USA: ESTA-Ausreise später als geplant möglich?

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jowji

Neues Mitglied
08.01.2022
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Ich plane meine erste Reise in die USA diesen Sommer. Ein gültiges ESTA habe ich und will über Mexiko per Landweg in die USA einreisen. In Mexiko verbinge ich davor eine Woche. Mein Heimflug aus den USA wäre 3 Woche später und ich somit nur 3 Wochen in den USA. Müsste ich mit einem Overstay oder anderen Konsequenzen rechnen, falls ich mich umentscheide und einen späteren Heimflug nehme, aber innerhalb der 90 Tage?

Da ich über den Landweg einreise, habe ich mir das I-94W Formular durchgelesen. Darin heißt es im Departure Record: "You are authorized to stay in the U.S. only until the date written on this form. ... You are authorized to stay in the U.S. for 90 days or less". Darin wird auch der Rückflug festgehalten, mit Datum der Ausreise. Ich verstehe das so, dass sich damit meine Aufenthaltserlaubnis auf diese 3 Wochen beschränkt. Liege ich da falsch?
Oder reicht es aus, der Border Patrol meine ESTA zu zeigen und ich muss kein I-94W ausfüllen?
 
Zuletzt bearbeitet:

born2fly

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25.10.2009
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Für die Einreise auf dem Landweg wir kein ESTA benötigt. Bei meinen Einreisen mit dem Auto haben vorhandene ESTA nie jemanden "interessiert". Ich musste immer ein I-94W ausfüllen.

PS: 90 Tage sind übrigens mehr als 3 Wochen... Und einen Overstay würde ich vermeiden, wenn man noch mal wieder kommen möchte.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
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Du kannst machen, was du willst, so lange es am Ende weniger als die 90 Tage sind.
Und ich würd nochmal nachschauen, ob einem die Woche in Mexiko nicht angerechnet wird auf die 90 Tage. Aber wenn du statt 3 Wochen 5 Wochen bleibst, interessiert das keine Sau.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Warum sollte das passieren? Das macht überhaupt keinen Sinn.
Ich hab irgendeine Kombi im Hinterkopf, wo wenn du 2 Monate in den USA bleibst, dann 3 Wochen in Mexiko oder Kanada und dein Rückflug über die USA geht die nötige Einreise zum Umstieg dann Tag 81 ist und nicht Tag 0. Wenn es dann nicht Tag 81 sondern Tag 92 ist, möp. Weiß aber nicht, wie das umgekehrt gilt. Deshalb ja nachschauen, wann Mexiko + USA als eine Gesamteinheit gerechnet wird. Logisch ist das nicht, allerdings sind Einreiseregeln nicht zwingend dafür bekannt unbekannt in sich schlüssig und logisch zu sein, nicht nur in den USA.
 
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FlyUsa

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26.07.2015
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Bei kurzer Aus- und Wiedereinreise liegt es im Ermessen des CBP Officers ob er Dir wieder neue 90 Tage gibt oder nicht. Damit werden Visa-Runs vermieden.
Genau die Erfahrung mussten wir auch schon machen. Bei uns wurde nach 14 Tagen Kanada explizit nach dem ESTA gefragt und kein I-94W, Hatten aber auch schon Land-Rückreisen, die nur den Pass sehen wollten ohne weitere Fragen (abgesehen von Alkohol, Drogen und Schusswaffen). Neue Einreise Stempel gab es nie, so dass die alte Aufenthaltsdauer weiter im Pass stand.
 
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rcs

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06.03.2009
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Eigentlich alles klipp und klar in den Bedingungen des Visa Waiver Programs nachzulesen:

If you are admitted to the United States under the VWP, you may take a short trip to Canada, Mexico, or a nearby island and generally be readmitted to the United States under the VWP for the remainder of the original 90 days granted upon your initial arrival in the United States. Therefore, the length of time of your total stay, including the short trip, must be 90 days or less.
 

spocky83

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21.12.2014
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Die Regeln an sich sind schon klar, die praktische Umsetzung wie so häufig in den USA aber ... "fehleranfällig". Nach einer guten Woche USA mit der +1 nach Kanada ausgereist und von dort nach zwei weiteren Tagen nach Europa zurückgekehrt. Als wir dann nach zweieinhalb Monaten erneut in die USA einreisen wollten, gab es ein Riesentheater weil CBP stante pede behauptete, dass unter ESTA nur noch einen Aufenthalt von wenigen Tagen zugelassen wäre... wären ja schließlich keine Einreisestempel in Europa vorhanden (na sag bloß...)

