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Hallo zusammen
Kürzlich habe ich meinen ersten Bericht über die KLM Fokker 70 hier im Corner gepostet. Allerdings gebe ich zu, das es auch eine Art "Test" gewesen ist, wie meine Art der Berichterstattung ankommt. An dieser Stelle noch einmal ein fettes DANKE an alle, denen der Bericht gefallen hat.
Wie schon in besagtem Report angetönt: für alle, die gerne mehr von mir sehen wollen, gibt es jetzt hier Nachschub.
Dieses Mal nehme ich euch mit auf meine längere Auszeit Ende 2014/Anfang 2015. "Weltreise" schreibe ich hier nur der einfachheit halber, da es einmal rund um die Welt geht - die ganze Welt zu bereisen, lag sowohl finanziell als auch zeitlich nicht drin
Einleitung
Vielleicht hat sich jeder schon mal gefragt: was stellt man nach der Ausbildung und den ersten paar Jahren Arbeit an?
Im Frühjahr 2014, mit nun fast Mitte 20, wollte ich mir mal selber was gönnen: eine längere Auszeit. Nach mehr als 3 Jahren harter und lehrreicher Arbeit am Flughafen Zürich kündigte ich meine Stelle im April und plante meine Reise, die dann sogar zur «Weltreise» wurde.
Folgende Länder wollte ich dabei unbedingt besuchen:
Dazwischen ging es im Juni 2014 noch mit der KLM MD-11 nach Kanada, den Bericht dazu stelle ich vielleicht auch noch hier rein.
Jetzt aber zu dieser eigentlichen Reise, respektive dem ersten Teil. Aufgrund der Dimensionen und der Menge an Bildern und Erlebnissen werde ich sie in 5 Teilen veröffentlichen, nach Regionen/Kontinenten getrennt. Das ganze erstreckte sich immerhin über 7 Monate, ich glaube das alles würde den Rahmen pulverisieren
Teil 1/5: UAE und Oman (129 x 1024)
Voller Vorfreude sass ich an diesem nebligen Freitagmorgen in der S-Bahn zum Flughafen. Mir standen fast 30 Flüge bevor, die mich in 13 Länder weltweit bringen würden. Mehr als ein halbes Jahr ohne Familie die Sau rauslassen und unternehmen, was ich immer möchte … Huch, offenbar nahm die Vorfreude überhand, vergass ich doch fast meinen Pass am Check-in. So, nun war ich wach.
Noch hatte ich genug Zeit bis zu meinem Abflug um halb Zehn, so deckte ich mich mit UAE-Dirham ein und ging zu meinem Gate A75 ...
... wo mich der Cityline-Embryo mit dem gelben Kranich auf dem Leitwerk schon erwartete. Und im Gepäck hatte er eine Verspätung von einer halben Stunde - na toll.
Endlich in der Luft peitschten die Piloten die brasilianische Dschungelfräse Richtung Frankfurt, während ich mit einer Familie auf dem Weg nach Vancouver smalltalkte.
Murphy schien heute in Hochstimmung zu sein, denn wir bekamen die neue Nordbahn für die Landung zugewiesen. Mit Anflug von Osten her so ziemlich am weitesten weg vom Terminal, dazu noch garniert mit einem Aussenstandplatz.
In der gleichen Reihe wie ich hatte ein Berner im Flugzeug gesessen, ebenfalls auf dem Weg nach Abu Dhabi, und im Bus zum Terminal hielten wir Kriegsrat. Inzwischen war es 11:50 Uhr und unser Anschlussflug boardete jetzt schon. Wir beschlossen zu rennen; und sobald sich die Tür öffnete sprinteten zwei wie von der Tarantel gestochen durchs Terminal, wir schlängelten uns zwischen Leuten, Koffern und Gepäckkarren hindurch wie in einer Art Hindernislauf.
