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Der Artikel ist wirklich gut und beschreibt das Verfahren in den USA treffend.
VW versuchte, die Ergebnisse der Universität zu replizieren, und verkündete dann, den Fehler in der Motorsteuerungssoftware gefunden zu haben. Im Dezember 2014 rief der Hersteller fast 500.000 ihrer Autos in den USA zurück, ein Software-Update wurde eingespielt.
Die kalifornische Behörde Carb überprüfte nach dem Rückruf, ob die Programmkorrektur unter Realbedingungen Erfolg hatte: Fehlanzeige. Die Tests wurden ausgeweitet, um den Grund des schlechten Abschneidens der VW-Autos herauszufinden. Im Juli informierte sie die Epa und VW darüber. Zur gleichen Zeit mussten die US-Behörden über die Zulassung der 2016er Modelle von VW entscheiden - und zogen angesichts der Vorgänge die Notbremse. Solange der Fehler nicht gefunden sei, gebe es keine Zertifizierung. Da knickte Volkswagen laut des Epa-Briefes ein: "Erst da gab VW zu, dass das Unternehmen in diesen Autos ein Abschaltgerät (defeat device) in Form eines hochentwickelten Software-Algorithmus' entwickelt und installiert hat.
Es kommt immer wieder vor, dass Fahrzeuge im Feldtest Probleme haben. Der Hersteller wird informiert und um Stellungnahme + Abhilfe gebeten. Die Abhilfe wird dann überprüft.
Das Vorgehen ist genau geregelt. Die Ursachen können vielfältig sein, bis dahin, dass in einer Region von der Raffinerie nicht normgerechter Kraftstoff verkauft wurde.
Die Behörden sind in der Regel sehr kooperativ bei der Suche der Ursachen. Im Regelfall muss der Hersteller die defekten Teile auf seine Kosten auswechseln und Maßnahmen nachweisen, dass das in Zukunft nicht mehr passieren kann. Einfachsten Fall müssen verkürzte Austauschtermine zB eines Sensors auf Herstellerkosten eingeführt werden. Der Hersteller ist also früh und intensiv in den Vorgang eingebunden.
Der Umgang von VW mit dem Thema ist nur noch doof. Erst die verweigerte Zulassung des neuen Modells hat bewirkt, Farbe zu bekennen.
Solche Dinge gehen nach ganz oben. Hier wurde vorsätzlich gehandelt.
Abschließende Frage: Was wusste der "alte Fuchs" von der ganzen Sache? Das wirft ein etwas anderes Licht auf die Vergangenheit und die Zukunft der Führung bei VW.
Na da bin ich mal gespannt wie das ausgeht.
Möchte nicht in der Haut derjenigen stecken die in 2014 die Entscheidung getroffen haben die Sache mit einem Soft Approach und gezinkten Karten zu lösen. Oh weia - wer das entschieden hat.?
Die Frage die sich die Fachwelt stellt: Ist die Softaware und Abstimmung so verbogen dass sie gar nicht mehr vernünftig läuft, bzw. es keine Zeit war eine abgasgerechte Lösung, meinetwegen nicht so elegant vom Fahrverhalten aufzustellen und die halbwegs brauchbare Ergebnisse liefert wenn man die Testerkennung ganz rausnimmt? Oder hat man ganz hoch gepokert? Es war doch damit zu rechnen dass das nachgeprüft wird!
Mein Bauchgefühl: es war eine Notlösung weil es nicht so schnell geht das Ding ohne die Umgehung so schnell Abgaskonform und Diagnosegerecht upzudaten.
Jetzt glaube ich langsam auch,d ass Winterkorn darüber stürzen kann, erst recht wenn sich auch noch im EU Zyklus Probleme auftun.
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