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Teil 10: Der Aufbruch oder Take the long way home
Die infernalische Maschine schreckt uns heute früher als sonst aus dem Bett, denn auf dem Programm steht Arbeit. Okay, andere würden Sport dazu sagen. Wir ziehen eine paar Runden im hauseigenen Schwimmbad (zugegebenermaßen Knutschi ein paar sehr viel mehr als Monty), bevor wir uns der entspannenden Wirkung des Whirlpools hingeben. Es gäbe auch drei Saunen, aber dafür bleibt keine Zeit. Heute geht es zurück nach Hongkong, was unweigerlich auch das Ende dieser Reise bedeutet. Es folgt Frühstück, dann Koffer packen. Selbiger scheint in den letzten Tagen noch weiter geschrumpft zu sein, denn wieder müssen etliche Sachen - zum Leidwesen der Kinder - in den Rucksack. Per Bus und Bahn pendeln wir zum Flughafen; Check-in, Lounge, Boarding. Dann hebt die Qantasmaschine ab und wir lassen Sydney hinter uns liegen. Do you come from a land down under, where women glow and men plunder? Verdammt, jetzt habe ich einen Ohrwurm und Colin Hay erklärt mir andauernd, ich solle besser davonlaufen und mir ein Versteck suchen. Nach dem Start gibt es Champagner, Grund genug für unsere drei Schnapsdrosseln Knutschi, Streifi und Kiwi, ihren angestammten Platz im Flieger einzunehmen. Zur Nachspeise übernimmt Queeny, denn die ist ja schließlich (auch) eine Süße. Der Rest des Fluges verläuft unauffällig und zehn Stunden später gegen 22:00 Uhr landet QF 117 auf der kleinen Insel nördlich von Lantau.
Wie schon beim letzten Besuch bringt uns der Airport Express vom Chek Lap Kok nach Kowloon, die Herberge der Wahl ist heute nicht das Conrad, sondern das Hilton Garden Inn Mongkok in der Soy Street. Man gibt uns ein Eckzimmer in einem der oberen Stockwerke und händigt uns einen Gutschein für zwei Getränke und zwei Snacks an der Bar aus. Ob der vorangeschrittenen Zeit verschieben wir diesen Teil auf morgen und fallen nur noch todmüde ins Bett. Kinder, Zähne putzen nicht vergessen! Der nächste Tag beginnt mit Sonnenschein, aber es ist Regen angesagt. Nach dem Frühstück (das der Vollständigkeit halber nichts Besonderes war) machen wir einen kurzen Abstecher aufs Dach. Dort befindet sich der Swimmingpool und man erhält zudem einen guten Ausblick auf die umliegenden Gebäude sowie gen Süden nach Hongkong Island. Wenn ich die Häuser so ansehe, kommt mir unweigerlich nur ein Wort in den Sinn: Nachverdichtung. Aber gut, wo sollen sie denn sonst bauen.
Der Rückflug nach Zürich ist auf 23:45 Uhr terminiert, wir haben also noch den ganzen Tag Zeit, uns in Hongkong zu amüsieren. Als Ziel des Unterfangens wird der Hafen im historischen Stadtgebiet Tsim Sha Tsui auserkoren. Google Maps sagt drei Kilometer, ich sage, nimm einen Schirm mit. Über die Canton Road und Shanghai Street Richtung Süden laufend, kommen wir zum Yau Ma Tei Community Centre, einem kleinen öffentlich Platz, an den sich ein Tempelkomplex bestehend aus fünf einzelnen Hallen anschließt. Die mittlere Halle ist Tin Hau, der Schutzpatronin der Seefahrer, gewidmet und stellt zugleich das älteste Gebäude dieser Anlage dar. Drinnen erwarten uns die üblichen Figuren und Opfergaben, aber insbesondere Räucherwerk - viel Räucherwerk.
Weiter geht es auf der Nathan Road, wo einem Besucher sogleich die unzähligen Klimaanlagen an den Hausfassaden ins Auge stechen. Ich muss unweigerlich an meine Arbeit denken und an die kuscheligen 35 Grad, die im Sommer bei mir im Büro vorherrschen. Klimaanlagen im ÖD - undenkbar. Wir erreichen den Kowloon Park und damit die Avenue of Comic Stars. Liebhaber alter Hongkonger Bildgeschichten kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, lassen sich dort 30 (über)lebensgroße Comiccharaktere aus den Jahren 1960 bis heute finden, die hierzulande aber weniger bekannt sein dürften. Eine Treppe mit Zeichentrickfiguren verrät den Eingang zur Parkanlage und führt hinauf zur Allee der gezeichneten Helden.
Es beginnt zu regnen; ein willkommener Anlass Unterschlupf bei der grünen Nixe zu suchen, die just in diesem Moment vor uns auftaucht. Die Sucht wird befriedigt, der Koffeinpegel aufgefüllt. Es regnet immer noch, aber wir halten am ursprünglichen Plan fest und laufen weiter bis zum Hafen. Vor dem Hongkong Space Museum steht ein temporäres Kunstwerk, das die momentane Situation recht gut widerspiegelt. Ein paar Meter weiter befindet sich das Kowloon Public Pier, zumindest hat es dort ein Dach über dem Kopf. Leider ist der Blick auf die andere Seite getrübt, aber selbst bei gutem Wetter würde Hongkong Island dank Smog ein ähnliches Bild abgeben.
