Unfall bei Wetten Dass?

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unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
9
LEB/ERF
lt n-tv: Samuel K. in "ausgesprochen kritischem Zustand" - Wettkandidat liegt im künstlichen Koma :(

Die Berichterstattung dazu ist allerdings fast nicht anzugucken.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Zu Wetten Dass? kommen die Stars kostenlos! (mein Buch, mein Film, meine CD ... Vor 20 Mio Zuschauern/Kunden!)

Indirekt. Die vom ZDF ausgezahlten Spesen (Aufwandsentschädigung) kann kein Künstler gewöhnlich am Samstag verbraten. Mariah Carey mal ausgenomen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Hoffentlich ist das der Tod dieser unsäglich blöden und primitiven Sendung

Primitiv mag stimmen. Volksbelustigung ist aber vom Hause aus meist eher primitiv angelegt. (Eliten mal ausgenommen)
Welche Alternativen gibt es denn? RTL kauft professionelle Produktionen via Künstleragenturen ein und verkauft diese als Supertalent. Das nenne ich dann Volksverblödung. Und dabei sprechen wir von einer Bildungsgesellschaft als Tragwerk zukünftigen sozialen Friedens.
Aber hier mache ich dem ZDF auch einen Vorwurf falsche Wege beschritten zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Leider ist ja auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, inwiefern eine völlige Wiederherstellung der Gesundheit des verunglückten Kandidaten realistisch ist.

Das Geschehene bedarf aber zweifelslos einer Aufarbeitung, auf vielen Seiten.
Medienberichten zufolge gibt es für die Kandidaten keinerlei extra Versicherung durch des ZDF. Ein aktives Handeln ist seitens des ZDF somit unausweichlich. Ein Weg wäre natürlich, eine entsprechende Genesung vorausgestzt, dem Kandiaten im ZDF Apparat eine Anstellung zu verschaffen, um ihn so aus der Schusslinie von Extra, Explosiv, Taff und Akte zu nehmen. Eine wirkliche Aufarbeitung sehe ich hier jedoch nicht.

Liebes ZDF
"Zeit heilt alle Wunden" oder " Über die Sache Grass wachsen zu lassen" wäre eine noch schlechtere Herangehensweise.

Beginnen Sie schon heute damit, den ausgefallenen Showablauf umzugestallten, dass er entweder als Aufarbeitung des Geschehenen oder als Benefiz dienen könnte. Selber Ort, selbe Showacts /Gäste, ausgefallene Wettangebote (nicht wirklich leicht zu organisieren und sehr anspruchsvoll, zugegeben). Aber ein deutliches Zeichen für und von allen Beteiligten.

Wer jetzt meinen Beitrag hier für verfrüht und pietätlos hält. Es mag sein das dieses so ist. Ein kurzes darauf eingehen in Gottschalks Jahresrückblick oder ein Eingehen auf das Geschehene am Anfang der nächsten planmässigen Wetten Dass Sendung empfinde ich jedoch als nicht ausreichend und der Sache gerechtwerdend!
 
Zuletzt bearbeitet:

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Liebes ZDF
"Zeit heilt alle Wunden" oder " Über die Sache Grass wachsen zu lassen" wäre eine noch schlechtere Herangehensweise.

Beginnen Sie schon heute damit, den ausgefallenen Showablauf umzugestallten, dass er entweder als Aufarbeitung des Geschehenen oder als Benefiz dienen könnte. Selber Ort, selbe Showacts /Gäste, ausgefallene Wettangebote (nicht wirklich leicht zu organisieren und sehr anspruchsvoll, zugegeben). Aber ein deutliches Zeichen für und von allen Beteiligten.

Wer jetzt meinen Beitrag hier für verfrüht und pietätlos hält. Es mag sein das dieses so ist. Ein kurzes darauf eingehen in Gottschalks Jahresrückblick oder ein Eingehen auf das Geschehene am Anfang der nächsten planmässigen Wetten Dass Sendung empfinde ich jedoch als nicht ausreichend und der Sache gerechtwerdend!

