[Tripreport] Bärenstark: Eine arktische Expeditions-Kreuzfahrt mit Ziel Spitzbergen

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sun07

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23.07.2012
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Danke für den Kommentar sun07. Du wirst dich wundern, bekommst eine 'Danke'.

Meine Freunde (die nicht an Bord waren) und ich hatten heute diskutiert ob es einen Sinn gibt diese Reisen durchzuführen. Zu einem Ergebnis sind wir nicht gekommen. Ich habe ein schlechtes Gefühl wegen dem Tod des Eisbärs, wir waren alle sehr traurig darüber. Er war der Einheimische, wir nicht, und ich hatte so etwas gebucht. Mir tut der arme Kerl leid, und er würde ohne diese Kreuzfahrten noch leben.

Meine Buchung war mit der Grund Eisbären zu sehen und nicht zu töten, und mein Verständnis für so etwas hat sich geändert.

Aber auch:



Das ist definitiv falsch, unfair und Quatsch. Das 'überbetuchte' muss auch nicht sein, und was das 'zu gut betuchte Klientel zum Posieren' soll erschließt sich mir nicht. Niemand an Bord wollte sich 'Posieren' (wäre auch gar nicht möglich gewesen), und zum 'zu gut betucht' schreibe ich lieber nichts, da fällt mir nur ein Wort mit vier Buchstaben ein.

Auch Du bekommst ein "Danke" von mir für Deine Stellungnahme. Nein, gewundert hat es mich eher nicht, da ich mit einem "Danke" sogar fest gerechnet hatte. Dass diejenigen, die diese oder allgemein solche Fahrten buchen Eisbären "lediglich" sehen wollen ist naheliegend. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Passagiere die Absicht gehabt haben, die Eisbären sogar zu streicheln etc. geschweige denn bewusst Jagd auf Eisbären zu machen.
Aber das Problem ist, dass bereits der Grund solcher Expeditionen, das Sehenwollen bereits dazu führt, dass wie bereits ausgeführt bewaffnete Wächter von vornherein notwendig sind, um solch ein Sehenwollen zu ermöglichen, sonst würden sie ja nicht extra mitfahren. Und mithin wird auch der Einsatz der Waffe von jedem gut (nicht zu gut) zahlenden Gast letztendlich in kauf genommen. Denn jedem müsste eigentlich bewusst sein, dass die Waffen nicht nur zur Drohung der Eisbären bei sich getragen werden.

Es ist bedauerlich und schade, dass selbst nach einem intensiven Austausch kein Ergebnis gefunden wurde, da dieses nach meiner Auffassung sich eigentlich aufdrängen müsste bzw. naheliegend wäre.
Und, ohne Dich primär angreifen zu wollen, was nützt es im Allgemeinen für sich die Feststellung zu treffen, dass einem der vermeidbare Tod eines in Notwehr handelnden Lebewesens rückblickend leid tut, wenn morgen eventuell bereits die nächste Expedition gebucht wird und die Freude darüber ins Unermessliche steigt.

Ja, vermutlich ist das "zu" im Zusammenhang mit gut betucht etwas zu wertend. Denn es müsste ja nun darüber diskutiert werden, ab wann jemand zu betucht ist, was vermutlich nicht einheitlich beantwortet werden kann. Es sollte vordergründig dabei zum Ausdruck kommen, dass ab einer bestimmten Betuchtheit die Erlebnisse gegebenfalls immer sensationeller werden müssen, und dass eine gewisse Betuchtheit dazu (ver)führt, Dinge zu tun, die im Ergebnis als nicht vertretbar erscheinen.

Der Anschein von gewollter Aufmerksamkeit, die über das gewöhnlich zu erwartende Maß hinausgeht ist allerdings aufgrund wiederholter Hinweise erweckt worden. Insofern danke für Deinen Hinweis, dass diese Einschätzung insbesondere falsch und Quatsch ist.

Ich bin nicht gut im Raten, daher kann ich nur vage spekulieren, auf welchen Begriff mit vier Buchstaben Du hindeuten wolltest. Aber ein Phänomen, welches im Rahmen einer jeweils individuellen (determinierten) Biographie letztendlich auf Glück und Zufall basiert, löst jedenfalls bei mir eher eine auf weitgehend gelöster Entspanntheit basierenden Verwunderung aus.

Nun ist meine nochmalige Erwiderung umfangreicher als geplant ausgefallen und bedanke mich für die sachliche Auseinadersezung mit meinen Zeilen. Zum Schluss werde ich an dieser Stelle wohl zunächst nur allseits gut Fahrt wünschen können.
 
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