Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.672
717
MUC
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Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass es auf einen Mehrverbrauch hinauslaufen könnte. Ich persönlich finde es zwar Paradox, 0,2 oder 0,5 ltr. mehr Kraftstoff auf 100 km zu verbrennen, um dadurch saubere zu fahren. Aber die Welt ist eh bekloppt, also warum nicht auch das.

Um NOX- und Ruß-Filter zu reinigen, braucht man Kraftstoff.
Das Thema Diesel wurde in den USA ja nur deshalb wieder aufgenommen, weil es um den Flottenverbrauch geht, dabei zählt, bzw kostet jedes Gramm Verbrauch.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
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7
Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass es auf einen Mehrverbrauch hinauslaufen könnte. Ich persönlich finde es zwar Paradox, 0,2 oder 0,5 ltr. mehr Kraftstoff auf 100 km zu verbrennen, um dadurch saubere zu fahren. Aber die Welt ist eh bekloppt, also warum nicht auch das. Aber die Welt ist eh bekloppt, also warum nicht auch das.
die Empörungspartei, die nicht müde wird auf das pöhse pöhse Auto und andere sogenannte Umweltzerstörer wie Glühbirnen zu schimpfen, will ja jetzt im Namen der angeblich "guten Sache" vorsätzlichen Pfusch am Bau zulassen, denn wenn es den Linksgrünen politisch gerade in den Kram passt, muss man ja nicht so genau hinsehen bei den Baustandards.

Hat zwar mit dem Thema VW direkt nichts zu tun ... oder vielleicht doch, zeigt es doch die völlige Beklopptheit von Politik und der Welt.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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521
Frag mich nicht, so tief bin ich in der technischen Materie nicht drin. Aber vielleicht kann sich flyglobal nochmal dazu äußern.

Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass es auf einen Mehrverbrauch hinauslaufen könnte. Ich persönlich finde es zwar Paradox, 0,2 oder 0,5 ltr. mehr Kraftstoff auf 100 km zu verbrennen, um dadurch saubere zu fahren. Aber die Welt ist eh bekloppt, also warum nicht auch das.

Also gut.
Ich denke es wird eine Kombination aus mehreren Effekten sein, wenn ständig das Testkennfeld in Betrieb sein muss.

1) Häufigere Regenerationszyklen für NOX Speicherkat und Rußfilter. Beide werden unter Verwendung von Zusatzkraftstoff regeneriert.
2) Eventuell Einbußen im Fahrkomfort, wir sagen Fahrbarkeit, weil testrelevante Punkte gerne an der Grenze abgestimmt werden.
3) eventuell höherer Verbrauch in der genannten Größenordnung
4) Eventuell geringere Lebensdauer der Abgasnachbehandlungskomponenten.

Ich halte den letzten Punkt für am kritischsten, weil am schwersten Abschätzbar, denn es müssen über Laufstrecke ja auch Grenzwerte eingehalten werden.
Das hängt davon ab wie sehr man diese Komponenten im Hinblick auf geringere ‚Beaufschlagung‘ abgespeckt hat.
Hier dürfte dann das Größte Kostenrisiko sein. VW intern muss man wohl neue Dauerläufe fahren um die Ersatzteilbevorratung abzuschätzen.
Ganz alte Autos (wenig Laufstrecke / Jahr) würde ich den Kunden einfach abkaufen und Rabattangebote für Ersatzkäufe machen.

Mal sehen, wird eine Kombination aus allem sein.


Flyglobal
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Und die Kombination wird massgeblich entscheiden ob VW in die Katastrophe rutscht oder nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen dass Kunden bereit sind für den Betrug von Volkswagen mit Leistung, Fahrbarkeit, Verbrauch oder Lebensdauer der einzelnen Komponenten zu zahlen.

Warten wir mal ab bis die vom Konzern bereits kommunizierten Webseiten mit weiteren Details online sind.