Im laaangen Tunnel des Grauens japsten beide nach Luft, und als wir schlussendich ans Gate (ein weiteres Busgate, B60) keuchten, kam uns schon eine Dame vom Bodenpersonal entgegen: "Nach Abu Dhabi? Aus Zürich !?" "Ja, bitte gerne ..."
Ein weiterer Flughafenbus spendierte uns eine Flughafenrundfahrt, während der wir uns sammelten – und wir waren nicht alleine im Bus, offenbar gab es noch weitere Nachzügler. Beide hofften wir nun, dass es unser Gepäck auch geschafft hatte, wir würden dann am Ziel weitersehen.
Der Flug zeigte sich sehr mässig gebucht, geschätzte 30-40 % Auslastung. Dafür punktete die Aussicht umso mehr, hier an der Grenze zwischen der Türkei und dem Iran.
Über dem Persischen Golf erhellten nur die Fackeln der iranischen Erdöl-Raffinerien ab und zu den Boden.
Nach der pünktlichen Ankunft in Abu Dhabi und der etwas zähen Einreise drehte der Koffer meines Reisekameraden schon fleissig seine Runden auf dem Gepäckband, dicht gefolgt von meinem. Hallelujah und Allah ist gross!
Als ich aus dem Flughafengebäude trat, traf mich die Hitze wie der Schlag. Man kam sich vor wie langsam geröstet in einem Backofen: 34° C. Ein freundlicher sri-lankischer Taxifahrer brachte mich in mein Hotel, und nach einem kurzen Erkundungsrundgang zog ich mich zurück.
Okay, Abu Dhabi. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Alle reden immer vom "grossen Nachbarn" Dubai, aber gibt es hier denn auch etwas zu sehen oder erleben?
Für den Anfang gab ich mich damit zufrieden, der Corniche entlang bis zur Marina Mall zu laufen, bei drückender Hitze wohlverstanden.
Zur Abkühlung erkundete ich die Marina Mall, von deren Aussichtsturm "Sky Tower" man ein fantastisches Panorama geniessen kann.
Nun im Aussichtsbus unterwegs, liess ich die Etihad Towers und den Rest der Stadt auf mich wirken.
Zum Abendessen holte ich mir in der Abu Dhabi Mall einen Teller Pasta al arabiata, Marke "feurig scharf" und verlief mich dann in deren weiten Gängen für 20 Minuten. Die Ausschilderung erwähnte anstatt des Ausgangs ausschliesslich das stille Örtchen, scheint so als wollte man den Kunden unter allen Umständen bewegen, länger zu bleiben
Heute auf dem Programm: die eindrückliche Sheikh Zayed-Moschee, ein Gebäude der Superlative:
Nach über zehn Jahren Bauzeit im Jahr 2007 eröffnet, bietet sie heute 50'000 Gläubigen Platz.
Als Bauherr verantwortlich zeichnete sich der ehemalige Staatspräsident und -gründer der VAE Scheich Zayed bin Nahyan, der allerdings ein paar Jahre vor der Eröffnung verstarb. Er ist in diesem Mausoleum gleich neben der Moschee beigesetzt, in dem 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zwei Angestellte hocken und jeweils zwei Stunden am Stück Koranverse lesen, die durch das ganze Gebäude wabern. Gänsehaut!
Die nach Mekka gerichtete Gebetswand, das grosse arabische Symbol in der Bildmitte heisst "Allah".
"Leider" hat man sich mit dieser Moschee nur Platz 3 auf der Welt gesichert, auch beim imposanten Haupt-Kronleuchter, hergestellt in München und 12 Tonnen schwer, muss man sich mit Platz 2 zufriedengeben.
Immerhin: trösten kann man sich mit dem weltgrössten Teppich, ein 47 Tonnen-Monstrum handgeknüpft im Iran.
Für den Bau wurden 15 Marmorsorten verwendet nebst Blattgold. Es empfiehlt sich eine der geführten Touren mitzumachen (gratis!) so wie ich, lange Hosen nicht vergessen!