Ich nehme an oder hoffe zumindest, du schreibst das alt gutmenschliche Realsatire. Musste jedenfalls herzlich lachen. (y)

Im Ernst: Das Ganze war ein Zirkusakt, bei dem ein Unfall passiert ist. Sowas gibt es leider immer wieder, trotzdem geht die Show natürlich weiter – weil die Zirkusartisten nicht arbeitslos werden wollen, und weil das Publikum gern in den Zirkus geht.

In Deutschland passieren gleichzeitig noch viel schlimmere Dinge: Kinder werden auf dem Schulweg überfahren, weil Straße glatt – sie sind dann entweder tot oder schwer verletzt, es gibt bleibende Schäden. Niemand spendet für sie, niemand bringt sie in irgendwelche Jahresrückblicke, und niemand macht für sie gar Sondersendungen mit Spendenaktion. Und niemand bietet ihnen eine Anstellung, damit sie für den Rest ihres Lebens ausgesorgt haben.

Der verunglückte Herr Koch hat die Sendung als kostenlose Publicity-Plattform benutzt, um als Stuntman und Schauspieler bekannt, erfolgreich und wohlhabend zu werden. Ein typisches Bartering-Geschäft: Du gibst mir eine große Öffentlichkeit (Werbeeffekt), ich gebe dir und dieser Öffentlichkeit ne gute Show. Win-win. Bis halt mal was schiefgeht. Dass die Sendung gut und sicher gemacht ist, sieht man daran, dass trotz vieler packender Stunts sehr lange nichts schiefgegangen ist. Ganz im Gegensatz zum Autoverkehr, wo es tagtäglich kracht und wirklich Unschuldige ihre Existenz verlieren.

Ganz ähnlich machen es die Hollywood-Sternchen, die sich auf Tommys Couch setzen, ihren neuen Film/Song vorstellen und als Gegenleistung ein wenig aus dem Nähkästen plaudern, damit das Publikum "die private Seite" ihres Stars ein wenig kennenlernen kann. Nur dass Singen und Plaudern nicht so gefährlich ist wie über fahrende Autos hopsen, trotzdem hat sich auch hier schon manch einer um Kopf und Kragen geredet und seiner Karriere einen Knick verpasst.

Es ist ganz einfach: Wie bei jedem Unfall wird man analysieren und sehen, ob man noch etwas verbessern kann. Und mit dem Restrisiko leben müssen. So wie man es auch nach jedem Flugunfall macht. Da gibt's auch einen sachlichen Bericht mit Erklärungen, Analysen und Empfehlungen. Dass die verursachenden Airlines den Schwerverletzten im Anschluss eine Anstellung geben sollen, wäre allerdings neu. Dabei haben sich die Paxe nichtmal absichtlich oder unnötig in Gefahr begeben – ganz im Gegensatz zu dem Herrn Koch, der offensichtlich stark erhöhte Risiken zu seinem Job (Stuntman) machen und die Sendung dafür als Werbeplattform nutzen wollte.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.158
3.513
ZRH / MUC
Der verunglückte Herr Koch hat die Sendung als kostenlose Publicity-Plattform benutzt, um als Stuntman und Schauspieler bekannt, erfolgreich und wohlhabend zu werden. Ein typisches Bartering-Geschäft: Du gibst mir eine große Öffentlichkeit (Werbeeffekt), ich gebe dir und dieser Öffentlichkeit ne gute Show. Win-win. Bis halt mal was schiefgeht. Dass die Sendung gut und sicher gemacht ist, sieht man daran, dass trotz vieler packender Stunts sehr lange nichts schiefgegangen ist. Ganz im Gegensatz zum Autoverkehr, wo es tagtäglich kracht und wirklich Unschuldige ihre Existenz verlieren.

Genau so sehe ich es auch.

