Tour d‘ex-USSR: Zum Ende und ins Herz der Welt

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Hene

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27.03.2013
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23. Tag

Ein früher Flug sollte mich heute vom TAS-Inlandsterminal nach Nukus, der Hauptstadt der Autonomen Republik Karakalpakstan bringen. Die STD um 7h veranlasste mich, bereits um 5h ein Taxi zu nehmen (ca. 3 Euro). Pünktlich angekommen, waren Check-in und die effiziente Sicherheitskontrolle schnell erledigt. Auch das Boarding war mehr als pünktlich und es ging in den wolkenlosen Taschkenter Himmel.









Auch unterwegs gute Sicht auf die Wüste Kyzylkum. Nach pünktlicher Landung in NCU dauerte es lediglich etwas, bis mein Koffer und der Rucksack auf dem Band lagen.







Nukus, mit 300.000 Einwohnern, die bei weitem größte Stadt Karakalpakstans, hat eigentlich außer gelegentlichen, vom verschwundenen Aralsee heraufziehenden Sand- und Salzstürmen, Trockenheit, Lungenkrankheiten und e-coli-Bakterien nicht viel zu bieten. Außer, ja, außer einer geradezu phänomenalen Kunstsammlung, die außerhalb von Moskau und St. Petersburg ihres gleichen sucht. Der Archäologe, Maler und Kunstsammler Igor Sawitzkiy kam in den 1950er Jahren zu einer Expedition hierher und blieb. Heimlich brachte Sawitzkiy eine beeindruckende Zahl von Volkskunst, aber auch von Werken lokaler Maler und heute fast vergessener (da z.T. in Lagern umgekommener) Vertreter des unter Stalin als bourgeois verpönten russischen Realismus zusammen, insgesamt mehr als 80.000 Kunstwerke. Zum Teil besitzt das Museum das gesamte Lebenswerk von Künstlern, kann allerdings aufgrund limitierter Ausstellungsfläche nur jeweils drei oder vier Werke pro Künstler ausstellen.

Vom Flughafen nahm ich direkt ein Taxi, stellte mein Gepäck in der Garderobe ab und nahm dann an einer anderthalbstündigen Führung durch das Hauptgebäude teil. Erstaunlicherweise war das Museum gut besucht, vor allem von lärmenden italienischen und spanischen Studienreisegruppen. Im Anschluss blieb ich noch und schaute mich noch einmal in Ruhe um, die Ausstellung war tatsächlich phänomenal, auch ein Besuch des zweiten Gebäudes enttäuschte keineswegs.











Noch geflasht von der Qualität der Ausstellung nahm ich gegen 13h ein Taxi zum Sammeltaxi und war keine fünf Minuten später bereits ‚on the road‘. Bis zum Spätnachmittag wollte ich es mit Umstieg in Urgentsch nach Khiva, der khorezmischen Oasenstadt schaffen. Es ging zunächst durch die knochentrockene Wüste Kyzylkum, immer entlang des Amu Darya gen Südosten. Unterwegs erinnerte mich dieser Wegweiser an einen legendären sowjetischen Beatmusiksong.




Vor Urgentsch wurde es dann immer grüner, Baumwollfelder wechselten sich mit kleinen Siedlungen und Bergen aus Melonen ab. Gegen 16h war ich in Khiva, es blieb Zeit für einen Power Nap und einen Ausflug in die pittoreske, aber sowjetisch überprägte (lies modernisierte) und von Touristen geradezu überlaufene Altstadt.





Der Abend klang unter Sternen in einem Tee/Biergarten bei khorezmischen Spezialitäten aus.

 
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crossfire

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15.04.2012
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Der olle gelbe Moskwitsch ist schon Kult, aber vom Tschalow-Flugzeugwerk habe ich noch nie gehört?!
Ansonsten, wie schon Kamtschatka,mehr als interessant,die Ausstellung in Nukus ist schon speziell, da werde ich mal tiefer graben.
Danke für die Impressionen.
 