Was gibt es in Abu Dhabi noch? Ach richtig, Yas Island, also schauen wir uns das mal an. Allerdings wagte sich der Sightseeing-Bus nur alle drei Stunden da hin, so blieb ich einfach sitzen und liess mich durch die brütende Hitze kutschieren.
Vorbei an der Yas Marina Waterworld mit der weltlängsten Wasserrutsche (300 Meter, autsch!) legten wir am Ferrari World an, dem grösstem Indoor-Themenpark weltweit.
Stichwort Ferrari: gleich daneben befindet sich der Yas Marina Circuit!
Ich wollte noch ins Heritage Village den lebendigen Falken streicheln, aber dort angekommen präsentierte sich das ganze so:
Fehlte nur noch der Dornenbusch, der vom Wind über die Strasse geweht wird. Tote Hose mitten am Nachmittag!
Jänu, nichts war es gewesen. Dafür: höchster Fahnenmast der VAE, checked !
Bei der Recherche über Abu Dhabi stolperte ich per Zufall darüber, das zwischen beiden Städten im 15- bis 30-Minuten Takt Busse fahren. Das vereinfachte den Transfer ungemein: ein Ticket kostete 25 Dirham (umgerechnet etwa 6 Franken), für einen Tagesausflug allemal lohnenswert, und mich noch viel mehr. Auf gehts!
Der moderne Reisebus bot mehr als genug Platz für Gepäck, und wie immer in Arabien ist die Klimaanlage damit befasst, ein arktisches Polarklima zu simulieren.
Anderthalb Stunden später stehe ich schon in Dubai und suche mir ein Taxi, den Abend lasse ich bei einem entspannten Spaziergang am Dubai Creek ausklingen.
Erwartungsvoll tauschte ich an diesem Morgen im Badezimmer meine Brille mit Kontaktlinsen, wobei erstere unverhofft Bekanntschaft mit dem Fliesenboden machte. Scherben sollen doch lieber Glück bringen, entlockten mir aber ausser ein paar auserlesenen Fluchworten nichts Weiteres.
Immerhin spuckte Google einen Optiker in der dem Hotel nahen Wafi-Mall aus, also dislozierte ich zuerst dahin, um meine Sehhilfe zu reparieren. Das kostete mich 1000 Dirham und dauerte 2 Tage.
Besagte Wafi-Mall ist von ägyptischen Stilelementen beeinflusst, das passte sogar zum Herkunftsland meines beauftragten Optikers
Nun aber zum eigentlichen Dubai, hier vom Deck des Aussichtsbusses, den ich für einen ersten Gesamteindruck benutzte. Die lustigen Häuschen im Vordergrund sind klimatisierte Bus-Warteräume!
Atlantis Hotel The Palm, an sich schon ein aussergewöhnliches Bauwerk, war die Eröffnungsfeier 2008 auch nicht ohne: Man protzte mit dem grössten jemals abgebranntem Feuerwerk für 20 Millionen USD und liess nochmal 3,5 Millionen für ein einstündiges Konzert von Kylie Minogue springen.
Diesen Kollegen muss ich nicht vorstellen, rechterhand das kombinierte Hotel- und Apartment-Gebäude "The Address".
Abends schlenderte ich durch die grösste Mall am Platz, der Dubai Mall. Mit 1'200 Geschäften und 350'000 m2 Fläche (natürlich) das grösste Einkaufszentrum der Welt, und kehrte dann bei einem Italiener am Fusse des Burj Khalifa ein.
Kürzlich habe ich meinen ersten Bericht über die KLM Fokker 70 hier im Corner gepostet. Allerdings gebe ich zu, das es auch eine Art "Test" gewesen ist, wie meine Art der Berichterstattung ankommt. An dieser Stelle noch einmal ein fettes DANKE an alle, denen der Bericht gefallen hat.
Wie schon in besagtem Report angetönt: für alle, die gerne mehr von mir sehen wollen, gibt es jetzt hier Nachschub.