Einsichtig wurde man erst als eingesickert ist, dass sie letzendlich sogar IR-1 eligible wäre und es von daher sehr unwahrscheinlich wäre, dass sie einen Overstay riskieren würde...
 

rcs

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06.03.2009
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Das muss dann aber die ungünstige Konstellation gewesen sein, dass ihr keinen Direktflug von Europa in die USA gehabt hattet, sondern dann wohl über Kanada zurück in die USA seid.

Wenn Du von Europa direkt in die USA fliegst, stellt sich die Frage nicht.
 
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spocky83

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21.12.2014
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Ja, daran hat es sicherlich gelegen und ob das jetzt die Kanadier oder die Amerikaner verbockt haben weiß ich natürlich auch nicht mit definitiver Sicherheit (die Kanadier konnten die Ein- und Ausreise korrekt bestätigen) aber das ist, entschuldige die Ausdrucksweise, hart nicht mein Problem. Wenn man solche Regeln hat, dann muss man eben auch schauen, dass es funktioniert.

Seitdem schaue ich ziemlich genau auf den I-94 Status von ihr
 

berlinet

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21.07.2015
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3.040
Ja, daran hat es sicherlich gelegen und ob das jetzt die Kanadier oder die Amerikaner verbockt haben weiß ich natürlich auch nicht mit definitiver Sicherheit (die Kanadier konnten die Ein- und Ausreise korrekt bestätigen) aber das ist, entschuldige die Ausdrucksweise, hart nicht mein Problem. Wenn man solche Regeln hat, dann muss man eben auch schauen, dass es funktioniert.

Seitdem schaue ich ziemlich genau auf den I-94 Status von ihr
Wessen Problem ist es dann? Der Grenzbeamte, der dich nicht einreisen lässt, geht abends zu Frau und Kind und wird gut schlafen.
 

rcs

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06.03.2009
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Ja, daran hat es sicherlich gelegen und ob das jetzt die Kanadier oder die Amerikaner verbockt haben weiß ich natürlich auch nicht mit definitiver Sicherheit (die Kanadier konnten die Ein- und Ausreise korrekt bestätigen) aber das ist, entschuldige die Ausdrucksweise, hart nicht mein Problem. Wenn man solche Regeln hat, dann muss man eben auch schauen, dass es funktioniert.

Seitdem schaue ich ziemlich genau auf den I-94 Status von ihr
Früher mit dem Papier-I94 hast Du (wenn Du nicht wieder in die USA zurück wolltest) das dann bei der Airline abgegeben und idealerweise wurde dann irgendwie die Ausreise erfasst.

Seit das alles ohne Papier läuft, hast Du hier ein Problem, da die Ausreise nicht erfasst wird. Das ist letztlich eine Lücke im System.

In solchen Fällen sollte man dann in der Tat entweder um ein Stempeln des Passes bitten, oder eben wirklich die nächste Langstrecke direkt in die USA fliegen.
 

spocky83

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21.12.2014
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Wessen Problem ist es dann? Der Grenzbeamte, der dich nicht einreisen lässt, geht abends zu Frau und Kind und wird gut schlafen.
Nein, sagt ja auch keiner. Der Mann kann ja auch nichts dafür, dass sein Arbeitgeber schlampig arbeitet.

Für solche Dinge gibt es schließlich Rechtsmittel
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Früher mit dem Papier-I94 hast Du (wenn Du nicht wieder in die USA zurück wolltest) das dann bei der Airline abgegeben und idealerweise wurde dann irgendwie die Ausreise erfasst.

Seit das alles ohne Papier läuft, hast Du hier ein Problem, da die Ausreise nicht erfasst wird. Das ist letztlich eine Lücke im System.