Bei den Komponenten könnte ich mir vorstellen, dass das über Pauschalreparaturbausteinen gelöst wird. Ich kann mich da noch gut an einen Fall erinnern, da wollte mein Freundlicher gute 950,00 € bei Einzelauflistung der Arbeitstakte und Ersatzteile von mir haben. Und es geschah ein Wunder. Er schaute ins System und plötzlich gab es für die selbe Leistung einen Bausteinpreis von 350,00 €. Er und ich wussten, kostendeckend ist das nicht, aber so wird halt Pfusch gerne mal ausgebügelt. Ich sah die 350,00 € damals als Nutzungsentgelt an. :censored:
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.891
13.313
FRA/QKL
Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass es auf einen Mehrverbrauch hinauslaufen könnte. Ich persönlich finde es zwar Paradox, 0,2 oder 0,5 ltr. mehr Kraftstoff auf 100 km zu verbrennen, um dadurch saubere zu fahren. Aber die Welt ist eh bekloppt, also warum nicht auch das.
Ich sehe es anders. NOx ist ein krankmachender Schadstoff. Siehe hier. Dementsprechend solle alles getan werden um diesen Schadstoff so weit wie möglich zu reduzieren. Nicht umsonst gibt es die Grenzwerte, die der Autolobby entsprechend in Europa noch viel zu hoch sind. Aber selbst diese zu hohen Grenzwerte werden zumindest von VW nicht eingehalten. Wenn wir mal davon ausgehen, dass andere Anbieter die Grenzwerte zumindest im Rahmen der Gesetze (eigentlich zu lasche Messmethoden) einhalten ist es auch eine Frage des fairen Wettbewerbs dass alle die gleichen Spielregeln beachten.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
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MUC
Also gut.
Ich denke es wird eine Kombination aus mehreren Effekten sein, wenn ständig das Testkennfeld in Betrieb sein muss.

1) Häufigere Regenerationszyklen für NOX Speicherkat und Rußfilter. Beide werden unter Verwendung von Zusatzkraftstoff regeneriert.
2) Eventuell Einbußen im Fahrkomfort, wir sagen Fahrbarkeit, weil testrelevante Punkte gerne an der Grenze abgestimmt werden.
3) eventuell höherer Verbrauch in der genannten Größenordnung
4) Eventuell geringere Lebensdauer der Abgasnachbehandlungskomponenten.

Ich halte den letzten Punkt für am kritischsten, weil am schwersten Abschätzbar, denn es müssen über Laufstrecke ja auch Grenzwerte eingehalten werden.
Das hängt davon ab wie sehr man diese Komponenten im Hinblick auf geringere ‚Beaufschlagung‘ abgespeckt hat.
Hier dürfte dann das Größte Kostenrisiko sein. VW intern muss man wohl neue Dauerläufe fahren um die Ersatzteilbevorratung abzuschätzen.
Ganz alte Autos (wenig Laufstrecke / Jahr) würde ich den Kunden einfach abkaufen und Rabattangebote für Ersatzkäufe machen.

Mal sehen, wird eine Kombination aus allem sein.


Flyglobal

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/TDI-Motor

Mit dem Touran und dem Golf V (2003) kam dann auch die neuere Generation des TDI mit nunmehr 2 Liter Hubraum heraus (2.0 TDI). Damals gab es ihn nur mit 100 kW (136 PS) und kurze Zeit später 103 kW (140 PS). Dieser Motor hatte, so lange er ohne Dieselpartikelfilter (DPF) ausgestattet war, 16 Ventile statt der üblichen acht.

