Tour d‘ex-USSR: Zum Ende und ins Herz der Welt

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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BER
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Auch von uns vielen Dank für den Bericht, denn Kamtschatka stand, zusammen mit Lake Baikal und Altay auf der Wunschliste von Valentyna.

Während ich den Bericht lesen konnte, hat sie sich die Fotos angeschaut und mich nach einer Zusammenfassung gefragt. Sie fand das alles ganz toll - aber nicht ihr Ding, so mit Zelt, Stechmücken und viel Wandern. Somit ist, trotz Deines genialen Berichts, die Halbinsel erstmal von der Liste gestrichen worden.

Freue mich auf den Bericht aus Uzbekistan - denn da wollen wir wieder hin, hat uns zusammen mit Tadschikistan einfach sehr gut gefallen.
Moin Christian (& Valentyna)

Man kann natürlich Kamtschatka auch ganz anders erleben: Sich komfortabel in Petropavlovsk oder Jelisovo oder Paratunka, einem zentralen Geothermalgebiet, einquartieren und jeden Tag oder jeden zweiten für ein paar Hundert Euro pro Nase einen Tagesausflug per Hubschrauber machen. Viel zu sehen gibt es da auf jeden Fall und man kommt an ziemlich atemberaubende Orte, die man sonst höchstens unter Strapazen erwandern kann (Tal der Geysire, etc.). Das ist nur nicht mein Ding (und auch zugegeben nicht mein Budget). Das mag für Euch anders sein, macht man ja auch evt. Nur einmal im Leben. Ich aber gern öfter:)

Von daher: Schreibts vielleicht doch wieder auf die Liste:)

Fest steht, günstig ist Kamtschatka auch für Budgetsensible nicht, denn Permits und Guides sind nicht billig. Nach oben hin gibt's hingegen keine Begrenzung.

Usbekistan hat mir auch gut gefallen und ich habe öfter mal an Deinen Bericht gedacht unterwegs.
 

Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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GRQ + LID
Das Lied von Zhanna Aguzarova (Жанна Агузарова) ist übrigens auch ziemlich genial, luftiger Musik mit guter Stimme :)

aguz.jpg


Dieser LP müsste ich noch irgendwo haben.

Alles höchst interessant, und für mich eher Hubschrauber als Zelt, wer weiss ob ich nochmals so weit schaffe. Eine Accessoire dazu wäre nutzlich: eine zweite Nationalität mit freier Einreise nach Russland :)
 
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Hene

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27.03.2013
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Das Lied von Zhanna Aguzarova (Жанна Агузарова) ist übrigens auch ziemlich genial, luftiger Musik mit guter Stimme :)

aguz.jpg


Dieser LP müsste ich noch irgendwo haben.

Alles höchst interessant, und für mich eher Hubschrauber als Zelt, wer weiss ob ich nochmals so weit schaffe. Eine Accessoire dazu wäre nutzlich: eine zweite Nationalität mit freier Einreise nach Russland :)
Ja, die Zhanna, ist immer noch so ein schriller Paradiesvogel wie vor 30 Jahren.

Dass hier im Vorum Hubschrauberstories besser kämen, wundert mich nicht:) aber es kommt noch eher Fielvliegertypisches später, die Reise geht ja noch ein bisschen.

Eine russische Staatsangehörigkeit oder zumindest unbefristete Aufenthaltsgenehmigung wäre super, aber dafür müsste man da länger hinziehen. Vielleicht bekommen mich +1 oder Schwiegerpapa ja mal überredet.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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Danke, steht immer noch auf meiner Liste, aber für den Winter eher und dann mit Skiern. Nur hatte ich das Thema etwas aus den Augen verloren. Heliskiing auf Kamtschatka: Fünf deutsche Wintersportler starben in Lawine - SPIEGEL ONLINE
Ja, meine neuen Freunde in Petropavlovsk haben mich auch mal eingeladen, im Winter zum Snowboarden oder Motorschlittenfahren rumzukommen. Zumindest die Bären schlafen ja dann fest. Gerade Pauzhetka, das abgelegene Dorf mit dem Kraftwerk, ist sicher mal nett für Neujahr. Mit frisch geernteten Tomaten durch den Tiefschnee in die heissen Quellen!
 
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Hene

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27.03.2013
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11. Tag

Die Nacht wurde ohne Stromzaunschutz überstanden. Auch wenn einigen Reisegruppenmitgliedern etwas mulmig zumute war. Mehrmals wurde während unserer Fahrt die Geschichte des japanischen Wildlife-Fotografen Michio Hoshino rausgeholt, der 1996 das bis dato letzte Opfer einer Bärenattacke am Kurilensee geworden war. Er wurde damals um 4h morgens von einem Bär aus seinem Zelt gezogen, ohne dass jemand aus seinem Team ihm noch helfen konnte.

