Weltreise RTW 2014/15: rund um die Welt in 5 Teilen

ANZEIGE

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam
ANZEIGE
Hallo zusammen


Kürzlich habe ich meinen ersten Bericht über die KLM Fokker 70 hier im Corner gepostet. Allerdings gebe ich zu, das es auch eine Art "Test" gewesen ist, wie meine Art der Berichterstattung ankommt. An dieser Stelle noch einmal ein fettes DANKE an alle, denen der Bericht gefallen hat.

Wie schon in besagtem Report angetönt: für alle, die gerne mehr von mir sehen wollen, gibt es jetzt hier Nachschub.


Dieses Mal nehme ich euch mit auf meine längere Auszeit Ende 2014/Anfang 2015. "Weltreise" schreibe ich hier nur der einfachheit halber, da es einmal rund um die Welt geht - die ganze Welt zu bereisen, lag sowohl finanziell als auch zeitlich nicht drin 😉


Einleitung
Vielleicht hat sich jeder schon mal gefragt: was stellt man nach der Ausbildung und den ersten paar Jahren Arbeit an?

Im Frühjahr 2014, mit nun fast Mitte 20, wollte ich mir mal selber was gönnen: eine längere Auszeit. Nach mehr als 3 Jahren harter und lehrreicher Arbeit am Flughafen Zürich kündigte ich meine Stelle im April und plante meine Reise, die dann sogar zur «Weltreise» wurde.

Folgende Länder wollte ich dabei unbedingt besuchen:
  • Den Oman, meine Eltern waren dort im Vorjahr auf einer Kreuzfahrt gewesen und hatten davon geschwärmt
  • Thailand
  • Neuseeland
Darum herum nahm ich noch andere Länder "mit" und im Frühsommer stand der Trip – allerdings drohten mir die Fernsehbilder aus Thailand mit Protesten lange einen Strich durch die Rechung zu machen. Schlussendlich übernahm im Mai das Militär die Macht, und die Lage vor Ort sowie der Puls meiner Reisebüro-Dame, die ich beauftragt hatte, beruhigten sich.


Dazwischen ging es im Juni 2014 noch mit der KLM MD-11 nach Kanada, den Bericht dazu stelle ich vielleicht auch noch hier rein.


Jetzt aber zu dieser eigentlichen Reise, respektive dem ersten Teil. Aufgrund der Dimensionen und der Menge an Bildern und Erlebnissen werde ich sie in 5 Teilen veröffentlichen, nach Regionen/Kontinenten getrennt. Das ganze erstreckte sich immerhin über 7 Monate, ich glaube das alles würde den Rahmen pulverisieren 😊


Teil 1/5: UAE und Oman (129 x 1024)


26. September 2014 – Tag 1: Zürich => Frankfurt => Abu Dhabi​


Voller Vorfreude sass ich an diesem nebligen Freitagmorgen in der S-Bahn zum Flughafen. Mir standen fast 30 Flüge bevor, die mich in 13 Länder weltweit bringen würden. Mehr als ein halbes Jahr ohne Familie die Sau rauslassen und unternehmen, was ich immer möchte … Huch, offenbar nahm die Vorfreude überhand, vergass ich doch fast meinen Pass am Check-in. So, nun war ich wach.

img_2399o1k7f.jpg


Noch hatte ich genug Zeit bis zu meinem Abflug um halb Zehn, so deckte ich mich mit UAE-Dirham ein und ging zu meinem Gate A75 ...


img_2401g6jv5.jpg


... wo mich der Cityline-Embryo mit dem gelben Kranich auf dem Leitwerk schon erwartete. Und im Gepäck hatte er eine Verspätung von einer halben Stunde - na toll.

  • LH 1185 ZRH-FRA
  • STD: 9:35
  • STA: 10:40 (1:05)
  • 154 nm / 285 km
  • ERJ-190 D-AECF “Kronberg/Taunus” (Bj. 2010)
Versteht mich nicht falsch: es eilte mir nicht, aber meine Umsteigezeit in Frankfurt betrug gemäss Flugplan anderthalb Stunden. Davon war mittlerweile schon eine Stunde dahin, denn als alle endlich sassen, verkündete der Kapitän, dass wir uns wegen Traffic bis um halb elf gedulden müssten.


img_2402muka9.jpg


Endlich in der Luft peitschten die Piloten die brasilianische Dschungelfräse Richtung Frankfurt, während ich mit einer Familie auf dem Weg nach Vancouver smalltalkte.

Murphy schien heute in Hochstimmung zu sein, denn wir bekamen die neue Nordbahn für die Landung zugewiesen. Mit Anflug von Osten her so ziemlich am weitesten weg vom Terminal, dazu noch garniert mit einem Aussenstandplatz.

In der gleichen Reihe wie ich hatte ein Berner im Flugzeug gesessen, ebenfalls auf dem Weg nach Abu Dhabi, und im Bus zum Terminal hielten wir Kriegsrat. Inzwischen war es 11:50 Uhr und unser Anschlussflug boardete jetzt schon. Wir beschlossen zu rennen; und sobald sich die Tür öffnete sprinteten zwei wie von der Tarantel gestochen durchs Terminal, wir schlängelten uns zwischen Leuten, Koffern und Gepäckkarren hindurch wie in einer Art Hindernislauf.

Im laaangen Tunnel des Grauens japsten beide nach Luft, und als wir schlussendich ans Gate (ein weiteres Busgate, B60) keuchten, kam uns schon eine Dame vom Bodenpersonal entgegen: "Nach Abu Dhabi? Aus Zürich !?" "Ja, bitte gerne ..."

Ein weiterer Flughafenbus spendierte uns eine Flughafenrundfahrt, während der wir uns sammelten – und wir waren nicht alleine im Bus, offenbar gab es noch weitere Nachzügler. Beide hofften wir nun, dass es unser Gepäck auch geschafft hatte, wir würden dann am Ziel weitersehen.

  • LH 618 FRA-AUH
  • STD: 12:10
  • STA: 20:30 (6:20)
  • 2'625 nm / 4'863 km
  • A330-300 D-AIKC «Hamm» (Bj. 2004)
Von Rwy 18 erhoben wir uns pünktlich (!) in den hessischen Himmel. Bitte seht mir den Mangel an Fotos bis hierhin nach, ich hatte da gerade andere Prioritäten 😉


img_2410xbjeg.jpg


Der Flug zeigte sich sehr mässig gebucht, geschätzte 30-40 % Auslastung. Dafür punktete die Aussicht umso mehr, hier an der Grenze zwischen der Türkei und dem Iran.


img_2414rzkxa.jpg


Über dem Persischen Golf erhellten nur die Fackeln der iranischen Erdöl-Raffinerien ab und zu den Boden.

Nach der pünktlichen Ankunft in Abu Dhabi und der etwas zähen Einreise drehte der Koffer meines Reisekameraden schon fleissig seine Runden auf dem Gepäckband, dicht gefolgt von meinem. Hallelujah und Allah ist gross!

Als ich aus dem Flughafengebäude trat, traf mich die Hitze wie der Schlag. Man kam sich vor wie langsam geröstet in einem Backofen: 34° C. Ein freundlicher sri-lankischer Taxifahrer brachte mich in mein Hotel, und nach einem kurzen Erkundungsrundgang zog ich mich zurück.


27. September 2014 – Tag 2: Abu Dhabi​


Okay, Abu Dhabi. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Alle reden immer vom "grossen Nachbarn" Dubai, aber gibt es hier denn auch etwas zu sehen oder erleben?


img_2424zajpt.jpg


Für den Anfang gab ich mich damit zufrieden, der Corniche entlang bis zur Marina Mall zu laufen, bei drückender Hitze wohlverstanden.


img_2425e9j69.jpg



img_24300kkb8.jpg


Zur Abkühlung erkundete ich die Marina Mall, von deren Aussichtsturm "Sky Tower" man ein fantastisches Panorama geniessen kann.

Nun im Aussichtsbus unterwegs, liess ich die Etihad Towers und den Rest der Stadt auf mich wirken.


img_2434cwkfh.jpg



img_2449hnjo7.jpg


Zum Abendessen holte ich mir in der Abu Dhabi Mall einen Teller Pasta al arabiata, Marke "feurig scharf" und verlief mich dann in deren weiten Gängen für 20 Minuten. Die Ausschilderung erwähnte anstatt des Ausgangs ausschliesslich das stille Örtchen, scheint so als wollte man den Kunden unter allen Umständen bewegen, länger zu bleiben 😉


28. September 2014 – Tag 3: Abu Dhabi​


Heute auf dem Programm: die eindrückliche Sheikh Zayed-Moschee, ein Gebäude der Superlative:


img_2471x5jss.jpg


Nach über zehn Jahren Bauzeit im Jahr 2007 eröffnet, bietet sie heute 50'000 Gläubigen Platz.


img_2460wfkkj.jpg



img_2498a5ke0.jpg


Als Bauherr verantwortlich zeichnete sich der ehemalige Staatspräsident und -gründer der VAE Scheich Zayed bin Nahyan, der allerdings ein paar Jahre vor der Eröffnung verstarb. Er ist in diesem Mausoleum gleich neben der Moschee beigesetzt, in dem 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zwei Angestellte hocken und jeweils zwei Stunden am Stück Koranverse lesen, die durch das ganze Gebäude wabern. Gänsehaut!


img_2495mdjx5.jpg


Die nach Mekka gerichtete Gebetswand, das grosse arabische Symbol in der Bildmitte heisst "Allah".


img_2492t3jzl.jpg


"Leider" hat man sich mit dieser Moschee nur Platz 3 auf der Welt gesichert, auch beim imposanten Haupt-Kronleuchter, hergestellt in München und 12 Tonnen schwer, muss man sich mit Platz 2 zufriedengeben.


img_24837mjd8.jpg
spacer.png


Immerhin: trösten kann man sich mit dem weltgrössten Teppich, ein 47 Tonnen-Monstrum handgeknüpft im Iran.


img_25056ajuk.jpg


Für den Bau wurden 15 Marmorsorten verwendet nebst Blattgold. Es empfiehlt sich eine der geführten Touren mitzumachen (gratis!) so wie ich, lange Hosen nicht vergessen!


img_2582ibkfe.jpg


Was gibt es in Abu Dhabi noch? Ach richtig, Yas Island, also schauen wir uns das mal an. Allerdings wagte sich der Sightseeing-Bus nur alle drei Stunden da hin, so blieb ich einfach sitzen und liess mich durch die brütende Hitze kutschieren.


img_25933rjxf.jpg


Vorbei an der Yas Marina Waterworld mit der weltlängsten Wasserrutsche (300 Meter, autsch!) legten wir am Ferrari World an, dem grösstem Indoor-Themenpark weltweit.


img_258668j5x.jpg



img_25600sj3b.jpg


Stichwort Ferrari: gleich daneben befindet sich der Yas Marina Circuit!


Ich wollte noch ins Heritage Village den lebendigen Falken streicheln, aber dort angekommen präsentierte sich das ganze so:


img_2608f8jvc.jpg


Fehlte nur noch der Dornenbusch, der vom Wind über die Strasse geweht wird. Tote Hose mitten am Nachmittag!


img_2609m1jim.jpg


Jänu, nichts war es gewesen. Dafür: höchster Fahnenmast der VAE, checked !


img_26127ijdb.jpg



29. September 2014 – Tag 4: Abu Dhabi => Dubai​


Bei der Recherche über Abu Dhabi stolperte ich per Zufall darüber, das zwischen beiden Städten im 15- bis 30-Minuten Takt Busse fahren. Das vereinfachte den Transfer ungemein: ein Ticket kostete 25 Dirham (umgerechnet etwa 6 Franken), für einen Tagesausflug allemal lohnenswert, und mich noch viel mehr. Auf gehts!


img_1563q0kno.jpg


Der moderne Reisebus bot mehr als genug Platz für Gepäck, und wie immer in Arabien ist die Klimaanlage damit befasst, ein arktisches Polarklima zu simulieren.


img_2515xnk04.jpg


Anderthalb Stunden später stehe ich schon in Dubai und suche mir ein Taxi, den Abend lasse ich bei einem entspannten Spaziergang am Dubai Creek ausklingen.


img_26261ckx1.jpg




img_2630htj9p.jpg



30. September 2014 – Tag 5: Dubai​


Erwartungsvoll tauschte ich an diesem Morgen im Badezimmer meine Brille mit Kontaktlinsen, wobei erstere unverhofft Bekanntschaft mit dem Fliesenboden machte. Scherben sollen doch lieber Glück bringen, entlockten mir aber ausser ein paar auserlesenen Fluchworten nichts Weiteres.

Immerhin spuckte Google einen Optiker in der dem Hotel nahen Wafi-Mall aus, also dislozierte ich zuerst dahin, um meine Sehhilfe zu reparieren. Das kostete mich 1000 Dirham und dauerte 2 Tage.


img_2735b3jbi.jpg


Besagte Wafi-Mall ist von ägyptischen Stilelementen beeinflusst, das passte sogar zum Herkunftsland meines beauftragten Optikers 😉


img_2645nejdq.jpg


Nun aber zum eigentlichen Dubai, hier vom Deck des Aussichtsbusses, den ich für einen ersten Gesamteindruck benutzte. Die lustigen Häuschen im Vordergrund sind klimatisierte Bus-Warteräume!


img_267408j3x.jpg



img_2681j8k7z.jpg


Atlantis Hotel The Palm, an sich schon ein aussergewöhnliches Bauwerk, war die Eröffnungsfeier 2008 auch nicht ohne: Man protzte mit dem grössten jemals abgebranntem Feuerwerk für 20 Millionen USD und liess nochmal 3,5 Millionen für ein einstündiges Konzert von Kylie Minogue springen.

img_2696crjcc.jpg



img_27072wk7y.jpg


Diesen Kollegen muss ich nicht vorstellen, rechterhand das kombinierte Hotel- und Apartment-Gebäude "The Address".

Abends schlenderte ich durch die grösste Mall am Platz, der Dubai Mall. Mit 1'200 Geschäften und 350'000 m2 Fläche (natürlich) das grösste Einkaufszentrum der Welt, und kehrte dann bei einem Italiener am Fusse des Burj Khalifa ein.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

1. Oktober 2014 – Tag 6: Dubai​


Was haben Dubai und Abu Dhabi gemeinsam?

img_2756iwjwv.jpg


Beide Heritage Villages sind jeweils gähnend leer …


img_2758qvjqv.jpg


Immerhin heiterte mich das Al Maktoum-Haus ein wenig auf, hier wurde Scheich Zayed bin Nahyan geboren. Und wer jetzt denkt, das von dem schon mal die Rede war, soll doch weiter oben nachschauen wie die Moschee in Abu Dhabi heisst 😉


img_2762dsks6.jpg


Weiter im Text zu den Märkten Gold Souk, Spice Souk und Deira Old Souk am Hafen. Allerdings reizte mich das Ganze nicht so, vielleicht bin ich nicht so der Typ für Märkte?


img_2770edjdb.jpg




Schon in Abu Dhabi hatte man mir eine Nachttour in Dubai vergünstigt angeboten. Der philippinische Guide verstand seine Sache gut und erzählte allerlei Wissenswertes und unterhaltsame Anekdoten; ob den Zahlen kam man aus dem Staunen nicht mehr raus!


img_28024mke8.jpg


Nur ein Auszug zum Burj Khalifa, dem momentan höchsten Gebäude der Welt mit 828 Metern und im Besitz von 16 Weltrekorden, darunter des höchsten Restaurants der Welt im 124. Stock, der höchsten Aussichtsplattform im 126. Stock, genannt „at the Top“, und des schnellsten Aufzugs der Welt – in 65 Sekunden wird man nach ganz oben katapultiert.


img_2799dljar.jpg


Parken gleich vor der Dubai Mall kostet 200 Dirham – das dürften diese Herren in der Portokasse haben. Ich zählte drei Ferraris und einen Lambo!


img_2805hwkjj.jpg


Die chronisch verstopfte Hauptarterie: Sheikh Zayed Road


2. Oktober 2014 – Tag 7: Dubai​


Meine wieder instandgesetzte Brille nahm ich am Morgen in Empfang, und nach so vielen Superlativen auf einem Haufen hatte ich ein entspanntes Bad an der Jumeirah Beach im Persischen Golf bitter nötig ...


img_2822i9jrn.jpg



img_2823vmk7e.jpg


… und stattete auf dem Rückweg der Mall of the Emirates noch einen Besuch ab. Mit circa 400 Geschäften auch nicht ohne, dafür befindet sich hier die grösste Skihalle weltweit.


img_2825vvji4.jpg


Auf 22’500 m2 gibt es fünf Abfahrten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die längste davon ist 400 Meter lang mit einem Höhenunterschied von 60 Metern. 1’500 Besucher gleichzeitig können sich im Schnee tummeln, ein Tagespass schlägt mit 300 Dirham zu Buche (Winterkleidung inbegriffen).