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Hene

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27.03.2013
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Der olle gelbe Moskwitsch ist schon Kult, aber vom Tschalow-Flugzeugwerk habe ich noch nie gehört?!
Ansonsten, wie schon Kamtschatka,mehr als interessant,die Ausstellung in Nukus ist schon speziell, da werde ich mal tiefer graben.
Danke für die Impressionen.
Gerade aufgefallen, dass es da einen Tippfehler gab: Ich meinte natürlich das Tschkalow-Werk, benannt nach dem berühmten Piloten. Dort wurden vor allem Il-76 produziert. Ein riesiges Gelände, gross wie eine Stadt, zur Zeit aber Objekt größerer Umfunktionierungsarbeiten. Nur mit den riesigen, nicht mehr benötigten Hangars weiss man nicht so recht was anzufangen.

Die Sawitzkiy-Sammlung ist tatsächlich eine Reise wert. Ich hätte gut und gern den ganzen Tag dort verbringen können. Mitte September fand auf einen Schiffsfriedhof am ehemaligen Aralsee zudem das erste Electro-Festival Usbekistans statt. Das kann man sich, wenn es wiederholt wird, sicher auch mal antun:)
 

Hene

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27.03.2013
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Exkurs

Um jetzt doch noch zum Ende hin den Untertitel dieses TRs aufzuklären: Beim ‚Herz der Welt‘ beziehe ich mich auf das geopolitische Konzept des ‚Geographical Pivot of History‘, das der Brite Halford Mackinder zu Hochzeiten des ‚Great Game‘ zwischen dem Zarenreich und dem British Empire entworfen hatte. Demnach bezeichnete er Zentralasien/Sibirien (minus interessanterweise Kamtschatka) als Herzland, dessen ‚Besitzer‘ die Welt ‚besitzen‘ würde (da dieses reich an Ressourcen sei). Am Beginn des 20. Jahrhunderts war Mackinders Theorie in geopolitischen Kreisen durchaus einflussreich, stellte es doch die Macht des Russischen Reiches in Frage, die durch technologischen Vorsprung europäischer Mächte (vor allem durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes und vor allem des Deutschen Reiches) unterminiert würde. Andererseits stellte das Konzept die ‚Zentralität Zentralasiens‘ (später prominent und kritisch reflektiert vom Historiker Andre Gunder Frank) in den Vordergrund, einer Region die zuvor fast ausschließlich als Transitregion für Menschen, Güter und kulturelle Werte galt (Stichwort Seidenstraßen etc.).
 

Hene

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27.03.2013
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24. Tag

Am heutigen Morgen war ich wieder früh auf den Beinen, um die sehr übersichtliche Altstadt Khivas vor den italienisch-spanischen Touristengruppe zu erkunden. Auch, um der Gluthitze des Tages zuvorzukommen. Ohne Frühstück ging ich aus dem von mir bewohnten Guesthouse Qozha Darvoza, übrigens eine sehr freundliche und günstige Unterkunft (Doppelzimmer mit Aircon und großem Bad für ca. 20 Euro), mit um einen schattigen Innenhof platzierten Zimmern und nur wenige Schritte vom gleichnamigen Torbogen entfernt.





Um 7h waren tatsächlich außer mir noch kaum Touristen unterwegs in der durch eine mächtige, teilweise begehbare Stadtmauer umschlossenen Altstadt. Und auch die zahlreichen Souvenirstände hatten glücklicherweise noch geschlossen.







Dennoch muss ich sagen, dass ich von Khiva, bzw. der seit 1990 als Weltkulturerbe anerkannten Altstadt Itchan Khala, eher enttäuscht war. Die sowjetische Modernisierung hat doch erhebliche Spuren hinterlassen: Die dichte Bebauung war in den 1960er Jahren teilweise ausgelichtet worden, damit auch motorisierte Fahrzeuge hineinfahren konnten. Zudem waren sämtliche Moscheen und Medresen restauriert und durchgängig in Museen umgewandelt worden. Dies hat natürlich positiverweise zur Erhaltung beigetragen. Die religiöse Bedeutung der Bauwerke ist jedoch dadurch verloren gegangen. Und wenn man statt Gläubiger nur nur noch Souvenirstände sieht, mindert das doch den Gesamteindruck. Insgesamt macht Khiva eher den Eindruck eines Museumsdorfs als einer gelebten Gemeinde.







