5/2. Tag; 1. Winterreise 2017/18
Wir fuhren in Richtung Leipzig, die Piste war sehr nass. Erst kurz vor Leipzig wurde es etwas besser, wir steuerten unser erstes Ziel an, den ‚Rundling’ ein kreisförmig angelegter Wohnkomplex aus den 30er Jahren, im Stil der ‚Neuen Sachlichkeit’ errichtet.
Ich stellte mich in die Mitte des ehemaligen Planschbeckens, machte ein Video.
Weiter ging es zum ‚Völkerschlachtdenkmal’. Auto abgestellt und zum Monument gelaufen.
Leider wird der ‚See der Tränen’ gerade noch saniert, war also eine Baustelle.
Hinein
(Erzengel Michael)
(Schnittmodell)
und EUR 8/Person Eintritt bezahlt. Denn nur von Innen kann man erkennen, dass es sich eigentlich um ein Bauwerk aus Beton handelt, welches außen mit Naturstein verschalt wurde.
Hinauf zur Krypta mit Torwächtern
und weiter zur Oberen Außenbalustrade, von welcher wir einen Tollen Blick auf Leipzig hatten.
Noch ein Blick in die Kuppel mit ihren 324 Reitern und die Wendeltreppe nach unten. Noch ein Blick von der Galerie
über der Krypta und es ging zurück zum Auto, von wo wir einen Blick zum Südfriedhof Leipzigs hatten.
V. besorgte sich in Leipzig noch Material für ihr Gel-Fingernagel-Hobby und schon ging es in Richtung Autobahn, an der Messe vorbei.
Da wir Hunger hatten, legten wir einen kleinen Stopp ein.
Lecker, besser als das Abendessen am Vorabend!
Ich übergab V. das Steuer, ließ sie vorbei Am Flughafen
auf der A9 in Richtung Berlin fahren während ich SIXT anrief (Danke für die 069-Nummer!).
Plötzlich änderte das Navi-System die Ankunftszeit für Berlin um ganze zwei Stunden, schlug vor die Autobahn zu verlassen.
Wir folgten dem Vorschlag und bekamen sofort die Auswirkung des Sturmtiefs zu sehen.
Trotzdem weiter auf der empfohlenen Route – bis plötzlich umgefallene Bäume den Weg versperrten.
Wie die anderen Fahrzeuge bogen wir ab, nahmen eine Ausweichroute von der Ausweichroute. Nach 2 Kilometern war auch hier Schluss, wieder versperrten mehrere umgefallene Bäume den Weg. Langsam wurde uns mulmig – schließlich standen noch genug Bäume, an welchen wir vorbeifahren mussten.
Schnell, wie alle anderen, zur A9 zurück und gleich im Stau angekommen. Okay, ich saß auf dem Beifahrersitz, dachte ich kann ins Internet. Aber auf der A9 ist die Internetverbindung eher bescheiden, Kilometerweit ‚2G’ oder gleich gar kein Netz. Da haben wir ja zwischen Odessa und Kiev besseres mobiles Internet als zwischen Leipzig und Berlin.
Irgendwann war der Stau geschafft, aber teilweise musste man auch auf der Autobahn umgefallenen Bäumen, Schildern oder Zweigen ausweichen.
So erreichten wir erst gegen 19 Uhr das Sheraton Esplanade Berlin, ein wirklich schrecklicher Bunker.
Taschen ausgeladen, Auto dem Wagenmeister übergeben und hinein in die scheußliche Lobby mit 90er-Jahre-Granitboden.
Beim Check-In wurde uns mitgeteilt, dass das Hotel voll ausgelastet wäre (die SPG-App sagte dies auch), dass wir nur ein ‚hübsches Standardzimmer’ erhalten würden – okay, für EUR 107/Nacht sollte man nicht zu viel erwarten.
Hinauf in den 5. Stock wo wir feststellten, dass das Zimmer wirklich ganz in Ordnung war.
Was mich irritierte:
1.) Leere Minibar
2.) Keine Steckdose am Arbeitsplatz, weder unter noch über noch in der Arbeitsfläche
Taschen ausgepackt, frisch gemacht und hinter in die Lobby wo schon unsere Freunde aus Moskau warteten, welche am Morgen in Schönefeld gelandet waren.
Mit dem Auto über ein paar Umwege (Stichwort ‚Umgefallene Bäume’) zum Gendarmenmarkt, wo ich einen Tisch bei Lutter & Wegner reserviert hatte, da wir dort schon bei unserem letzten Berlinaufenthalt vor 3 Jahren ganz gediegen gespeist hatten.
Im hübschen Innenraum
erhielten wir einen Tisch am Fenster.
Die Bedienung, vom Akzent her polnisch, fragte uns ob wir aus Russland oder der Ukraine kämen. Ich sagte 50:50, aus Russland und der Ukraine. Er war daraufhin völlig verwundert, sagte entgeistert, dass Ukrainer & Russen doch keine Freunde sein könnten. Das hatte er dem falschen gesagt, er bekam von mir eine entsprechende Antwort und ein Trinkgeld in Höhe von genau 0,00 Euro.
Ich bestellte für uns eine kleine Portion Maultaschen ‚to share’,
als Hauptgericht gab es für V. Sauerbraten,
für mich ‚Himmel & Erde’.
Beides ordentlich gemacht, aber nichts an das man sich erinnern wird.
Da unsere Freunde bereits um 06:30 in Moskau abgeflogen waren (04:30 deutscher Zeit), waren diese recht müde. So fuhren wir zum Hotel zurück, ich machte mich an den Bericht. Leider ist das Internet im Sheraton eine Katastrophe, ist sehr langsam (13 kB/s) und fällt immer wieder komplett aus.