3. Oktober 2014 – Tag 8: Dubai​



img_2830dljp3.jpg


Ich startete einen weiteren Versuchsballon mit den Märkten, allerdings schien sich der halbe indische Subkontinent hier eingefunden zu haben. Zudem versuchten mir alle paar Meter irgendwelche dubiose Gestalten eine „echte“ Rolex anzudrehen. Nein danke, also verschwand ich gen Dubai Marina.


img_2834jnkb6.jpg


Aaaaah doch, hier gefiel es mir schon viel besser.


img_2845s1kg7.jpg


Kurios: der verdrehte Cayan Tower rechts im Bild, damals noch im Bau. Offenbar will man nochmals weitere 40 Gebäude bauen - allein hier in Dubai Marina!


An meinem letzten Abend in Dubai genoss ich noch einmal das Wasserspiel der Dubai Fountain, hier ein Video von einer der Shows die mir am besten gefiel: (nicht von mir)



4. Oktober 2014 – Tag 9: Dubai => Muscat​


Abends ging es weiter und den Grossteil der Sehenswürdigkeiten hatte ich schon abgehakt. Zu meinem Glück hatte ich das grosse Los gezogen mit einem muslimischen Feiertag: dem Opferfest, was bedeutete das der Bus Richtung Souk Madinaat mehr an einen Flüchtlingstransporter erinnerte.


img_2858gtkuz.jpg


Moment, da war doch noch was: das Burj Al Arab fehlt ja noch.

Die Form ist der eines Segels nachempfunden, mit 321 Metern Höhe das vierthöchste Hotelgebäude der Welt. Seine 7 Sterne machen es zum luxuriösesten Hotel weltweit – so sehr sogar, dass man es gar nicht genau bestimmen kann, denn die Skala endet bei 5 Sternen. Dazu sieht es aus der Ferne niedriger aus, als es eigentlich ist.


img_26752xjki.jpg



Weiter gings zum Souk Madinaat, einem Markt in der Nähe, der sich sehr schön gestaltet präsentierte: wie eine Art Fort und mit allerlei Restaurants, Bars und Kanälen dazwischen.


img_2872w9jfy.jpg



img_2880wdk6o.jpg


Zurück ins Hotel den Koffer schnappen und ab nach DXB, wo mich ein Tessiner erwartete:


img_2885v8jwg.jpg


  • LX 242 DXB-MCT
  • STD: 21:30
  • STA: 22:35 (1:05)
  • 188 nm / 348 km
  • A330-300 HB-JHC „Bellinzona” (Bj. 2009)
12 Passagiere stiegen hier zu, noch während ich nach hinten lief ertönte „Boarding completed“. Schon komisch, in seine Heimairline einzusteigen und damit nicht nach Hause zu fliegen.


img_288841kqy.jpg


Ein letzter Blick über Dubai, zu erkennen ist „The Palm“ und darunter das Burj Al Arab.


img_2891qskh3.jpg


Einmal kurz auf FL210 geschnuppert und wenig später setzte der Vogel schon in Muscat auf. Das ging schnell! Visa on Arrival erhielt ich ohne Probleme und brauste mit dem vorgebuchten Fahrer über den Highway Richtung Hotel.


5. Oktober 2014 – Tag 10: Muscat​


Hier hatte mir mein Reisebüro eine deutschsprachige Rundreise gebucht. Eigentlich bin ich auch kein allzu grosser Fan dieser Art von Reisen, es stellte sich aber als gute Entscheidung heraus !

Den „freien“ Morgen verbrachte ich im und am Pool, bevor es zur Stadtrundfahrt durch Muscat ging.


img_2894cdj71.jpg


Hoppla, Berge gibt‘s hier!


img_2922jrj2w.jpg


Erster Halt: Al Alam-Sultanspalast, Sitz des lokalen Sultans Qaboos, der leider vor ein paar Jahren das zeitliche gesegnet hat.


img_2946ddjd5.jpg


Flankiert wird der Palast von zwei auf Hügelrücken postierten Forts Al Jalali und Al Mirani, heute sind diese militärische Stützpunkte.


img_29633ykcf.jpg


Ein nahes privates Museum informierte uns über die Geschichte des Omans.


img_2975efjrp.jpg


Auf dem Weg zum Hafen lag das private Schiff des Sultans vor Anker, damals das viertlängste auf der Welt.


img_2982z3jhk.jpg


Sehr sehenswert und wegen Feiertag (immer noch) überlaufen: der Muttrah Souq (Markt). Dort gefälschte Kleider, da gefälschte Handtaschen, dort Schmuck und ein Stand weiter Teppiche. Bekanntestes lokales Souvenir ist der Weihrauch.


6. Oktober 2014 – Tag 11: Muscat => Nakhal​


Am Vorabend wurde uns die Kleiderordnung für heute bekannt gegeben: lange Hosen und Schultern bedecken. Wer sich an Abu Dhabi erinnert, weiss das heute wieder eine Moschee auf dem Programm steht. Und was für eine:


img_3042lojpj.jpg


Sultan Qaboos Grand Mosque, die grösste Moschee des Omans.


img_3034tykrq.jpg



img_3035hjja5.jpg


Heute bietet sie 20’000 Leuten Platz und besitzt einen der grössten Kronleuchter (Platz 3) sowie den zweitgrössten Teppich der Welt (den Spitzenreiter bekamen wir weiter oben in Abu Dhabi schon zu sehen).


img_3051hojjt.jpg


Das Reiseprogramm erwähnte hier den „lebhaften“ Fischmarkt in Seeb in der Nähe des Flughafens … sogar unsere Reiseleiterin sagte im Vorneherein, das dem nicht so sei 😉


img_3055qzj7e.jpg



img_30732bkal.jpg


Landschaftsstudie auf dem Weg nach Nakhal. Die schroffen Bergketten gefielen mir!


img_3077i3j6l.jpg


Festung Nakhal: im 17. Jahrhundert wiederaufgebaut, bietet sie heute eine gute Aussicht auf die Region.


img_3085ank8o.jpg


Versammlungsraum der Stämme


img_3101auje9.jpg


Unmittelbar daneben befindet sich die Oase Ain Al Tharawah. Omanis machten hier wegen, genau dem Feiertag, ein Picnic auf die lokale Art: da und dort wurde Musik auf Trommeln gespielt und dazu geklatscht und gegessen, der Bach beinhaltete hornhaut-essende Fische.


img_3111wvky5.jpg


Allerdings war für die Schweizer Fleisch wohl alles andere als Beilage, denn als ich meine Latschen ins Wasser hielt, tat sich weit und breit nichts.

Mittlerweile war es später Nachmittag geworden und der Grossteil der Gruppe wurde langsam müde, befand sich doch die Mehrheit im pensionierten Alter. Die meisten waren Rentner-Ehepaare aus Deutschland und ein Pärchen aus Österreich, allesamt knapp über 65 aber allesamt sehr offen und zugänglich. Und ich erspähte die ganzen 10 Tage über keinen einzigen weissen Socken in Sandalen 😉

So zogen wir uns nach einem vergnüglichen Abendessen für die Nacht ins Strandhotel zurück.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

7. Oktober 2014 – Tag 12: Nakhal => Nizwa​



img_3148xtkl5.jpg


Der gestrige Fischmarkt hatte sich eher als Reinfall entpuppt, dafür gab es nun heute zum Trost einen richtigen: den im nahen Barka.


img_31507dkfo.jpg


Tintenfisch anyone? Und der Geruch erst 😊

Auf der Weiterfahrt zurück in Richtung Muscat vibrierte unser treuer Toyota-Kleinbus fortwährend. Als Mohammed der Fahrer das Tempo etwas drosselte, wurde es besser bis ein dumpfer Knall ertönte und wir auf dem Pannenstreifen zum Stehen kamen.


img_1627likkn.jpg


Den inneren Hinterreifen hatte es richtiggehend zerfetzt. Die Männer der Gruppe halfen dem Fahrer so gut es ging, aber so konnten wir nicht weiter. Die Reiseagentur organisierte speditiv einen Ersatzbus aus Muscat, der nach über einer Stunde bei uns ankam. Währenddessen donnerten unablässig schwere LKW’s vorbei, allerdings blieben alle ruhig und gelassen und versuchten, sich nützlich zu machen.


img_31718dk6a.jpg


Weiter geht’s. Überall stehen immer wieder diese Wachtürme, die Jahrhunderte lang benutzt wurden.


img_3184vzjr8.jpg


Die Landschaft bot nochmals einiges, irgendwie erinnert es mich an den Südwesten der USA?

Fun Fact: Es gibt sogar Schnee im Oman: im Januar, dem kältesten Monat kann es auf den Bergspitzen durchaus ein paar Flocken hin rieseln, was dann jeweils auf der Titelseite der Tageszeitungen landet.

Dank der Panne mit ordentlich Verspätung erreichten wir Nizwa mit seinem Fort, die grösste Stadt im Landesinnern.


img_3208q4jeb.jpg


Selbiges besitzt den grössten Kanonenturm des Landes mit einer prächtigen Aussicht.


img_3211xbkkn.jpg


Das Ding ist 30 Meter hoch und misst 36 Meter im Durchmesser – erbaut vor 400 Jahren. Impressive!


img_3234pjj2t.jpg



img_3216bskyx.jpg



img_32483akc7.jpg


Auf dem Silbersouq suchte man Preisschilder vergebens – sieht so aus, als müsste man hier feilschen.


img_3250i7kbp.jpg


Da gefiel mir diese Aussicht schon viel besser. Tat das gut nach der Hitze den ganzen Tag!


8. Oktober 2014 – Tag 13: Nizwa => Muscat​



img_3269oijym.jpg


Zur Abwechslung gibt es heute einmal: eine Festung. Benamst ist sie mit Jabrin Castle, wurde im späten 17. Jahrhundert errichtet, und zwar vom Sohn des Bauherren, der die gestern besichtigte Festung von Nizwa hatte bauen lassen.


img_3282ofjz2.jpg


Im Falle einer Belagerung konnte man das Trinkwasser hier heraufziehen. Das Gitter wurde erst später installiert, nicht das noch ein unvorsichtiger Tourist unfreiwillig auf Höhlenforschung geht.


img_3286jrj4e.jpg


Der Garten. Ja, richtig gehört, hier konnten die Bewohner Pflanzen anbauen und giessen. Clever!


img_32907jkx2.jpg



img_3299n6jbq.jpg


Wer unseren neuen Tourbus findet bekommt ein Bonus-Landschaftsbild des Omans seiner Wahl!


img_3303olkhd.jpg



img_3304u6kou.jpg


Was aussieht wie Wolken am Horizont sind in Wahrheit Berge! Habe ich schon erwähnt das ich mich in die Landschaft verliebt habe?


img_3319icja1.jpg


Bekannt ist diese Burg wegen Ihrer schönen Deckenmalereien, leider ein wenig dunkel und schwierig zu fotografieren.


img_3332cuk9p.jpg


Wir gondelten weiter gen Berge zur Stadt Bahla, dem Geisterzentrum des Landes. Ja, die Omanis glauben an Geister – Dschinns, um genau zu sein. Wenn sie sich etwas wünschen, fahren sie nach Bahla, und zwar zur gleichnamigen Festung, die mitten in der Renovierung steckt. Demzufolge ist sie momentan für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, gehört aber schon zum UNESCO-Weltkulturerbe.


img_33417gkp4.jpg



img_3349bcj2d.jpg


Nächster Halt: Al Hamra, übersetzt „das rote“ wegen der rötlichen Färbung der Steine in der Region.

Hier waren wir zu Gast bei einer omanischen Familie und lernten deren Art zu Leben kennen.


img_33602qkry.jpg



img_3370bmkn0.jpg


Ich kann einfach nicht genug bekommen …


img_3373z5jq6.jpg


Gut zu sehen die traditionelle Bauweise des Lehmdorfs Tanoof. Hier wohnt allerdings heute niemand mehr.


img_3381f3ko2.jpg



img_3390qwjfb.jpg


Unmittelbar nebenan machten sich Omanis einen Spass daraus, ihre Autos durch den seichten Fluss zu fahren. Leichtes Verkehrschaos inbegriffen!


img_3410oqjfi.jpg


Letzter Programmpunkt, wegen der Reifenpanne auf heute verschoben: die Oase Birkat Al-Mauz, die ein richtiges kleines Dorf ist.


img_34170ikf0.jpg


Datteln!


img_34227rjs4.jpg


Auf der „Heim“-fahrt nach Muscat sieht es eine Weile lang sogar nach Regen aus. Dies ist insofern bemerkenswert, da es im Oman an 8 Tagen regnet – im Jahr …


img_3428nrjg7.jpg
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

9. Oktober 2014 – Tag 14: Sand über Sand in der Wahiba Sands-Wüste, Muscat => Wahiba Sands => Muscat​


Der letzte Ausflug mit der ganzen Gruppe führte uns heute in die Wüste Wahiba Sands, die einzige des Omans mit 12'500 km2.

img_3434vaka3.jpg


Mit fünf Toyota Land Cruisern bewaffnet düsen wir in Gruppen aufgeteilt über die Autobahn. Wer sich traut, schaut mal genauer auf den Tacho …


img_3442p6ju8.jpg



img_34481lk7u.jpg


Am Ziel angekommen liessen die Fahrer ein wenig Luft aus den Reifen für mehr Auflagefläche auf dem Sand, und jagen die japanischen Reisschüsseln dann im zweiten Gang über die Dünen! Yeah!

Etwa eine halbe Stunde tobten sich alle aus, und gegen Mittag fuhren alle fünf Wagen zu der Bleibe einer Beduinenfamilie. Diese lebte in einem mit Teppich ausgelegtem und auf Metallstangen und Planen errichtetem Zelt. Wir wurden hereingebeten, grüssten artig und zwei der goldigen Kinder servierten uns Datteln und omanischen Kaffee.


img_3451mpksf.jpg



img_34611jkje.jpg



img_3481gbjn9.jpg


Ein richtiger Gebirgspass auf dem Weg ins Wadi Bani Khalid


img_3496wjjlj.jpg


Oben erwähntes Wadi stellte den letzte Programmpunkt dar, dank Feiertag auch hier sehr gut besucht.


img_3498najqv.jpg


Allerdings wurde das schöne Wadi durch einen Zwischenfall mit einem ohnmächtigen Mann nahe dem Wasser getrübt. Um ihn herum stand eine Menschentraube und ein weiterer Mann führte bei ihm die Reanimation aus. Schlussendlich kehrten wir um, und hofften nur das beste für den Mann und dass es ihm bald besser ging.

Nachdem sich unsere fünf Jeeps nach einer gefühlten Ewigkeit wieder aus dem Verkehrschaos herausgefädelt hatten, bogen sie ab auf die Autobahn zurück nach Muscat und blieben dabei immer in Formation: den ganzen Tag führte Nummer 1 und wie eine Karawane folgten Wagen 2, 3, 4 und 5.


img_3517ysjap.jpg


Stichwort Tacho …


img_3518bwjve.jpg


Die Fahrer bretterten die Autobahn entlang und kamen ab und zu einigen Überholten ordentlich nahe. War ein Radargerät in der Mitte platziert, wurde wieder kurz auf 120 gedrosselt nur um nach dem Passieren wieder auf die Tube zu drücken. Schlussendlich blitzte es Wagen Nr. 2 vor uns zu unserer allgemeinen Erheiterung kurz vor Muscat! Jackpot 😊


10. Oktober 2014 – Tag 15: Muscat => Salalah​


Der Hauptteil der Tour war hiermit abgeschlossen, die optionale Verlängerung in den Südwesten nach Salalah machten nur noch 5 Personen mit (mich eingeschlossen). Mit diesen zusammen fand ich mich an diesem Morgen am Flughafen für den Flug nach Salalah ein.


img_1630pfkvm.jpg


  • WY 905 MCT-SLL
  • STD: 10:20
  • STA: 12:00 (1:40)
  • 459 nm / 850 km
  • B737-800 A4O-BJ (Bj. 2005)
Kurzer und ereignisloser, aber gut gebuchter Flug in die ehemalige Hauptstadt und gleichzeitig Geburtsort des Sultans Qaboos.