Zurück im Hotel wird die nasse Kleidung gegen trockene getauscht, anschließend lösen wir den Gutschein an der Bar ein und werden mit zwei vollwertigen Mahlzeiten überrascht. Aha, das also nennt der Hongkong-Chinese einen Snack. Wieder besteigen wir den Airport Express, der uns zum Flughafen bringt. Allerdings haben die Schweizer noch keine Sprechstunde und es dauert eine Weile, bis der erste Schalter öffnet. Man erklärt uns, wir haben die Wahl zwischen den beiden F-Lounges von Thai und United. Wir besuchen beide; in dieser Reihenfolge; nach etwa 15 Minuten bei den Thais flüchten wir zu den Amerikanern. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen (respektive schreiben) werde, aber wir waren heilfroh über die United Lounge. Nach einem anständigen Burger und etwas Schokokuchen mit Blattgoldverzierung (der 'Snack' vom Hotel war ja bereits verdaut) folgte alsbald der Einsteigebeginn. Wie erwartet, verlief der Flug sehr angenehm und das Swiss-Pampering tat sein Übriges, uns die restliche Zeit bis Zürich verschlafen zu lassen.
Ankunft Zürich. Zwei Mitflieger werden ebenfalls in die Lounge begleitet. "Und wo müsst ihr hin?" "Nach Paris, und von da über Frankfurt nach Berlin." Soso, wir waren also nicht die einzigen Sparfüchse an Bord. Nachdem die Kür absolviert ist, verbleibt noch die Pflicht, sprich die beiden Flüge Zürich-Stockholm und Stockholm-München. Vor letzterem habe ich ja den Beschluss gefasst, diesen Bericht anzufertigen und nun ist die ganze Reise auch schon erzählt. Ich hoffe, die geneigte Leserin hatte Freude, uns zu begleiten, und findet in diesem Werk ein wenig Inspiration für den eigenen/nächsten Besuch in Neuseeland. Wir danken fürs Mitlesen und - sollte Interesse bestehen - schreiben auch beim nächsten Mal gerne wieder ein paar Zeilen zu unseren Erlebnissen. Bis dahin grüßen knutschi2006, monty2006 & und die Kinder.
Die infernalische Maschine schreckt uns heute früher als sonst aus dem Bett, denn auf dem Programm steht Arbeit. Okay, andere würden Sport dazu sagen. Wir ziehen eine paar Runden im hauseigenen Schwimmbad (zugegebenermaßen Knutschi ein paar sehr viel mehr als Monty), bevor wir uns der entspannenden Wirkung des Whirlpools hingeben. Es gäbe auch drei Saunen, aber dafür bleibt keine Zeit. Heute geht es zurück nach Hongkong, was unweigerlich auch das Ende dieser Reise bedeutet. Es folgt Frühstück, dann Koffer packen. Selbiger scheint in den letzten Tagen noch weiter geschrumpft zu sein, denn wieder müssen etliche Sachen - zum Leidwesen der Kinder - in den Rucksack. Per Bus und Bahn pendeln wir zum Flughafen; Check-in, Lounge, Boarding. Dann hebt die Qantasmaschine ab und wir lassen Sydney hinter uns liegen. Do you come from a land down under, where women glow and men plunder? Verdammt, jetzt habe ich einen Ohrwurm und Colin Hay erklärt mir andauernd, ich solle besser davonlaufen und mir ein Versteck suchen. Nach dem Start gibt es Champagner, Grund genug für unsere drei Schnapsdrosseln Knutschi, Streifi und Kiwi, ihren angestammten Platz im Flieger einzunehmen. Zur Nachspeise übernimmt Queeny, denn die ist ja schließlich (auch) eine Süße. Der Rest des Fluges verläuft unauffällig und zehn Stunden später gegen 22:00 Uhr landet QF 117 auf der kleinen Insel nördlich von Lantau.
Wie schon beim letzten Besuch bringt uns der Airport Express vom Chek Lap Kok nach Kowloon, die Herberge der Wahl ist heute nicht das Conrad, sondern das Hilton Garden Inn Mongkok in der Soy Street. Man gibt uns ein Eckzimmer in einem der oberen Stockwerke und händigt uns einen Gutschein für zwei Getränke und zwei Snacks an der Bar aus. Ob der vorangeschrittenen Zeit verschieben wir diesen Teil auf morgen und fallen nur noch todmüde ins Bett. Kinder, Zähne putzen nicht vergessen! Der nächste Tag beginnt mit Sonnenschein, aber es ist Regen angesagt. Nach dem Frühstück (das der Vollständigkeit halber nichts Besonderes war) machen wir einen kurzen Abstecher aufs Dach. Dort befindet sich der Swimmingpool und man erhält zudem einen guten Ausblick auf die umliegenden Gebäude sowie gen Süden nach Hongkong Island. Wenn ich die Häuser so ansehe, kommt mir unweigerlich nur ein Wort in den Sinn: Nachverdichtung. Aber gut, wo sollen sie denn sonst bauen.