Dieses Mal nehme ich euch mit auf meine längere Auszeit Ende 2014/Anfang 2015. "Weltreise" schreibe ich hier nur der einfachheit halber, da es einmal rund um die Welt geht - die ganze Welt zu bereisen, lag sowohl finanziell als auch zeitlich nicht drin
Einleitung
Vielleicht hat sich jeder schon mal gefragt: was stellt man nach der Ausbildung und den ersten paar Jahren Arbeit an?
Im Frühjahr 2014, mit nun fast Mitte 20, wollte ich mir mal selber was gönnen: eine längere Auszeit. Nach mehr als 3 Jahren harter und lehrreicher Arbeit am Flughafen Zürich kündigte ich meine Stelle im April und plante meine Reise, die dann sogar zur «Weltreise» wurde.
Folgende Länder wollte ich dabei unbedingt besuchen:
- Den Oman, meine Eltern waren dort im Vorjahr auf einer Kreuzfahrt gewesen und hatten davon geschwärmt
- Thailand
- Neuseeland
Dazwischen ging es im Juni 2014 noch mit der KLM MD-11 nach Kanada, den Bericht dazu stelle ich vielleicht auch noch hier rein.
Jetzt aber zu dieser eigentlichen Reise, respektive dem ersten Teil. Aufgrund der Dimensionen und der Menge an Bildern und Erlebnissen werde ich sie in 5 Teilen veröffentlichen, nach Regionen/Kontinenten getrennt. Das ganze erstreckte sich immerhin über 7 Monate, ich glaube das alles würde den Rahmen pulverisieren
Teil 1/5: UAE und Oman (129 x 1024)
26. September 2014 – Tag 1: Zürich => Frankfurt => Abu Dhabi
Voller Vorfreude sass ich an diesem nebligen Freitagmorgen in der S-Bahn zum Flughafen. Mir standen fast 30 Flüge bevor, die mich in 13 Länder weltweit bringen würden. Mehr als ein halbes Jahr ohne Familie die Sau rauslassen und unternehmen, was ich immer möchte … Huch, offenbar nahm die Vorfreude überhand, vergass ich doch fast meinen Pass am Check-in. So, nun war ich wach.
Noch hatte ich genug Zeit bis zu meinem Abflug um halb Zehn, so deckte ich mich mit UAE-Dirham ein und ging zu meinem Gate A75 ...
... wo mich der Cityline-Embryo mit dem gelben Kranich auf dem Leitwerk schon erwartete. Und im Gepäck hatte er eine Verspätung von einer halben Stunde - na toll.
- LH 1185 ZRH-FRA
- STD: 9:35
- STA: 10:40 (1:05)
- 154 nm / 285 km
- ERJ-190 D-AECF “Kronberg/Taunus” (Bj. 2010)
Endlich in der Luft peitschten die Piloten die brasilianische Dschungelfräse Richtung Frankfurt, während ich mit einer Familie auf dem Weg nach Vancouver smalltalkte.
Murphy schien heute in Hochstimmung zu sein, denn wir bekamen die neue Nordbahn für die Landung zugewiesen. Mit Anflug von Osten her so ziemlich am weitesten weg vom Terminal, dazu noch garniert mit einem Aussenstandplatz.
In der gleichen Reihe wie ich hatte ein Berner im Flugzeug gesessen, ebenfalls auf dem Weg nach Abu Dhabi, und im Bus zum Terminal hielten wir Kriegsrat. Inzwischen war es 11:50 Uhr und unser Anschlussflug boardete jetzt schon. Wir beschlossen zu rennen; und sobald sich die Tür öffnete sprinteten zwei wie von der Tarantel gestochen durchs Terminal, wir schlängelten uns zwischen Leuten, Koffern und Gepäckkarren hindurch wie in einer Art Hindernislauf.