Nachmittags genossen wir einfach das Hotel sowie den Strand, das tat nach der Woche pausenlos umherreisen gut.


11. Oktober 2014 – Tag 16: Salalah​


Stadtrundfahrt zur Einstimmung mit unserem einheimischen Guide Mehad.


img_3533gkkg8.jpg


Salalah liegt in der Region Dhofar, die den ganzen Südwesten des Omans umfasst und hat etwa 150’000 Einwohner. Die Gegend ist bekannt für seinen Weihrauch und darum legten wir nach der Vorbeifahrt an der städtischen Moschee und dem kurzen Fotohalt am lokalen Wohnsitz des Sultans den ersten kleinen Spaziergang am Souk ein.


img_3554k5jfe.jpg



img_3555g4jx2.jpg


Nach dem Mittagshalt mit Kokosnuss und Minibananen probieren ging es Richtung Berge!


img_3576cokk2.jpg



img_3592rfk34.jpg


Sehr grün war die Landschaft hier im Süden, und auf einer Hügelspitze gelegen befindet sich das Grab des Propheten Hiob.


img_3600f2kta.jpg



img_36326akng.jpg


Eine halbe Stunde und eine Fahrt später sind wir auf Hawaii!


img_364238jud.jpg



img_3645d4jqe.jpg


Jedenfalls fast. Durch das Loch im Vordergrund presst der Seegang die Luft und das Wasser, was dann wie ein Mini-Geysir aussieht. Offenbar machte der aber gerade Siesta, als ich filmte☹


img_36571ajvy.jpg


An einem Gebirgspass zeigte uns unser Guide, wie man Weihrauch gewinnt: Baumrinde abkratzen, die Flüssigkeit austreten lasssen, 3 Tage austrocknen und voilà!


img_3666k7j6h.jpg



Den Abschluss bildete das Seefahrts-Museum, das uns beim Betreten ein Fotografierverbot um die Ohren schlug. Dafür wälzte ich mich vor dem Abendessen nochmal am Strand herum.


12. Oktober 2014 – Tag 17: Salalah​



img_37121kkxq.jpg


Die letzte Festung stand heute auf dem Programm: Taqah. Ich glaube an diesem Punkt haben alle genug Forts und Burgen gesehen 😉


img_371429j9o.jpg


Direkt in der Nähe liegt die Ausgrabungsstätte Al Sumhuram, seit ein paar Jahren gräbt man eine ganze Stadt aus. Diese Stadt heisst Khor Rori und besteht nur noch aus Ruinen.


img_3731zqka7.jpg



img_3759rljh5.jpg


Eine Weile später in einem Seitental: alles grün hier! So hatte ich mir den Oman wirklich nicht vorgestellt.

Das Wadi war der letzte Programmpunkt gewesen und der Nachmittag uns freigestellt. Noch einmal beehrte ich den Strand mit meiner Anwesenheit, führte meinen Blog nach und genoss die letzten paar Tage hier im Oman.


13. Oktober 2014 – Tag 18: Salalah => Muscat​


Reiner Reisetag, der nur dazu diente, zurück nach Muscat zu kommen. Ausgebuchter und kurzweiliger Gangflug, von dem es keine Bilder gibt.
  • WY 906 SLL-MCT
  • STD: 12:50
  • STA: 14:25 (1:35)
  • 459 nm / 850 km
  • B737-800 A4O-BA “Fahud” (Bj. 2007)
Von hier würde ich dann zu meinem nächsten „Reise-Territorium“ aufbrechen. Da der Flug dahin erst am Dienstagabend ging und der Kalender heute Montag zeigte, durfte ich noch einmal einen Tag durch Muscat stöbern.


14. Oktober 2014 – Tag 19: noch einmal Muscat​


Schon alles gesehen, da konnte ich grad so gut bis zur Corniche und zurück laufen. Wie immer eine meiner Glanzideen bei 35° C, dazu scheint man im Oman noch nie ewas von Fussgängern gehört zu haben.


img_3800szjrh.jpg


Dazu bekam ich am Morgen eine Magenverstimmung. Eigentlich hatte ich hier kulinarisch immer gut bis sehr gut gespiesen (Stichwort Kamelfleisch in Nizwa), war das Chicken am Vorabend etwa doch keines gewesen?


img_38089tj1a.jpg


So setzte ich ausschliesslich auf Flüssignahrung und verabschiedete mich auf der Taxifahrt zum Flughafen geistig vom Oman. Ein sehr schönes und unberührtes Land. Die Touristenmassen sucht man vergebens, ausser es liegt gerade ein Kreuzfahrtschiff vor Anker, die Leute sind nett, offen und freundlich. Meine Empfehlung: jetzt noch gehen, bevor es überrannt wird à la Dubai.

Hier ist der erste Teil zu Ende, bald geht es weiter im nächsten. Natürlich stehe ich bei Fragen zur Verfügung und freue mich über jede Anmerkung, Anregung oder Kommentar.

Bis bald und bleibt gesund
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam
Teil 2/5: Kreuz und quer durch Asien (208x1024)



… und Willkommen zurück zum zweiten Teil meiner Weltreise! In diesem nehme ich euch mit durch verschiedene Länder und Städte in Asien.

Sitzenlassen habe ich euch (sprichwörtlich) im Taxi zum Flughafen Muscat, und genau da steigen wir jetzt wieder ein – respektive ich aus. 😉


14. Oktober 2014 – Tag 19: Muscat => (Karachi)​


Nach den vor Superlativen strotzenden VAE und dem interessanten Oman geht es noch weiter in den Osten. Den Anfang macht die Hauptstadt Thailands, Bangkok!

Das Flugangebot von Muscat her zeigte sich bescheiden; aber mein Reisebüro hatte einen guten Riecher: Thai schickte dreimal pro Woche einen A330 auf die Strecke mit dem interessanten Routing BKK-KHI-MCT und zurück. Von Karachi wusste ich nur, das es in Pakistan liegt, ob ich dort wohl einen kurzen Rundblick riskieren könnte?


img_16436jj0y.jpg

Sorry für die IPhone-Bildqualität ☹

  • TG 508 MCT-KHI
  • STD: 20:05
  • STA: 22:40 (1:35)
  • 492 nm / 911 km
  • A330-300 HS-TEG “Lam Plai Mat” (Bj. 1995)
Einen kurzen Hüpfer auf FL310 über den Golf von Oman später schlagen wir im dunkeln Karachi auf. Die zu 99% pakistanischen Gastarbeiter auf dem Weg in die Heimat hatten ihre helle Freude an meinem Bleichgesicht, stellten sich aber allesamt als extrem freundliche sowie ungeheuer witzige Zeitgenossen heraus. Inshallah!


img_1646c2jrh.jpg

Beim Zwischenstopp zählte ich 6 Passagiere inklusive mir, die den ganzen Trip bis nach Bangkok mitmachten. Diese durften nicht einmal eine Zehenspitze aus der Eco-Kabine strecken, so unterhielt ich mich halt mit der freundlichen Thai-Crew. Diese langweilte sich, da gerade einige emsige Pakistanis wie fleissige Ameisen den Flieger durchputzten und dabei fast meinen Rucksack konfiszierten …
  • TG 508 KHI-BKK
  • STD: 23:50
  • STA: 06:40+ (4:50)
  • 2'011 nm / 3'726 km
  • A330-300 HS-TEG “Lam Plai Mat” (Bj. 1995)
Die Strecke scheint sich für TG zu lohnen, denn eine neue Meute Pakistanis nahm die Sitze in Beschlag - schon wieder fast ausgebucht! Wir behielten unsere leichte Verspätung aus Muscat und erhoben uns eine halbe Stunde nach Mitternacht in den schwarzen Nachthimmel.


15. Oktober 2014 – Tag 20: (Karachi)=> Bangkok​



img_380935kwh.jpg

Nach einer unruhigen und schlaflosen Nacht erhellt sich der Himmel vor uns schon, die Ankunft in BKK stand kurz bevor. Vom Morgendunst halb verdeckt, breitete sich die Megastadt unter uns aus, bevor wir sanft in Suvarnabhumi landeten. Einer der letzten Flüge der „Lam Plai Mat“, denn einen Monat später wurde der Vogel nach 19 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Farewell!

Übermüdet schlurfte ich nach der Passkontrolle durch den Zoll Richtung Skytrain. Auf den letzten Metern zum Hotel ging mir schliesslich doch ein Licht auf, was nicht stimmte: der Verkehr fährt auf der falschen Strassenseite! Nicht nach links gucken 😉


img_3823b8jn0.jpg

Ein Nickerchen später geht es auf erste Erkundungstour durch Silom. Zudem schien es meiner omanischen Magenverstimmung besser zu gehen, der thailändische Food machte mir an diesem Abend noch nichts aus.


16. Oktober 2014 – Tag 21: Bangkok​


Nach zwei durchgemachten Nächten hatte ich eine Mütze voll Schlaf bitter nötig, doch nun war ich gerüstet um mir die Stadt anzusehen – also los!


img_3826g3kox.jpg

Selbstverständlich und standesgemäss per Tuk-Tuk 😊

Erster Halt: Golden Mountain im Wat Saket („der Tempel des Goldenen Berges“). Auf einem künstlich aufgeschütteten, 79 Meter hohen Hügel thront der Phu Kao Thong, einer der ältesten Tempel Thailands.


img_385702jee.jpg

Was aussieht wie Dunst ist eigentlich Smog – die Kleidung klebt am Körper und der Schweiss fliesst in Strömen bei 35° C. Genug Wasser mitnehmen ist hier unerlässlich.


img_3843tpj7h.jpg

Hmmm, warum ist hier wohl Mittwochnacht speziell erwähnt?


img_384957kjg.jpg

Super Aussicht auf die Stadt – heute Gratis dank buddhistischem Feiertag!

Den Rest des Nachmittags liess ich mich mit dem Tuk-Tuk weiter herumkutschieren, dazu schlug der Fahrer ein paar Umwege ein in „Thai Factories“. Diese Läden verkaufen minderwertige oder gar wertlose Kleider und/oder Bijouterie und haben dabei Abmachungen mit den Tuk-Tuk-Fahrern: von allem, was der Tourist kauft, erhält der Fahrer 30% Kommission oder Treibstoff-Coupons ...


img_3871agkrg.jpg

Mehrere solcher Stopps später gibt es noch den Wat Benchamabophit, gab bei Sonnenuntergang ein paar schöne Stimmungsbilder.


17. Oktober 2014 – Tag 22: Bangkok​


Als „Appetizer“ besuchte ich zuerst den weniger bekannten Wat Makut, einem Köning Mongkut gewidmeten Tempel, welcher noch während der Bauzeit verstarb.


img_38774wj4k.jpg

Was aussieht wie Briefkästen sind in Wahrheit Gräber: in den Fächern befinden sich kremierte Überreste.

img_3883qxj5o.jpg



Nun aber zum Hauptgang, dem Muss für jeden Bangkok-Besucher: der Königspalast Wat Phra Kaeo.


img_3893gmkyd.jpg

Genau genommen handelt es sich dabei um den alten Königspalast. Seit dem Tod Rama VIII. (Bhumibol’s Vorgänger) Mitte des 20. Jahrhunderts residiert seine Majestät für gewöhnlich im Dusit-Palast.


img_3897oqkvp.jpg

Auch heute tummelten sich Mao’s Horden auf dem ganzen Gelände, man wähnte sich eher in China. Die spontan angeheuerte Guidein stellte sich als enorm sachkundig heraus: besagte Kommunistenscharen kratzen wohl gerne die Goldapplikationen ab – darum wurde sogar der Eintritt auf 500 Baht angehoben, die Renovationen verschlingen Unsummen.


img_39144xjce.jpg

Links der Phra Sri Rattana Chedi, dient als Reliquienschrein und soll ein Bruchstück von Buddha’s Brustbein enthalten. Daneben Phra Mondop, eine Bücherei und Aufbewahrungsort für Palmschriften und recht Prasart Phra Thepbidorn – königliches Pantheon mit lebensgrossen Statuen der früheren Herrscher der Chakri-Dynastie.


img_3906fzjcz.jpg

Moment, das sieht doch aus wie … Angkor Wat? Genau, in einem Innenhof befindet sich ein über einhundert Jahre altes Modell der Tempelanlage in Kambodscha.


img_3916fgjkb.jpg

Und zum Abschluss die Hauptattraktion: der Emerald Buddha, der allerdings nicht, wie sein Name vermuten lässt, aus Smaragden, sondern aus Jade gefertigt ist – daraus erklärt sich die grünliche Farbe.


img_3923vakr6.jpg



img_3935x7k7w.jpg

Beim Verlassen des Tempels fühlte ich mich immer noch tief beeindruckt und versorgte mich sogleich mit mehr Flüssigkeit. Den ganzen Nachmittag über hatten sich dunkle Wolken am Himmel zusammengebraut und mit Regen gedroht, dem wollte ich noch entkommen.


img_39396wjuh.jpg

Draussen versuchte mich ein Tuk-Tuk-Fahrer mit 300 Baht wohl für dumm zu verkaufen – bis einer seiner Kollegen den Preis halbierte. Gut, also los.

Er legte auch keinen unverlangten Stopp ein und fragte mich während der Fahrt, woher ich komme und so weiter. Offenbar fand er Gefallen an mir, sagte ich doch ehrlich, das ich nicht wegen den Girls oder gar Ladyboys hier sei, sondern um Land, Leute und Kultur kennen zu lernen.


img_3941c9j4c.jpg

Noch während der Fahrt öffnete der Himmel seine Schleusen. Am Ziel wollte der Chauffeur plötzlich nur noch 50 Baht von mir – weil ich so freundlich gewesen sei! Ich gab ihm 60 …


18. Oktober 2014 – Tag 23: Bangkok​


Bangkok gefiel mir. Es ist keine schöne Stadt an sich, es ist laut, riecht und stinkt aus allen Ecken und der Verkehr ist die Hölle. Im Gegensatz dazu hatten es mir die vielen Märkte und Sehenswürdigkeiten sowie die sehr herzlichen Thais schon jetzt angetan.


img_3947ffj3b.jpg

Den Tag begann ich mit einem Exkurs am Chao Phraya River …


img_3952dyjpr.jpg

… und machte danach den Markt in Chinatown unsicher mit seinen engen Gassen.

Zum Abendessen ging es mit einer ein paar Tage zuvor kennengelernten Thai, die mich schon das zweite Mal einlud. Grmpf. Das man hier reichlich mit Chili würzt, stellte ich beim Probieren fest, da meine Zunge spontan den Magenboden untersuchte.


19. Oktober 2014 – Tag 24: Bangkok​



img_395654j3z.jpg

Meinen letzten Tag in Bangkok (für den Moment) verbrachte ich auf dem Chatuchak-Markt im Norden der Stadt. Dieser ist so umfangreich, dass man am Eingang Übersichtspläne herausgibt und findet jeden Samstag und Sonntag statt.


img_3957nsjsx.jpg



Den Abend widmete ich dem Lumphini-Park unweit meines Hotels und genoss die Stimmung, während sich die halbe Stadt joggend um mich herumbewegte. Getrübt wurde das ganze durch einen Regenschauer, der die ganze Nacht anhielt, so schwamm ich zurück zum Hotel, da ich morgen relativ zeitig raus musste.


20. Oktober 2014 – Tag 25: Bangkok => Phuket​


Früh am Morgen entstieg ich dem Taxi am Flughafen Suvarnabhumi. Nach fast einem Monat gönnte ich mir ein wenig Ruhe am Strand in Phuket, und lande beim Einchecken schon einen Glückstreffer: Notausgangsreihe am Fenster mit Sitz 21A 😊


img_3966h4j41.jpg

An Gate 5 mache ich es mir in der B777-300 (ohne ER!) bequem
  • TG 203 BKK-HKT
  • STD: 8:30
  • STA: 9:55 (1:25)
  • 364 nm / 674 km
  • B777-300 HS-TKC “Kwanmuang” (Bj. 1999)

img_3968eaj39.jpg

Nach einer Stunde schieben sich diverse Inseln ins Sichtfeld.


img_3971e0kjj.jpg

Das sieht schon vielversprechend aus!


img_397889jcs.jpg

Mein sehr empfehlenswertes und ruhiges Hotel direkt am Karong Beach.


21. Oktober 2014 – Tag 26: Phuket​



img_39842gjpc.jpg

So, ich bin dann mal am Pool 😊.


Den Anreise- und Folgetag verbrachte ich mit Faulenzen und rollte mich am Strand herum. Auch Nichtstun tut einmal gut!