Der Rückflug nach Zürich ist auf 23:45 Uhr terminiert, wir haben also noch den ganzen Tag Zeit, uns in Hongkong zu amüsieren. Als Ziel des Unterfangens wird der Hafen im historischen Stadtgebiet Tsim Sha Tsui auserkoren. Google Maps sagt drei Kilometer, ich sage, nimm einen Schirm mit. Über die Canton Road und Shanghai Street Richtung Süden laufend, kommen wir zum Yau Ma Tei Community Centre, einem kleinen öffentlich Platz, an den sich ein Tempelkomplex bestehend aus fünf einzelnen Hallen anschließt. Die mittlere Halle ist Tin Hau, der Schutzpatronin der Seefahrer, gewidmet und stellt zugleich das älteste Gebäude dieser Anlage dar. Drinnen erwarten uns die üblichen Figuren und Opfergaben, aber insbesondere Räucherwerk - viel Räucherwerk.
Weiter geht es auf der Nathan Road, wo einem Besucher sogleich die unzähligen Klimaanlagen an den Hausfassaden ins Auge stechen. Ich muss unweigerlich an meine Arbeit denken und an die kuscheligen 35 Grad, die im Sommer bei mir im Büro vorherrschen. Klimaanlagen im ÖD - undenkbar. Wir erreichen den Kowloon Park und damit die Avenue of Comic Stars. Liebhaber alter Hongkonger Bildgeschichten kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, lassen sich dort 30 (über)lebensgroße Comiccharaktere aus den Jahren 1960 bis heute finden, die hierzulande aber weniger bekannt sein dürften. Eine Treppe mit Zeichentrickfiguren verrät den Eingang zur Parkanlage und führt hinauf zur Allee der gezeichneten Helden.
Es beginnt zu regnen; ein willkommener Anlass Unterschlupf bei der grünen Nixe zu suchen, die just in diesem Moment vor uns auftaucht. Die Sucht wird befriedigt, der Koffeinpegel aufgefüllt. Es regnet immer noch, aber wir halten am ursprünglichen Plan fest und laufen weiter bis zum Hafen. Vor dem Hongkong Space Museum steht ein temporäres Kunstwerk, das die momentane Situation recht gut widerspiegelt. Ein paar Meter weiter befindet sich das Kowloon Public Pier, zumindest hat es dort ein Dach über dem Kopf. Leider ist der Blick auf die andere Seite getrübt, aber selbst bei gutem Wetter würde Hongkong Island dank Smog ein ähnliches Bild abgeben.
Zurück im Hotel wird die nasse Kleidung gegen trockene getauscht, anschließend lösen wir den Gutschein an der Bar ein und werden mit zwei vollwertigen Mahlzeiten überrascht. Aha, das also nennt der Hongkong-Chinese einen Snack. Wieder besteigen wir den Airport Express, der uns zum Flughafen bringt. Allerdings haben die Schweizer noch keine Sprechstunde und es dauert eine Weile, bis der erste Schalter öffnet. Man erklärt uns, wir haben die Wahl zwischen den beiden F-Lounges von Thai und United. Wir besuchen beide; in dieser Reihenfolge; nach etwa 15 Minuten bei den Thais flüchten wir zu den Amerikanern. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen (respektive schreiben) werde, aber wir waren heilfroh über die United Lounge. Nach einem anständigen Burger und etwas Schokokuchen mit Blattgoldverzierung (der 'Snack' vom Hotel war ja bereits verdaut) folgte alsbald der Einsteigebeginn. Wie erwartet, verlief der Flug sehr angenehm und das Swiss-Pampering tat sein Übriges, uns die restliche Zeit bis Zürich verschlafen zu lassen.
Ankunft Zürich. Zwei Mitflieger werden ebenfalls in die Lounge begleitet. "Und wo müsst ihr hin?" "Nach Paris, und von da über Frankfurt nach Berlin." Soso, wir waren also nicht die einzigen Sparfüchse an Bord. Nachdem die Kür absolviert ist, verbleibt noch die Pflicht, sprich die beiden Flüge Zürich-Stockholm und Stockholm-München. Vor letzterem habe ich ja den Beschluss gefasst, diesen Bericht anzufertigen und nun ist die ganze Reise auch schon erzählt. Ich hoffe, die geneigte Leserin hatte Freude, uns zu begleiten, und findet in diesem Werk ein wenig Inspiration für den eigenen/nächsten Besuch in Neuseeland. Wir danken fürs Mitlesen und - sollte Interesse bestehen - schreiben auch beim nächsten Mal gerne wieder ein paar Zeilen zu unseren Erlebnissen. Bis dahin grüßen knutschi2006, monty2006 & und die Kinder.