Außer, dass wir heute bis zum frühen Abend im KAMAZ saßen, erst die Küste hoch bis Oktabrskij und dann über Sokotschi zurück nach Petropavlovsk, gab’s an diesem Tag kein wirklich spannenden Vorkommnisse.





Ich nutzte die Rückfahrt, um mir für die verbleibenden vier Tage in Kamtschatka ein Restprogramm zu überlegen. Alternativ bot sich an: Eine Fahrt mit einer anderen Gruppe wieder per KAMAZ für vier Tage zum Vulkan Tolbatschik, der nach einer starken Spalteneruption in den 1970er Jahre von einer Mondlandschaft umgeben ist (alle Bäume im Umkreis von mehreren Kilometern wurden meterhoch mit Asche bedeckt und starben ab). Oder eine Besteigung des Vulkans Awatscha (nahe Petropavlovsk) mit meinen neuen Moskauer Freunden, ein Plan, der weniger Fahrerei und dafür mehr physischen Aufwand benötigte. Ich endschied mich für letzteres.
 

Hene

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27.03.2013
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12. Tag

Nach einer weiteren Nacht bei Lena und Maxim, die am Abend bei Bier, Pizza und Khinkali (gefüllte Teigtaschen) gespannt meinen Geschichten vom Kurilensee gelauscht hatten, war frühes Aufstehen angesagt. Um 4.45h ging es aus den Federn, ohne Frühstück ins Taxi, um 6h musste ich bereits im Schlittenhundelager meiner Moskauer Mitreisenden sein. Dieses umfasst auch ein traditionelles korjakisches Zelt aus Fellen, das als Aufenthaltsraum mit Lagerfeuer in der Mitte dient. Sehr gemütlich!





Am Horizont kurz vor Sonnenaufgang zeichneten sich bei klarem Wetter bereits die beiden aktiven Hausvulkane von Petropavlovsk ab, der Korjakskij und der Awatscha (ca. 30 km entfernt). Letzterer (2.741 m) hier mit aus dem Krater aufsteigenden Rauchschwaden, sollte heute unser Ziel sein.





Per KAMAZ ging es zunächst nach Jelisovo und von dort im Bett eines Flusses über unwegsames Gebiet zum Basislager auf Rund 600 m Höhe.



Der Awatscha gilt als einer der am schwersten zu besteigenden Vulkane der Halbinsel. Rund 2.100 Höhenmeter gilt es, bis zum Kraterrand zu überwinden. Hinzu kommt, dass es nur im unteren Teil einen richtigen Wanderweg gibt, die letzten besonders steilen 700 Höhenmeter zum Konus hingegen muss man durch lockere Vulkanasche: ein Schritt hoch bedeutet einen halben wieder zurück rutschen.

Bei bestem Wetter ging es gegen 8.30h los, gegenüber strahlte der Korjakskij (3.456 m) mit seinen zahlreichen Schneefeldern in der Sonne.





Überrascht war ich von der Vielzahl von Wandergruppen und einzelnen Alpinisten. Einige, die bereits in der Nacht losgelaufen waren und den Aufstieg in Rekordzeit bewältigt hatten, kamen uns bereits gegen 10h entgegen. Andere rannten praktisch an uns vorbei, wobei auch wir ein zackiges Tempo hielten. Gegen 12h erreichten wir den Sattel des Awatscha auf ca. 2.000 Höhe. Es war nun Zeit für eine Pause mit Wurststullen, Bananen und Schokolade. Während wir verschnauften, kam auch der Awatscha wieder aus den Wolken hervor.





Das Wetter kann hier dank der vom Pazifik heranziehenden Wolken schnell umschlagen, stürmischer Wind und horizontal fliegender Schneeregen sind auch im August mehr Regel als Seltenheit. Wir hatten Glück und konnten bei Sonnenschein den Aufstieg zum Kraterrand machen.



Nach insgesamt weniger als sechs h Aufstieg (Schulterklopf) erreichten wir den Gipfel. Der hufeisenförmige Kraterrand wird in schwefelhaltigen Rauch gehüllt, allzu lange Aufenthalte hier oben sollte man vermeiden. Und auch nach Möglichkeit nicht allzu langer an einem Ort stehen, denn der Untergrund ist teilweise kochend heiss. Die rechte Seite des Kraterrands ist von neongelber Farbe, der linke strahlend rot. Dies kontrastiert toll mit der schwarzen Farbe der erstarrten Lava im Schlund des Vulkans. Fantastisch.