22. Oktober 2014 – Tag 27: Ausflug zu den Phi Phi-Inseln​


Schon am Ankunftstag hatte ich mir einen Bootsausflug zu den Phi Phi-Islands gebucht. Meine Eltern waren 1989 dort zu Gast und hatten mir davon vorgeschwärmt.


img_3994ywj0s.jpg



img_3996dek3m.jpg

Nach einer Stunde auf dem Speedboat, das mit bis zu 50 Knoten über die Wellen schoss (etwa 90 km/h), legten wir einen Fotostopp am "Monkey Beach" ein. An den Lianen tummelten sich unzählige …


img_3998exjxf.jpg

… Affen 😊 Kommt daher etwa der Begriff «Affentheater»?


img_4003mhjtp.jpg

Ein paar Minuten später warf die Besatzung den Anker hinunter zum Schnorcheln. Ich beschränkte mich aufs Fotografieren, wegen des Seeganges fürchtete ich schon die Fische füttern zu müssen. Urghs …


img_4009yzjhr.jpg

Nach der Mittagspause, die in einer Kantinenartigen Konstruktion am Hauptstrand von Phi Phi Don verbracht wurde, schipperten wir zur Nachbarinsel Phi Phi Leh. Hier befinden sich die Viking Caves, ehemals bewohnte Höhlen, die in den Felsen über dem Wasserspiegel liegen.


img_4019rbkhz.jpg

Moment, hat Jan oben nicht etwas von Phi Phi Leh gefaselt? Da gibt es doch diesen Strand an dem dieser Film mit Leo DiCaprio …?


img_4024kfke5.jpg

Genau 😉 er nennt sich Maya Beach.


img_4025osj7l.jpg

Von unzähligen Ausflugsbooten fallen Horden von Chinesen und Falangs über den beschaulichen Strand her. Dies ist für die lokalen Korallenriffe alles andere als gesund, Abfälle gelangen direkt ins Meer. So arg lagen die Dinge, das die thailändische Regierung die Bucht 2018 bis auf weiteres komplett sperrte.


img_40286ljb9.jpg

Letzter Zwischenstopp des Tages auf dem winzigen Eiland Khai Nai, wo ich mich den anderen im Wasser anschloss.


img_4034yyjth.jpg

Zurück im Hotel rieselte der Sand aus allen Poren und Ritzen - irgendwie überall, nach einer ausgiebigen Dusche fühlte ich mich wohler. Den Abend liess ich im hoteleigenen Restaurant am Strand ausklingen.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

23. Oktober 2014 – Tag 28: Phuket​



img_168008jy3.jpg

Wiederum ein Ruhetag, den ich wegen Regenwetters mehrheitlich auf dem Zimmerbalkon, dem Pool und Strand verbrachte.


img_1681yjkq0.jpg



24. Oktober 2014 – Tag 29: Phuket => Bangkok​


Mir fehlte der Grossstadttrubel Bangkoks ein wenig. Ursprünglich hatte ich geplant, mich 8 Tage in Phuket am Strand hinzulümmeln, buchte dann kurzfristig um und gönnte mir noch einmal 4 Tage Bangkok 😊


img_1706s7k5j.jpg

Und was für eine Überraschung: Thai holte mich mit einem Jumbo ab. Yeah!

  • TG 204 HKT-BKK
  • STD: 10:50
  • STA: 12:20 (1:30)
  • 364 nm / 674 km
  • B747-400 HS-TGX “Sirisobhakya” (Bj. 1997)

Das Ding ging beim Start ab wie eine Rakete! (Video von mir).


img_4050qyjma.jpg



img_4054alknr.jpg

Über den ausgedehnten Hotelanlangen von Khao Lak schlagen wir Kurs Nord ein.


img_40595djpx.jpg

Sehr angenehmer und kurzweiliger Flug zurück in die Hauptstadt. Je mehr wir uns dieser näherten, desto schlechter wurde das Wetter. Wäre ich am Ende doch besser in Phuket geblieben?


img_4063xajv8.jpg

Angekommen disloziere ich ins selbe Hotel wie ein paar Tage zuvor und verbringe den Rest des Tages mit der kürzlich kennen gelernten Einheimischen.


25. Oktober 2014 – Tag 30: Bangkok​


Bisher habe ich den König der Flüsse, den Chao Phraya River etwas vernachlässigt. Zeit das zu ändern und mir eine Flussfahrt zu gönnen.


img_4077hij58.jpg

Sicht auf den Wat Arun, den Tempel der Morgenröte auf der anderen Flussseite.


img_40805wkwo.jpg

Unterwegs in den Seitenkanälen, flankiert von ärmlichen Behausungen.


img_4109n3ks1.jpg



img_41125rj1o.jpg

Das Ganze geht natürlich nicht ohne den Besuch eines Tempels 😉


img_4138ukjg2.jpg



26. Oktober 2014 – Tag 31: Bangkok​


Diesen Tag verbrachte ich auf den Märkten, die längst überfälligen Souvenirs für die daheimgebliebenen zu besorgen. Davon gibt es keine Bilder und Märkte hatten wir ja weiter oben schon, aber Essen hatten wir noch nicht.


img_1719zujjs.jpg



Und zum Abschluss geht es noch nach …


27. Oktober 2014 – Tag 32: Tagesausflug nach Ayutthaya​


Hä, wohin? Falls jemand noch nichts von Ayutthaya gehört hat, es handelt sich dabei um die historische Hauptstadt von Siam. Diese ist heute eine Autostunde weit weg und dahin führte mich meine neue Bekannte heute hin.


img_4174ivknh.jpg

Mehrere Belagerungen konnte sie im Laufe der Geschichte überstehen, ehe sie 1767 von den Birmanen erobert, geplündert und fast vollständig zerstört wurde. Ayutthaya erholte sich von dieser Katastrophe nicht mehr und ein paar Jahre später gründete König Rama I. 80 Kilometer flussabwärts die neue Hauptstadt: Bangkok.


img_4190awjza.jpg

Das Wahrzeichen der Stadt: Wat Phra Si Sanphet. Seine drei grossen Chedis beherbergen die Asche von König Ramathibodi II. und seines Vaters aus dem 15. Jahrhundert.


img_4182cwkfl.jpg



img_4191ibj0t.jpg

In jedem Tempel Thailands habe ich bisher solche „Bewohner“ gesehen 😊


img_4203ozkss.jpg

Lunch-Stop bei einem Floating Market


img_4211m2kpo.jpg

Die Altstadt Ayutthayas ist heute durch die UNESCO geschützt. Als Tagesausflug allemal lohnenswert, um dem Trubel Bangkoks zu entfliehen.

An meinen letzten Abend wollte ich mich eigentlich in Patpong herumtreiben (auf dem Markt, nicht in …), verzog mich dann aber wegn Regens in meine Stammbeiz und gönnte mir ein Singha. Prost!


28. Oktober 2014 – Tag 33: Bangkok => Kuala Lumpur​



img_42240zkn7.jpg

Mein Flug ging erst am Nachmittag, so verbrachte ich den Morgen mit Packen und auschecken. Lunch mit meiner Bekannten und schon sass ich im Taxi Richtung Suvarnabhumi.


img_4242rej9e.jpg

Alt trifft neu: links die brandneue 787 und mittig der abgestellte A300 ☹


img_4248a4jp3.jpg

Ersterer wurde sogar auf meinem Reiseplan für den Flug nach KL angegeben, an Gate D6 fand sich stattdessen ein guter alter A330 ein.

  • TG 417 BKK-KUL
  • STD: 16:40
  • STA: 19:50 (2:10)
  • 659 nm / 1'221 km
  • A330-300 HS-TEU “Chai Buri” (Bj. 2010)

img_4249p3k4w.jpg

Servus!


img_4252qckcp.jpg

Tschüss Bangkok und bis zum nächsten Mal …


img_4256qek02.jpg

Besondere Stimmung auf unserer Reiseflughöhe


img_426180kte.jpg

Jep, das ist KL. Die Ankunft bei Dunkelheit in Sepang wird gefolgt von einer etwas langwierigen Einreise und Shuttlefahrt in die Stadt, wo ich mich müde aufs Ohr haue. Willkommen in Malaysia!


29. Oktober 2014 – Tag 34: Kuala Lumpur​


Zum Beginn nur ein kleiner Stadtrundgang Richtung KLCC …

img_4268ysjcm.jpg



img_4275ngk3j.jpg

… und den Petronas Towers 😊 of course.

Fun Fact: Um den Bau schneller voranzutreiben, veranstaltete der Bauinhaber eine Art „Rennen“: Turm 1 (auf dem Foto links) wurde von einem japanischen Konsortium hochgezogen und ein südkoreanisches Unternehmen bekam den Auftrag für Turm 2, die Skybridge und 30 Tage Startrückstand.

Innert der Rekordzeit von knapp 2 Jahren komplettierte man die Türme, mitsamt Inneneinrichtung!


30. Oktober 2014 – Tag 35: Kuala Lumpur​


Nahezu in jeder Stadt lohnt sich ein Besuch der Chinatown. Sehr viele Malaysier sind chinesischer Abstammung, also nichts wie hin:


img_4291krjsw.jpg



img_4298lak6d.jpg

Petaling Street mit seinem Markt – der feuchte Traum jedes Zollbeamten auf der Suche nach Fälschungsware 😉


img_4293yjk8w.jpg

Der Air Asia-A320 mit aufgepinseltem Adelstitel wirbt nicht etwa für den amerikanischen Sänger, sondern eine lokale Klebermarke.


img_4302f4kzu.jpg

Ende Jahr schaut jeweils der Monsun vorbei, und nach einer weiteren Ladung mache ich mich auf den Weg zur Metrostation Bukit Jalil. Achtung: jetzt wird es ein wenig nerdig.


img_43085ujfw.jpg

Keine Angst, ich halte meinen Erguss kurz: Hier wurde das Ende des Films „Entrapment / Verlockende Falle“ mit Sean Connery und Catherine Zeta-Jones aus dem Jahr 1999 gedreht, dessen Handlung in Kuala Lumpur spielt. Ein wenig geschummelt hat man dabei: der Stationsname wurde kurzerhand in „Pudu“ geändert, welche ebenfalls an der gleichen Linie existiert.


31. Oktober 2014 – Tag 36: Kuala Lumpur​


Mistwetter, der Tag fiel sprichwörtlich ins Wasser. So gönnte ich mir eine asiatische Massage in einem fensterlosen Schuppen, der eher nach Mafiahauptquartier aussah.

Für den Abend sortierte ich meine Knochen neu und gönnte mir ein Bierchen in einer nahen Bar. Dort kam ich mit einem Amerikaner ins Gespräch und wurde prompt auf eine Halloween-Party eingeladen, von der ich erst weit nach Mitternacht zurück ins Hotel torkelte. Cheers!


1. November 2014 – Tag 37: Kuala Lumpur => Singapore​



img_43113ykk0.jpg

Same procedure as always: mit dem Koffer im Hotel deponiert, reist es sich ganz ungeniert. Oder so. Mein Flug ging erst spät am Abend und das Wetter schlug einen Versöhnungskurs ein, vorsichtig und mit Regenzeug bewaffnet wagte ich mich in die Perdana Gardens.


img_4322stjrb.jpg

Eingangs des Parks steht die Masjid Negara, die Nationalmoschee Malaysias.


img_4334plj4c.jpg



Viel zu schnell verging die Zeit und schwupps, befand ich mich im KLIA Ekspres zum Airport.


img_4346wxkt6.jpg

Dieser weiss mit seiner Architektur zu beeindrucken, das Ganze ist sehr offen und weit gestaltet.


img_4352lqjmm.jpg


  • SQ 119 KUL-SIN
  • STD: 20:30
  • STA: 21:30 (1:00)
  • 161 nm / 297 km
  • A330-300 9V-STO (Bj. 2010)
Kurzer spätabendlicher Hüpfer nach Singapore, wo mich mein lokaler Kollege schon erwartete.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

2. November 2014 – Tag 38: Singapore​


Derselbe Kollege führte mich an seinem freien Sonntag durch Little India und Chinatown mit seinen Märkten.


img_4357w7ku3.jpg

Erster Halt: Temple Street Market in Bugis


img_436538jnl.jpg



img_4371cyjhr.jpg



img_4376idjrf.jpg

Marktstrasse in Chinatown. Das übelste an Singapore ist die feucht-warme Hitze mit konstanten 32 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit. Schwitz!


img_4361dxjlf.jpg

Hindu-Tempel in Little India. Gerade eben hatten die lokalen Hindus den Feiertag Deepavali begangen, das Lichterfest.


img_438744je8.jpg



img_43925ajuv.jpg

Den Rest des Tages tummelten wir uns auf den Märkten in Little India …


img_4394j8krk.jpg

… und stolperten auf dem Rückweg zu meinem Hostel doch glatt über eine Art Flohmarkt (oder so).

Nach einem feinen Abendessen in Geylang und einigen Tiger Beers exen liess ich meinen Kollegen ziehen, da er Montag früh wieder zur Arbeit musste. Hähähä …


3. November 2014 – Tag 39: Singapore​


Heute wieder alleine unterwegs zurück zum Sightseeing. Ich nahm mir zuerst das Hügelchen Mount Faber zur Brust, mit seinen 105 Metern eine der höchsten Erhebungen des Stadtstaates.

img_4429gkkny.jpg

Von hier geniesst man in einer Parkanlage eine gute Aussicht auf die Skyline und Hafen …


img_4470dfjv1.jpg

… auf der anderen Seite schweift der Blick über Sentosa Island mitsamt Gondelbahn. Und ja, diese führt wirklich DURCH ein Hochhaus, dazu dann später mehr.


img_44889fk72.jpg

Die schöne Abendstimmung genoss ich bei einem Rundgang um die Marina Bay.


img_44907hj4l.jpg

Das halbe Ei ist das Opernhaus, architektonisch einer Lotusblüte nachempfunden.


img_4512h8j6s.jpg

Sonnenuntergang mit dem Singapore River, der eigentlich kein Fluss ist sondern Meerwasser.


img_4523h1jmo.jpg

Ja, Singapore ist ein Bankenplatz.


img_4544i3k1g.jpg

Selbstverständlich knipste ich auch den spuckenden Meerlöwen und lief dabei ständig Gefahr, eine der vermaledeiten Selfie-Stangen ins Bild zu bekommen. Grmpf!


img_45647ek80.jpg

Gute Nacht!


4. November 2014 – Tag 40: Singapore​


Heute ging es in den National Orchid Garden. Schon am Vorabend beim Merlion hatte sich die Kamerabatterie als leer gemeldet und ich Trottel hatte natürlich prompt vergessen, aufzuladen. Nur mit dem Iphone bewaffnet, gelangen mir doch ein paar Bilder.

img_1859oikku.jpg



img_1867r7kbd.jpg



5. November 2014 – Tag 41: Singapore​



img_4568c1j98.jpg

Das nette Fräulein aus Taiwan begleitete mich an diesem Tag nach Sentosa Island. Vom Mount Faber gondelten wir herüber und natürlich begann es, sobald wir angekommen waren, aus allen Rohren zu schütten.


img_4582gvk1c.jpg



img_4593s4jfm.jpg

Sentosa Island wurde im Zweiten Weltkrieg von den Briten als Militärstützpunkt genutzt, nach der Unabhängigkeit Singapores designierte die Regierung das Land in den 1970er-Jahren als Naherholungs- und Freizeitgebiet.


img_4607b6jql.jpg

Sündhaft teuer der Eintritt in die Universal Studios, stattdessen wandten wir uns ins S.E.A. Aquarium. Preiswerter und man ist erst noch drinnen. (Und ja, der verschwitzte Typ da ist der Autor dieser Zeilen😉)


img_4609xfjgl.jpg

Ausgestellt wird einiges zur Geschichte der Seefahrt allgemein und in der Region.


img_4627pzk8v.jpg



img_4632skktk.jpg

Diese Fischart kennen wir doch von irgendwoher?


img_465369ju1.jpg

Das grösste Becken mit den ebenfalls grössten Brocken: den Haien!


img_4678snkjs.jpg

Ich hoffte, dass die Jungs wissen was sie da tun. Das Aquarium bot uns beste Unterhaltung für anderthalb Stunden, bevor wir weiterzogen.


img_4692rukvb.jpg

Abendliche Gondelrückfahrt, bei der wir schon im HarbourFront Centre (das Hochhaus mit der Station drin) wieder ausstiegen.

Zum Abendessen schleppte mich die Taiwanesin nach Geylang zum Krabbenessen. Bisschen ein Gefummel um an das Fleisch zu gelangen und nicht so ganz mein Ding, aber ich hab es probiert.


