Auch wenn es ein Vorgriff ist: nach meinem Wissensstand gab es mehrere Ursachen die zusammenspielten: Das Metallteil, Start in die falsche Richtung, technische Mängel am Fahrwerk, Überladung, mangelnde Cockpit- und Sicherheitskultur bei AF.
So, die "Flight"-Ausgabe 9.-15. Januar 2018 fand sich nach Rückkehr ins traute Heim noch. Es verliert halt nüscht. Mr / Ms "Name and address withheld" schreibt in einer Zuschrift (ich umschreibe das englische Original ein wenig):
Er /sie bezieht sich auf die SSC-Retrospektive in einer Dezember-Ausgabe der Zeitschrift, und eine im Channel 5 gelaufene Sendung ("The Concorde Air Disaster"). Diese sei bar jeder Wahrheit gewesen und habe sich an Strohhalmen festgeklammert. Nach dem Absturz hat der / die Verfasser/in die Flugzeugunterlagen (aircraft records) untersucht und vier Gründe für das Desaster gefunden.
Erstens befand sich das Flugzeug auf einem Privatcharter. Das Gepäcklimit wurde nicht angewandt. Was auch immer die Paxe anschleppten, es wurde verladen.
Zweitens war die Maschine bis an den Rand mit Treibstoff voll. I.d.R. wird Treibstoff beim Warten auf den Start verbrannt. In diesem Fall rollte die Maschine direkt auf die Bahn.
(N.B. - Steht so nicht drin, aber deutet natürlich auf eine Überschreitung des höchstzulässigen Abfluggewichts hin.)
Drittens waren die Fahrwerke soeben nach einer Überholung eingebaut worden. Jedoch fehlte dem linken Hauptfahrwerk der Abstandshalter („spacer“). Somit war dieses nicht direkt nach vorne ausgerichtet, sondern in einem Winkel von 11 Uhr. Dies würde das Flugzeug beim Start nach links ziehen – wie durch Reifenspuren am Rande der Bahn bestätigt.
Letztlich zeigen die Triebwerksunterlagen, dass der Sprühring des Nachbrenners am innenliegenden backbordseitigen RR-Olympus, welches Feuer fing, sehr kurz zuvor ausgetauscht worden war. Der Reheat-Controller wird vor dem Start bedient und versorgt den Nachbrenner zum Start. Wird er ausgeschaltet, endet der Kerosinzufluss und Luft wird durch die Leitung geblasen, um Treibstoffreste zu entfernen. In diesem Fall hat sich die Verbindung gelockert und unter Druck stehender Treibstoff sprühte dort über den Abgasverteiler und fing Feuer. Die einzige Möglichkeit es zu beenden, wäre das Abschalten des Nachbrenners gewesen.
Zwei Feuerwehleute bestätigten, dass ein Metallteil rechts von der SSC gefunden worden war; es war hinter der SSC, als sie abhob. Sie ist nicht darüber gerollt. – Vier Gründe für das tragische Ereignis. Zusammengenommen hatte die Maschine keine Chance. Der letzte Strohhalm war das Abschalten von Triebwerk N° 4.
(Question mark: M.W. werden die Triebwerke von Backbord aus gezählt. Somit hätte N° 2 ausgestellt werden müssen?)