Da es sich inzwischen wieder zugezogen hatte, es zog wie Hechtsuppe und es noch dazu urplötzlich zu regnen anfing, machten wir uns vor einer lautstark zeternden chinesischen Gruppe gegen 16h an den Abstieg. Dieser ging dank rutschender Asche und über Schneefelder rasend schnell und auch recht schonend für die ja auch nicht mehr so jugendlichen Gelenke. In einer h waren wir zurück am Sattel und bei nun wieder halbwegs sonnigen Wetter gegen 19h im Basislager.





Hier wartete bereits ein deftiges Abendessen aus Hühnersuppe, Buchweizen und Hackbraten auf uns.

Was für ein Tag! „Besser als Berge können nur Berge sein, auf denen ich noch nicht war“, was hat er Recht der Vysotskij, der Alpinist.

 

Hene

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27.03.2013
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13. Tag

Nach der anstrengenden Besteigung des Awatscha am Vortag konnte es heute etwas entspannter angehen. Für meine letzten drei Tage auf der Halbinsel hatte ich zwei Varianten auf dem Tisch. Entweder blieb ich bei meinen inzwischen lieb gewonnenen Moskauer Mitreisenden, die einen dreitägigen Raft auf dem nicht ohne Grund Bystraja (die Schnelle) genannten Fluss geplant hatten. Oder ich konnte mich einer anderen Gruppe für eine zweitägige Seekayak-Tour in der Awatscha-Bucht mit Übernachtung auf der Staritschkov-Insel anschließen. Auch wenn letzteres sehr reizvoll gewesen wäre, um auch ein wenig von der marinen Umgebung der Halbinsel (incl. möglicher Killerwal-Beobachtung) mitzubekommen, entschied ich mich fürs Rafting, um meine Zeit vor Ort möglichst effektiv zu nutzen. Bei für die kommenden Tage vorhergesagten durchwachsenem Wetter erschien es mir auch angenehmer auf einem Fluss als auf dem offenen Meer im muskelgesteuerten Boot zu sitzen.

Gegen 9h war ich wieder an der Schlittenhunde-Station der Moskauer, wo bereits die beiden großen Schlauchboote, Schwimmwesten, Gummistiefel und wasserdicht verpackte Säcke in den KAMAZ geladen wurden. Unser Guide, in diesem Fall Jewgenij, ein junger Offizier der russischen Armee, und, ja, sogar eine Köchin, Natascha, waren dabei, letzte Vorkehrungen zu treffen. Wieder ging es über Jelisowo und Sokotschi (wo wir nun schon jede Füllung der Teigteile einmal durchhatten) zum Ausgangspunkt der Tour, wo wir am frühen Nachmittag bei schönstem Sonnenschein eintrafen.





Kaum aus dem KAMAZ ausgestiegen machten sich die Mücken wie üblich über uns her. Einmal großzügig Insektenspray aufgetragen und es war erstmal wieder Ruhe. Insgesamt hatte ich mir das Mückenproblem auf Kamtschatka deutlich gravierender vorgestellt. Im Netz kursieren ja furchteinflößende Clips zu dem Thema. Dass man mal den ganzen Rücken voll mit Stechinsekten hatte, daran kann ich mich allerdings nicht wirklich erinnern.

Nach ca. einer h wurden die Schlauchboote zu Wasser gelassen und es ging durch hügelige und dicht bewaldete und menschenleere Landschaft flussabwärts. Auf jedem der Boote eine Besatzung von sechs bis acht Personen, wobei nur ein (mein) Schlauchboot von allen Passagieren auf Kurs gehalten wurde. Das andere besass ein Doppelruder (ähnlich dem eines Ruderboots) und wurde von unserem zweiten Guide, ebenfalls Jewgenij, gesteuert. 100 km Flussabschnitt waren in drei Tagen zurückzulegen. Das klingt jetzt erstmal viel, bei starker Strömung hält sich der Kraftaufwand (von den paar Stromschnellen und gelegentlich auch in der Mitte des Flusses auftauchende Felsen knapp unter der Wasseroberfläche mal abgesehen) beim Paddeln allerdings in Grenzen.





Als Bärenschutz hatten wir eine Husky-Hündin mitbekommen, ein sehr freiheitsliebendes und eigenwilliges Geschöpf. Bei jedem Landgang und während der Übernachtungen machte sie sich davon, im weiten Umkreis die Gegend zu erkunden, statt sich unserer Sicherheit zu widmen und war nur durch Anbinden zum Bleiben zu bewegen. Immerhin wussten wir dank ihrer feinen Nase bereits vor jeder Flussbiegung, dass sich dahinter ein nach Lachs fischender Bär verbarg. Ca. alle 5 km war dies ungefähr der Fall (am ersten Tag zugegeben kein einziger).