6. November 2014 – Tag 42: Singapore​


img_46981nkop.jpg

An meinem letzten Tag in Singapore schleppte ich die Taiwanesin vom Vortag, quasi als Revanche, in den Chinese Garden.


img_472778jxi.jpg

Huch, Wolfgang der Waran gönnt sich ein wenig Abkühlung. Bei der Hitze ein Segen.


img_4731udjsc.jpg



img_4738iakd8.jpg

Etwas Ruhe und Entspannung findet man hier in einem ruhigeren Teil der Stadt.


img_477150j18.jpg

Rundumblick von der Pagoda aus über die Anlage und angrenzende Wohnviertel.

Den Abend liess ich in einem Restaurant an der Marina Bay ausklingen und verabschiedete mich im Geiste von Singapore.


7. November 2014 – Tag 43: Singapore => Taipei​


Eigentlich hatte ich gedacht, dass der Flug heute nach Taiwan nur so 1-2 Stunden dauern würde. Bei einem Blick auf meinen Reiseplan stand da jedoch viereinhalb Stunden!


img_481085ky2.jpg

Daher liess ich es an diesem Morgen ruhig angehen auf dem Weg nach Changi. Wer findet den Flug? Wir wollen um die Mittagszeit nach Taipei 😉


img_4817muj30.jpg

Eines der jüngsten Flottenmitglieder steht an Gate A19 bereit:

  • SQ 878 SIN-TPE
  • STD: 11:55
  • STA: 16:30 (4:35)
  • 1'739 nm / 3'222 km
  • A330-300 9V-SSC (Bj. 2014, 4 Monate alt!)

img_4841l2j3u.jpg

Ein paar schöne Stimmungsbilder ergaben sich an diesem Nachmittag über dem Südchinesischen Meer …


img_48470bkqc.jpg

… und im Anflug auf Taipei, die uns zur Begrüssung gleich mal in ein Warteholding schickten.


img_486696jhg.jpg

Willkommen in Taiwan, und angenehm kühler war es hier! Im Hostel angekommen traf ich einen Singaporeaner, der mich auf eine Party in einen angesagten Club mitnahm. So verbrachten wir fast die ganze Nacht tanzend und feiernd 😉


img_19192nkp7.jpg

… bis um 2 Uhr morgens die Polizei hineinplatzte. Allerdings handelte es sich nur um eine Überprüfung, dass keine Minderjährigen zugegen sind und nach einer zähen Stunde ging es weiter.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

8. November 2014 – Tag 44: Taipei​



img_4882yok2w.jpg

Mit etwas Startschwierigkeiten (…) begab ich mich auf den obligaten Stadtrundgang. Wenn man Taipei hört, fällt einem wahrscheinlich zuerst das ehemals höchste Gebäude der Welt ein, der Taipei 101. Seine Vorgänger haben wir in Kuala Lumpur schon bewundert und den Nachfolger in Dubai kann man Teil 1 entnehmen 😊


img_4881hcjjt.jpg

Ist der hoch! Der Name kommt von den 101 Stockwerken des Gebäudes. Da Taiwan erdbeben- und Taifun-gefährdet ist, wurde im 88. bis 92. Stockwerk das weltgrösste, 660 Tonnen schwere Schwingpendel eingebaut.


Später befand ich mich auf dem Weg per U-Bahn zum Taipei Zoo. Nein, nicht etwa um Affen und Elefanten anzugaffen, sondern gleich gegenüber befindet sich die Talstation der Maokong Gondola.


img_4890e1kbk.jpg

Jaaa suuuuper … 1 Stunde Wartezeit, bis dahin ist es dunkel. Mist. Verdrossen trete ich den Rückweg in die Stadt an und schleiche um die Sun Yat Sen-Memorial Hall, das gab ein paar schöne Stimmungsbilder in der einsetzenden Dämmerung.


img_4895qskcl.jpg



img_4906zuk8u.jpg



img_1939k5jmw.jpg

Abends wühlte ich mich durch den Shilin Night Market, einen der berühmtesten und sehenswertesten Nachtmärkte der Stadt.


9. November 2014 – Tag 45: Taipei​


Mein Tagesausflug nach Jiufen fiel ins sprichwörtliche Wasser, schon am Morgen eimerte es aus Kübeln, was es konnte. Also ab ins Museum!


img_4911j8jcw.jpg

Genauer: National Palace Museum of Taiwan, das Landesmuseum.


img_4920fgjl9.jpg

Innen herrschte striktes Fotografierverbot, dafür ist es allemal sehenswert.


1604946_90525996615124mkh5.jpg

Zum Abendessen traf ich mich mit einer lokalen Bekannten aus meinem Sprachaufenthalt in Vancouver einige Jahre zuvor. Es gab Xiao Long Bao, eine Spezialität Taiwans: Dumplings mit Fischfüllung und frittiertem Reis, dazu Hühnchen. Mmmmh!


10. November 2014 – Tag 46: Taipei => Seoul​



img_4938zpkqc.jpg

Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl, nicht genug Zeit gehabt zu haben. Schade eigentlich, aber ich werde wiederkommen!


img_4949gbj0w.jpg

Mein Flug kam mit einer anderthalbstündigen Verspätung, aber das störte mich wenig denn es eilte mir nicht.

  • TG 634 TPE-ICN
  • STD: 12:55
  • STA: 16:15 (2:20)
  • 790 nm / 1'464 km
  • A330-300 HS-TBB “Phrae” (Bj. 2011)
Nach Korea geht es von Gate B6 mit Thai. Die Strecke von Taiwan nach Korea ist so beliebt und entsprechend gut gebucht, das Thai hier auch mitmischen möchte und so einen Dreiecksflug BKK-TPE-ICN und zurück anbietet. Mir solls recht sein, sawasdee khrap!


img_4954iijzi.jpg

Auch heute recht viel Traffic am Platz bei unserem Line-up.


img_4957zlk41.jpg



img_4969wqk1a.jpg

Schon über Korea senkt sich die Sonne gen Horizont.

Der AREX Airport Express brachte mich in rasanter Fahrt durch die Dunkelheit in die Stadt, die mich mit winterlicher Kälte begrüsste. Brrrr, 13 ° C! Und ich Volldepp hatte nur für sommerliche Temperaturen gepackt.


11. November 2014 – Tag 47: Seoul​



img_4989jnjpr.jpg

Bei noch kälteren Temperaturen unternahm ich einen ersten Rundgang. Ja, hier hatte es sich der Herbst schon gemütlich gemacht.


img_49882ujwr.jpg

Die Seoul City Hall (bläuliches Glasgebäude), davor die Bibliothek im alten Rathausgebäude.

Rechts im Bild sind Zelte mit gelber Dekoration erkennbar, diese wurden als Mahnmal an das Fährunglück früher im Jahr mit der Sewol aufgestellt.


img_4997ftj2b.jpg

Gwanghwamun-Sqaure mit der Statue König Sejongs, im Hintergrund der Gyeongbokgung-Palast.


12. November 2014 – Tag 48: Seoul​


Dank meines malaysischen Zimmernachbarn, der Nachts gerne und lautstark ganze Batallione von Sägewerken imitierte, schlug ich mir die Nacht mehr oder weniger um die Ohren.


img_5011gfj6g.jpg

Für heute nahm ich mir den Mount Inwangsan vor, ein Wanderweg führt der alten Stadtmauer entlang über den Hügelzug. Ich begann im Stadtviertel Dongnimmun, durch ein Wohnviertel geht es den Hügel hinauf.


img_5034dfkfl.jpg



img_50374xjtr.jpg

Schon beginnt die Aussicht besser zu werden. Nebst Fotografieren amüsiere ich mich ob manchen Einheimischen, die den furchteinflössenden, 334 Meter hohen Inwangsan mit Wanderstöcken, Bergschuhen und Winterjacken bezwingen wollen.


img_5046gij8w.jpg

Der Gyeongbokgung-Palast, dazu dann später noch mehr.


img_5056y5kci.jpg

Oben angekommen hat sich die Kraxelei gelohnt, ganz Seoul liegt mir zu Füssen.


img_5063sokye.jpg

Auf dem Weg die andere Seite hinunter treffe ich sogar einen Basler, und treibe mich später in Gangnam herum. Bei meinem vorherigen Besuch 2011 hatte ich das etwas vernachlässigt, allerdings nichts Spezielles. Item, weiter im Text.


13. November 2014 – Tag 49: Seoul​


Ganze 3 Grad meldete der Wetterbericht heute – unter null. Mittels drei Kleiderschichten trotzte ich der Kälte im Einkaufsviertel Myeong-dong und lenkte meine Schritte gen Aussichtsberg Namsan.


img_5068q3khm.jpg

Auch den hatte ich beim ersten Mal sträflich vernachlässigt. Zeit das nachzuholen, per Seilbahn erklomm ich den 265 Meter hohen Hoger und genoss die Aussicht.


img_5099sxkms.jpg



img_51019kkhu.jpg

Auf dem Namsan befindet sich der N Seoul Tower, ein öffentlich zugänglicher Fernsehturm. Allerdings verlangten die noch mehr Eintritt als die Seilbahn schon gekostet hatte, nein danke.


img_5119qikv7.jpg

Oben traf ich eine Einheimische und einen Taiwanesen, die mich auf einen Rundgang im Deoksugung-Palast unten in der Stadt mitnahmen. Die Anlage war ursprünglich die Villa eines Prinzen. Erbaut in der Joseon-Dynastie (1392-1897), ist er einer von fünf „goldenen“ Palästen in Seoul.


img_5120o2k0p.jpg

Dieser beeindruckte mit herbstlichen Farben, allerdings konnte ich langsam meine Hände nicht mehr spüren ab der Kälte.


14. November 2014 – Tag 50: Seoul​


Schon weiter oben habe ich vom Gyeonbokgung-Palast geschwafelt, auch den hatte ich 3 Jahre zuvor nicht besucht. Heute würde ich das Nachholen:


img_513764kks.jpg

Wachablösungs-Zeremonie vor dem Eingangstor. Dabei traf ich eine freundliche Einheimische, die sich gerne als Führerin anbot. Danke aber auch!


img_5141b9k9c.jpg



img_5146t0j99.jpg

Hierbei handelt es sich um den alten Kaiserpalast, der als erster von fünf Palästen in Seoul errichtet wurde (ebenfalls in der Joseon-Dynastie, siehe Deoksugung gestern), aber der wichtigste ist – hier wohnte und arbeitete der König bis zur japanischen Besetzung Koreas anfangs des 20. Jahrhunderts, seit der Unabhängigkeitserklärung 1945 gibt es allerdings keinen König mehr.

Und ganz verstohlen links im Bild der Mount Inwangsan, den ich zwei Tage zuvor begangen habe 😉


img_5154zljby.jpg

Geunjeongjeon, diente hauptsächlich Zeremonien wie der Thronbesteigung oder dem Empfang hoher Gäste.


img_5171xmjvv.jpg



img_5190upj2x.jpg

Das Festgebäude auf einer künstlichen Insel namens Gyeonghoeru. Idyllisch hier!


img_5195q8k4i.jpg

Farbenfrohe Herbstfarben sorgen für eine liebliche Stimmung.


15. November 2014 – Tag 51: Seoul => Busan​



img_2016dzk6p.jpg

Schon immer wollte ich den KTX ausprobieren, den koreanischen Hochgeschwindigkeitszug. Dieser sollte mich in die südliche Küstenstadt Busan bringen.

  • KTX 135 Seoul-Busan
  • STD: 12:15
  • STA: 14:53 (2:38)
  • 411 km
  • KTX I

img_5235h9kc8.jpg

Genug Platz gibt es schon Mal …


img_5240y5k6f.jpg

… habe ich eigentlich schon die bunten Herbstfarben erwähnt?



Video von mir während der Fahrt. Der Korea Train Express wurde in den 1990-Jahren geplant und 2004 eröffnet. Mittlerweile benutzen über 150’000 Personen den Zug – pro Tag! Die Höchstgeschwindigkeit im Passagierbetrieb liegt bei 305 km/h, bei der Technik von Zügen und Strecke hat man diese des TGV übernommen und leicht modifiziert.


img_5244dxk1x.jpg



img_5247vrj20.jpg

Pünktlich treffe ich in Busan und gönne mir ein Abendessen mit einem britisch-koreanischen Doppelbürger aus meinem Hostelzimmer.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

16. November 2014 – Tag 52: Busan​



img_5250r6jcr.jpg

Im Gamcheon Cultural Village genossen wir etwas weniger kühlere Temperaturen. Ja, ich bin immer noch in Gesellschaft des Anglo-Koreaners unterwegs.


img_5267vpjcx.jpg

Hierbei handelt es sich um einen normalen Stadtteil, der durch seine bunt bemalten Häuser und engen Gassen auffällt. Errichtet ursprünglich als Zufluchtsort der Koreaner während des Koreakrieges, ist er heute ein Touristenmagnet.


img_52703ijja.jpg



img_5275wajmx.jpg

Aussicht auf das Meer und die Stadt, Heimat von 3,5 Millionen Menschen.


17. November 2014 – Tag 53: Busan​



img_5318jfkoh.jpg

Die Innenstadt Busans ist bedingt sehenswert, dafür befindet sich etwas ausserhalb der Yonggungsa- oder Drachentempel.


img_5292cykql.jpg

Hier darf man sich etwas wünschen und eine Münze (Wert egal) in den Topf werfen. Den unteren, nicht der mit der Figur. Der Anglo-Koreaner traf den Rand und ich, ohne gross zu zielen – genau hinein!


img_53033akko.jpg



img_5310vkjzn.jpg

Sehr beschaulich die Lage direkt am Meer.


img_2039mrkmb.jpg

Den Abend verbrachte ich am Haeundae-Strand, der im Sommer vor lauter Menschen gar nicht zu erkennen ist, bevor es mit meinem neuen Kollegen zum Abschied Pasta essen ging.


18. November 2014 – Tag 54: Busan => Seoul => Hong Kong​



img_5322hkjfj.jpg

5 Uhr morgens ist gar nicht meine Zeit, verschlafen gähne ich mich in den Flughafenbus nach Gimhae.


img_532645klh.jpg


  • OZ 8532 PUS-ICN
  • STD: 7:20
  • STA: 8:20 (1:00)
  • 183 nm / 338 km
  • A320-200 HL7772 (Bj. 2008)
Der A320 mit etwas hochgegriffener Registration steht schon für den Hüpfer nach Seoul bereit.


img_5333hsjbq.jpg

Oh! Jetzt bin auch ich wach 😉


img_53442dk9i.jpg




img_5348rsk5w.jpg

I like! Eine der besten Stimmungen auf einem Flug die ich je hatte.


img_5356r8jkc.jpg



img_5364r2kw7.jpg

Verfrüht schlagen wir in Incheon auf, wo interessanter Traffic auf Platz ist.


img_5372g1j3c.jpg

Kurz im Terminal herumgestreift, naht schon der Weiterflug an Gate 50.

  • OZ 723 ICN-HKG
  • STD: 10:00
  • STA: 12:50 (3:50)
  • 1'117 nm / 2'070 km
  • A321-200 HL8265 (Bj. 2012)


img_5380vlkvn.jpg

Übersicht über ICN kurz nach dem Start.


img_5391vykfx.jpg

Die Berge Chinas verlocken einen unterwegs für einen zukünftigen Besuch. Definitiv!


img_5398j6jz2.jpg

Pünktliche Ankunft in HKG, nach der ich mich für eine amerikanische Familie neben mir im Flugzeug als Quasi-Guide in die Stadt zur Verfügung stelle.


Um anzukommen, führe ich mir abends die Lichtershow im Hafen zu Gemüte und esse bei einem deutschen Restaurant in der Nähe meines Hostels.


19. November 2014 – Tag 55: Hong Kong​


Mögt ihr noch? Fast geschafft, versprochen 😉

Damals war die Stadt geprägt von den Regenschirm-Protesten, welche den Verkehr teilweise blockierten.


img_2066srk4u.jpg



img_207463jqp.jpg

Manche der angeklebten Sprüche geben einem zu denken, aber genug davon.


Selbstverständlich musste ich an diesem Nachmittag auf den Peak… 😊 (Video von mir)


img_5403dkj37.jpg

… und zu Fuss wieder hinunter, während die Lichter der Grossstadt in der Dämmerung durch die Bäume sichtbar sind.


