Typhoon Hagibis dreht Richtung Tokio. Ticket Storno?

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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.946
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*ANA:*
30 international flights out of HND and NRT on 12th and 13th are cancelled.

*JAL:*
Friday, 11th
2 domestic flights at NRT and 3 international flights at NRT and NGO are cancelled.

Saturday, 12th
377 domestic flights and 35 international flights are cancelled.

Sunday, 13th
2 domestic flights at NRT cancelled.

*Express Way:*
Portion of Tomei Express Way at Shizuoka pref. is closed due to high tide.

*Baseball:*
Saturday, 12th
Giants vs. Tigers at Tokyo Dome cancelled.
Seibu vs. Softbank at MetLife Stadium, likely to be cancelled.
 

sanova

Reguläres Mitglied
18.01.2010
36
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Weiß jemand warum die Flüge heute auch alle gecancelt wurden? Bei Landung Morgen Mittag sollte doch alles wieder normal sein, oder?
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
924
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Neuenhain / FRA
Oder alles unter Wasser oder zerstört.

Zumal KIX, NGO und HND alles künstliche Inseln mit kaum 3 Metern über dem Meeresspiegel am Ende von mehr oder weniger engen Buchten sind. KIX vor ziemlich genau einem Jahr hat gezeigt, was passieren kann.

Und im Zweifel alles nach NRT diverten ist halt auch schwierig. Dazu sind es einfach zu viele Großraumjets, die täglich nach Japan fliegen.
 
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Der Mat

Reguläres Mitglied
28.02.2019
34
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Ein Freund von mir aus Tokio sitzt in Boston fest. Nächste Verbindung nach Tokyo am 14.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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In Japan läuft seit dem 13. schon wieder alles normal in KIX,NGO,HND und NRT.
Wenn man sich mal die FR24 Daten anguckt, war je nach Flughafen für 6-18 Stunden stark eingeschränkter bzw. eingestellter Flugbetrieb, jetzt kommen halt noch die ganzen Nachwehen der Flugzeuge die nie angekommen sind, und daher auch nicht abfliegen können...
HND-LAX mit ANA ist am 12. und am 14 gegangen, nur der am 13. (0:00) wurde gestrichen. Delta hat den Flug zweimal gestrichen (am 12. und am 13.), American auch (soviel zu "Land of the Brave"...)
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.833
10.817
Naja, dann eben Home of the Brave... Alternative Nationalhymnentexte ;)

Bei den Amerikanern kann ich es ja noch verstehen, die haben die letzten 7 Stunden vor Japan praktisch nur Wasser.
Aber die Europäer können jederzeit in China/Korea einen Zwischenstop einlegen, wenn es denn nötig wird. Da kann ich das großzügie proaktive Flügestreichen nicht wirklich verstehen.

Wie schon gesagt, ich hatte schon einen Flug IST-KIX mit Turkish, bei dem der Captain (der mangels Crewrest auf meinem Nebensitz geschlafen hat, so dass ich mal kurz mit ihm plaudern konnte) mir erzählt hat, dass er erwartet, dass wir vermutlich in ICN enden, und da 2-3 Stunden auf den Durchzug des Taifuns warten werden müssen. Am Ende war der Taifun etwas schneller, und wir sind problemlos pünktlich in KIX angekommen.

Mit mutig oder tollkühn hat das wenig zu tun, mit einem soliden Plan B loszufliegen, obwohl man Probleme am Ziel erwartet. Da finde ich andere Praktiken durchaus fragwürdiger...
Auch was die Fluggastrechte angeht, sehe ich nicht, dass eine proaktive Streichung wirklich "alle zumutbaren Maßnahmen" darstellt, die eine Airline ergreifen kann um ihren Bevörderungsvertrag möglichst zu efüllen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.704
4.825
[...]
Mit mutig oder tollkühn hat das wenig zu tun, mit einem soliden Plan B loszufliegen, obwohl man Probleme am Ziel erwartet. Da finde ich andere Praktiken durchaus fragwürdiger...[...]

Sorry - eine solche Praxis ist schlicht und einfach unprofessionell.

Zwischenlandungen abseits der geplanten Route sollten für Notfälle (technische Schwierigkeiten, ungeplantes Wetter, medizinische Vorfälle) vorbehalten sind.