In solchen Fällen sollte man dann in der Tat entweder um ein Stempeln des Passes bitten, oder eben wirklich die nächste Langstrecke direkt in die USA fliegen.

Eigentlich sollten die Informationen über die Ausreise von den Kanadiern weitergegeben werden. Aber Nunja.

Das Problem war ja dass die zweite Einreise in die USA per Direktflug aus Deutschland statt fand, deshalb war es ja komplett offensichtlich.
 
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marcus67

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17.01.2015
4.379
5.343
Bei kurzer Aus- und Wiedereinreise liegt es im Ermessen des CBP Officers ob er Dir wieder neue 90 Tage gibt oder nicht. Damit werden Visa-Runs vermieden.

Ich hab irgendeine Kombi im Hinterkopf, wo wenn du 2 Monate in den USA bleibst, dann 3 Wochen in Mexiko oder Kanada und dein Rückflug über die USA geht die nötige Einreise zum Umstieg dann Tag 81 ist und nicht Tag 0. Wenn es dann nicht Tag 81 sondern Tag 92 ist, möp. Weiß aber nicht, wie das umgekehrt gilt. Deshalb ja nachschauen, wann Mexiko + USA als eine Gesamteinheit gerechnet wird. Logisch ist das nicht, allerdings sind Einreiseregeln nicht zwingend dafür bekannt unbekannt in sich schlüssig und logisch zu sein, nicht nur in den USA.

Das verstehe ich. Allerdings hat er nirgends geschrieben, dass er über die USA nach Mexiko fliegt.
 

doc7austin2

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10.03.2021
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1. Die eigene Einreise und Ausreise aus den USA kann man als Ausländer problemlos auf dieser Webseite nachprüfen -> https://i94.cbp.dhs.gov/I94
2. Auch bei mir wurde eine Ausreise wohl nicht richtig erfasst (bzw. nicht richtig von der Airline übermittelt). Probleme gab es bei der Neubeantragung eines ESTA nicht. Auch vom CBP-Beamten gab es keine Hinweise diesbzgl. CBP weiss, dass die Ausreisedaten lückenhaft sind. Bei Ausreise auf dem Landweg (Mexiko/USA) und von dort Rückflug nach Europa, ist ja logisch, dass nirgendwo eine Ausreise erfasst sein kann.
3. Für solche Zweifelsfälle existiert die Secondary Inspection. Dort wird i.d.R. die Einreise gestattet, wenn man die pünktliche Ausreise glaubhaft machen kann.
4. Wenn man mit ESTA/VWP in die USA einreisen möchte (ob per Flug oder Landweg), dann muss man ein Flugticket raus vom nordamerikanischen Kontinent (inkl. Mexiko, Karibik) innerhalb von 90 Tagen nachweisen.
5. Innerhalb dieser 90 Tage darf man dann beliebig oft zwischen Kanada, USA, Mexiko etc. (aus Sicht von CBP) ein- und ausreisen. Nach 90 Tagen nicht mehr.

Ein gültiges ESTA habe ich und will über Mexiko per Landweg in die USA einreisen. In Mexiko verbinge ich davor eine Woche. Mein Heimflug aus den USA wäre 3 Woche später und ich somit nur 3 Wochen in den USA. Müsste ich mit einem Overstay oder anderen Konsequenzen rechnen, falls ich mich umentscheide und einen späteren Heimflug nehme, aber innerhalb der 90 Tage?

An der Landgrenze würde ich dem CBP Officer natürlich das Heimflugticket zeigen, wenn das verlangt wird.
Der CBP Officer entscheidet, wie lange Du bleiben darfst. Regelmäßig sind das 90 Tage, aber in wenigen Fällen darf der Officer diese Zeit verkürzen.
Innerhalb der erlaubten Aufenthaltsdauer (siehe Stempel im Pass) darfst Du natürlich einen späteren Flug zurück in die Heimat buchen.
 