20. November 2014 – Tag 56: Hong Kong​



img_540989jkl.jpg

Start in den Tag am Blumenmarkt in Kowloon, dem ursprünglicheren Viertel …


img_5411qzkzs.jpg

… und weiter zum Bird Market ganz in der Nähe.


img_54170ujz4.jpg

Ein chinesischer Händler lässt mich einen grünen Vogel halten, der ein wenig an meinem Hoodie und Uhrenband knabbert. Jemand eine Ahnung was das für eine Art ist …?


An einer Schule vorbei laufe ich in den Lok Fu Park, einer Sportanlage auf einem Hügel. Nein, ich wollte mich nicht etwa körperlich betätigen, sondern ich kraxle der Seite des Hügels entlang, bis sich mir diese Aussicht bietet:


img_5439m6j5k.jpg

Blick auf Victoria Harbour und Kowloon. Was ich hier genau will? Wenn ich mich um 180 Grad drehe …


img_5443wbk9t.jpg

… sehe ich ein schachbrettartiges Farbmuster auf dem Hügel – bei Piloten bekannt als Checkerboard Hill!


img_5440y0ke4.jpg

Die ehemalige Flughafenhalbinsel von Kai Tak ist hinter Hochhäusern auszumachen.


img_54488ik7s.jpg

Und damit nicht genug, weiter unten in Kowloon finden sich noch ein paar Zeugnisse seiner Existenz:


img_5452oyj3o.jpg

Die ehemaligen Autobahnausfahrten hier stehen immer noch in der Gegend herum …


21. November 2014 – Tag 57: Hong Kong​



img_5465hhj8d.jpg

Schon im Vorjahr hatte ich den Tagesausflug zum Tian Tan Buddha gemacht, allerdings ohne hinauf zu gehen. Bei der Gelegenheit holte ich das nach!


img_5471jkk88.jpg



img_5479b2joq.jpg

Nach 268 Stufen schnauften die Chinesen wie nach einer Matterhorn-Besteigung. Für mich nur ein lockeres Aufwärmen für den Folgetag, aber seht selbst 😉


img_5494rzkkr.jpg



img_5501u9kfv.jpg

Hierbei handelt es sich um die weltgrösste Buddha-Statue in sitzender Haltung. Beeindruckend …


img_5507ruknc.jpg

… genau wie das Kloster Po Lin gleich nebenan.


img_5535z5k44.jpg



Zurück in der Stadt gönne ich mir ein Bierchen in meiner Stammbar und feiere mit zwei zufällig angetroffenen Thai-Girls bis früh morgens.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

22. November 2014 – Tag 58: MacLehose Trail Stage 4 und 5: O Tau Village nach Tate‘s Carn​


Einen weiteren Punkt, den ich 2013 nicht hatte abhaken können, war die Wanderung auf dem MacLehose Trail, Stage 4 und 5. Dieser ist ein Netz von Wanderwegen durch ganz HK, letztes Jahr hatte ich nur den Ma On Shan erklommen.

Für die bessere Orientierung hier die Wanderkarte: https://www.hiking.gov.hk/trail/info/id/aWhDRVFZbmpET0pMazRxdWhhU0hIUT09 (bitte etwas herunterscrollen)


img_55504tked.jpg

Der Tag beginnt in Sai Kung, einem kleinen Örtchen an der Nordküste der Insel, von wo ich den Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung nach O Tau Village nehme.


img_5553zek40.jpg



img_5556euke0.jpg

Bei bestem Wanderwetter klettere ich Höhenmeter um Höhenmeter empor.


img_5565b4jme.jpg

Dabei ist der Weg gut ausgebaut und nicht sonderlich schwierig zu begehen, dazu ist es nahezu still und idyllisch. Was will man mehr?


img_5581wiky0.jpg

Schon kommt der markante Kowloon Peak mit seiner Radarstation in Sicht.


img_56087skje.jpg



img_5609onk5s.jpg

Am Ziel angekommen, schweift der Blick über ganz Kowloon. Den Dunst verfluchend wende ich meine Schritte gen Tate’s Cairn und schreite von dort wieder hinunter nach Diamond Hill und zurück in die Stadt.

Das Bier schmeckte selten so gut wie an diesem Abend, an dem ich mich erschöpft aufs Ohr haue.


23. November 2014 – Tag 59: Hong Kong​


Ich lasse es ruhig angehen, die Wanderung vom Vortag machte sich bemerkbar. Den Tag verbrachte ich mit Besorgungen für den weiteren Verlauf der Reise und fuhr mit dem Tram nach Kennedy Town für ein paar Bilder.


img_5614wjj3c.jpg



img_5617oljyb.jpg



24. November 2014 – Tag 60: Hong Kong => 😉



img_5630qvk3m.jpg

Alle Sachen in meinem Hostel zusammengepackt und deponiert, machte ich mich auf in den Hafen für ein paar Abschieds-Shots von Asien. Abwechslungsreich waren die besuchten Länder und Städte, doch es war an der Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen.


img_563757jl8.jpg



img_5649vqj29.jpg

Die MTR brachte mich innert einer halben Stunde und mit genügend Zeitreserve nach Chek Lap Kok, wo ich für meinen nächsten Flug mit genügend Zeitpuffer eintreffe.


Und hier endet dieser zweite Teil meiner Weltreise, der doch ein wenig länger geworden ist😊. Der dritte Teil kommt sobald wie möglich.


Bis dahin und zum nächsten Teil

Euer - Jan
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.105
8.235
Dahoam
Vielen Dank für den Tripreport. Macht Spaß dir zu folgen. Sehr interessantes Routing mit vielen bekannten und unbekannten Orten.

Man merkt dass du Spaß hast zu reisen und immer ein offenes Auge und Ohr für fremde Kulturen. Genau das ist es was mir im Moment ohne die Fernreisen so fehlt.
 
  • Like
Reaktionen: JK1896 und JanBu

JD200384

Erfahrenes Mitglied
07.11.2017
326
382
"Bangkok gefiel mir. Es ist keine schöne Stadt an sich, es ist laut, riecht und stinkt aus allen Ecken und der Verkehr ist die Hölle. Im Gegensatz dazu hatten es mir die vielen Märkte und Sehenswürdigkeiten sowie die sehr herzlichen Thais schon jetzt angetan."

Besser hätte ich es nicht sagen können. Vielen Dank und weiter so!

PS: Fast ein Tränchen verdrückt. Hoffe sehr, dass BKK 2022 zu akzeptablen Bedingungen klappt.
 
  • Like
Reaktionen: JanBu

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam
sehr schöner und abwechslungsreicher Bericht. Tolle Bilder.
Sehr schöner Reisebericht,vielen Dank dafür(y)
Super Bericht! Sehr kurzweilig! :)
Danke euch für das nette Feedback. Freut mich sehr, das es ankommt!


Vielen Dank für den Tripreport. Macht Spaß dir zu folgen. Sehr interessantes Routing mit vielen bekannten und unbekannten Orten.

Man merkt dass du Spaß hast zu reisen und immer ein offenes Auge und Ohr für fremde Kulturen. Genau das ist es was mir im Moment ohne die Fernreisen so fehlt.
Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Erst wenn man mal nicht nach Lust und Laune umherreisen kann, lernt man zu schätzen, welche Freiheiten wir zuvor gehabt haben.
Mich faszinieren fremde Länder und deren Eigenheiten von Natur aus - gehört für mich einfach dazu, das man sich mit dem jeweiligen Land und Leuten beschäftigt, in dem man zu Gast ist.


"Bangkok gefiel mir. Es ist keine schöne Stadt an sich, es ist laut, riecht und stinkt aus allen Ecken und der Verkehr ist die Hölle. Im Gegensatz dazu hatten es mir die vielen Märkte und Sehenswürdigkeiten sowie die sehr herzlichen Thais schon jetzt angetan."

Besser hätte ich es nicht sagen können. Vielen Dank und weiter so!

PS: Fast ein Tränchen verdrückt. Hoffe sehr, dass BKK 2022 zu akzeptablen Bedingungen klappt.
Auch dir danke für die netten Zeilen und ich hoffe doch sehr, das sich in ganz Südostasien bald mal was tut. Seit anderthalb Jahren ist hier praktisch zu und die ganze Tourismusindustrie am Boden, abgesehen von Domestic.

PS: sobald Teil 5 (der letzte) erscheint, wirf mal einen genauen Blick auf den Schluss ;)... mehr sei hier nicht verraten!
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.415
759
Danke euch für das nette Feedback. Freut mich sehr, das es ankommt!



Das kann ich nur zu gut nachvollziehen. Erst wenn man mal nicht nach Lust und Laune umherreisen kann, lernt man zu schätzen, welche Freiheiten wir zuvor gehabt haben.
Mich faszinieren fremde Länder und deren Eigenheiten von Natur aus - gehört für mich einfach dazu, das man sich mit dem jeweiligen Land und Leuten beschäftigt, in dem man zu Gast ist.



Auch dir danke für die netten Zeilen und ich hoffe doch sehr, das sich in ganz Südostasien bald mal was tut. Seit anderthalb Jahren ist hier praktisch zu und die ganze Tourismusindustrie am Boden, abgesehen von Domestic.

PS: sobald Teil 5 (der letzte) erscheint, wirf mal einen genauen Blick auf den Schluss ;)... mehr sei hier nicht verraten!
Wirklich schöne Bilder, die Erinnerungen an zahlreiche vergangene Reisen wecken. Und auch neugierig auf neue Ziele machen, welche seit geraumer Zeit gar nicht mehr erreichbar sind. Die fehlenden Reisemöglichkeiten sind echt bääää. Da kann man nachfühlen, wie es damals in der ehemaligen Tätärä war.
Auf jeden Fall vielen Dank für die vielen Bilder und den launigen Text!

Auf den Schluß bin ich auch gespannt.....lass mich raten: Du bist nach der Weltumrundung nur kurz in der Schweiz gewesen und hast nun eine der Mädels geehelicht und wohnst vor Ort? Wäre echt eine Überraschung :D
 
  • Like
Reaktionen: JanBu und JK1896

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam
Auf den Schluß bin ich auch gespannt.....lass mich raten: Du bist nach der Weltumrundung nur kurz in der Schweiz gewesen und hast nun eine der Mädels geehelicht und wohnst vor Ort? Wäre echt eine Überraschung :D
Da liegst du gar nicht mal so daneben ... ;)



Vielen Dank fürs mitnehmen.! Freue mich schon auf den nächsten Teil. Weiter so bitte.
Danke auch dir für das nette Feedback. Sehe gerade, das seit dem letzten Teil schon etwas Zeit vergangen ist, also höchste Zeit das es hier weitergeht!

Leider ... wird dieser Teil das Fernweh nicht wirklich lindern. Eher noch vergrössern!
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam
Teil 3/5: Neuseeland (161x1024)


… und welcome back! Weiter geht’s mit meiner Weltreise.

Besuchte ich im vorherigen Teil noch verschiedene Länder und Städte in Asien, geht es hier nur um ein einziges Land, das es in sich hat: die landschaftliche Perle am anderen Ende der Welt, Neuseeland!

Wer will holt sich jetzt gerne ein L&P, und wir steigen wieder ein beim:


24. November 2014 – Tag 60: Hong Kong => Auckland​


Ich finde mich an Gate 36 ein, wo mich die wartende ZK-OKA mit ihrem bulligen 777-Gesicht erwartet. Kia Ora!


img_5652euko5.jpg


  • NZ 80 HKG-AKL
  • STD: 17:50
  • STA: 9:50+ (11:00)
  • 4'949 nm / 9'170 km
  • B777-200ER ZK-OKA (Bj. 2005)
Und die Flugfans müssen jetzt ganz stark sein: dies ist der einzige Flug in diesem Teil. Es kommen schon noch mehr, ganz sicher!

Pünktlich erheben wir uns in den schon dunklen Nachthimmel über Hong Kong. Während des Fluges komme ich zu wenig bis gar keinem Schlaf dank des immer wieder schreienden Balgs in der Sitzreihe vor mir. Und wenn das Baby wieder einmal seinen Unmut lautstark kundtat, knipsten die Eltern sofort das Leselicht an. Was soll‘s …


25. November 2014 – Tag 61: Ankunft in Auckland​



img_5657qckat.jpg


Ein neuer Tag bricht über dem Südwestpazifik an.


img_5664j5jks.jpg


Oha! I like!


img_5667zgknr.jpg


Nach dem pünktlichen Touchdown wurden wir mit “Nai mai, haere mai Aotearoa” („willkommen in Neuseeland“ auf Maori) vom Purser verabschiedet. Erschöpft nach zwei durchgemachten Nächten verabschiedete ich mich von „meiner“ ZK-OKA hier links im Bild und schlurfte in Richtung Einreise.

Der passend benamste Flughafenbus „Airbus“ lud mich vor meinem Hostel aus, allerdings durfte ich mich noch ein paar Stunden in der Stadt herumtreiben, bevor mein Schlag für die nächsten paar Nächte bezugsbereit sein sollte.


img_5685ttjky.jpg


Also traute ich mich für einen ersten Augenschein zur Harbourfront bei suboptimalem Wetter.


26. November 2014 – Tag 62: Auckland​



img_5672ydjck.jpg


Einmal Stadtrundgang durch Auckland zum Ankommen: Queen Street, die Lebensader der grössten Stadt Neuseelands.


img_5675ffj0h.jpg


Da fliegt man ans andere Ende der Welt und kriegt dann so ein popeliges Gebäude vor die Nase gesetzt mit dem Namen der grössten Schweizer Stadt! Aaargh! 😉


img_5683hgkak.jpg


Nach dem Schock nichts wie weiter zum Ferry Terminal am Hafen.


img_5689jhkni.jpg


Was aussieht wie ein Schiff an Land ist das Kreuzfahrtterminal, im Hintergrund reckt sich das höchste Gebäude der gesamten südlichen Hemisphäre empor, der Auckland Sky Tower mit seinen 328 Metern.


img_56907dkou.jpg


Der Kontrast zwischen Alt und Neu gefällt! Hier das Ferry Terminal von 1912.

Weiter Richtung Auckland Domain mit dem Stadtmuseum, das ich bei dem schönen Wetter auf später verschiebe.


img_5729lfjq5.jpg


Mit seinen 192 Metern der höchste Punkt der Stadt: der Vulkanberg Mount Eden …


img_5712a2kwn.jpg


… samt grandioser Aussicht!


img_5718yukzx.jpg



27. November 2014 – Tag 63: Auckland​


Morgens versuchte mich mein Hostel aufgrund eines Missverständnisses mit meiner Buchung regelrecht rauszuschmeissen. Ich hatte von 2 auf 4 Nächte verlängert - offenbar immer noch Grund genug, mich aus dem Bett zu komplimentieren. Als ich dann verschlafen an der Reception erschien, war alles wieder gut. Teufel aber auch!


img_5734n4jg7.jpg


Nach der Aufregung kümmerte ich mich fast den ganzen Tag um die bitternötige Wäsche und erkundete nachmittags den netten Albert Park in der Innenstadt.


28. November 2014 – Tag 64: immer noch Auckland​


Nanu, ist der etwa immer noch in Auckland? So viel gibt es da doch nicht zu sehen?

Nein, meine Bustour sollte ursprünglich am 27. beginnen und wurde dann auf den 29.11. verschoben. Immerhin hatte ich so mehr Zeit mich einzuleben, und es gefiel mir schon sehr gut hier!


img_5739whkgr.jpg


Zumal mir der neuseeländische Akzent extrem gut gefiel. Ich sage nur: "Tehhn" 😊


img_5753utke5.jpg


Heutiges Ziel ist der One Tree Hill in einem Vorort der Stadt.


img_5755j8kyl.jpg


Schafe!

Denkt bitte an mich, der sich dem böigem und eisigem Wind für die folgenden paar Bilder entgegenstellte …


img_5763a6kzj.jpg


Mit One Tree Hill ist nicht etwa eine schnulzige amerikanische TV-Serie gemeint, sondern ein Vulkanhügel. Früher stand hier ein einziger Baum, eine Kiefer - darum der Name.


img_5764ujkkd.jpg


Zu Zeiten der Maori als Fort genutzt und nahezu uneinnehmbar, steht heute ein Obelisk an der Spitze. Dieser wurde 1940 zum 100. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi errichtet. Dazu mehr im folgenden Abschnitt:


29. November 2014 – Tag 65: Auckland => Paihia / Bay of Islands​


Morgens um 6 ist nicht meine Zeit. Habe ich das schon einmal erwähnt? Los geht’s auf meine Rundreise:

Es gibt mehrere Wege, dieses so vielfältige Land zu erkunden. Ich entschied mich aufgrund einer persönlichen Empfehlung für Kiwi Experience, welche ihre giftgrünen Busse schon seit mehr als 30 Jahren durch das ganze Land fahren lassen und für Reisende als auch Backpacker gedacht sind.


img_58284wkpq.jpg


Je nach Gusto und Destination kann man sich für einen bestimmten Bus-Pass entscheiden, der dann die Route vorgibt. Der Fahrer fungiert als solcher und Reiseleiter in einem und kann die Hostels und Aktivitäten unterwegs buchen. Aussteigen kann man überall wo man will, eine Nacht an jeder Destination in Partnerhostels von Kiwi-Ex wird jeweils garantiert.


img_5790k4k79.jpg


Guide Ross chauffiert uns an diesem wechselhaften Tag frühmorgens über die Harbour Bridge auf den Highway 1 – notabene die einzige Strasse Richtung Norden.


img_5841sjkhl.jpg


Das 2‘000 Seelen-Örtchen Paihia / Bay of Islands erlangte seine Namenserweiterung von den über 140 Inseln, die in der Bucht liegen.