Bis zum Abend legten wir noch zwei Angel- und Ausruhpausen am Ufer ein. Dank des großen Fischreichtums für Angelfans ein echtes Fest. Alle paar Minuten zog es am Haken und wir alle konnten uns auf eine extrem reichhaltige (mit Wodka und einem brennenden Feuerscheid verfeinerte) Fischsuppe am Abend sowie Kaviar zum Löffeln direkt ausm Fisch freuen. Das ist der Luxus von Kamtschatka-Reisen:)












 

Hene

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27.03.2013
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14. Tag

Nach dem Aufstehen (so ein Aeroflot-Kissen kann in einer kalten Nacht in den Bergen echt Gold wert sein) und leckeren Hafergrützefrühstück mit Trockenfrüchten ging es heute auf die zweite Tagesetappe des Raftings.







Für manche stand ein Pechtag an. Eine meiner Moskauer Mitreisenden verlor noch am Morgen ihren Ehering. Die Top-Anwältin auf meinem Boot versenkte beim Fotografieren ihr Samsung S9 auf Nimmerwiedersehen im rasant dahinfließenden Gewässer. Das Wetter, am Ufer bei Sonnenschein recht angenehm, fühlte sich auf dem Fluss bei Wind ganz anders an. Man fror noch mit drei Schichten auf der Haut ganz ordentlich.





Wir trieben inzwischen durch gebirgiges, absolut menschenleeres Gelände, die westliche Bergkette Kamtschatkas wurde durchquert. Alle paar Kilometer sah man Bären am Ufer, unser Husky wies uns meist, aber nicht immer darauf hin. Über einen Bären, der mehrmals vor uns den Fluss durchschwamm, fuhren wir fast rüber.







Gegen Mittag durchquerten wir die erste der insgesamt drei Stromschnellen. An der Spitze des Schlauchboots sitzend wurde ich einmal komplett durchnässt und zog mich beim nächsten Anlegen erstmal um.


Die Angler in unserer Gruppe zogen währenddessen einen Lachs nach dem anderen aus dem Fluss.



Der Himmel verfinsterte sich zunehmend und es fielen die ersten Tropfen, bevor dann heftiger Sprühregen einsetzte. Nachdem unser Husky aus dem Boot gefallen war und nur durch die schnelle Reaktion unseres Guides wieder rechtzeitig ins Boot gezogen worden war, bevor er abdriften konnte, hatten wir alle erstmal genug Abenteuer. Kurz vor unserem Nachtlagerplatz musste hingegen noch die zweiten Stromschnellen passiert werden. Da wir ohnehin schon nass waren, machte das jetzt auch keinen Unterschied mehr.







Unser Lager schlugen wir an einem hohen Ufer auf mit einem fantastischen Blick über eine Flusswindung. In der Abenddämmerung fischte auf gegenüberliegenden Flussseite eine Bärin mit zwei Jungen nach ihrem Abendessen. Bei uns gab es gebratenen Lachs uns, zum Probieren, Ceviche aus einer lokalen Forellenart. Unser Husky rollte sich unter einem Busch zum Schlafen ein.



 

Hene

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27.03.2013
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15. Tag

Der vorletzte Tag meines Kamtschatka-Abenteuers war angebrochen. Nach dem Frühstück, nach der verregneten Nacht wieder im zarten Sonnenschein, sollte es die letzten 15 km den Fluss runter gehen, bevor wir an der japanischen Brücke, benannt nach ihren Erbauern, Kriegsgefangene aus dem südwestlich gelegenen Inselreich, wieder von einem KAMAZ eingesammelt werden sollten.



Ein Schreckmoment gleich zu Beginn: Eines unserer beiden Schlauchboote war vollbeladen bereits losgezurrt worden und drohte unbemerkt (ganz klassisch waren alle mit dem Gruppenfoto beschäftigt) in die Strömung zu driften. Nur durch den beherzten Sprung unseres Guides Jewgenij durchs eiskalte Nass konnte es vom Wegschwimmen in die 500 m entfernten nächsten Stromschnellen bewahrt werden.

Zweiter Schreckmoment: Der Husky war weg! Wieder einmal hatte er sich zum Erkunden der Gegend davon gemacht. Auch nach anderthalbstündiger Suche und Rufen, es war inzwischen Mittag, keine Spur von dem Tier. Eine andere Schlauchbootbesatzung rief uns im Vorbeifahren zu, dass sie den Hund soeben 5 km stromaufwärts gesehen hatte. Uns blieb nichts übrig, als ihn zurückzulassen (Gleich Entwarnung: er wurde eine Woche später nicht weit von einem Rastplatz am Fluss von lieben Menschen aufgelesen und zu seinem Zuhause gebracht werden.)





Los ging es also in die dritten und letzten Stromschnellen, die schwierigsten von allen. Mit heftiger Paddeleinlage schafften wir es ohne Kentern, aber patschnass hindurch. Nur eine h später erreichten wir die Brücken und zogen die Boote an Land. Kein KAMAZ in Sicht weit und breit, dafür waren unsere Kumpels, die Mücken sofort zur Stelle. Wir vertrieben uns die Zeit mit dem, Trocknen unserer Sachen und dem Erkunden der lokalen Flora.