Im laaangen Tunnel des Grauens japsten beide nach Luft, und als wir schlussendich ans Gate (ein weiteres Busgate, B60) keuchten, kam uns schon eine Dame vom Bodenpersonal entgegen: "Nach Abu Dhabi? Aus Zürich !?" "Ja, bitte gerne ..."
Ein weiterer Flughafenbus spendierte uns eine Flughafenrundfahrt, während der wir uns sammelten – und wir waren nicht alleine im Bus, offenbar gab es noch weitere Nachzügler. Beide hofften wir nun, dass es unser Gepäck auch geschafft hatte, wir würden dann am Ziel weitersehen.
- LH 618 FRA-AUH
- STD: 12:10
- STA: 20:30 (6:20)
- 2'625 nm / 4'863 km
- A330-300 D-AIKC «Hamm» (Bj. 2004)
Der Flug zeigte sich sehr mässig gebucht, geschätzte 30-40 % Auslastung. Dafür punktete die Aussicht umso mehr, hier an der Grenze zwischen der Türkei und dem Iran.
Über dem Persischen Golf erhellten nur die Fackeln der iranischen Erdöl-Raffinerien ab und zu den Boden.
Nach der pünktlichen Ankunft in Abu Dhabi und der etwas zähen Einreise drehte der Koffer meines Reisekameraden schon fleissig seine Runden auf dem Gepäckband, dicht gefolgt von meinem. Hallelujah und Allah ist gross!
Als ich aus dem Flughafengebäude trat, traf mich die Hitze wie der Schlag. Man kam sich vor wie langsam geröstet in einem Backofen: 34° C. Ein freundlicher sri-lankischer Taxifahrer brachte mich in mein Hotel, und nach einem kurzen Erkundungsrundgang zog ich mich zurück.
27. September 2014 – Tag 2: Abu Dhabi
Okay, Abu Dhabi. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Alle reden immer vom "grossen Nachbarn" Dubai, aber gibt es hier denn auch etwas zu sehen oder erleben?
Für den Anfang gab ich mich damit zufrieden, der Corniche entlang bis zur Marina Mall zu laufen, bei drückender Hitze wohlverstanden.
Zur Abkühlung erkundete ich die Marina Mall, von deren Aussichtsturm "Sky Tower" man ein fantastisches Panorama geniessen kann.
Nun im Aussichtsbus unterwegs, liess ich die Etihad Towers und den Rest der Stadt auf mich wirken.
Zum Abendessen holte ich mir in der Abu Dhabi Mall einen Teller Pasta al arabiata, Marke "feurig scharf" und verlief mich dann in deren weiten Gängen für 20 Minuten. Die Ausschilderung erwähnte anstatt des Ausgangs ausschliesslich das stille Örtchen, scheint so als wollte man den Kunden unter allen Umständen bewegen, länger zu bleiben
28. September 2014 – Tag 3: Abu Dhabi
Heute auf dem Programm: die eindrückliche Sheikh Zayed-Moschee, ein Gebäude der Superlative:
Nach über zehn Jahren Bauzeit im Jahr 2007 eröffnet, bietet sie heute 50'000 Gläubigen Platz.
Als Bauherr verantwortlich zeichnete sich der ehemalige Staatspräsident und -gründer der VAE Scheich Zayed bin Nahyan, der allerdings ein paar Jahre vor der Eröffnung verstarb. Er ist in diesem Mausoleum gleich neben der Moschee beigesetzt, in dem 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zwei Angestellte hocken und jeweils zwei Stunden am Stück Koranverse lesen, die durch das ganze Gebäude wabern. Gänsehaut!
Die nach Mekka gerichtete Gebetswand, das grosse arabische Symbol in der Bildmitte heisst "Allah".
"Leider" hat man sich mit dieser Moschee nur Platz 3 auf der Welt gesichert, auch beim imposanten Haupt-Kronleuchter, hergestellt in München und 12 Tonnen schwer, muss man sich mit Platz 2 zufriedengeben.
