TXL soll dauerhaft geöffnet bleiben!

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segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Also mMn kann Berlin locker noch einen 2. Airport neben BER verkraften, wenn er den so gut gelegen ist wie TXL.

Andere Großstädte wie Paris oder London haben auch mehrere Airports, Moskau & Istanbul genauso. Wenn Berlin weiter wachsen wird dürfte es sich rechnen, das Potential von TXL weiter zu nutzen.

Einen Teil des inländischen und europäischen Verkehrs würde ich sehr gerne noch in TXL sehen, interkontinentale Strecken und Zubringer können dann ja via BER laufen, dazu der Standort BEr noch als Regierungsairport.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Also mMn kann Berlin locker noch einen 2. Airport neben BER verkraften, wenn er den so gut gelegen ist wie TXL.

Andere Großstädte wie Paris oder London haben auch mehrere Airports, Moskau & Istanbul genauso.

Berlin 3,5 Mio Einwohner
Moskau 11,5 Mio Einwohner
Paris 10,4 Mio Einwohner
Istanbul 13,4 Mio Einwohner
London 8,1 Mio Einwohner

Jeweils nur Stadtgebiet ohne erweitertes Umland.
 

Sauron

Reguläres Mitglied
10.06.2013
80
0
ZRH, BRE (manchmal)
Die TXL Anwohner wird es sicher freuen, Gerichtsverfahren inklusive. Stehen eigentlich Tegel Airport Gebäudeteile unter Denkmalschutz, wie bei Tempelhof?
 

segmentix

Erfahrenes Mitglied
22.10.2012
1.176
0
DUS & VIE
Berlin 3,5 Mio Einwohner
Moskau 11,5 Mio Einwohner
Paris 10,4 Mio Einwohner
Istanbul 13,4 Mio Einwohner
London 8,1 Mio Einwohner

Jeweils nur Stadtgebiet ohne erweitertes Umland.

1. Und wieviele Einwohner hatten diese Städte, als die Flughafen geplant bzw. gebaut wurden ?

2. Haben einige Cities mehr als nur 2 Airports, um die es mit Blick auf Berlin geht, insoweit schau dann mal die Anzahl & Kapazitäten der Airports in Relation zu den Einwohnern an (insbes. London).
 

simesime

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
847
-1
@Segmentix: Da hast du schon vollkommen recht, aber ich denke mal hier haperts leider am recht schwach besiedelten Umland/Einzugsgebiet von Berlin.
 

themrock

Erfahrenes Mitglied
30.11.2009
1.519
226
Berlin
@Segmentix: Da hast du schon vollkommen recht, aber ich denke mal hier haperts leider am recht schwach besiedelten Umland/Einzugsgebiet von Berlin.

Ist die Frage,wie man schwach besiedelt definiert.
Die europäische Metropolregion Berlin-Brandenburg umfasst das Gesamtgebiet von Berlin und Brandenburg. Sie trägt den Namen Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Auf 30.370 km² Fläche hat sie gut sechs Millionen Einwohner
Metropolregion Berlin/Brandenburg – Wikipedia
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
@Segmentix: Da hast du schon vollkommen recht, aber ich denke mal hier haperts leider am recht schwach besiedelten Umland/Einzugsgebiet von Berlin.

Auch das stimmt, aber zu der überschaubaren Zahl der Brandenburger im Einzugsgebiet der Berliner Flughäfen,
kommen noch die Bewohner im Westen Polens, die mangels Alternativen in Polen die Berliner Flughäfen nutzen.

Es gibt einige Polen, die z.B. in England arbeiten, via Berlin nach England fliegen und wieder zurück. Im gesamten Westen von Polen gibt es keine nennenswerten Flughäfen mit vernünftigen Passagieraufkommen und Verbindungen. Warschau ist für die Bevölkerung im Westen Polens zu weit und zu schlecht angeschlossen.

Die 25 Mio Flugpassagiere (TXL und SXF zusammen) im Jahr 2012 kommen sicherlich nicht nur von den 3,5 Mio Berlinern und den 2,3 Mio. Brandenburgern und den Touristen.

