TK- Crew versucht auf Taxiway zu starten

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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The FAA should collect their licences after that until everything is clarified
Die einen sagen so, die anderen versuchen seit vielen Jahren eine Just Culture zu etablieren...

Einem System Schuld zuzuweisen ist aber hier genauso falsch,
Naja, eigentlich ist das genau die Idee der Just Culture... Menschen machen Fehler (auch wenn sie Computer programmieren, was dann dazu führt, dass auch die Fehler machen, nur anders...), das wirst du nie ändern. Du kannst nur ein System etablieren, dass diese Fehler rechtzeitig entdeckt und korrigiert, oder durch ausreichend Redundanz erlaubt.

Allen Airlines weltweit eine standardisierte Cockpitkultur aufzuzwingen, die nicht unbedingt der regionalen Mentalität entspricht, verursacht Probleme. Durch Prozeduren erzwungene CRM in einem von starken Hirarchien geprägten Kulturkreis sind problematisch. Da kann man mit dem Finger auf den Kulturkreis zeigen, oder auf die Prozeduren. Am Ende müssen Mensch, Maschine und Prozeduren zusammenpassen, sonst gehen Dinge schief. Wer oder was sich ändern muss kommt wohl sehr auf den Blickwinkel an...
Selbst das Grundprinzip der Just Culture ist in manchen Kulturkreisen absolut nicht normal, Gerade der Deutsche ist wenn etwas schief geht typischerweise eher daran interessiert, einen Schuldigen zu finden statt zu verhindern, dass es wieder passiert.

Es gibt bestimme Airlines, bei denen es auffällige Häufungen von Crew-Fehlverhalten gibt. Es gibt aber andererseits kaum eine Airline, bei der nicht schon mal haarsträubende Fehlleistungen passiert sind. Hier zum Beispiel auf Seite 31/32. Wer frei von jener Sünde ist, der möge Steine auf TK werfen.

Eine Vertrauensbildende Maßnahme war dieser TK Stunt jedenfalls nicht. Wenn so Dinge passieren, ist da was im argen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Vorfälle können überall passieren. Selbst die Anzahl sagt nur bedingt was aus. Es stellt sich vor allem die Frage was die Airline selber nach solchen Vorfällen macht.
a) gar nix
b) alles abstreiten
c) einen Schuldigen suchen und ihn rauswerfen
d) aktiv werden, den Fehler identifizieren und Konsequenzen daraus zu ziehen dass der Fehler so oder so ähnlich sich nicht wiederholt

Ich vermute, dass es bei TK eher irgendwo bei a)-c) oder eine Kombination daraus wird.
 
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01.06.2018
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Man muss ja nur sehen, wie viele Flugzeuge TK in den letzten gut 20 Jahren verbogen hat:
Sage ich ja (in etwas neutraler): Es gibt bestimme Airlines, bei denen es auffällige Häufungen von Crew-Fehlverhalten gibt.

Wobei ich Manal recht geben muss, wir müssen die absoluten Zahlen schon aufdröseln in die, die durch die Bedingungen der Operation gegeben sind (z.B. in Gegenden mit ständig oder saisonal richtig schlechtem Wetter, schlechter Infrastruktur etc.), und denen die klar den Crews zuzuordnen sind.
Da sieht TK nicht gerade gut aus, aber auch andere durchaus namhafte europäische Airlines hatten da so ihre "gerade nochmal gutegeangen" Momente, bei denen es schieres Glück oder gut funktionierende Systeme (alpha floor, GPWS...) war, das sie nicht in der "verbogen" Kategorie geendet sind.

Bei EWR gibt es natürlich keinerlei Wetter/Infrastruktur-Entschuldigung, auf diesem Flugplatz finden täglich hunderte problemlos die richtige Runway. Und besonders unübersichtlich ist er auch nicht gerade. OK, TK benutzt ihn nachts (22:25 ankommend, 23:55 abgehend, einer der letzten Flieger des Tages, vermutlich auch mit etwas Zeitdruck, 90 Minuten um einen A330 umzudrehen sind nicht gerade luxoriös), da ist es etwas komplizierter, und man taxelt nicht einfach einem anderen Flugzeug nach, aber sowas darf einfach einer Crew von 2 in einem modernen Flugzeug mit allem was die Navigation- und Informationsstechnik so bietet nicht passieren.
Ich hoffe wir lernen im Unfallbericht, was sie abgelenkt hat. Auch notfalls auch ohne CVR (Funkverkehr wird ja aufgezeichnet, evetuelle Baustellen oder ausgefallene Bodensysteme á la Asianai oder Air Canada in SFO sind ja dokumentiert).

Und wenn TK nicht draus lernt, müssen wir es als Kunden tun.
 
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marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Da sieht TK nicht gerade gut aus, aber auch andere durchaus namhafte europäische Airlines hatten da so ihre "gerade nochmal gutegeangen" Momente, bei denen es schieres Glück oder gut funktionierende Systeme (alpha floor, GPWS...) war, das sie nicht in der "verbogen" Kategorie geendet sind.

Da fällt mir gleich AF mit zahlreichen Zwischenfällen ein ...

Vorfälle können überall passieren. Selbst die Anzahl sagt nur bedingt was aus. Es stellt sich vor allem die Frage was die Airline selber nach solchen Vorfällen macht.
a) gar nix
b) alles abstreiten
c) einen Schuldigen suchen und ihn rauswerfen
d) aktiv werden, den Fehler identifizieren und Konsequenzen daraus zu ziehen dass der Fehler so oder so ähnlich sich nicht wiederholt

Ich vermute, dass es bei TK eher irgendwo bei a)-c) oder eine Kombination daraus wird.

In der Türkei findet ja nicht mal eine öffentliche Untersuchung von Unfällen nach den ICAO Kriterien statt. - Das schadet natürlich der gesamten Sicherheitskultur weiter.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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"Kluge Gedankenkackerei" hat noch keinen weiter gebracht.
Isses TK, wird es hochgekocht, isses LH &Co., dann kanns doch mal passieren.
Zumindest ist noch kein TK-Pilot absichtlich gegen die Wand geflogen.
Den musst du mittlerweile aber doch schon oft bringen, weil bei TK regelmässig so eine Geschichte "hochgekocht" wird. Da war nur eine Pause, weil sie coronabedingt nicht oder kaum flogen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Zumindest ist noch kein TK-Pilot absichtlich gegen die Wand geflogen.
Oder: Es braucht kein TK um in der Türkei gegen die Wand zu fliegen...
Wer im Glashaus sitzt...

Wir hatten ja schon den Whattaboutismus Zwischenruf: Nur weil es auch andere machen, muss man es ja bei TK nicht unter den Tisch kehren.
Man muss aber fair genug bleiben, und zugeben das TK nicht allein Fehler macht, aber schon auffallend oft.