[vorbei] Air France First LAX/SFO - LON für 549 Euro OW

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schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.391
152
Mal interessehalber: für welchen BGH-Kollegen hast Du Dich entschieden? Und schaust Du Dir das an?
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
Wenn ich mich richtig erinnere:

Ladung -> Empfänger ist zum Erscheinen verpflichtet
Terminsnachricht -> Erscheinen ist freigestellt
 
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schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.391
152
Wusste ich bisher gar nicht das man nur als zugelassener BGH Anwalt vor dem BGH auftreten darf. Mal wieder was gelernt. Danke.

Dann noch eine Zusatzinfo: diese Regel gilt nur in Zivilsachen, also wie vorliegend. In Strafrevisionen hingegen dürfen alle Verteidiger auch vor dem BGH auftreten. Böse Zungen sagen, dass deshalb die meisten Revisionen auch schon an formalen Gründen scheitern.

Und an allen anderen Bundesgerichten (Arbeits-, Verwaltungs-, Sozial- und Finanzgerichtsbarkeit) dürfen ebenfalls alle Anwälte auftreten.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.796
2.285
CGN
Wusste ich bisher gar nicht das man nur als zugelassener BGH Anwalt vor dem BGH auftreten darf. Mal wieder was gelernt. Danke.
Diese Regelung beruht auf der Erwägung, dass die Arbeit des BGH zum erliegen gebracht würde, wenn jeder Feld-, Wald- und Wiesenanwalt vor dem BGH in Zivilsachen auftreten darf und dem BGH Unsinn schreibt. Dass diese Behauptung ersichtlicher Unsinn ist, belegt schon der Umstand, dass die Arbeit auch an allen anderen obersten Bundesgerichten und beim BGH in Strafsachen noch nicht zusammengebrochen ist. Vor dem Bundesverfassungsgericht darf sogar jeder Bürger aufreten und auch dieses Gericht arbeitet noch.

Diese Regelung ist deshalb, entgegen der Auffassung des Bundesverfassungsgerichts, verfassungswidrig.

P.S. Bin persönlich nicht im Zivilrecht tätig, von dem Quatsch nicht betroffen und deshalb neutral [emoji14]
 

mmtrffc

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Wusste ich bisher gar nicht das man nur als zugelassener BGH Anwalt vor dem BGH auftreten darf. Mal wieder was gelernt. Danke.

Dann erging es dir (womöglich) wie der Airline in BGH, 12.05.2020 - X ZR 10/19, wobei es sich dort eher um Taktik gehandelt haben dürfte ;):

Die Karlsruher Richter entschieden durch ein Versäumnisurteil, weil die Fluggesellschaft nur durch einen Rechtsanwalt vertreten war, der nicht vor dem Bundesgerichtshof zugelassen war.

Quelle: beck.de
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.748
5.448
Diese Regelung beruht auf der Erwägung, dass die Arbeit des BGH zum erliegen gebracht würde, wenn jeder Feld-, Wald- und Wiesenanwalt vor dem BGH in Zivilsachen auftreten darf und dem BGH Unsinn schreibt.

Daher gibt es nur derzeit 40 BGH-Anwälte in 31 Praxen. In diesen Zirkel muss man gewählt werden, und zwar von einem Ausschuss, der mehrheitlich mit Vertretern des BGH besetzt ist.

Ich habe nur einmal vor langer Zeit als studentischer Mitarbeiter bei einem RA Schriftsätze einer BGH-Anwältin gesehen: alles sehr abgehoben.
 

schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.391
152
Vielen Dank für diesen geistreichen und verständlichen Kommentar.

Gerne!

Als Jurist sollte Dir bewusst sein, dass es einer gehörigen Portion Chuzpe bedarf, mal eben dem BVerfG ein Fehlurteil im Verfassungsrecht zu unterstellen.

Aber erleuchte uns doch mit dem Link zu Deinem Aufsatz zu dieser Problematik in der NJW.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.796
2.285
CGN
Gerne!

Als Jurist sollte Dir bewusst sein, dass es einer gehörigen Portion Chuzpe bedarf, mal eben dem BVerfG ein Fehlurteil im Verfassungsrecht zu unterstellen.

Aber erleuchte uns doch mit dem Link zu Deinem Aufsatz zu dieser Problematik in der NJW.
Urteile des BVerfG werden laufend kritisiert. Dazu bedarf es keiner besonderen Chapuze, das ist der übliche praktische und wissenschaftliche Diskurs.

Solche Kritik ist wegen der fast ausschließlich zivilrechtlichen Ausrichtung der NJW allerdings meist nicht in dieser Zeitschrift zu finden.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
3.627
2.041
ZRH
Urteile des BVerfG werden laufend kritisiert. Dazu bedarf es keiner besonderen Chapuze, das ist der übliche praktische und wissenschaftliche Diskurs.

Solche Kritik ist wegen der fast ausschließlich zivilrechtlichen Ausrichtung der NJW allerdings meist nicht in dieser Zeitschrift zu finden.
Ein simples „m.E.“ dazu hätte die Situation geklärt.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.746
10.792
Diese Regelung ist deshalb, entgegen der Auffassung des Bundesverfassungsgerichts, verfassungswidrig.

P.S. Bin persönlich nicht im Zivilrecht tätig, von dem Quatsch nicht betroffen und deshalb neutral [emoji14]

Ich bin z.B. persoenlich betroffen vom fehlenden Behoerdenprivileg am BAG und auch schon LAG. Begruendung des Gesetzgebers damals: Die Behoerdenjuristen sind zu doof dafuer, die kann man nur auf die Verwaltungs- und Sozialgerichtsbarkeit loslassen. Danke auch. War sicherlich Zufall, dass damals das halbe Bundeskabinett aus Rechtsanwaelten bestand ;)