Kamtschatkabeeren in Hülle und Fülle.



Nach zwei h des Wartens, es war bereits fortgeschrittener Nachmittag, tauchte unser Vehikel auf. Vier h Rückfahrt erst durch dichten Birkenwald und dann die Schotterstraße Richtung Sokotschi entlang.



Kurz vor Petropavlovsk dann dieser spätsommerliche Ausblick in Richtung des Awatscha/Korjakskij. Wunderbare zwei Wochen im russischen Fernen Osten mit (fast) allem, was Kamtschatka zu bieten hat, gingen zu Ende (Im nächsten Jahr dann hoffentlich mit Fortsetzung).

 

Hene

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27.03.2013
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16. Tag

Am fast wolkenlosen Morgen verabschiedete ich mich von Maxim und Lena, die mich einige Nächte in Petropavlovsk äußerst freundlich beherbergt hatten.



Nach einem Abstecher auf den Fischmarkt von Petropavlovsk, auf dem ich fünf kg Räucherfisch (Kabeljau, Lachs und Flundern) und Kamtschatkakrabbe für meine Freunde in Moskau und Bischkek kaufte, brachte mich ein Taxi gegen Mittag zum Flughafen in Jelisowo.



Schönstes Sommerwetter und die Sonne strahlten über dem Flugfeld und auf die wartende Menge vor dem Ausgang.





Die übliche Raumdeko auf dem Flughafenvorplatz.



Das Restaurant „Flug“, nicht sehr einladend.



In einem Souvenirladen erstand ich nach einem Klönsnack mit der Verkäuferin eine Postkartensammlung und in der Post ums Eck, die dem Angebot nach eher einem Lebensmittelgeschäft ähnelte, die dazugehörigen Briefmarken. Zwei h vor Abflug checkte ich in Ruhe ein und ging durch die Security, hernach ich meine Postkarten schrieb.

Pünktlich ging es los zum Boarding per Bus. Auf dem Flugfeld die übliche Sammlung von sowjetischen „Exoten“.







Die 777 war wieder gut gebucht. Ich diesmal leider ohne Exit Row Seat. Pünktlich um kurz vor 13h ging es pünktlich los. Ich schaute mir in Vorfreude auf Zentralasien die klassische sowjetische Komödie „Die weiße Sonne der Wüste“ an. Immer wieder ein recht genialer Film. Ist aber, glaube ich, nur auf Russisch so witzig.



Die Bordverpflegung nahte. Der beste Lachs, den ich jemals irgendwo über den Wolken hatte.



Schlafend und arbeitend brachte ich den achtstündigen Flug rum.

In Moskau zwar fast pünktlich eingetroffen, dauerte es über eine h bis das Gepäck aufs Band kam. Aeroexpress genommen. Gegen 15.30h war ich bei meinen Moskauer Freunden. Für mehr als einen Familienausflug in den Park von Kolomenskoe fehlte dann einfach die Kraft.



 

Hene

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27.03.2013
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Hier geht es hoffentlich bald mit dem zweiten Teil der Reise, mit Usbekistan, weiter. Bin die Tage wieder länger verreist, deshalb kann es sich evt. hinziehen.

Hier schon mal ein musikalisches Schmankerl zur Einstimmung. So geile Drums hatte nicht mal der Klassenfeind. Ein Schlagzeugsolo mit einem Lied drumherum.

 

postville

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02.10.2012
144
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TBS
Auch von mir ein grosser Dank!! Top Reisebericht, top Reiseziel. Beim nächsten Reiseziel Usbekistan lese ich auch gespannt mit. Ich vermute, dieses Land hat sich seit meinen letzten Besuchen stark - weg vom ursprünglichen, exotischen? - verändert was den Tourismus betrifft.
 
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Hene

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27.03.2013
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Auch von mir ein grosser Dank!! Top Reisebericht, top Reiseziel. Beim nächsten Reiseziel Usbekistan lese ich auch gespannt mit. Ich vermute, dieses Land hat sich seit meinen letzten Besuchen stark - weg vom ursprünglichen, exotischen? - verändert was den Tourismus betrifft.
Vielen Dank! Ja, Usbekistan hat sich sehr verändert. Ich weiss ja nicht, wann Du zuletzt dort warst, aber ich war sehr überrascht. Touristen gibt inzwischen ohne Ende und der Charme "orientalisch- verklärter" Altstädte geht schon etwas flöten, wenn nur noch Souvenirs verkauft werden.
 