Man kann im gleichen Atemzug wie die Wetten dass...?-Sendung aber auch alle Skiabfahrtsläufe, Autorennen etc. nennen, wo es seit jeher zu Todesfällen kam. Bei Deutschen Unterhaltungssendungen ist mir bis jetzt kein Todesfall präsent.

Wer als Stuntman über fahrende Autos hüpft, ist sich bewusst, dass er sich in Gefahr begibt. Auslöser am Unfall war ja offenbar, dass er unkontrolliert mit seiner Sprungfeder die Windschutzscheibe berührt und dabei die Balance verloren hat. Genau so wie sich ein Abfahrtsläufer, der ohne Knautschzone mit >100km/h den Hundschopf hinunterspringt, bewusst sein muss, dass was passieren kann...
 

HighHopes

Erfahrener Killepitscher
08.03.2009
3.300
2
DUS
In Deutschland passieren gleichzeitig noch viel schlimmere Dinge: Kinder werden auf dem Schulweg überfahren, weil Straße glatt – sie sind dann entweder tot oder schwer verletzt, es gibt bleibende Schäden.

Zumindest diesem Teil stimme ich voll zu.
Ich verstehe die ganze mediale Aufmerksamkeit nicht und auch nicht, warum hier so leidenschaftlich darüber diskutiert wird.
Natürlich tut mir der junge Mann leid, aber es ist ganz bewusst ein Risiko eingegangen und es ging nun mal schief.

Ich würde es begrüßen, wenn sich ein Teil der Anteilnahme auf die Opfer des Alltags übertragen ließe, deren Schicksalsschlag nicht gerade vor laufender Kamera bei Europas größter Unterhaltungsshow passierte.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Wer meine Zeilen ganz genau liest wird erkennen, dass es mir um eine ganzheitliche Aufarbeitung der Geschehnisse geht. Da ist der Verünglückte nur eine Seite der Medaille. Zuschauer im Saal als auch vor dem TV verdienen ebenfalls Beachtung.

Und wenn nicht jetzt, wann dann, kann das ZDF einer breiten Masse klar machen, dass man vom fahrenden Zug, hin zu medialen römischen Gladiatorenkämpfe, abspringen wird. Und dieses muss man einer breiten Öffentlichkeit publizieren. Welche Plattform dazu dienlich sein kan, lasse ich mal dahingestellt.

Gottschalk selbst spricht ja davon, dass das Schlimme daran ist , das man sich in einer Konkurrenzsituation befände. ;)
 

flysurfer

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06.03.2009
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43
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Ich verstehe die ganze mediale Aufmerksamkeit nicht und auch nicht, warum hier so leidenschaftlich darüber diskutiert wird.
Natürlich tut mir der junge Mann leid, aber es ist ganz bewusst ein Risiko eingegangen und es ging nun mal schief.

Ich würde es begrüßen, wenn sich ein Teil der Anteilnahme auf die Opfer des Alltags übertragen ließe, deren Schicksalsschlag nicht gerade vor laufender Kamera bei Europas größter Unterhaltungsshow passierte.

Den Grund für dein Unverständnis aus dem ersten Absatz lieferst du dir selbst im letzten. Wäre das Ganze in einem kleinen Zirkuszelt passiert, würde niemand drüber reden – außer das Ganze wäre irgendwie zum Youtube-Event geworden. Aber selbst dann würde man es nur als Sensation betrachten, nicht als Härtefall, bei dem spenden müsste. Die Hauptreaktion wäre wohl Schadenfreude und ein "der Depp ist selber Schuld, was macht er auch so irre Sachen".