Der Heli ist die ZK-HGM, ein R44 Robinson Raven II der Salt Air, die lokale Rundflüge anbieten.


img_5852awkda.jpg


Nach einem Touch-Rugbyspiel mit Hostelkollegen begebe ich mich alleine auf Erkundungstour. Nice here!


30. November 2014 – Tag 66: Tagesausflug zum Cape Reinga​


Jacky nimmt uns mit ihrem weissen Bus heute in den Norden mit; der Tagesausflug wird von einem Partnerunternehmen von Kiwi Ex organisiert. Allerdings hatte sich meine Stimme verabschiedet und ich brachte den ganzen Tag nur ein röchelndes Krächzen heraus ☹


img_5885utkcm.jpg


Nach einer Abzweigung vom Highway ging die Strasse plötzlich in eine Sandpiste über – und schon befanden wir uns auf dem 90-Mile-Beach, der ein ganz normaler Highway mit Linksverkehr wie überall ist, erlaubte Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. Allerdings nur für die paar Stunden, die er bei Ebbe befahrbar ist … nur mit Allradantrieb empfohlen und Benutzung auf eigene Gefahr.


img_5948jljdp.jpg


Übrigens ist der Name irreführend, denn der Strand ist in Wirklichkeit nur 55 Meilen (88 km) lang. Es gibt auch einen 90-Mile-Beach in Australien, wahrscheinlich wollte man nur keinen kleineren als die Aussies haben 😉


img_5952ssjkp.jpg



img_2198n1kt7.jpg


Einmal Dünenrodeln vor der Mittagspause …


img_598951jfh.jpg


… trafen wir ein am Cape Reinga. Genau genommen ist es nicht der nördlichste Punkt des Landes, das sind in Wahrheit die weiter östlich gelegenen Surville Cliffs.


img_6005lqkix.jpg


Das Kap hat für die Maori eine besondere Bedeutung: von hier aus gehen die Seelen der Toten den langen Pilgerweg zurück nach Hawaiki (dem ursprünglichen Herkunftsland der Maori in Polynesien). Auch treffen hier zwei Wassermassen aufeinander: die Tasmansee im Westen und der pazifische Ozean im Osten.


img_60563cjme.jpg


Auf dem Rückweg gönnten sich einige von uns die besten „Fush & Chups“ 😉 des ganzen Landes in Mangonui, bevor es zurück nach Paihia ging.


1. Dezember 2014 – Tag 67: Freier Tag in Paihia​


img_6096wkjg1.jpg


Kurzer Hike nach Waitangi mit super Szenerie, von Waitangi habe ich schon weiter oben beim One Tree Hill gefaselt.


img_6093eakys.jpg



img_6110pik9t.jpg


Am 6. Februar 1840 wurde in einem Zelt vor dem „Treaty House“ der Vertrag von Waitangi von Vertretern Grossbritanniens und Maoriführern ratifiziert. Durch diesen Staatsvertrag wurde Neuseeland offiziell eine Kolonie und gehörte somit zum Britischen Empire. Dieses Datum wird als „Geburtsstunde“ des modernen Neuseeland gesehen, daher ist der 6. Februar der Nationalfeiertag - genannt Waitangi Day.


img_6129pxj38.jpg



2. Dezember 2014 – Tag 68: Paihia / Bay of Islands => Auckland​


Morgens deckten sich alle mit Proviant für die nächsten Abschnitte ein, bis uns Ross zum grünen Koloss komplimentierte. Allerdings spielte der sogleich den Spielverderber: ein langsames, ächzendes Geräusch ertönte vom Motorblock her (so etwa wie meine nicht vorhandene Stimme ein paar Tage zuvor).


img_6158g6kqo.jpg


Zwei Mechaniker hantierten nun am Bus herum, der dann doch noch zum Leben erwachte und mit halbstündiger Verspätung brausten wir nun regelrecht zurück nach Auckland – im Volksmund genannt „The Big Smoke“.


3. Dezember 2014 – Tag 69: Auckland => Hot Water Beach​


Auckland hatten wir schon, darum schnurstracks zur nächsten Etappe – und nun geht es nur noch südwärts, für lange Zeit. 😉 Unser neuer Fahrer hiess Wazza und fuhr uns zuerst zum …


img_6165z9jnp.jpg


… Mount Eden – natürlich. Darum hier nur ein Beweisfoto mit besserem Wetter als noch am ersten Tag.


img_61785qjc9.jpg


Durch wechselnde Landschaften geht es bei Prachtswetter Richtung Coromandel-Halbinsel, wobei wir kurz vor dem Ziel den Küstenort Tairua passieren – viele reiche Auckländer besitzen hier Ferienhäuser und werden im restlichen Land gerne als „JAFA“ betitelt: „Just Another Friendly Aucklander“. Das „friendly“ wird dabei gerne mit einem anderen Wort, das mit f- beginnt, ersetzt – die Interpretation dessen bleibt jedem selber überlassen 😉


img_2236kwkq2.jpg



img_2243o6k54.jpg


Angekommen im 200-Seelen-Ort Hot Water Beach statten wir der Cathedral Cove, einem der besten Strände des Landes einen Besuch ab. Und bitte nicht hauen, hatte nur das Iphone dabei ☹


img_2252zuk9v.jpg


Hot Water Beach ist für den Austritt von Thermalwasser am Sandstrand bekannt: etwa 2 km unter der Erdoberfläche befinden sich 170° C heisse Gesteinsschichten, die Reste vulkanischer Aktivität sind. Darüber befinden sich Reservoire heissen Wassers: kaltes Grundwasser sickert herunter und an seiner Stelle steigt heisses Wasser nach oben.

Als Highlight kochte Wazza eine Packung Würste im Blubberwasser, schmeckten nicht schlecht. Und sorry für die besch … eidene Qualität, mir gelang leider kein besserer Schnappschuss.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

4. Dezember 2014 – Tag 70: Hot Water Beach => Waitomo​


img_6203jojxv.jpg


Zeitig am nächsten Morgen peitschten wir weiter und erkundeten die Karangahake Gorge, ein Rundgang dem Fluss entlang und durch einen stillgelegten Eisenbahntunnel zurück.


img_6204dhkyq.jpg



Nächster Halt in einem Ort namens Paeroa, dessen Wahlspruch lautet „World Famous in New Zealand“. Eingeweihte wissen natürlich was hier hergestellt wird: das berühmte, zitronige L&P. Prost!

Fun Fact: Es steht eine gigantische Flaschenskulptur an Paeroa’s Hauptstrasse. Diese musste an einen anderen Ort versetzt werden, weil sie am alten Platz zu viele Autounfälle verursacht hatte …


img_6233jwk3w.jpg


Angekommen in Waitomo, dem Heimatort unseres Fahrers Wazza! Der Ort selbst ist winzig klein, aber die berühmten unterirdischen Glühwurm-Höhlen sind riesengross.


img_622204jcq.jpg



img_62236fkkj.jpg


Fotos in den Höhlen für einmal verboten, man möge mir verzeihen.


5. Dezember 2014 – Tag 71: Waitomo => Rotorua​


Ein Tag, der es in sich hat! Nach einem weiteren Höhlenrundgang in Waitomo’s Umgebung schmeisst uns Wazza in Otorohanga aus seinem Bus. Nicht etwa, weil er unserer überdrüssig geworden ist, sondern unserem grünen Monstrum gelüstet es nach einer frischen Ladung Sprit.


img_6265vzjx5.jpg


Erstmals macht das Wetter heute nicht mit – aber hey, dafür sind wir in Sir Edmund Hillary seligs Heimatort!


img_62752ok63.jpg


An einem Stausee auf dem Weg zu unserer nächsten Destination konnten die, die wollten eine Runde schwimmen (brrr).

Bevor wir auf einer Schaffarm in der Nähe der Ortschaft Matamata halt machen. Hier im Gejät draussen? Nun ja …


img_6380oyj46.jpg


Hier haben einmal Hobbits gewohnt! 😉


img_6355xpjuk.jpg


Nachdem Peter Jackson die „Herr der Ringe“-Triloge im Kasten hatte, versetzte man das Gelände wieder in seinen Originalzustand. Ziemlich schnell stellte man dann fest, dass viele Touristen enorm interessiert ein paar leere Hügelzüge knipsen wollten und so liess man die Kulissen nach der „Hobbit“-Trilogie permanent stehen.


img_6360vwkgo.jpg


Auch inkludiert im happigen Eintrittspreis von 98 NZD war ein Freibier im Green Dragon!

Angekommen in Rotorua Gepäck im Hostel deponiert, einmal rechtsumkehrt und in den Bus zum Tamaki Maori Village. Die Ureinwohner Neuseelands, die Maori bringen hier Ihre Kultur, Sitten und Lebensweise Touristen näher.


img_6431lwjau.jpg


Schon im Bus wählte jede Touristengruppe ihren Stammesführer, worauf die Maoris einen mit Geschrei und Gesten „willkommen heissen“ – man weiss ja nicht, ob wir als Freund oder Feind kommen 😉


img_6437z6kxt.jpg


Social distancing hats da schwer: zur Begrüssung werden die Nasen aneinander gerieben.


img_6446zzjov.jpg


Selbstverständlich lernte man uns auch den traditionellen Kriegstanz, den Haka …


img_6460lmjp6.jpg


… und wie man aus Pflanzen Dinge herstellte. Interessant!


img_64695kkmr.jpg


Dazu gehört auch Grimassen schneiden beim Haka – den ganzen restlichen Trip über verabschiedete sich meine ganze Gruppe nur noch so. Blääähhh!!



Abgeschlossen wurde der Abend mit einem „Hangi“, einem Festessen, das allen wunderbar schmeckte. Natürlich nicht ohne eine Haka-Demonstration!


6. Dezember 2014 – Tag 72: Rotorua => Taupo​


img_6521r0kzy.jpg


Noch in Rotorua besuchten wir das Te Puia Maori Arts and Crafts Centre mit seiner Ausstellung über Ureinwohner-Kunst.


img_65447zkwa.jpg


Ganz Rotorua stinkt zum Himmel, nach faulen Eiern. Das meine ich im Ernst: seine berühmten heissen Quellen, die eine heilende Wirkung haben sollen, sorgen für das unverwechselbare Aroma!


img_6567j1ku3.jpg



img_6587lak5k.jpg


Natürlich brach der grosse Geysir 10 Minuten aus, nach dem wir von dannen gezogen waren.


img_6629lqk6o.jpg


Ankunft in Taupo, gelegen am gleichnamigen See, der die Caldera eines erloschenen Supervulkans bildet. Er ist mit seinen 616 km2 der grösste See Ozeaniens. A propos Vulkan: am anderen Ufer des Sees sind schon die drei höchsten Berge der Nordinsel zu erkennen, mjam!


7. Dezember 2014 – Tag 73: Freier Tag in Taupo​


Am Vortag hatten sich die meisten für das Tongariro-Crossing eingeschrieben, ich für Sonntag den 7. Dezember (also heute).
Aber: Kiwi Ex bot uns bei Umbuchung der Tour auf Montag, 8. Dezember die ersten freien Plätze ab Taupo am Mittwoch, dem 10. an auf der Warteliste, sonst garantiert am Donnerstag oder Samstag. Mist.

Die Wettervorhersage für Sonntag klang gar nicht gut, für Montag schon besser – da hatten sich auch meine Kollegen eingeschrieben. Meine eigene Zeitplanung erlaubte nur geringe Reserven, schon in Paihia hatte ich einen Zusatztag eingefangen und baute ich noch mehr Zusatztage ein, würde es langsam mit Weihnachten knapp werden – der Hochsaison. Also „musste“ ich das Crossing fast heute machen.

Leider wurden alle Hoffnungen darauf früh am Morgen zerstört. Die Bandansage des Tour-Operators erwähnte orkanartigen Wind und Regen auf dem Berg, so trollte ich mich ein wenig enttäuscht wieder zurück ins Zimmer.


img_231507kat.jpg


Anyway, nicht verzagen – es kommt ja noch mehr. So setzte sich der Rest unserer Gruppe halt den Tag über in die heissen Quellen des Spa Thermal Parks, tat auch mal gut!

Die Wege meiner 6er-Gruppe trennten sich am nächsten Tag, so plünderten wir den lokalen Pak’n Save und schlossen den Abend mit einem selbst kreierten BBQ ab.


8. Dezember 2014 – Tag 74: Taupo => River Valley​


img_67169yk7v.jpg


Morgendlicher Rundgang im Tongariro-Nationalpark mit den drei grössten Erhebungen der Nordinsel: Mt. Ruapehu, ein immer noch aktiver Vulkan. Allerdings versteckten sich alle drei heute scheu hinter Wolken, Teufel aber auch!


img_6701z4j3b.jpg


Daneben befinden sich Mt. Tongariro, den ich eben am Vortag hatte überqueren wollen und Mt. Ngauruhoe, den man besser als Schicksalsberg (Mt. Doom) aus dem Herrn der Ringe kennt.


img_66835akux.jpg



img_67057qk9h.jpg


Hier wimmelt es von Drehorten der Herr der Ringe-Trilogie: ein Stück weiter liegt der Wasserfall für die „Pool scene“ mit Gollum im zweiten Film.


img_6742uujmx.jpg


Ansprechende Lage unserer Unterkunft „River Valley Lodge“ ohne Handyempfang und einer Duschwassertemperatur, die manche wohl an die UNO-Kommission für Menschenrechte melden würden 😉


9. Dezember 2014 – Tag 75: River Valley => Wellington​


img_236088j5p.jpg


Für einmal besteige ich am Morgen kein grünes, sondern ein richtiges Ross. Ich bin noch nie auf einem Pferd geritten und bei der Gelegenheit …


img_235803kxn.jpg


Nur hatte meine Stute „Honey“ so gar keine Lust darauf, schneller zu traben und liess sich zu nicht mehr als einem normalen Schrittgang überreden. Dafür wusste die Landschaft zu gefallen!


img_6767duk1w.jpg


Nachmittags ereignislose Weiterfahrt in die Hauptstadt Neuseelands, Wellington – und zugleich letzte Destination auf der Nordinsel!


10. Dezember 2014 – Tag 76: Wellington​


img_6787ijjfk.jpg


Bisher hatten sich die Wettergötter kooperativ gezeigt – nicht so heute: waagrechter Regen, Kälte und Windböen peitschten mich richtiggehend ins Te Papa Museum, wo ich mich drei Stunden lang herumtrieb. Eintritt gratis!


img_6782x9kq7.jpg



img_2387qpj6x.jpg


Nachher beruhigte es sich etwas und so liess ich mich vom Cable Car zum Botanischen Garten hochfahren …


img_2392z0kc5.jpg



img_2396rzkvd.jpg


… und ging auf dem Rückweg am Parliament Building vorbei mit seinem 72 Meter hohen „Beehive“.


11. Dezember 2014 – Tag 77: Wellington => Picton => Kaiteriteri​


Der Tag beginnt mit einem alten Bekannten: unser Fahrer ist von nun an nicht mehr Wazza, sondern wieder Ross (fuhr uns schon von Auckland nach Paihia und zurück).