Hene

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27.03.2013
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So, ich hol den mal wieder hoch:) Meine einmonatige Westafrika-Reise neigt sich dem Ende zu. Zurück zu Hause geht's dann hier mit Usbekistan weiter. Sorry für die Verzögerung!
 

helli1860

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08.12.2014
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MUC
Lieber Hene,
Ich habe (Gott sei Dank) deinen fantastischen Trip Report erst heute gelesen.

Er hätte mich nämlich entmutigt,mit meinem Bericht ( selbe Region wie du) überhaupt zu beginnen.



Deine Schreibe verbunden mit dem Informationsgehalt für „Mitreisende“gehört für mich in die Top- Kategorie von Reiseberichten (nicht nur in diesem Forum).


Freue mich schon auf den UZ-Teil.
 

Hene

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27.03.2013
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Danke, helli1860, ich lese Deinen Reisebericht auch parallel und erfreue mich an den Eindrücken entlang der Trasse. Hab es leider selbst vor 12 Jahren nur per Zug bis Irkutsk geschafft, aber hab bei deinen Beschreibung Lust bekommen, irgendwann weiter gen Osten vorzudringen!
 
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Hene

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27.03.2013
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17. Tag

Und los geht’s mit dem zweiten Teil der Reise, dem zentralasiatischen. Am Morgen holte mich der Handywecker um 5h aus dem Bett. Um halb 6 liess ich mir bereits von einem aus Moldawien stammenden Taxifahrer die persönlichen Glücksmomente der zurückliegenden Fussball-WM erklären: „Was haben wir die Fussballfans aus Europa beschissen! Haben sie einfach über den MKAD (äußere Ringautobahn) zum Ziel gefahren. Keiner von denen wunderte sich und 30 Euro sind in Europa ohnehin normal für ne Taxifahrt.“ Er äußerte dann noch den bescheidenen Wunsch, doch bald wieder ein großes Turnier in Moskau auszutragenJ
In SVO stieg ich aus, zahlte ca. 10 Euro mit Trinkgeld und reihte mich in die sich nur sehr langsam bewegende Schlange am Check-in ein. Wieder alle Flüge international auf gefühlt vier offene Counter. Ätzend! Nachdem ich schon über eine h angestanden hatte, aber inzwischen das Boarding nach FRU nahte, schob ich mich mit Verve nach vorn. Schnell den in Moskau gelagerten Koffer mit Sommersachen eingecheckt und ratzfatz durch die Security. Dann ging’s gleich weiter in den Flieger, wo ich es mir auf 7F gemütlich machte. Pünktlich ging es los und nach zwei h gab der wolkenlose Himmel den Blick frei für die üblichen mondähnlichen Landschaften Zentralasiens aus Steppen und Salzpfannen.





In FRU angekommen ging auch alles ganz fix, in 10min. durch die Passkontrolle, das Gepäck schon auf dem Band, raus und für keine 10 Euro Taxi in die Innenstadt zum Haus meiner alten Freunde, eine österreichisch-kasachischen Familie, genommen. Um 16h sass ich bereits auf deren Rasen und aß Räucherfisch aus Kamtschatka zu leckerem Bier der Marke Arpa und Wassermelone.

Die nächsten drei Tage waren recht busy mit Konferenzaufgaben, denn ich hatte neben meinem eigenen Vortrag noch mehrere Panelmoderationen und die Abschlussrede vorzubereiten. Bischkek kenne ich von früheren auch mehrmonatigen Aufenthalten zwischen 2003 und 2015 allerdings recht gut, habe einige Präsidenten kommen und gehen sehen, das gilt auch für Denkmäler auf dem zentralen Platz. Daher war der Sightseeing-Verzicht zu verkraften. Für alle, die noch nicht da waren: Eine sehr sympathische Hauptstadt, im Zentrum noch grüner als an den Rändern, atemberaubende Ausblicke auf die schneebeckten Berge des Tien Schan, mit viel interessanter Sowjetarchitektur (cheers to HON/UA), hervorragenden Restaurants und einigen schmissigen Clubs (und neuerdings sogar Co-Working Locations).

Direkt im Anschluss an die Tagung machte ich mich am Spätnachmittag des
 
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Hene

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27.03.2013
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20. Tags

Per Taxi auf an die kirgisisch-kasachstanische Grenze bei Kordai. Flugverbindungen zwischen FRU und TAS gibt es trotz Tauwetters in den bilateralen Beziehungen zwischen Kirgistan und Usbekistan leider nicht täglich. Ich hatte mich daher entschieden, die Strecke über Land zurückzulegen und die Nachtzugverbindung Almaty-Taschkent (auf Talgo-Basis) hierfür zu nutzen. Nach ca. 15 min. Schlange stehen in der sengenden zentralasiatischen Sonne war ich durch die kirgisische und weitere 10 min. später durch die kasachstanische Passkontrolle. Wie toll es ist, dass für beide Länder keine Visumspflicht mehr besteht! Ich kann mich da an noch andere Zeiten erinnern...