Nicht für eine wie von dir beschriebenes Szenario. Das kann für Passagiere sehr unangenehm sein. Stichwort Visaanforderungen, Abfertigung vor Ort (gibt es eine Außenstation mit eigener Mannschaft), Weiterflug und maximale Arbeitszeit (keine Ersatzcrew),...)

Da ist man am Startflughafen in besseren Händen.

Dass die das TK so zu handhaben scheint (wenn dir der Captain keinen Bären aufgebunden hat), wundert mich nicht wirklich, disqualifiziert TK aber mal wieder als ordentliche Airline.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Wie schon gesagt, ich hatte schon einen Flug IST-KIX mit Turkish, bei dem der Captain (der mangels Crewrest auf meinem Nebensitz geschlafen hat, so dass ich mal kurz mit ihm plaudern konnte) mir erzählt hat, dass er erwartet, dass wir vermutlich in ICN enden, und da 2-3 Stunden auf den Durchzug des Taifuns warten werden müssen. Am Ende war der Taifun etwas schneller, und wir sind problemlos pünktlich in KIX angekommen.
Ich finde es völlig absurd einfach mal auf Verdacht loszufliegen in der Hoffnung dass die Ausnahmesituation am Zielflughafen sich vielleicht ändert. wie kann man auf eine solche schwachsinnige Idee kommen?

Zugegeben, ich habe noch keinen Taifun erlebt, aber Hurrikane. Ich kann mir nicht vorstellen dass es da riesige Unterschiede gibt und die ersten Stunden nach Durchzug eines Taifun/Hurrikan sollten dem Aufräumen und Absichern dienen und nicht dem Empfang eines wagemutigen Piloten.
 
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01.06.2018
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Da ist man am Startflughafen in besseren Händen.
Also ich strande lieber 1 Flugstunde von meinem Endziel entfernt (mit 20 Flügen pro Tag zu meinem Ziel, und bestenfalls sogar noch einer Zugoption), als 12 Stunden entfernt (mit einem Flug pro Tag)...
Die Situation am Startflughafen ist bestenfalls eindeutig: Ich weiss die Reise fällt aus und ich kann wieder nach Hause fahren. Macht meinen Kunden aber nicht gerade glücklich.

Ich habe auch schon erlebt, dass wir HNL-DEN in LAS zwischengelandet sind, eine Stunde auf das Ende des heftigen Schneefalls gewartet haben, und dann nach DEN weitergeflogen sind.
War wesentlich zielführender, als gleich in HNL aufzugeben. Bei wetterbedingten Problemen ist es völlig unsinnig, schon 12 Stunden vorher wissen zu wollen, was einen am Ziel erwartet, und bereits 12 Stunden im Voraus eine Entscheidung zu treffen, die sich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit als falsch herausstellt.

Eine Airline die über 24 Stunden vor einem eventuellen Problem (mit einigen Rückfalloptionen) bereits den Flug streicht, disqualifiziert sich für mich als kundenfreundliche Airline.

Im speziellen Fall war KIX schon wieder offen, ehe NRT und HND überhaupt zu gemacht haben. Aus Europa kommend, hätte man alle Kunden zumindest schonmal nach Japan bekommen können.
Aus den USA kommend war die Situation in der Tat schwerer, da hätte man in jedem Fall zumindest durch Ausläufer des Taifuns fliegen müssen, wenn man hätte diverten wollen.

Ich finde es völlig absurd einfach mal auf Verdacht loszufliegen in der Hoffnung dass die Ausnahmesituation am Zielflughafen sich vielleicht ändert. wie kann man auf eine solche schwachsinnige Idee kommen?

Ich finde es völlig absurd einfach mal auf Verdacht zuhause zu bleiben, aus Angst es könne sich vielleicht eine völlig unvorhersehbare Ausnahmesituation am Zielflughafen entwickeln, solange ich eine Hand voll Alternates habe...
Am Ende war keiner der 4 großen Flughäfen auf Honshu auch nur 24 Stunden geschlossen. In Suzuka konnte man ja im Fernsehen live miterleben, was in NGO (10 Kilometer entfernt) abgegangen ist. Natürlich ein paar Stunden richtig Sturm und enormer Regen, aber wo ist das Problem? Dann macht man halt mal Pause und zieht sich in sichere Räumlichkeiten zurück. Danach geht das Leben weiter.

Zugegeben, ich habe noch keinen Taifun erlebt, aber Hurrikane. Ich kann mir nicht vorstellen dass es da riesige Unterschiede gibt und die ersten Stunden nach Durchzug eines Taifun/Hurrikan sollten dem Aufräumen und Absichern dienen und nicht dem Empfang eines wagemutigen Piloten.