Nach zwei h war ich mit meinem heutigen Besichtigungsprogramm weitestgehend durch und entschied mich dafür, die einzige verbliebene Trolleybus-Verbindung Usbekistans zu nehmen, um ins gut 30km entfernte Urgentsch zu fahren. Es geht in geruhsamen Tempo und mit sonntäglich herausgeputzter Bevölkerung auf den Zentralbazaar der khorezmischen Hauptstadt: Toll!



Auch der Bazaar: Fantastisch! Für mich ist das immer das Highlight in zentralasiatischen Städten, gerade im Spätsommer! Die Farben und Gerüche, Geräuschpegel und Unterhaltungswert sind für mich nicht zu toppen. Überall kann man kosten und für wenig Geld einen üppigen Fruchtkorb zusammenstellen (ein kg Pfirsiche oder Weintrauben wird für 15 Cent gehandelt, eine 10kg schwere Wassermelone für 90 Cent).











Nach einigen netten Smalltalks mit den Händlern, für mehr reichen meine Usbekisch- bzw. Khorezmischkenntnisse leider nicht (und Russisch ist hier nicht sehr weit verbreitet), und vollbepackt mit Einkäufen nahm ich gegen Mittag ein Sammeltaxi zurück nach Khiva (50 Cent pro Sitzplatz).







Nach einem Nickerchen zur Überbrückung der heissesten Zeit des Tages und einer Obstpause



Ging es noch einmal für einen Spaziergang in die Altstadt. Mein Abendessen nahm ich auf einem Taptschan, einem unter schattigen Maulbeerbäumen stehenden Holzgerüst mit flachem Tisch ein. Es war Zeit für einen (leider etwas zähen) Lamm- bzw. wohl eher Hammelspieß.

 

Hene

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27.03.2013
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25. Tag

An meinem letzten vollen Tag in Usbekistan entschied ich mich, auch den neueren, erst in der zaristischen und Sowjetzeit entstandenen Teil Khivas zu erkunden. Ähnlich wie in anderen kolonialen Regimen (z.B bei den Franzosen im Maghreb etc.), wurde auch in vielen zentralasiatischen Städten neben der von den Einheimischen bewohnten Altstadt eine koloniale Neustadt im Schachbrettmuster errichtet, in der die Verwaltung sowie Kasernen usw. untergebracht wurde. Diese ist aufgrund des leicht musealen Charakters der Altstadt heute der deutlich lebendigere Teil Khivas.

Von meiner wirklich hübschen Herberge




ging ich zur Post, ein paar Ansichtskarten abschicken und entdeckte auf dem Weg das Denkmal für die Gefallenen im Großen Vaterländischen Krieg. Beim Durchgehen der Namen auf den Gedeckplatten, fiel mir auf, dass zahlreiche Personen zwei- oder sogar dreimal auftauchten. Ein Schelm, der Zynisches denkt, aber man könnte meinen, es hätte selbst auf Gefallene einen Plansoll gegeben, das sich dann in solchen Listen niederschlägt.






Nach diesem fixen Gedanken lief ich weiter die Hauptstraße herunter Richtung Markt. An diesem Montagmorgen war hier nur wenig Betrieb, nur wenige der Stände waren besetzt. Dennoch herrschte eine sehr angenehme dörfliche Stimmung. Die Kühle der Nacht wich der alltäglichen Sommerhitze. Überall duftete es nach reifen Honigmelonen, gebratenem Fleisch und frisch gebackenem Fladenbrot. Ich lief herum und kam ein bisschen mit den Händlern ins Gespräch, kein Tourist verirrt sich normalerweise auf diesen Bazaar und ich erregte einiges an Aufsehen.












Nach allem, was ich so über die Tage gehört hatte von der Familie meiner Bekannten in Taschkent, von Taxifahrern und Marktverkäufern, muss ich HON/UA recht geben: Es herrscht eine gewissen Offenheit im Land seit dem Ende des Regimes Karimows. Leute erzählen von positiven Entwicklungen durch die von Präsident Mirsijojew eingeleiteten Reformen und äußern sich auch negativ zu Korruption und anderen Problemen, etwas was noch vor Jahren tunlichst unterlassen wurde. Insgesamt schauen die meisten Menschen, auch hier im ländlichen Raum, mit einer großen Prise Optimismus in die Zukunft.