Auf der kasachstanischen Seite der Grenze geiferten schon die Taxifahrer nach Kundschaft. Von Kordai aus fahren sich rasch füllende Sammeltaxis, meist irgendwas zwischen VW Passat und Audi 80, in ca. 2,5h in die größte Stadt Kasachstans, Almaty. Ich musste allerdings die deutlich schlechtere Trasse in Richtung Tschu nehmen, einem strategischen Bahnknotenpunkt im Gebiet Schambyl, so etwas wie das Bebra Kasachstans (cheers to schlepper). Auf der Nachfrageseite war ein deutliches Defizit zu verzeichnen, so dass ich erst nach einer h mit einem Pärchen Touristen von den Stränden des Issyk Kul auf dem Heimweg in den Norden Kasachstans ein Taxi teilen konnte. Ab ging es in den Sonnenuntergang



Gegen 21h erreichten wir nach mehr Schlagloch als Straße das Städtchen Tschu. Noch vorm Bahnhof in einer Kaschemme zwei Spieße mit Zwiebelringen und Fladenbrot und zwei kühle Blonde der Marke Tschymkent konsumiert (Kostenpunkt 3 Euro)



Und dann auf dem ca. 30m breiten Bahnsteig bei ein paar Zigarettenlängen das Geschehen beobachtet. Es kaum etwas Nostalgischeres, als schnaufenden postsowjetischen Zügen und versiertem Bahnpersonal in der hereinbrechenden Kühle der Nacht bei der Arbeit zuzuschauen. Leicht verspätet fuhr kurz nach 0h mein Zug nach Taschkent ein. Tickets hatte ich pünktlich 45 Tage vor Abfahrt online gekauft (im Zweibettabteil Lux mit Dusche ca. 45 Euro). Möglichst lautlos stieg ich ein und nahm meine Liege ein. In geruhsamem Tempo ging es in die Nacht hinaus.
 

Hene

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21. Tag

Gegen 7h weckte mich meine Abteilnachbarin beim Ausstieg in Tschymkent, der letzten größeren Stadt vor der kasachstanisch-usbekischen Grenze. Ich bestaunte noch etwas verträumt die vorbeifliegende Landschaft, ein paar Wiedehopfe und Schafsherden in der spätsommerlich verbrannten Steppe.







Nahm dann eine Dusche, ging ins Zugrestaurant und frühstückte Rührei und Tee. Gegen 10h erreichten wir die kasachstanisch-usbekische Grenze.



Die Formalitäten zogen sich auf beiden Seiten durchaus in die Länge, aber kein Vergleich zu früher, kein Filz, nichts. Ich traute meinen Augen kaum, denn besonders usbekische Zollbeamte ließen sonst früher nie locker, bevor sie nicht auch die letzte schmutzige Unterhose aus dem Koffer geklaubt hatten. In noch gemächlicherer Geschwindigkeit als vorher fuhren wir gegen Mittag nach Taschkent ein. Vom Bahnhof holte mich der Mann einer alten Bekannten ab, in deren schwiegerelterlicher Wohnung ich für zwei Nächte ein Zuhause gefunden hatte. Auf dem Haus gegenüber des Bahnhofs prankte „Taschkent ist die Stadt des Friedens und der Freundschaft“ und ich dachte noch, hier in Taschkent ist echt noch alles beim Alten.



Aber weit gefehlt: Taschkent ist eine Metropole im Umbruch. Überall wird gebaut und gehämmert, neue Wohnkomplexe entstehen, Mahallas, alte Nachbarschaften aus einstöckigen Häusern um Innenhöfe herum, verschwinden zunehmend aus dem Stadtbild. Selbst Mike Tyson sucht nach neuen Nachbarn (ich musste (nur gaaanz) kurz an Boateng denken).



Zu Hause bei meiner Bekannten angekommen, gab es erstmal, klar, was Gutes zu Essen. Und zwar von allem Guten etwas zu viel.



Aber in Usbekistan ist der Gast König: Dem gut gesättigten Deutschen wurde erstmal ein Ruheplätzchen zugewiesen. Nach einer h Schlaf war ich bereit für eine erste Rundfahrt durch die Stadt: Silberschmuck für die daheimgebliebene +1 kaufen, dann im Seitenflügel des Navoi-Handschriften-Museums auf einen Tee mit einem befreundeten Künstler und anschließend ins Restaurant Shohona auf eine lokale Spezialität – grobe Rindswurst mit Reis. Samsa, mit Fleisch und Schwarzkümmel gefülltes Gebäck, war leider aus.