Im Vergleich dazu würden die NRW`ler mit 20 Mio Passagieren in DUS und 9 Mio in CGN ja eher wenig fliegen, im Vergleich zur Bevölkerungszahl von 17,5 Mio. in NRW

Das Passagieraufkommen ist in MUC von 28 Mio in 2005 auf 38 Mio in 2012 angewachsen. Falls es in Berlin in Zukunft vernünftige Lösungen gibt, könnte auch dort das Passagieraufkommen steigen, so dass der Standort für Airlines interessant wird.
 
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John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.219
33
ISBN 3932564030
Zum Einzugsgebiet von BER/TXL gehört zwangsläufig auch ein sehr großer Teil der Ostzone.
Die Ziel- und Preisauswahl exRLG, DRS, LEJ usw. lassen da gar keine ander Wahl für die Einwohner zu.
Dieser Effekt schaukelt sich, mit zunehmenden Angeboten exBER/TXL, vermutlich auch noch weiter auf.
Zumal man in den dünn besiedelten Gebieten (z.B. Mecklenburg) sowieso längere Anreisestrecken gewöhnt ist.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Zum Einzugsgebiet von BER/TXL gehört zwangsläufig auch ein sehr großer Teil der Ostzone.
Die Ziel- und Preisauswahl exRLG, DRS, LEJ usw. lassen da gar keine ander Wahl für die Einwohner zu.
Dieser Effekt schaukelt sich, mit zunehmenden Angeboten exBER/TXL, vermutlich auch noch weiter auf.
Zumal man in den dünn besiedelten Gebieten (z.B. Mecklenburg) sowieso längere Anreisestrecken gewöhnt ist.

Damit hast Du vollkommen Recht - bei dieser Betrachtung "verkleinert" sich die Bevölkerungszahl der Catchment Area BER aber noch weiter im Vergleich zu den o.g. anderen Großstädten.

Rechnen wir also BER mit Umkreis bis LEJ/DRS/COS etc mit angenommenen 150km Umkreis und vergleichen dann die Einwohnerzahl mit der gleichen Fläche rund um London, Paris, Istanbul und Moskau.

GENAU BEI DIESER RECHNUNG zeigt sich doch imho das Problem - Berlin als Stadt mit direktem Speckgürtel Potsdam etc. macht bereits den größten Teil der Einwohnerzahl in der Catchment Area aus. Sprich: Die Gesamteinwohnerzahl der Catchment Area wächst im Vergleich zu den anderen genannten europäischen Großstädten nur unterproportional.
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.397
260
Bielefeld
Ich würde sogar noch weiter gehen und selbst Wolfsburg dazu zählen. Mit öffentlichem Nahverkehr geht Wolfsburg-TXL in 1:22 Stunden (zum Vergleich: SXF-TXL im besten Fall 54 Minuten, meist aber über einer Stunde)
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Hm,

die Diskussion um das mangelnde Potential ist doch längst von der Wirklichkeit überholt worden. TXL wächst und wächst und fertigte in 2012 zusammen mit SXF 25 Mio. Paxe ab, Tendenz weiter steigend.

BER wurde aber nur für das ungefähr gleiche Fluggastaufkommen (27 Mio.) konzipiert, und man sieht ja, wie schwierig sich der mögliche Aus-, Weiter- und Umbau dort gestaltet, weil unter anderem auch die Bevölkerung nicht mehr mitspielt; die Kosten explodieren.

Außerdem braucht es früher oder später eine dritte Landebahn. Wird die in absehbarer Zeit in BER nicht gebaut (werden können), wäre dies ein weiteres Argument für "Otto Lilienthal".

Bliebe TXL offen, müsste BER vorerst nicht ausgebaut werden, man gewänne Zeit und sparte Millionen an Steuergeldern. Zumal die Nachnutzung von TXL genauso in den Sternen steht, wie die von THF.
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.282
22
Andere Großstädte wie Paris oder London haben auch mehrere Airports, Moskau & Istanbul genauso. Wenn Berlin weiter wachsen wird dürfte es sich rechnen, das Potential von TXL weiter zu nutzen.