Nachdem ich eine 12kg schwere Honigmelone, Feigen und Nektarinen gekauft hatte, machte ich mich wieder auf in meine Unterkunft. Vorbei an alten Wolgas und Hibiscussträuchern.





Ich wollte heute noch einen Ausflug per Taxi in die ca. 110km entfernten vorislamischen Festungsruinen Ayaz Qala unternehmen. Ich lief also zum nördlichen Altstadttor, wo immer einige Taxifahrer auf Kundschaft warten. Nach ein bisschen Hin- und Herverhandle einigten wird uns auf 200.000 Sum (ca. 20 Euro) für die Hin- und Rückfahrt mit zwei h Warten vor Ort. Über die Hauptstraße nach Urgentsch ging in Richtung Norden. Durch Baumwollfelder über den Amu Darya in Richtung Boston:)







Nach anderthalb h erreichten wir die eindrucksvollen Festungsruinen am Rande der Wüste Kyzylkum.



Diese liegen auf mehreren Hügeln verteilt, wurden zwischem dem 4. Und 7. Jahrhundert erbaut und stellten Teile einer Verteidigungslinie gegen nomadische Angriffe, vor allem von sakischen Gruppen, aus dem Norden dar. Vom Parkplatz, an dem auch ein Jurtencamp liegt, in dem man bei Bedarf übernachten kann, muss man zunächst durch die Wüste mit recht interessanter Vegetation stapfen, um zu den Ruinen der Festung zu gelangen.




Der Wind wehte an dem Tag recht heftig und man hatte ständig das Gefühl überall Wüstensand zu haben. Die Ruinen der Außenmauer, ca. 150x150m sind teilweise erstaunlich gut erhalten, teilweise eingestürzt oder von Winderosion abgetragen worden. Man bekommt aber dennoch einen guten Eindruck von der Anlage.









Am südlichen Abhang bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die nahe gelegene kleinere Festung und in Richtung Amu Darya.



Nach anderthalb h des Herumlaufens hatte ich aber auch genug gesehen (und buchstäblich genug Sand gefressen) und ging zum Taxi zurück. Zwei h Rückfahrt gingen schnell vorbei.



Gegen 16h war ich wieder zurück in Khiva und machte mich auf, zunächst die ebenfalls nur noch museal genutzte Freitagsmoschee zu besichtigen



Und dann die Stadtmauer zu besteigen und so weit es ging zu umrunden. Tolle und auch ein wenige versöhnliche Ausblicke auf die Altstadt von Khiva.












Danach ging es auf die Suche nach einem mir empfohlenen Restaurant mit khorezmischen Spezialitäten. An der usprünglichen Lokalität des Restaurants hatte inzwischen die Abrissbirne für Kahlschlag gesorgt. Anstelle von Wohnhäusern soll hier in den nächsten Jahren ein großer Hotelkomplex entstehen. Die Regierung hat offenbar große Pläne. Im Gespräch mit ein paar der letzten Anwohner stellte sich jedoch auch heraus, dass diese für den Verlust ihrer Häuser entschädigt wurden. 100%ig zufrieden schienen sie jedoch mit ihren neuen Häusern nicht.


Freundlicherweise fuhr mich einer meiner Gesprächspartner dann zur neuen Adresse des Restaurants. Es gab mit rohen Eiern gefüllte Teigtaschen (khorezm. tohum barak), die dann wie ukrainische Wareniki gekocht werden, und eine Art kleiner mit Hammelschwanzfett gefüllter Rouladen aus sehr zartem Lammfleisch, lecker gewürzt mit Kreuzkümmel. Incl. zweier Bier war ich mit ca. 5 Euro dabei.





Gut gefüllt lief ich dann einen Bewässerungskanal entlang durch das ruhige Wohnviertel zu meiner Unterkunft zurück.
 

Hene

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Die sehen klasse aus!
Generell schmeckt in diesem Teil der Welt angebautes Obst und Gemüse ziemlich gut. Tomaten sind ein Hochgenuss und so süß, dass aus ihnen Konfitüre hergestellt wird. Auch so gute Pfirsiche und Aprikosen wie dort habe ich selten gegessen. Mit der 12kg Honigmelone habe ich meiner +1 daheim eine Freude gemacht.
 