jowji

Neues Mitglied
08.01.2022
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Der CBP Officer entscheidet, wie lange Du bleiben darfst. Regelmäßig sind das 90 Tage, aber in wenigen Fällen darf der Officer diese Zeit verkürzen.
Innerhalb der erlaubten Aufenthaltsdauer (siehe Stempel im Pass) darfst Du natürlich einen späteren Flug zurück in die Heimat buchen.
Dann war ich mit meiner Vermutung nicht so falsch gelegen und eine Verkürzung des Aufenthalts ist möglich. Ist das eine Besonderheit bei der Einreise über Land oder kann das bei jedem ESTA passieren? Hat hier jemand solche Erfahrungen machen dürfen?
 

doc7austin2

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10.03.2021
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Der CBP Officer (und nur Dieser) entscheidet, ob und wie lange Du Dich mit einem ESTA/VWP in den USA aufhalten darfst. Dann kann zwischen 0 (Einreise verweigert), 1 (bedingte Einreise) oder 90 Tage (normale Einreise) liegen. Die Länge wird im I94 sowohl systemseitig (Zugriff für den Ausländer über https://i94.cbp.dhs.gov/I94), aber auch im Pass mit Stempel notiert. In 99% aller Fälle werden die vollen 90 Tage gewährt.
 

BonnSixtynine

Erfahrenes Mitglied
26.07.2012
462
277
CGN
1. Die eigene Einreise und Ausreise aus den USA kann man als Ausländer problemlos auf dieser Webseite nachprüfen -> https://i94.cbp.dhs.gov/I94
Besten Dank! Lustig - hatte mich kürzlich gefrag, wie oft ich da war. 47 Einreisen seit 2012. Längster Aufenthalt 30 Tage (Dank Beinbruch in CO und OP). Kürzester: 1 Tag. Davor leider nicht erfasst. Sollte aber seit 1986 nicht viel weniger sein wie in den letzten 10 Jahren

Am Dienstag folgt Nr.48. ORD-MSP-NYC
 

Martin.Berlin

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
884
686
TXL
Und dran denken: unter dem VWP verzichtet der Kandidat auf jedes Rechtsmittel und unterwirft sich der Entscheidung des Officer bei der Einreise. Bei unklaren Verhältnissen dann besser ein Visum beantragen..Da wird dann vorher geprüft.
MB
 

rcs

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06.03.2009
27.675
5.138
München
Die Entscheidung des Officers bei der Einreise ist auch bei Einreise mit Visum entscheidend. Einziger Unterschied sind die möglichen Rechtsmittel. Ob Du dann aber bis zu Deiner Anhörung vor einem Immigration Judge in Haft bleiben willst, steht auf einem anderen Blatt ;)
 
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doc7austin2

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10.03.2021
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i.d.R. erhält man in der Primary Kontrolle stets 90 Tage Aufenthaltszeit. Der CPB Officer müsste ja sonst seinen Stempel nur für Dich umstellen.
Eine geringe Aufenthaltszeit wird - wenn überhaupt - dann in der Secondary Kontrolle erteilt.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.009
16.288
Das kann ich so nicht bestätigen. Dass das Datum der geplanten und per Rückflugticket nachgewiesenen Ausreise bewilligt und gestempelt wird, ist mir schon ein paar Mal passiert, ohne Secondary. "Wann ist dein Rückflug?" - "In einer Woche" - Zack, Stempel zehn Tage.

Ich spielte da mit offenen Karten: Sagen, dass man ein Rückflugticket fest gebucht hat für in soundsoviel Tagen, dass man sich aber vorstellen könnte, evtl. umzubuchen auf spätestens dann und dann.

Und die Ausreise über Kanada/Mexiko/Karibik sollte man in der Tat bei der nächsten Einreise nachweisen können. Solange es keinen Einreisestempel anderswo gibt, sollte man Bordkarte und Ticket (sofern aus der Bordkarte das Jahr nicht ersichtlich ist) des Rückfluges vorweisen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

hannes08

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19.08.2011
3.924
405
GRZ
Die Entscheidung des Officers bei der Einreise ist auch bei Einreise mit Visum entscheidend. ......
Hat sich da seit "Covid" eigentlich was geändert? Hab im Dez in SFO keine Automaten gesehen, alle mussten zu den Officers. Kein Zettel mehr zum Ausfüllen der Fragen wie "Anschlag geplant? Früchte mit? Usw.". Der Check hat sich auf 2 Fragen "wozu + wie lange" und ein Foto verkürzt.