Es wird über sie Sache diskutiert, weil es live vor laufender Kamera am Samstagabend passierte, vor einem Millionenpublikum. Und weil das Format der Sendung suggeriert, dass dort "Menschen wie du und ich" Sensationelles präsentieren und damit berühmt werden können. Das schafft eine hohe Identifikation beim Publikum, ähnlich wie bei "Wer wird Millionär", wo ja auch jeder Zuschauer für sich so tut, als sitze er selber auf dem Stuhl und müsste die Million erraten. Ähnlich auch der Erfolg von "Schlag den Raab" – moderne TV-Formate bedienen sich vermeintlicher "Alltagstypen" und stecken sie mit Stars zusammen in eine Sendung. Es funktioniert ganz offenbar.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Und wenn nicht jetzt, wann dann, kann das ZDF einer breiten Masse klar machen, dass man vom fahrenden Zug, hin zu medialen römischen Gladiatorenkämpfe, abspringen wird. Und dieses muss man einer breiten Öffentlichkeit publizieren. Welche Plattform dazu dienlich sein kan, lasse ich mal dahingestellt.

"Wetten dass...?" ist doch eins der harmlosen Formate. Verglichen mit Survivor, Dschungelcamp etc. sehr familientauglich und brav. Eben wie Zirkus, dort geht man ja auch mit Kind und Kegel hin und guckt sich den "Kessel Buntes" aus Tieren, Akrobaten und Spaßmachern (Clowns) an. Bloß dass im Zirkus halt nur ein paar 100 Leute zugucken, beim ZDF locker mal 8 Millionen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Bloß dass im Zirkus halt nur ein paar 100 Leute zugucken, beim ZDF locker mal 8 Millionen.


Im Anschluss einer Zirkusaufführung würde ja aber garantiert kein Kanzler eine nette Omi nach Hause fahren. Irgenwo muss es da schon einen gewissen Unterschied geben. Dennoch frage ich mich immernoch, von welchen möglichen Szenarien man bei dieser Wette ausgegangen ist.
1. Der Kandidat überspringt die Autos problemslos und somit im nachhinein doch unspektakulär gewinnt die Wette.
2. Der Kandidat bricht bei mehreren Versuchen ab und schreitet zur Seite, lässt das Auto passieren, verliert die Wette (und sein Gesicht unter der Annahme, er sei der sportliche beschriebene Highsporn.)
3. Der Kandidat kollidiert mit einem Fahrzeug mit unkalkulierbaren Risiko für alle Beteiligten.

Aber der Sicherheitsingenieur hat es ja abgenickt, auch ein mögliches Verreißen des Lenkrades, liebes ZDF?
 
O

Oblomow

Guest
Ich würde es begrüßen, wenn sich ein Teil der Anteilnahme auf die Opfer des Alltags übertragen ließe, deren Schicksalsschlag nicht gerade vor laufender Kamera bei Europas größter Unterhaltungsshow passierte.
Ein hehres Ziel, so tickt der Mensch aber nicht. Die Verdrängung ist ein wesentlicher Bestandteil der Psyche, sie wirkt als Selbstschutz.
Je näher allerdings ein Ereignis in den eigenen Lebensmittelpunkt rückt, desto betroffener ist man. Hier sahen 8 Mio Zuschauer zu, es war in Deutschland und fast überall Gesprächsthema. Wäre es in NL, PL, oder sonstwo passiert, hätten wir mit Glück eine kleine Meldung unter Vermischtes gefunden, vielleicht gelesen, aber wahrscheinlicher überlesen.

Mal so am Rande: Dieser Thread umfasst jetzt schon mehr Seiten als Pakistan und Haiti zusammen.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Mal so am Rande: Dieser Thread umfasst jetzt schon mehr Seiten als Pakistan und Haiti zusammen.

Und deshalb soll es für den freiwillig verunglückten Herrn Koch ja jetzt auch eine Spendensondersendung zur besten Sendezeit mit Tommy geben. Für ganz Pakistan und Haiti gab es sowas nur in kleinerem Umfang. ;)
 

Pax vobiscum

Erfahrenes Mitglied
21.12.2009
4.450
377
kurz vor BER, ♂
kurzes Statement von mir :
1. ich schaue keine Kindersendung, da aus dem Alter raus.
2. Gottschalk fand ich früher noch ganz gut...man wird eben älter
3. endlich haben die Schreiberlinge wieder was Sensationelles
 
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