Nach einem kurzen Stopp am ehemaligen Kulturpalast des riesigen Tschkalow-Flugzeugwerks, einst der größte Industriebetrieb Taschkents,



klang der Abend auf der Terrasse meiner Gastgeber bei interessanten Gesprächen, zuckersüßer Honigmelone und Grüntee aus.
 
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Hene

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22. Tag

Nach einer stickigen Nacht und dem morgendlichen Grüntee war heute volles Programm. Meine Bekannte war leider mit familiären Pflichten beschäftigt, so dass ich mit ihrem Mann zusammen, seines Zeichens freischaffender (und verdienter) Künstler Usbekistans, die Stadt erkundete und gleichzeitig am Familienleben Anteil nahm. Morgens fuhren wir zunächst auf den Jangiabad-Flohmarkt, eine echte Taschkenter Institution, die noch aus den Perestroika-Zeiten überlebt hat. Von Topfdeckeln und Teesets, über sowjetische Briefmarken bis Fernbedienungen und Autoalarmanlagen gibt es hier (fast) alles zu kaufen. Meist von einer Decke auf dem Boden, aber zum Teil auch stärker institutionalisiert aus dem Schiffs- aka Verkaufscontainer. An Wochenenden ist der Flohmarkt am größten, unter der Woche deutlich kleiner und weniger interessant. Ich erstand lediglich ein Set kleiner Teeschalen mit dem charakteristischen blauen Baumwollmuster, die in Zentralasien allerdings auch zum Wodka-Konsum Anwendung finden. Aus Pietätsgründen machte ich hier keine Fotos, lediglich diese Ansammlung sowjetischer KfZs musste ich ablichten:



Im Anschluss musste mein Gastgeber ein paar seiner Arbeiten rahmen lassen und es ging ins Atelier des Vaters, ebenfalls Dozent an der Kunsthochschule und Maler. Von hier nahmen wir die Metro (auch hier einige Stationen wunderbar im orientalistischen Stil gehalten) zum Chorsu-Basar, einer der großen zentralen Märkte Taschkents, der zu dieser Zeit des Jahres an frischem (und getrockneten) Obst sowie Gemüse, Fleisch, Fladenbrot und Milchprodukten geradezu überquillt.









Der Basar ist für viele Bewohner der Millionenmetropole nach wie vor der wichtigste Ort zum Lebensmittel einkaufen, allein schon, weil alles viel frischer ist als im Supermarkt. Auch wird hier wie überall in der ehemaligen Sowjetunion noch viel Obst und Gemüse für den Winter eingekocht und hierfür ist jetzt die beste Zeit, denn die Preise sind am niedrigsten.











Nachdem wir die Zutaten für den abendlichen Plov gekauft hatten, ging es zurück zum Atelier und dann zum Hotel Usbekistan, einem der Paradebeispiele sowjetischer Architektur der Moderne in Taschkent. Vielfotografiert ist es jedoch nur ein Beispiel für das einzigartige architektonische Erbe der Stadt. Taschkent, das 1966 von einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, wurde im Anschluss unter Gesichtspunkten der sowjetischen Stadtplanung wieder neu geplant. Zahlreiche Architekten aus der gesamten UdSSR waren in die Planungen involviert und setzten ihre Projekte um: Taschkent wurde zu so etwas wie einem Laboratorium der sowjetischen Architektur.





Leider war der ‚Begründer von Frieden und Einheit, der Führer der Nation, Präsident der Republik Tadschikistan, Seine Exzellenz Emomali Rahmon‘ auf seinem ersten Staatsbesuch in der Stadt, was angesichts jahrelanger Rivalitäten und Animositäten zwischen diesem und dem früheren usbekischen Präsidenten an sich eine gute Nachricht ist.


(Willkommen in unserer Mitte, geschätzter Freund!)

Was aber auch dazu führte, das einige der zentralen Verkehrsachsen für die tadschikische Fahrzeugkolonne gesperrt waren und es zu endlosen Staus kam. Wir entschlossen uns daher, das Besichtigungsprogramm zu unterbrechen und nach Hause zu fahren. Erst nach dem Plov machten wir uns am Abend noch einmal auf zum 375m hohen Fernsehturm, dessen Aussichtsterrasse leider bereits geschlossen hatte. Wir gingen daher mit den Kindern nur im nahegelegenen Park spazieren und genossen die allmählich einsetzende Kühle der Nacht.





 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Klasse, in Taschkent war ich auch mal im Basar und in einer alten Karawanenstation. Damals war sehr angespannte Stimmung im Land. Einen Tag nach einem köstlichen Lamm-Abendessen gab es einen Anschlag neben dem Restaurant, in dem wir gewesen waren, und beim Abflug waren Unruhen in einer anderen Stadt. Ich glaube ich habe damals im Le Meridien direkt in der Stadt gewohnt. Das gibt es so wohl aber nicht mehr.
 
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