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Ich wollte Dir eigentlich das Forum von www.info4alien.de empfehlen (dort gibt's viele Spezialisten für solche Fälle, auch Beamte von Ausländerbehörden etc.), aber ich sehe schon, Du hast dort bereits gepostet. Viel Glück!
Visumdauer überschritten ?! Wie vorgehen?
- Starter*in JFK-LAX
- Datum Start
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Jap alle kommen auf den gleichen Konsens des Sinnvollsten Vorgehens, also wird das schon der bestmögliche Weg sein. Ich poste das endgültige Ergebnis dann hier. Wie es ausging hätte mich bei den anderen Beispielen interessiert.
Im Laufe der Jahre sind mir im beruflichen und privaten Umfeld derartige Fälle immer mal wieder begegnet.
Um es vorweg zu nehmen: es ging letztendlich immer gut aus!
Allerdings kommen in deinem Fall einige Dinge zusammen.
Ich versuche das mal nachfolgend zu ordnen.
Personen mit venezolanischem Pass dürfen aktuell noch visumfrei in den Schengenraum reisen.
Ich gehe davon aus, dass entweder deine Freundin die Reise selbst finanziert hat oder du als Einlader mit Verpflichtungserklärung fungierst.
Es wird deine Freundin bzw. dich dann (als Einlader) ohne Zweifel ein - je nach Ausländerbehörde saftiges - Bußgeld erwarten.
Die Grenzübertrittsbescheinigung wird bei Ausreise aus dem Schengenraum am Flughafen in Deutschland durch die Bundespolizei abgestempelt und per Dienstpost zurück an die Ausländerbehörde gesendet. Dies kann nur bei direkter Ausreise aus dem Schengenraum von einem deutschen Flughafen erfolgen. Am Flughafen von Paris oder Madrid kann eine Grenzübertrittsbescheinigung NICHT bearbeitet werden.
Dann müsste deine Freundin die Grenzübertrittsbescheinigung persönlich bei der deutschen Auslandsvertretung im eigenen Heimatland abgeben und die Auslandvertretung sendet sie auf dem Amtsweg zurück (Quelle: Ausländerrecht der BRD).
Im Fall deiner Freundin wäre dies bei der Deutschen Botschaft in Caracas persönlich abzugeben. Bei Abgabe in einer anderen deutschen Auslandsvertretung als im eigenen Heimatland, wird es unter Umständen erhebliche Probleme geben. Will heißen: In Caracas okay, in Bogotá nicht. Hier wird dann zusätzlich in einem aufwändigeren (und von euch zu zahlenden) Verfahren der legale Status deiner Freundin in Kolumbien in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden überprüft (Kolumbien vergibt zwar im Zuge der aktuellen Krise auch die lokale Cédula bzw. Nacionalidad an Venezolaner, aber auch hier gibt es diverse Ausnahmen, die auf der Website des entsprechenden Ministeriums in Kolumbien nachgelesen werden können: cancilleria.gov.co)
Zudem ergibt sich ein weiteren Problem für die Zukunft, das beachtet werden sollte: Bei erneuter Einreise in den Schengenraum oder bei Beantragung eines Visums jeglicher Art, kann die die Einreise / die Ausstellung des Visums zunächst verweigert werden, da die Höchstaufenthaltsdauer im Schengenraum in der Vergangenheit überschritten wurde.
Von Überlegungen, wie "mit dem Auto rübermachen nach Kroatien" ist dringend abzuraten, da Kroatien als künftiges Schengenmitglied die Anforderungen des Schengener Abkommens bereits heute an seinen Schengen-Außengrenzen umsetzt (z.B. Grenze zu Serbien / Flughäfen).
Zuletzt: Die Visumfreiheit für Personen mit venezolanischem Pass steht derzeit auf der Kippe, da die venezolanische Regierung zusehends Reisepässe in größerem Stil verkauft bzw. an höchst fragwürdige Personengruppen aus dem mittleren Osten vergibt (Quelle: lapatilla.com)
Daher ist die Einführung einer generellen Visapflicht für Staatsangehörige Venezuelas sehr nah.
Jetzt schaut erstmal, dass die Dame wieder gut ausreisen kann und alles Weitere wird sich auch regeln. Viel Glück!!
Um es vorweg zu nehmen: es ging letztendlich immer gut aus!
Allerdings kommen in deinem Fall einige Dinge zusammen.
Ich versuche das mal nachfolgend zu ordnen.
Personen mit venezolanischem Pass dürfen aktuell noch visumfrei in den Schengenraum reisen.
