Ich finde US auch nicht so schlimm oder gar schlimmer als andere US-Carrier und durchaus einen Versuch wert. Eine Perle ist US sicher nicht, aber auch kein Totalausfall.
Dem kann ich eigentlich nur zustimmen. Mit US Domestic kann man Glück oder Pech haben. Wie bei allen US-amerikanischen Carriern können Flugbegleiter und -gerät teils erheblich Mileage auf dem Tacho haben. Okay sind wie bereits oben erwähnt der Preis und dass es in den meisten Buchungsklassen Meilen gab (bei TAP Victoria zum 01.02.2011 massiv gestrichen, daher auf A3 M&B getörft). Mit *Silber reist das erste Gepäckstück auch Domestic kostenlos und meist gibt es auch noch den Priority-Tag. Wenn man die Wahl hat, sollte man Flugnummern ab US 2200 wählen, da diese von Airlines wie RW, YV oder RP als US Airways Express meist mit modernerem Fluggerät wie ERJ, CRJ oder Dash durchgeführt werden. Solange AC über den grossen Teich fliegt, werde ich mich transatlantisch sicher nicht freiwillig eine US Maschine setzen, daher hier zur Illustration meine Erfahrungen mit US ausschliesslich Domestic im Detail:
25.08.2010:
US 1631 BOS - CLT
Fluggerät: A321 N171US
Kabine: Y
Sitz: 07 E (Mrs. TAPulator 07 D) Choice Seats gegen Aufpreis a $ 15,00
Bemerkungen: Erstflug mit US. Nach dem Boarding wie üblich zu wenig Platz in den Gepäckablagen. Die betagte Flugbegleitung (Chromosomen-Konstellation XX) nötigte mich, das einzige Gepäckstück (ein Notebook-Rucksack) von mir und Mrs. TAPulator unter dem Vordersitz zu verstauen. Das habe ich nicht einsehen wollen, da 1. Gepäck eingecheckt und 2. Sitz gegen Aufpreis. Im Vergleich zu den übrigen Fluggästen, die mit dem üblichen Hausstand als Kabinengepäck reisten war ich der Meinung, dass mir mindestens soviel Platz in der Gepäckablage zusteht und habe das auch deutlich so vertreten. Die Flugbegleitung faselte etwas von "Sir, please calm down...". Auf den Inflight-Service habe ich dann grosszügig verzichtet und der Flugbegleitung gesagt, dass ich eigentlich keine Lust hätte, sie nochmals zu sehen. Das hat sie dann auch eingesehen.
25.08.2010:
US 1567 CLT - MSY
Fluggerät: A320 N105UW
Kabine: Y
Sitz: 06 E (Mrs. TAPulator 06 D) Choice Seats gegen Aufpreis a $ 10,00
Bemerkungen: Die Kabine war sehr schmuddelig und wies trotz nur mittlerem Alter des Fluggerätes von nur 11 Jahren deutlich mehr Gebrauchsspuren auf als vergleichbare europäische Modelle. Service war in Ordnung, wenn auch nicht herausragend.
28.08.2010:
RW 3136 MSY - PHL
Fluggerät: E175 N135HQ
Kabine: Y
Sitz: 10 A (Mrs. TAPulator 10 C)
Bemerkungen: Dieser Flug wurde von Republic Airlines durchgeführt mit einer neuen E175, von daher angenehme 2-2 Sitzkonfiguration. Service wurde als recht ordentlich wahrgenommen.
28.08.2010:
US 1406 PHL - BOS
Fluggerät: A320 N123UW
Kabine: F, Mrs. TAPulator Y
Sitz: 01 A (Mrs. TAPulator 06 D)
Bemerkungen: Schon am Gate war abzusehen, dass wohl der Flug ziemlich voll, wenn nicht gar überbucht war. Von daher gab es ein kostenloses Upgrade in First auf Sitz 01 A, Mrs. Tapulator bestand auf ihren Sitz am Gang und wurde bedauerlicherweise von einem Gepäckstück Mitreisender beim Versuch dieses in der Gepäckablage zu platzieren, am Kopf getroffen. Hier wäre eine Regelung sinnvoll, die Reisenden nur soviel Handgepäck erlaubt, wie sie auch tatsächlich gerade noch tragen können. Im Übrigen wurden in der US First Bloody Mary Mix und Kaffee standesgemäss aus Plastikbechern gereicht, bis auf einige Schokoriegel gab es auf dem kurzen Flug natürlich keine Mahlzeit. Bei klarem Himmel gab es einen wunderschönen Blick auf New York City.
