Ist ganz unterschiedlich. Kenne Ritz, Grand Hyatt & co. mehr oder weniger zufällig schon aus Kindesalter. Wenn ich momentan solchen oder auch eher auf 4*Niveau in Hotels bin dann zahle ich diese nicht selber und sehe den größten Vorteil darin, dass alles so funktioniert wie es zu sein hat: Gutes Frühstück, angenehmes Bett, keine Kommunikationsschwierigkeiten, Service etc.
Diese Läden sind für Businesskasper ausgelegt und das passt momentan für mich eher selten, wenn ich beruflich unterwegs bin, ich arbeite ich zurzeit fast ausschließlich Nachts. Insofern warte ich auf den Tag, an dem Booker/Promoter es endlich schaffen ein Late-Checkout zu buchen, und das Room Keeping das auch vor dem ersten Klopfen rafft. Oft finde ich es dann ganz lustig vormittags ausm Club ins Hotel zu kommen und die Schlipsträger beim Sonntagsfrühstück zu beobachten, ungleich ich mich selber dann aus gegebenem Anlass eher unangenehm beobachtet fühle.
Ist mir insofern den Preis einfach nicht wert - das Frühstück verpasse ich sowieso immer und ich bin nicht so viel auf Tour, dass ich diesen hohen Komfort unbedingt brauche. Kollegen von mir, die höchstens 1 Wochenende im Jahr zuhause verbringen erzählen mir da oft anderes - nur noch In-Room dining, selbst mitgebrachte "Late-Checkout"-Türschilder, feste Hotelketten im Technical Rider festgeschrieben. Kann ich gut verstehen, wäre ich so viel auf Tour hätte ich auch keine Lust immer wieder die selben nervigen Spielchen mit Hotelangestellten zu spielen.
Umso angenehmer finde ich es, wenn ich aus verschiedenen Gründen (Reisekostenpauschale, unkommerzielle Partys, Urlaub etc.) mal im Hostel lande. Lustige Leute um mich rum, niemand schaut mich schief an, wenn ich nach der Afterhour nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Grade Urlaub ist für mich gar nicht unbedingt mit Wellness / Tourismus oder was weiß ich verbunden, es ist ein wahnsinniger spaß einfach mal "F*** dich, Heimat" zu sagen, sich an die Autobahn zu stellen und gucken wohin einen die Leute mitnehmen. Komfort ist etwas was ich brauche, wenn ich im Stress bin, im Urlaub möchte ich auch einen gewissen Abenteuercharakter.
Wenn ich mir fremde Städte anschaue, versuche ich generell zu Couchsurfen, denn das Touri-Programm hat mich noch nie interessiert und wo es die Besten Bio-Halloumi-Burger bzw. verrücktesten Kneipen gibt weiß einfach niemand besser als die WG-Mitbewohner von Freundesfreunden. Das Stadt-Erlebnis ist so einfach ein ganz anderes und wäre ich immer nur Zug gefahren und hätte mein Bierchen immer nur in schicken Hotelbars getrunken hätte ich jetzt eine ganz andere Kontaktliste in meinem Handy. Und egal wohin es für mich in Europa geht es gibt immer jemanden in der Nähe, den ich anrufen kann.
BTW: Wenn ich Businessmäßig in den teuren Läden war, habe ich mich selten wohl gefühlt, konnte Nachts oft nicht schlafen, habe nie aufgeschlossene Leute an den Hotelbars kennengelernt und nach nem harten Arbeitstag kann ich mir eigentlich schöneres vorstellen als Halbdepressiv im Hotelzimmer zu liegen und sich durchs Fernsehprogramm zu zappen.