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26. Tag


Ein noch fast nächtlicher Abflug erforderte heute mal wieder frühes Aufstehen. Um 3.15h ging es aus den Federn. Im Manövrieren zwischen Bett, Dusche und Koffer, in den ich die letzten Einkäufe stopfte, verschlang ich die letzten Feigen und Pfirsiche und machte mich dann auf vor die Tür, wo bereit mein vorbestelltes Taxi wartete. Die halbstündige Fahrt zum Flughafen von Urgentsch verging recht unterhaltsam, obwohl mich die Kindheitserinnerungen meines Fahrers an seine mennonitischen Nachbarn in Khiva, die sogar ihre eigene Brauerei besassen, so früh am morgen eher noch nicht interessierten. Am Flughafen ausgestiegen, den letzten Stapel Scheine losgeworden und ab zum Check-in, wo mir der lokale Agent allerdings mein dank BAEC Silver Status zweites kostenloses Gepäckstück verweigern wollte. Mit ein wenig Diskutieren ging es dann doch und ich konnte mich durch die sehr schnelle und effektive Sicherheits- und Passkontrolle begeben. Nach nur 10 min. airside begann auch schon das Boarding für meinen Flug auf S7 via DME nach TXL.




An Bord des gut gebuchten Fliegers wie zu erwarten 80 Prozent Männer und nahebei 100 Prozent Arbeitsmigranten, die in Russland häufig im Niedriglohnsektor angestellt sind. Die mokierte, widerwillige und arrogante Art der S7-Flugbegleiterinnen ob dieser Passagiere war mehr als auffällig.


DME erreichten wir dank Zeitverschiebung noch am hellichten Morgen. Trotz eines längeren Layovers entschloss ich mich dafür, im Flughafen zu bleiben und in der S7 Business Lounge ein wenig Arbeit zu erledigen. Ich war recht angetan von der Lage der Lounge mit dem Blick aufs Rollfeld, an einem Dienstag morgen/vormittag war auch nicht übermäßig viel los.







Nach 4h in der Lounge machte ich mich auf den Weg zum Gate nach TXL, der Flug verging ohne besondere Vorkommnisse. Eine lange und an Impressionen reiche Reise ging zu Ende. Die +1 war nach eigenen Angaben froh, mich ohne vom Bären abgebissenen Po wieder zu habenJ


PS: Ich bin wiederum froh, den TR abzuschließen, bevor HON/UA hier seine winterlichen Reisen beginnt, puhhh! Ich hoffe, meine Ausführungen und Illustrationen haben gefallen?! Bei Gelegenheit werde ich einen neuen Aufschlag machen. Meine Reisen nach Sao Tome e Principe und nach Burkina Faso/Mali am Beginn diesen Jahr wären auf jeden Fall ein paar Zeilen wert:)

Und zum Abschluss noch einen Song von Viktor Tsoi. Gute Nacht!

 
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An Bord des gut gebuchten Flieger wie zu erwarten 80 Prozent Männer und nahebei 100 Prozent Arbeitsmigranten, die in Russland häufig im Niedriglohnsektor angestellt sind. Die mokierte, widerwillige und arrogante Art der S7-Flugbegleiterinnen ob dieser Passagiere war mehr als auffällig.

Noch ein Filmtipp zum Thema: 'Ayka' von Sergey Dvortsevoy. Gestern beim Filmfestival in Cottbus gesehen. Sehr starker Beitrag, der fast dokumentarisch und mit Blick für Details eine kirgisische Migrantin im winterlichen Moskau mit der Kamera verfolgt. Die Hauptdarstellerin hat dafür zu Recht die Goldene Palme in Cannes gewonnen.
 

Hene

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Hier noch ein interessanter und sehr schöner Bericht (auch wenn man kein Russisch kann) über die Auswirkungen globaler Umweltveränderungen auf Oktjabrskiy in Kamtschatka und auf der Beringinsel/Kommandeursinseln: https://takiedela.ru/kamchatka/