05.11.2011:
RW 3101 BOS - PHL
Fluggerät: E175 N114HQ
Kabine: Y
Sitz: 11 F (Mrs. TAPulator 11 D)
Bemerkungen: Der von Republic Airlines durchgeführte Flug wurde diesmal bewusst gebucht und bestätigt die Erfahrungen von oben.
06.11.2010:
US 0970 PHL - BOS
Fluggerät: A319 N723UW
Kabine: Y
Sitz: 20 A (Mrs. TAPulator 20 C)
Bemerkungen: Hier hatten wir auf den freien Mittelsitz spekuliert, der dann halt doch besetzt war. So hatten Mrs. TAPulator und ich einen Medizintechnik-Studenten aus dem Süden der USA in unserer Mitte und die nette Unterhaltung gestaltete den Flug recht kurzweilig. Der Service war soweit in Ordnung.
23.02.2012:
US 0063 BOS - CLT
Fluggerät: A320 N655AW
Kabine: Y
Sitz: 05 A (Mrs. TAPulator 05 B)
Bemerkungen: Überraschenderweise wurden Mrs. TAPulator und ich kostenlos und automatisch auf die sonst kostenpflichtigen Choice Seats platziert. Nach kostenloser Gepäckaufgabe mit dem TAP-Silberling hat die äusserst freundliche Gate-Agentin in BOS anstandslos die FQTV-Nummer von A3 ins System eingetragen, ohne neue Bordkarten auszudrucken und die Meilen sind bereits bei M&B gutgeschrieben. Der Service an Bord war soweit unauffällig. Beim westlichen Vorbeiflug an New York City gab es einen wunderschönen Blick auf die Stadt und man konnte sogar die Freiheitsstatue ausmachen.
23.02.2012:
US 1710 CLT - MCO
Fluggerät: A321 N539UW
Kabine: Y
Sitz: 08 A (Mrs. TAPulator 08 B)
Bemerkungen: Die A321 gehörte zu den neueren Modellen der US Flotte und war mit kostenpflichtigem WiFi Internet ausgestattet, von dem wir keinen Gebrauch gemacht haben. Bei standardmässigem Service war dies ein insgesamt ereignisarmer Flug.
28.02.2012:
US 1880 MCO - DCA
Fluggerät: A319 N748UW
Kabine: Y
Sitz: 05 A (Mrs. TAPulator 05 B)
Bemerkungen: Wie bereits oben gab es wieder die Choice Seats automatisch und kostenlos und das Gepäck wurde mit dem Priority-Tag versehen. Der Gate-Agent war angeblich nicht in der Lage, die FQTV-Nummer von TP in A3 zu ändern und er schien dazu auch nicht sonderlich motiviert. Beim Borden war den beiden Flugbegleiterinnen trotz Blickkontaktes keinerlei Grussformel zu entlocken und auch ansonsten gestaltete sich der Service an Bord zurückhaltend kühl. Auch dass mein Vordermann während der gesamten Fluges, das heisst auch während Start und Landung seine Sitzposition auf Anschlag reclined hatte, entging den unaufmerksamen Damen.
28.02.2012:
US 2040 DCA - BOS
Fluggerät: A319 N746UW
Kabine: Y
Sitz: 16 E (Mrs. TAPulator 16 D)
Bemerkungen: Die stündliche Frequenz zwischen DCA und BOS (bzw. LGA) nennt US "Shuttle". Gegenüber dem vorigen Flug vom MCO nach DCA zeigte sich hier eine durchaus aufmerksame und freundliche Kabinenbesatzung. Als absolutes US Novum müssen hier die gereichten Mini-Prezels zu Protokoll gegeben werden, die der geneigte Vielflieger beispielsweise von AC Domestic kennt. Positiv zu erwähnen ist noch, dass mein Koffer als erster auf dem Band in BOS war.
Insgesamt würde ich sagen, dass wer innereuropäisch LH in Y kennt, US Domestic Y sicher überleben dürfte. Viel schlimmer wird es sicher nicht werden.