderes Amenity Kit gab, das aber nicht minder billig wirkte wie das auf dem Hinflug.
Neben uns nahm ich einen A380 der Asiana wahr.
Und mittlerweile realisierte ich, dass mein Sitz defekt war. Das ist ja bei dieser überalterten Business-Class der Lufthansa kein seltenes Phänomen, aber es ist einfach unangenehm, ohne jede Polsterung auf dem harten Gestänge sitzen zu müssen. Als dann die Welcome-Drinks von der sehr freundlichen und bemühten Flugbegleiterin verteilt wurden, sprach ich sie direkt darauf an. Meinen Wunsch, einen anderen Platz zu erhalten, enttäuschte sie mit der Aussage, dass die Business-Class auf diesem Flug voll gebucht sei. Sie würde mir aber den Purser vorbei schicken, der eine Lösung finden würde. Ich wartete und genoss mit +1 unsere Willkommensgetränke.
Tatsächlich sollte wenig später der Purser kommen, mich namentlich ansprechen, sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und anbieten, den Sitz zu reparieren. Ich stand auf und ließ ihn machen. Er klappte das platte Sitzkissen nach oben und erklärte, nun irgendwelche Schläuche zusammen zu stecken. Anschließend leitete er einen Reset des Sitzes ein. Tatsächlich konnte ich danach wahrnehmen, wie das Sitzkissen aufgepumpt wurde und war guter Dinge.
So studierte ich besser gelaunt die erhaltene Speisekarte, die ich schon aus dem Internet kannte.
Wenig später, ca. 15 Minuten nach der geplanten Abflugzeit, erfolgte dann der Pushback, sodass ich einen weiteren A380 aus dem Fenster erkennen konnte.