Ich gehe davon aus, dass entweder deine Freundin die Reise selbst finanziert hat oder du als Einlader mit Verpflichtungserklärung fungierst.
Es wird deine Freundin bzw. dich dann (als Einlader) ohne Zweifel ein - je nach Ausländerbehörde saftiges - Bußgeld erwarten.
Die Grenzübertrittsbescheinigung wird bei Ausreise aus dem Schengenraum am Flughafen in Deutschland durch die Bundespolizei abgestempelt und per Dienstpost zurück an die Ausländerbehörde gesendet. Dies kann nur bei direkter Ausreise aus dem Schengenraum von einem deutschen Flughafen erfolgen. Am Flughafen von Paris oder Madrid kann eine Grenzübertrittsbescheinigung NICHT bearbeitet werden.
Dann müsste deine Freundin die Grenzübertrittsbescheinigung persönlich bei der deutschen Auslandsvertretung im eigenen Heimatland abgeben und die Auslandvertretung sendet sie auf dem Amtsweg zurück (Quelle: Ausländerrecht der BRD).
Im Fall deiner Freundin wäre dies bei der Deutschen Botschaft in Caracas persönlich abzugeben. Bei Abgabe in einer anderen deutschen Auslandsvertretung als im eigenen Heimatland, wird es unter Umständen erhebliche Probleme geben. Will heißen: In Caracas okay, in Bogotá nicht. Hier wird dann zusätzlich in einem aufwändigeren (und von euch zu zahlenden) Verfahren der legale Status deiner Freundin in Kolumbien in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden überprüft (Kolumbien vergibt zwar im Zuge der aktuellen Krise auch die lokale Cédula bzw. Nacionalidad an Venezolaner, aber auch hier gibt es diverse Ausnahmen, die auf der Website des entsprechenden Ministeriums in Kolumbien nachgelesen werden können: cancilleria.gov.co)
Zudem ergibt sich ein weiteren Problem für die Zukunft, das beachtet werden sollte: Bei erneuter Einreise in den Schengenraum oder bei Beantragung eines Visums jeglicher Art, kann die die Einreise / die Ausstellung des Visums zunächst verweigert werden, da die Höchstaufenthaltsdauer im Schengenraum in der Vergangenheit überschritten wurde.
Von Überlegungen, wie "mit dem Auto rübermachen nach Kroatien" ist dringend abzuraten, da Kroatien als künftiges Schengenmitglied die Anforderungen des Schengener Abkommens bereits heute an seinen Schengen-Außengrenzen umsetzt (z.B. Grenze zu Serbien / Flughäfen).
Zuletzt: Die Visumfreiheit für Personen mit venezolanischem Pass steht derzeit auf der Kippe, da die venezolanische Regierung zusehends Reisepässe in größerem Stil verkauft bzw. an höchst fragwürdige Personengruppen aus dem mittleren Osten vergibt (Quelle: lapatilla.com)
Daher ist die Einführung einer generellen Visapflicht für Staatsangehörige Venezuelas sehr nah.
Jetzt schaut erstmal, dass die Dame wieder gut ausreisen kann und alles Weitere wird sich auch regeln. Viel Glück!!
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ungern illegale Wege aufzeigen, aber mich interessiert das einfach und hier sind ja doch ein paar Experten vorhanden.
Gibt es nicht auch die Möglichkeit über die Ostsee nach Russland (wenn man dort reinkommt) mit einem Sportboot zu fahren und sich ab Rügen immer schön außerhalb der 12 Seemeilen-Zone aufzuhalten.
Kaliningrad ansteuern und dort dann einklarieren und über Kaliningrad - Moskau dann in die Heimat.
Theorie und Praxis weichen oft voneinander ab, aber wenn ich so schaue wie wenig Schiffe die Bundespolizei hat und wie viele Segelboote/Motorboote im Hochsommer auf der Ostsee (Richtung Schweden/Finnland) unterwegs sind...
Gibt es nicht auch die Möglichkeit über die Ostsee nach Russland (wenn man dort reinkommt) mit einem Sportboot zu fahren und sich ab Rügen immer schön außerhalb der 12 Seemeilen-Zone aufzuhalten.
Kaliningrad ansteuern und dort dann einklarieren und über Kaliningrad - Moskau dann in die Heimat.
Theorie und Praxis weichen oft voneinander ab, aber wenn ich so schaue wie wenig Schiffe die Bundespolizei hat und wie viele Segelboote/Motorboote im Hochsommer auf der Ostsee (Richtung Schweden/Finnland) unterwegs sind...