Es gibt also auch ein paar Glücksschweine in der Geschichte. Der 16 Ventiler wurde noch bis 2006 :)thumbsup:) verkauft... ;)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.365
11.245
irdisch
Die Frage ist, welche Zukunft der Diesel eigentlich noch hat?
Man scheint ihn ja nur noch mit Harnstofffilter richtig sauber zu kriegen. Und zwar mit ständiger Einspritzung. Das heißt man müsste dann auch richtig oft auch Harnstoff nachtanken und den nicht nur ab und zu in der Werkstatt auffüllen lassen.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.672
717
MUC
The looser is

Vorsorglich sei eine Sonderschicht pro Woche abgesagt worden. In Salzgitter, nach Konzernangaben eines der größten Motorenwerke der Welt, werden täglich rund 7100 Otto- und Dieselmotoren hergestellt. Im Werk arbeiten rund 7000 Mitarbeiter. Im rund 20 Kilometer entfernten Braunschweig verhängte darüber hinaus die VW-Finanztochter Volkswagen Financial Services bis zum Jahresende einen Einstellungsstopp. „Bereits mündlich gegebene Zusagen für Stellenbesetzungen sind davon aber unberührt“, sagte Sprecher Stefan Voges am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Ferner sollen alle in diesem Jahr auslaufenden Verträge von Werkstudenten und Zeitarbeitern zunächst nicht verlängert werden.
 

DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
So "alte" Motoren sind doch gar nicht betroffen. Geht es nicht um die von ~2009 bis 2015 verkauften Motoren. Übrigens haben die betroffenen Motoren ebenfalls 16 Ventile.

Aus : Abgas-Skandal: VW ruft fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten | heise online

Demnach fiel die Entscheidung zum Einbau der manipulierten Software bereits in den Jahren 2005 und 2006, und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale.

Hoffen wir, daß die VWler mehr als 1 Jahr für die Programmierung brauchten... ;)
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Aus : Abgas-Skandal: VW ruft fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten | heise online



Hoffen wir, daß die VWler mehr als 1 Jahr für die Programmierung brauchten... ;)

Nicht vergessen: Erst gibt es neue Abgasgesetze, dann kommt wie man darauf reagiert, muss ein Abgasnachbehandlungskonzept dimensionieren entwickeln. Wenn eine Entscheidung zur Einsetzung der Software dann 2005 und 2006 getroffen wurde, dann ist ein Einsatz ab 2017 nach erforderlicher Abstimmung dann durchaus realistisch.
Also Erst muss die Software her, dann erst kann abgestimmt und validiert werden.
Die Rechnung ist ok.


Ich vermute aber, dass man die Software erst zwar hatte, dann diese aber erst zum Einsatz gebracht hat, als das Auto im beabsichtigten Fahrprofil nicht mehr ganz so smart gefahren ist, also Fahrbarkeitsmacken hatte (da stellt Volkswagen hohe Ansprüche) und man sich dann erst entschieden hat den Testmodus zu nutzen und im Kundenmodus was anderes.

Flyglobal
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Aber warum 5 und die erwähnten 11 Mio?

Weil es 5 Millionen Fahrzeuge mit VW Badge sind. Hinzu kommen:
  • 2,1 Millionen Audi
  • 1,2 Millionen Skoda
  • 0,7 Millionen Seat
  • 1,8 Millionen VW Nutzfahrzeuge

Macht insgesamt 10,8 Millionen, also grob 11 Millionen Fahrzeuge. In der Presse verschwimmen derzeit die Marke Volkswagen und der Konzern Volkswagen. Manchmal ist die Marke gemeint. Manchmal ist der Konzern VW (dem die Marken VW,Audi, Skoda, Seat, Bentley, Lamborghini, etc... gehören) gemeint.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Soso, gibt es eigentlich eine offizielle Messreihe in den USA welche juristisch verwertbar den "Betrug" vor dem öffentlichen Einräumen der Verwendung einer getürkten Software belegt?

Mit Einräumen von Auffälligkeiten könnte es nämlich ggf. wie eine Selbstanzeige eines Problems gewertet werden, welches man nun nachbessert. Mir war klar, dass ab einem Gewissen Zeitpunkt die Juristen von den Technikern das Zepter des Handelns übernehmen. :censored:
 

phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.747
61
OWL
Wahrscheinlich ist mein 2l Motor auch betroffen. Wird man denn in einem gewissen Zeitraum gezwungen sein das Update einspielen zu lassen? Ich habe keine Lust auf eine "lahme Ente".