9. Tag; 1. Winterreise 2017/18
Gegen 9 ging es hinunter zum Frühstück, als Platin-Member hat man die freie Wahl zwischen einem eingeschränkten Frühstück in der Club Lounge oder dem vollen Frühstück im Restaurant – ohne dafür die Willkommenspunkte opfern zu müssen.
Der Frühstücksraum ist eher schrecklich, billigst und runtergerockt, wie der Rest des Hotels.
Das Buffet ist ebenfalls maximal okay, aber zu schlecht um dafür Geld zu bezahlen.
Wenigstens kann man sich Eierspeisen frisch zubereiten lassen, was wir auch taten.
Draußen schien die Sonne, ein Wunder! Dennoch war es eiskalt, als wir das Hotel um 10 Uhr verließen hatte es gerade 8 Grad. Direkt neben dem Sheraton wechselten wir Euros ins lokales Geld, 0% Provision, zudem ein sehr guter Kurs (knapp 26 Kronen pro Euro)
Wir kamen an einem der für mich schönsten Häuser Prags vorbei, vor allem der Eingang ist genau mein Stil.
Über die ‚Narodni’,
mit eindrucksvoller Architektur
und dem ‚Neuen Theater’
zur Legii-Brücke, von wo aus meinen herrlichen Überblick hatte.
In Richtung Norden zur Karlsbrücke,
vor welcher ich das perfekte Gym sah.
Die Brücke mit tausenden anderer Touristen im Slalom zwischen Souvenirständen überquert.
(Blick nach Süden)
Am Ende der Brücke
erreichten wir das Stadtviertel ‚Mala Strana’ und begannen den Aufstieg
zur Burg.
Oben angekommen bot sich ein guter Blick über Prag.
Wer einen ‚Kaffee’ möchte, Starbucks ist auch schon da!
Auf dem Burgvorplatz
angekommen warfen wir einen Blick auf den Toskanapalast entgegengesetzt der Burg,
liefen dann zum Eingang der Prager Burg,
welche man ohne Eintritt zu bezahlen betreten kann.
Die Besichtigung des Burginneren schenkten wir uns, die Schlange zum Kauf eines Tickets war uns zu lang.
Durch den ersten Burghof in den nächsten, und schon standen wir vor dem Veitsdom,
welchen wir sodann betraten.
In östlicher Richtung hinaus aus der riesigen Burganlage, wieder mit hübschem Blick auf Moldau
und Altstadt.
Zwischen Weinreben führt ein schmaler Fußwegen hinunter, wir kämpften uns in russischer Methode (Ellenbogen) an den langsamen chinesischen Touristengruppen vorbei.
Über die Moldau an moderner Kunst
und Rudolfinum,
dem Sitz der Tschechischen Philharmonie, vorbei.
Der Schrittzähler des iPhones zeigte um 13 Uhr bereits knapp 9 Kilometer – und wir hatten die wichtigsten Punkte Prags abgehakt.
Damit ging es zum Shoppen. Dummerweise fand V. auch gleich die richtige Straße, die Parizska.
Eine wunderschöne Straße, in welcher sich die üblichen Verdächtigen befinden, wie Gucci, Dior, LV, Ferragamo und natürlich Dolce & Gabbana.
Bewaffnet mit Einkaufstüten (es gab u.a. Mäntel im Military-Look für V. und mich) drehten wir am sowjetischen Hotel Intercontinental, in welchem ich vor bestimmt 15 Jahren schon mit -2 übernachtet hatte, um, liefen an der Spanischen Synagoge zur ‚Na Prikope’, wo ich noch eine Weile bei Zara der Dinge harren durfte.
Zu Fuß zurück zum Hotel, wo wir wieder gegen 15 Uhr ankamen.
Nachdem V. ein paar Früchte gegessen hatte, ließen wir das Auto holen, fuhren los zum Stadtteil Zizkov, über die ‚Vinohradska’ nach Osten zum Friedhof.
Gegenüber dieses Bürogebäudes aus der Sowjetzeit
(CETIN)
tankten wir das Auto voll und parkten vor dem Friedhof, gönnten uns einen kleinen Spaziergang in Ruhe, abseits der Touristenmassen.
Dieser Friedhof ist sehr eindrucksvoll, die Grabmonumente opulent ausgeführt, die Wege sauber. Es gibt sogar ein Terminal, in welches man den gesuchten Namen eintippen kann, dieser spuckt die Lage des Grabes aus.
Wieder durch den wunderschönen Distrikt mit Häusern aus dem Jugendstil und der Gründerzeit zum Fernsehturm.
Naja, hübsch ist er nicht – aber wenigstens anders.
(Detailaufnahme des Fernsehturms).
Da V. etwas bei Zara in der Innenstadt nicht bekommen hatte fuhren wir nun auf die andere Seite der Moldau, zur Shopping Mall ‚Novy Smichov’, wieder an spannenden Gebäuden vorbei.
Auto geparkt, hinein, das gewünschte besorgt und Hunger gehabt.
Ich war sehr glücklich, dass ich in Prag diese Delikatesse bekommen konnte:
Auch V. schmeckte es ausgezeichnet, besser als jeder Burger bei McD – und dazu auch noch gesünder.
Am ‚Tanzenden Haus’
vorbei zurück zum Hotel, wo wir uns nach 12 Kilometern erstmal ausruhen mussten.
Für das Abendessen stand ‚alles außer Tschechisch’ an, wir entschieden uns für das ‚Bibimbap Korea’ Restaurant im Stadtteil Zizkov, reservierten einen Tisch.
Schon vor Abfahrt wurden wir vom Concierge gewarnt, Parken wäre in Prag der pure Horror, fast alle Parkplätze ‚Blau’, für Anwohner reserviert. So fuhren wir relativ früh los, um Zeit zu haben das Auto regelkonform abzustellen.
Nach 10 Minuten des Suchens fanden wir einen legalen Parkplatz auf der Seifertova, ca. 500 Meter vom Restaurant entfernt.
Wir liefen das Stück, erreichten das Restaurant,
waren beim Eintreten froh einen Tisch reserviert zu haben – der Laden war sehr einfach, aber alle Tische besetzt.
Wir bestellten klassisches Bibimbap und einen Gemüse/Seafood-Pancake
Sowie ein Set-Menü mit Bulgogi.
Wow, war das Essen lecker, wir fühlten uns in Seoul zurück! Herausragend war das Kimchi, selten in Europa so ein gutes gegessen. Nach ‚Tim Raue’ und ‚IWASE’ war dies bisher das drittbeste Essen auf unserer Reise.
EUR 30 inkl. Trinkgeld bezahlt und mit dem Auto zurück zum Hotel, in unser ‚Deluxe-Zimmer’.