Also bei der Ausreise aus Finnland nach Russland wird ausnahmslos jeder kontrolliert. (Wobei das ja dann nicht nur Non-Schengen, sondern auch Non-EU ist)
Ich würde eher sagen, dies ist eine der meist beobachteten Grenzen. Die Russen haben ja dort ziemlich viel Armeematerial untergebracht, da wird die Frontex/Nato oder wer auch immer doch jede Bewegung registrieren? Und wie bereits gesagt, die Russen werden dich so kaum reinlassen und die nehmen Grenzvergehen gar nicht locker.
Ganz allgemein wird nach meiner Erfahrung nirgends um Europa herum "so lasch/grosszügig" auf Grenzvergehen reagiert wie innerhalb Europas. Dafür geht vielleicht mit einem "Nötli" etwas.
Man kann, wenn man sich an die Regeln haelt, ohne Probleme mit dem privaten Boot nach Russland, hier also Pillau, fahren.
Problem ist hier eher, dass man auch auf diesem Weg in der EU ausklarieren muss. Inwieweit es tatsaechlich moeglich ist, dies (illegalerweise) zu unterlassen, weiss ich nicht.
Problem ist hier eher, dass man auch auf diesem Weg in der EU ausklarieren muss. Inwieweit es tatsaechlich moeglich ist, dies (illegalerweise) zu unterlassen, weiss ich nicht.
Na soweit ich weiß, liegt es an einem selbst, sich auszuklarieren (abzumelden).
Theoretisch musst du über Grenzübergangsstellen (Häfen) fahren und wahrscheinlich dort Formalitäten erledigen (Crewlist etc.).
Ein Visum für Russland (Privat auf dem Seeweg sehr schwierig) ist natürlich Grundvoraussetzung wegen Einreise, aber es geht hier ja um die Ausreise (Deutsche Grenze).
Da die Bundespolizei doch recht wenig Schiffe hat und diese noch per AIS getrackt werden, kann man schon gut kalkulieren ob man noch auf See kontrolliert wird.
Zumindest im Hochsommer bei viel Verkehr (Touristen).
Man darf natürlich nicht von der "Deutschen Seegrenze" in polnische Gewässer fahren.
Aber das führt vielleicht hier doch zu weit.
Theoretisch musst du über Grenzübergangsstellen (Häfen) fahren und wahrscheinlich dort Formalitäten erledigen (Crewlist etc.).
Ein Visum für Russland (Privat auf dem Seeweg sehr schwierig) ist natürlich Grundvoraussetzung wegen Einreise, aber es geht hier ja um die Ausreise (Deutsche Grenze).
Da die Bundespolizei doch recht wenig Schiffe hat und diese noch per AIS getrackt werden, kann man schon gut kalkulieren ob man noch auf See kontrolliert wird.
Zumindest im Hochsommer bei viel Verkehr (Touristen).
Man darf natürlich nicht von der "Deutschen Seegrenze" in polnische Gewässer fahren.
Aber das führt vielleicht hier doch zu weit.
Ist zwar vollkommen OT und hilft dem Fragesteller nicht weiter. Deine Frage war ja auch nicht ganz ernst gemeint: Die Reiseprofis, die wieder zurück kommen wollten, haben angegeben, sie wöllten nach Rumänien und sich ein Transitvisum für die SU besorgt. Dort sind sie dann rumgereist, ohne jemals weiter nach Rumänien zu fahren. Die ungekrönten Könige haben sich in den grünen Sozialversicherungsausweis ein Passbild geklebt und an der mongloischen Grenze behauptet, dies sei ihr Reisepass. So sollen manche Reisende bis China gekommen sein. Ich musste dies dem Herbst 89 sei Dank nicht mehr ausprobieren.
Zu Zeiten maschinenlesbarer Dokumente ginge das auch nicht mehr.
Siehe https://www.spiegel.de/geschichte/ddr-buerger-auf-verbotener-fotoreise-a-962614.html
Sie ist dann wieder zurueck, er aus China in den Westen gereist. Coole Story. Und offenbar tolle Fotos, wenn man auch online nur eine kleine Auswahl findet.
Ich frage mich ganz allgemein wie man so schlecht informiert, bzw unbekümmert, an das Thema rangehen kann,
Das legt nahe, das man die Dame nicht mehr wiedersehen möchte und eine gute Ausrede zur Hand hat
Das legt nahe, das man die Dame nicht mehr wiedersehen möchte und eine gute Ausrede zur Hand hat