Ich kann diesen Schwachsinn echt nicht mehr hören. Es nenne mir mal jemand einen ernst gemeinten Vorteil von zwei gegenüber einem Flughafen.

Abgesehen davon: Von mir aus könnte Tegel auch weiter offen bleiben, wenn er eben nicht mitten in der Stadt liegen würde. Klar sind die Wege kurz, aber es ist auf Grund der Lärmbelastung für sehr viele Menschen schon arg kaltschnäuzig, so einen Flughafen weiter betreiben zu wollen. Für mich steht der Benefit für Wenige dazu in keinem Verhältnis. Ich selbst profitiere extrem von dem Standort TXL, würde aber sofort gerne eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen, damit dieser Anachronismus eines Flughafen in Mitten von Wohngebieten in Berlin ein Ende hat.

Sollte BER zu klein werden oder sein (Was ja kein Wunder wäre mit einer 20 Jahre alten Planung), kann man ihn ja erweitern - gerne auch mit einer dritten Landebahn.
 

krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
THF wurde 2008 geschlossen, seitdem ist dort nicht wirklich was passiert.
Es fehlt bis heute ein vernünftiges Konzept für die Nachnutzung von THF.

wie kommst du darauf? es gibt etliche konzepte!!!

die meisten propagieren eine mischnutzung aus gewerbe, wohnen und grosse, öffentliche grünflächen, auch an kitas und eine schule wurde gedacht, vgl. masterplan, der auf eine integrierte stadtentwicklung entstand.

es gibt jedoch eltliche initiativen, die immer wieder dagegen sind - mal sind es rollerblader, die um zu wenig auslauf fürchten, mal der jewish claim, weil dort leider zwangsarbeiter schuften mussten und die eine grosse gedenkstätte fordern, hingegen wollen umweltschützer dort die fauna unberührt lassen usw.

kurzum, das projekt wird von div. kleinen gruppen (die sich sogar gegenseitig bekämpfen) immer wieder blockiert und die nie zu kompromissen bereit sind!
 
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Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.282
22
Aber macht sich die Aussicht auf das Ende des Flugbetriebs jetzt schon in einem gesteigerten Kaufinteresse bemerkbar – insbesondere in den stark lärmbelasteten Gebieten östlich des Kurt-Schumacher-Platzes und des Eichborndamms? „Ich habe noch nicht bemerkt, dass sich das positiv entwickelt“, so Jacopo Mingazzini, Geschäftsführer des auf „die Privatisierung großer Wohnungsportfolios“ spezia-lisierten Unternehmens Accentro. Dass die betreffenden Stadtteile deutlich an Attraktivität gewinnen werden, steht aber außer Zweifel – gerade, weil sie noch zu den preisgünstigen gehören. „Die Nachfrage nach Immobilien mit besonders niedrigem Mietniveau in einfachen Lagen hat stark angezogen“, so Katja Giller vom Wertermittlungsausschuss des IVD (Immobilienverband Deutschland) Berlin-Brandenburg. Entscheidend sei vor allem das „hohe Entwicklungspotenzial“ dieser Quartiere.

Fazit: Noch passiert nicht viel in den Flugschneisen zu beiden Seiten des Flugshafens Tegel, aber ist der Betrieb erst einmal eingestellt, kann es sehr fix gehen. „Die Anpassung an den Mietspiegel wird sehr schnell kommen“, ist Sigmar Gude vom Stadtforschungsinstitut Topos überzeugt. Allerdings erwartet der Experte „keine so spektakuläre Entwicklung“ wie in Neukölln. Dort stieg das durch- schnittliche Mietniveau nach der Schließung des Flughafens Tempelhof um 13%.


Quelle: http://www.bmgev.de/uploads/media/MieterEcho_Nr.357_01.pdf



Früher belächelt, heute eine ernsthafte Alternative: Wer in die jetzigen Einflugschneisen im Berliner Norden ziehen will, muss sich auf steigende Immobilienpreise einrichten.