Immerhin: trösten kann man sich mit dem weltgrössten Teppich, ein 47 Tonnen-Monstrum handgeknüpft im Iran.
Für den Bau wurden 15 Marmorsorten verwendet nebst Blattgold. Es empfiehlt sich eine der geführten Touren mitzumachen (gratis!) so wie ich, lange Hosen nicht vergessen!
Was gibt es in Abu Dhabi noch? Ach richtig, Yas Island, also schauen wir uns das mal an. Allerdings wagte sich der Sightseeing-Bus nur alle drei Stunden da hin, so blieb ich einfach sitzen und liess mich durch die brütende Hitze kutschieren.
Vorbei an der Yas Marina Waterworld mit der weltlängsten Wasserrutsche (300 Meter, autsch!) legten wir am Ferrari World an, dem grösstem Indoor-Themenpark weltweit.
Stichwort Ferrari: gleich daneben befindet sich der Yas Marina Circuit!
Ich wollte noch ins Heritage Village den lebendigen Falken streicheln, aber dort angekommen präsentierte sich das ganze so:
Fehlte nur noch der Dornenbusch, der vom Wind über die Strasse geweht wird. Tote Hose mitten am Nachmittag!
Jänu, nichts war es gewesen. Dafür: höchster Fahnenmast der VAE, checked !
29. September 2014 – Tag 4: Abu Dhabi => Dubai
Bei der Recherche über Abu Dhabi stolperte ich per Zufall darüber, das zwischen beiden Städten im 15- bis 30-Minuten Takt Busse fahren. Das vereinfachte den Transfer ungemein: ein Ticket kostete 25 Dirham (umgerechnet etwa 6 Franken), für einen Tagesausflug allemal lohnenswert, und mich noch viel mehr. Auf gehts!
Der moderne Reisebus bot mehr als genug Platz für Gepäck, und wie immer in Arabien ist die Klimaanlage damit befasst, ein arktisches Polarklima zu simulieren.
Anderthalb Stunden später stehe ich schon in Dubai und suche mir ein Taxi, den Abend lasse ich bei einem entspannten Spaziergang am Dubai Creek ausklingen.
30. September 2014 – Tag 5: Dubai
Erwartungsvoll tauschte ich an diesem Morgen im Badezimmer meine Brille mit Kontaktlinsen, wobei erstere unverhofft Bekanntschaft mit dem Fliesenboden machte. Scherben sollen doch lieber Glück bringen, entlockten mir aber ausser ein paar auserlesenen Fluchworten nichts Weiteres.
Immerhin spuckte Google einen Optiker in der dem Hotel nahen Wafi-Mall aus, also dislozierte ich zuerst dahin, um meine Sehhilfe zu reparieren. Das kostete mich 1000 Dirham und dauerte 2 Tage.
Besagte Wafi-Mall ist von ägyptischen Stilelementen beeinflusst, das passte sogar zum Herkunftsland meines beauftragten Optikers
Nun aber zum eigentlichen Dubai, hier vom Deck des Aussichtsbusses, den ich für einen ersten Gesamteindruck benutzte. Die lustigen Häuschen im Vordergrund sind klimatisierte Bus-Warteräume!
Atlantis Hotel The Palm, an sich schon ein aussergewöhnliches Bauwerk, war die Eröffnungsfeier 2008 auch nicht ohne: Man protzte mit dem grössten jemals abgebranntem Feuerwerk für 20 Millionen USD und liess nochmal 3,5 Millionen für ein einstündiges Konzert von Kylie Minogue springen.
Diesen Kollegen muss ich nicht vorstellen, rechterhand das kombinierte Hotel- und Apartment-Gebäude "The Address".
Abends schlenderte ich durch die grösste Mall am Platz, der Dubai Mall. Mit 1'200 Geschäften und 350'000 m2 Fläche (natürlich) das grösste Einkaufszentrum der Welt, und kehrte dann bei einem Italiener am Fusse des Burj Khalifa ein.