Auf den meisten Japanischen Flughäfen braucht man danach wenig aufzuräumen. Japan hat jedes Jahr 10-20 Taifune (das war ja jetzt Nr. 19 in dieser Saison, In Japan benutzt niemand die Namen sondern nur die Nummern), die haben weitestgehend dafür geplant, die kennen das. Das ist der größte Unterschied.
Im Bergland sieht es ein wenig unvorhersehbarer aus (Schlammlawinen, Erdrutsche...), und auch die Shinkansen-Strecke Nagoya-Tokyo quert zumindest zwei Flüsse die aus dem Bergland allerlei Überraschungen parat haben können, deshalb wurde die durchaus nachvollziehbar komplett geschlossen. Da läuft aber auch schon lange wieder alles planmäßig.

Mit wagemutig hat das gar nichts zu tun, eher mit Erfahrung und solider, kundenorientierter Planung. Das Risiko einzugehen, im besten Fall etwas Gas rausnehmen und um 1 Stunde verzögern, im schlimmsten Fall in ICN mal ein wenig nachzutanken und 2 Stunden auf den Flug zum endgültigen Ziel warten zu müssen ist nun kein echtes Horrorszenario. Vor allem, wenn man es bereits so voll durchgeplant und 10 Stunden vorher mit dem Flughafen abgesprochen hat.
Da habe ich schon wagemutigere Piloten erlebt, die in Richtung einer angesagten schweren Gewitterfront (Mit Sturm, Hagel und Tornadowarnung) im Nordosten der USA losgeflogen sind, die wesentlich schlechter vorhersagbar ist und auf breiter Front gleich eine Menge Alternates auf einmal lahmlegt, und die einem vor allem entgegenzieht und einen draussen auf dem Atlantik verhungern lässt. Einem abziehenden Taifun über China/Korea hinterherzufliegen ist dagegen nichts.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.704
4.825
Also ich strande lieber 1 Flugstunde von meinem Endziel entfernt (mit 20 Flügen pro Tag zu meinem Ziel, und bestenfalls sogar noch einer Zugoption), als 12 Stunden entfernt (mit einem Flug pro Tag)...
Die Situation am Startflughafen ist bestenfalls eindeutig: Ich weiss die Reise fällt aus und ich kann wieder nach Hause fahren. Macht meinen Kunden aber nicht gerade glücklich.

Das magst du für dich so sehen. Du hast (gehe ich von aus) einen deutschen Pass - das macht sowas einfach.
Aber eine Airline muss alle ihre Passagiere berücksichtigen.
Ohne eventuell erforderliches Transitvisum ist man im Flughafen eingesperrt, womöglich über Nacht. Und wenn die Airline keine Station am Flughafen der Zwischenlandung hat, ist das Handling nicht einfach und verursacht mehr Verzögerung.
Nicht jeder Passagier ist ein gewitzter Vielflieger, der sich dann vor Ort selber zu helfen weiß.

Wenn deine Reiseplanungen so komprimiert sind, dass jede Abweichung einen unglücklichen Kunden nach sich zieht, dann sollte deine Firma sich nicht auf den planmäßigen kommerziellen Luftverkehr verlassen. Das Problem liegt da wohl eher in unzureichenden Risikobewertung in deiner Firma in der Auswahl des Verkehrsmittels. Und nicht bei den Airlines.
 

Freerider

Neues Mitglied
04.01.2019
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Meine +1 und ich hatten das Vergnügen den Taifun in Tokio live mitzuerleben. Die Schließung der Flughäfen wurde gem. der japanischen Medien hauptsächlich auch damit begründet, dass man das Stranden zahlreicher Passagiere aufgrund des Ausfalls der Verkehrsanbindungen vermeiden wollte. Rein in Bezug auf das Flugwetter hätte es am 13. gar keine Einschränkungen mehr gegeben (Sonnenschein, 3-4 BFT), nur waren die Schäden und der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Verkehrsanbindung am 12. noch nicht absehbar.
Iberia hat das mMn sehr gut gelöst, indem sie den am 12. in MAD gestarteten Inbound, wie auch unseren Flug am 13. deutlich nach hinten geschoben haben, so dass gar keine Verbindung storniert wurde musste. Im Endeffekt hatten wir so sogar angenehmere Flugzeiten (Nachtflug).