Flughafenschließung: Immobilienpreise in Tegel steigen - Berlin - Tagesspiegel

ja gut, aber was ist die Konsequenz?
- Den Flughafen offen lassen, damit die Mieten am Kutschi nicht steigen?
- Weitere Flughäfen oder andere Lärmquellen in die Stadt bauen, um die Mieten niedrig zu halten?

mal ganz ehrlich: Am Kurt-Schumacher-Platz und in der unmittelbaren Umgebung kann man doch eigentlich aktuell kaum wohnen. Hier muss man entweder taub und sehr leidensfähig sein, oder eben nicht in der Lage höhere Mieten als die oben genannten zu bezahlen.
 

LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
wie kommst du darauf? es gibt etliche konzepte!!!

die meisten propagieren eine mischnutzung aus gewerbe, wohnen und grosse, öffentliche grünflächen, auch an kitas und eine schule wurde gedacht, vgl. masterplan, der auf eine integrierte stadtentwicklung entstand.

Die Konzepte bleiben solange in der Schublade bis die Versprechen vergessen worden sind und man max. bebauen kann. TXL wird neuer Standort der TU, und die Flächen der TU können dann auch neugenutzt werden.

Die Flughafenschliessungen sind doch nur darauf ausgelegt für die Immobilienwirtschaft max. Profite zu generieren, und da bedeutet jedes Jahr abwarten eine höhere Rendite - zumindest wird das in Berlin zur Zeit so gesehen.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
wie kommst du darauf? es gibt etliche konzepte!!!

Ja aber von den Konzepten ist bisher noch keines umgesetzt worden.

Man hatte seit Beschluss den Flughafen zu schließen im Jahr 1996 ja viel Zeit, nämlich 12 Jahre bis zur Schließung im Jahr 2008 Konzepte zu entwickeln. Ich hätte es mir gewünscht, dass zum Jahr 2008 bereits ein tragfähiges Konzept beschlossen und dass im Jahr 2009 umgesetzt worden wäre.

Es war ja nicht so, dass die Schließung des Flughafens THF im Jahr 2008 für die Stadtpaner und den Senat plötzlich und überraschend im Raum stand.

So kostet der geschlossene Flughafen seit 2008 jedes Jahr viel Geld für Instandhaltung, das durch die wenigen Events die in THF statt finden nicht eingebracht wird. Hier geht Geld verloren, dass der Senat eigentlich nicht hat. Geld das man an anderen Stellen in der Stadt besser verwenden könnte.

Wenn ich mir vorstelle, dass es 17 Jahre dauert Konzepte für THF zu entwickeln, dann könnte es noch etliche weitere Jahre dauern bis diese umgesetzt und abgeschlossen sind.

So gesehen würde ich jetzt dafür plädieren, in THF Altersheime und betreutes Wohnen, mit angeschlossenen medizinischen Einrichtungen zu errichten, also etwas was wir in der Zukunft brauchen.
 
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krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
Ja aber von den Konzepten ist bisher noch keines umgesetzt worden.

vollkommen richtig, da wird unnötig geld verbrannt und es geht viel zu langsam vorwärts. doch ich sehe die schuld nicht alleine beim senat (teils bedingt durch div parteienwechsel auch in den bezirken).


und ich stimme frequent sailor zu - wir sind kein immobilien-forum.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
So kostet der geschlossene Flughafen seit 2008 jedes Jahr viel Geld für Instandhaltung, das durch die wenigen Events die in THF statt finden nicht eingebracht wird. Hier geht Geld verloren, dass der Senat eigentlich nicht hat.

Der Zentralflughafen Tempelhof hat seit seiner Schließung am 30.Oktober 2008 einen vorläufigen Verlust von über 50 Millionen Euro erreicht, den der Berliner Steuerzahler nun zahlen muss. Diese Summe, die weit über den im Volksentscheid von 2008 genannten 5,8 Mio liegt, geht aus den Unterlagen vor, die dem Abgeordnetenhaus vorliegen.

Unter Wowereit war nicht alles schlecht. Immerhin hat er die Autobahn gebaut. - Wie Berliner Berlin verstehen