Gerüchten zufolge sei er am Vortag mit vier Stunden Verspätung in Wellington eingetroffen, da sein Bus gleich zwei Mal streikte: einmal in Taupo der Motor und dann in Bulls die Batterie. Hatten wir in Paihia nicht noch Probleme mit dem Bus gehabt …?


img_67904tkh4.jpg


Darum bemühe er sich nun heute, den Bus in einem Stück zur Fähre zu bringen, versicherte er uns. Na dann prost, immerhin das gelang und so enterten wir nun die „Kaitaki“, Neuseelands grösste Fähre, die uns über die Cook Strait auf die Südinsel mitnahm.


img_6819d9kan.jpg


Während der landschaftlich sehenswerten Fahrt durch die Marlborough Sounds glüht der Knipsfinger.


img_6841abj4q.jpg



… wer sein L &P schon leer hat, geht husch ein neues holen 😉


img_6845iaken.jpg


Angekommen im winzig kleinen Ort Picton. Willkommen auf der Südinsel!


img_6859ehj07.jpg


Die Weinreben am Strassenrand verraten es: Marlborough ist das grösste Weinanbaugebiet des Landes.


img_6872mfjn5.jpg



Mit einem Zwischenstopp in Nelson erreichen wir unser Tagesziel Kaiteriteri – an der Grenze des Abel-Tasman-Nationalparks.
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

12. Dezember 2014 – Tag 78: Kaiteriteri => Westport​


img_690252jby.jpg


Eben den Nationalpark erkunde ich mit einer Kleingruppe an diesem Morgen.


img_6916svj0v.jpg



img_692493kjn.jpg


Seelöwe auf der Bootsfahrt zurück, der holt sich gerade einen morgendlichen Snack.


img_6959k3jk7.jpg


Wir haben die Alpen erreicht! Foto- und Schwimmstop am Lake Nelson im gleichnamigen Nationalpark.


img_6989oujva.jpg



img_6994rpkiw.jpg



img_7015rnkxp.jpg


Super Abendstimmung in Westport, einem 6‘000-Einwohner-Ort an der Westküste. Man könnte surfen lernen gehen, oder wie ich sich am Strand austoben 😉


img_7037xpj0f.jpg



img_7055g9jvi.jpg



13. Dezember 2014 – Tag 79: Westport => Franz Josef​


Über 400 km und total acht Stunden im Bus stehen uns bevor! Heutzutage hat Kiwi Experience den Monsterstrip entschärft und legt einen Zwischenhalt in Lake Mahinapua ein.


img_7073jejrm.jpg


Erster Halt und Hike am Cape Foulwind, wo man beinahe Kängurus riechen kann – es ist der am nächsten liegende Punkt zu Australien.


Immer weiter fährt uns Ross der Westküste der Südinsel entlang. Rechts zeigen sich die schneebedeckten Alpen und links der Ozean. Grandios!


img_7178ldj1a.jpg


Punakaiki Pancake Rocks. Durch Kompression vom damaligen Meeresstand sowie Erosion erinnern die Säulen in ihrer Form an übereinander gestapelte Eierkuchen.

Ziemlich erschöpft treffen wir frühabends im kleinen Ort Franz Josef ein, am Fusse der Berge gelegen und wirklich nach dem Ösi-Kaiser Franz benannt 😉


14. Dezember 2014 – Tag 80: Freier Tag in Franz Josef​


Viel gibt es hier nicht zu tun – die Hauptattraktion ist der gleichnamige Franz Josef-Gletscher. Die offerierten Heliflüge AUF den Gletscher sind mit über 300 NZD pro Nase sauteuer, so entschied ich mich für einen Hike ins Tal hinauf.


img_7228cnkcv.jpg



img_7250vvkyn.jpg


Und hier ist er! Bis auf 400 Meter über Meer und Regenwaldhöhe ergiessen sich die leider schwindenden Eismassen.


15. Dezember 2014 – Tag 81: Franz Josef => Wanaka​


Morgendliche Erkundung am Lake Matheson mit Aussicht auf die Berge. Man würde sie schon sehen, wenn der Nebel nicht … aarghhh!


img_7278ipk2y.jpg



img_72984jj8x.jpg


Natürlich riss es auf dem Rückweg zum Bus auf, die beiden Bergspitzen sind der Mt. Tasman links und der Aoraki / Mt. Cook rechts, die beiden höchsten des Landes.

Ross verlangte dem Motor nun alles ab, während wir über den Haast Pass keuchen und die spektakuläre Szenerie geniessen!


img_734333jan.jpg



img_73477njgl.jpg



img_7380ltjfa.jpg


Fotostopp kurz vor dem Tagesziel Wanaka am Lake Hawea – Wahnsinn! Wanaka mit seinen 6'500 Einwohnern ist ein berühmtes Ferienziel im Sommer und Skidestination im Winter.


16. Dezember 2014 – Tag 82: Wanaka => Queenstown​


img_7407q6kt9.jpg


Ein letztes Mal sind die meisten heute mit Ross unterwegs, der uns zuerst bei der Puzzling World auslädt, einem kleinen Themenpark für allerhand Illusionen samt Labyrinth. Wem´s gefällt …


img_7434z3jrv.jpg


Nachmittägliche Ankunft in der Touristenhochburg Queenstown, wo ich mich mit meiner Gruppe zum Abschied im Ausgang schön volllaufen liess. Cheers!


17. Dezember 2014 – Tag 83: Queenstown​


Oh Gott – zwei Tage ohne jegliche Busfahrt. Würde ich das durchstehen? 😉

Die Skyline Gondola brachte mich und drei Kollegen zum Schlittenfahren oben auf dem Berg. Selbstverständlich veranstalteten wir ein Wettrennen: 2 Engländer gegen einen Kanadier gegen einen Schweizer 😉


img_7471qlj3p.jpg


Kanada gewann - wenn auch knapp. Immerhin brachte ich unserem Vaterland den 2. Platz ein. Wieder unten machten wir eine Minigolfanlage in der Nähe ausfindig und vertrieben uns dort die Zeit.


18. Dezember 2014 – Tag 84: Queenstown​


Mit dem vagen Plan, Mountain biking zu gehen, fand ich mich ein weiteres Mal am Fusse der Skyline Gondola ein. Ob den Preisen haute es mich fast um, da wanderte ich lieber zu Fuss den Berg hoch und genoss die Aussicht über Queenstown, die Remarkables und den Lake Wakatipu, den zweitgrössten See des Landes nach Lake Taupo.


img_7456atjb5.jpg


Wieder einmal spielte das Wetter nicht so mit, Regen ist vorausgesagt. Aber ich will mich nicht beklagen, war mir Petrus doch bisher recht wohlgesonnen gewesen (und auch später noch, wie man sehen wird).


img_74660zj3u.jpg



19. Dezember 2014 – Tag 85: Queenstown => Dunedin​


Die folgenden 3 Tage gehörten zur Deep South-Erweiterung und werden mit einem kleineren Bus gefahren. Der Fahrer Josh nimmt uns durch schöne Landschaften Richtung Südöstküste mit!


img_7488evjbd.jpg



img_7495hwk1y.jpg


Panorama der zweitgrössten Stadt der Südinsel, Dunedin. 120‘000 Einwohner und bedeutende Universitätsstadt mit der ältesten Uni des Landes, der University of Otago.


img_75177ckm5.jpg



img_750426kl3.jpg


Und der offiziell steilsten Strasse der Welt: Baldwin Street!


img_7508j5kc1.jpg



20. Dezember 2014 – Tag 86: Dunedin => Invercargill​


img_75263sj0r.jpg


Josh’s Bus tuckerte mit uns an Bord durch den südlichsten Süden, die Catlins. Das Wetter spielte immer noch nicht mit – meh.


img_754910kp9.jpg


Fotohalt am Nugget Point, die vorgelagerten Felsen verpassten diesem Ort seinen Namen.


img_7563pdjng.jpg


Offenbar störten wir Sean den Seelöwen bei seinem Mittagsschläfchen in der Cannibal Bay. Und keine Angst: Ein Maori-Stamm soll hier wirklich einmal Menschen gegessen haben, heutzutage endet man nicht mehr im Kochtopf zusammen mit Gewürzen 😉


img_75647ejdi.jpg



img_7582q2kjw.jpg


Über die Purakaunui Falls …


img_7596w3kts.jpg


… erreichten wir die Curio Bay mit dem Petrified Forest, einer Gesteinsformation. Hier brüten auch Pinguinkolonien, auf die wir im strömenden Regen anderthalb Stunden warteten – ergebnislos.


Durchnässt trafen wir im gesichtslosen Tagesziel Invercargill ein. Zu sehen gibt es auch hier nichts, man könnte noch drei Tage im Kaff bleiben und sich auf der „dritten“ Hauptinsel Neuseelands Stewart Island umsehen. Thank you, next!
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

21. Dezember 2014 – Tag 87: Invercargill => Queenstown​


Die vergangenen Tage spielte das Wetter so gar nicht mit und ich hatte mir schon grosse Sorgen für den heutigen Tag gemacht, den der zählte für einmal. Die Wetterfrösche quakten etwas von morgens hässlich und nachmittags besser - immerhin.

Ein langer Tag stand uns bevor und Josh nahm uns heute nur für anderthalb Stunden mit. Draussen: nur Regen und Nebel. Na toll … ☹


img_7605a6k2k.jpg


Irgendwo an einer Strassenkreuzung trafen wir mit dem grossen Kiwi Experience-Bus direkt aus Queenstown zusammen und stiegen um. Hier verabschiedeten wir uns von Josh und fuhren von nun an mit Rick weiter.


img_7609z9klt.jpg


Aha! In Te Anau am gleichnamigen See begannen die Wolken aufzureissen …


img_76279djq1.jpg


… und bei den Mirror Lakes sah das ganze schon ganz passabel aus!


img_764142jt3.jpg



img_7659pbjeo.jpg


Über einen Bergpass und den Homer Tunnel keuchte unser giftgrünes Ungetüm im Konvoi mit zahllosen anderen Reisebussen Richtung …


img_767079kfr.jpg


Milford Sound! Hallelujah!


img_7675lqkxi.jpg


Auf der zweistündigen Bootsrundfahrt ging ein zügiger Wind, das schöne Wetter entschädigte dafür umso mehr.


img_7687l9jep.jpg


Der Wasserfall scheint kleiner, ist aber in Wahrheit fast 150 Meter hoch!


img_7683hxjz9.jpg



img_7712ojkj2.jpg


Ja, wir befinden uns auf dem Meer. Der Milford Sound ist wie der Name schon sagt, ein Meeresarm, kein See. Die umliegenden Berge ragen teilweise über einen Kilometer in die Höhe – die Stimmung ist schon fast mystisch!


img_7718v9jyd.jpg


Seehunde am Fusse eines Wasserfalls geniessen das Sonnenbad.


img_772735jdb.jpg


Für einmal werde ich gerne nass 😉


img_7744ezkrm.jpg



img_7768j9jrz.jpg


Wehmütig verabschieden wir uns ins Warme und vom eindrücklichen Mitre Peak. Einfach einzigartig hier!


img_7771uckwh.jpg


Durch abwechslungsreiche Landschaften nehmen wir die zähe, vierstündige Rückfahrt nach Queenstown in Angriff.


img_7774xlk5v.jpg



img_778431kyq.jpg


Man muss dazu sagen, dass wir extremes Wetterglück hatten. An zwei von drei Tagen ist es dort schlecht, im Nachhinein kann ich mich überhaupt nicht beklagen.


22. Dezember 2014 – Tag 88: Queenstown => Lake Tekapo​


Und jetzt, wieder zurück in Queenstown – nein, wir sind noch nicht am Ende!


img_7858y9kan.jpg


Für die letzten zwei Tage geht es mit einem arielweissen Bus weiter, der offenbar für die Hochsaison angemietet wurde und gesteuert von Karen.


img_779405kn0.jpg


Zwischenstopp auf dem Lindis Pass, dem zweithöchsten Highway des Landes (der höchste liegt im Tongariro-Nationalpark auf der Nordinsel).


img_78183ak9t.jpg


Super Aussicht am türkisfarbenen Lake Pukaki. Am anderen Ende ein alter Bekannter: Mount Cook oder Aoraki auf Maori.


img_7823s3k5m.jpg


Einem der Jungs klauten die anderen die Badehose – ein Fest für die restlichen am Strand 😉


img_7836t8jnk.jpg



img_7854wvk9s.jpg



img_78510hjtj.jpg


Ankunft im kleinen Ort Tekapo am gleichnamigen See. Anders als Lake Pukaki besitzt dieser eine tiefblaue Farbe. Und wer sich Schweizer schimpft, erklimmt natürlich den Berg im Bild namens Mt. John – Ehrensache!


img_7862ydk6d.jpg



img_7873rzj7u.jpg


Einfach Idyllisch hier …


img_788541k9e.jpg



img_7889o9kmt.jpg



Abends verabrede ich mich mit einer angetroffenen Malaysierin (im Bild oben zu sehen) zum Sterne gucken – wortwörtlich. Hier ist die Luft so klar, dass sich uns kurz vor Mitternacht ein einzigartiges Panorama bot!


23. Dezember 2014 – Tag 89: Lake Tekapo => Christchurch​


img_78977djwk.jpg


Letzter Tag „on the Road“, noch einmal geht es mit Karen per Bus zu meiner Enddestination Christchurch.


img_79049ijtn.jpg



img_7911prj9x.jpg


Die Landschaft wird flacher und am Schluss fahren wir sogar einer „Autobahn“ entlang – Hilfe, was ist das?

Angekommen in der drittgrössten (ehemals zweitgrössten) Stadt des Landes, geht der Abschied still und leise vor sich. Ich verabschiede mich von allen herzlich und beziehe mein Zimmer.


24. Dezember 2014 – Tag 90: Weihnachten in Christchurch​


Verkehrte Welt: 25° C und T-Shirt Wetter mit Weihnachten zusammen – das passt einfach nicht. Auf geht’s zu einer Erkundungstour durch die Innenstadt an diesem windigen und kühlen Tag.

Die Stadt wurde am 20. Februar 2011 durch ein starkes Erdbeben mit 6,3 auf der Richterskala gegen 13 Uhr Mittags getroffen, das 185 Menschen das Leben kostete – die Hälfte davon kam in einem eingestürzten Bürogebäude eines Fernsehsenders um Leben, zahlreiche Gebäude im Zentrum stürzten teilweise ein und ganze Stadtteile müssen wahrscheinlich aufgegeben werden – wegen der Bodenverflüssigung.

Aufgrund der zahlreichen Nachbeben barsten immer wieder Wasserleitungen, Häuser sanken ein und wurden dadurch unbewohnbar. Viele Leute warten heute noch auf Versicherungszahlungen, man geht von etwa 40 Milliarden NZD Wiederaufbaukosten aus – die Wirtschaft wird sich davon voraussichtlich erst in 50 bis 100 Jahren erholen.


img_7922jakhg.jpg


Die Stadt zeigte sich damals immer noch gezeichnet vom verheerenden Erdbeben. Die Re:start Mall ist ein erster Schritt Richtung Wiederaufbau, ein Einkaufszentrum aus Containern!


img_7925jqkn1.jpg


Das ehemals pulsierende Zentrum, der Cathedral Square ist abgesperrt. Stumme Zeugen des Erdbebens sind das Postgebäude und die Kathedrale. Es gibt aber auch gute Nachrichten: letztere befindet sich momentan im Wiederaufbau!


img_7929dlj8d.jpg



img_7932xck8z.jpg


Im Volksmund „Eistüte“ genannt: die Skulptur „the Chalice“, welche 42 Blätter einheimischer Pflanzen symbolisiert.


img_794266kbg.jpg


Denkmal für die 185 Opfer des Bebens: die gleiche Anzahl Stühle auf einem Stück Wiese, alle weiss gestrichen.


img_7953x2ka3.jpg


Als Abendveranstaltung besuchte ich das „Carols by Candlelight“, wo der YMCA-Chor Weihnachtslieder sang. Sehr schöne und besinnliche Stimmung, Frohe Weihnachten!




img_7955yuj61.jpg


Als temporären Ersatz für die eingestürzte Kathedrale hat man die Cardboard Cathedral errichtet – notabene aus Karton (sowie Holz und Stahlträgern)!
 

JanBu

Aktives Mitglied
08.08.2021
100
939
34
Ho Chi Minh City, Vietnam

25. Dezember 2014 – Tag 91: Weihnachten in Christchurch​


img_7960eekuh.jpg


Ruhiger und entspannter Weihnachtsfeiertag im schön gemachten Botanischen Garten.


img_79799njim.jpg



26. Dezember 2014 – Tag 92: Christchurch​


Ich nutze das schöne Wetter, um endlich die überfälligen Souvenirs für die daheimgebliebenen einzukaufen – Stichwort Zitronenlimonade und Cadbury-Schokolade 😉

Nachher mache ich eine Stadtrundfahrt über den Wiederaufbau nach dem Erdbeben ausfindig. Da wir das schon hatten, nur ein Bild davon.


img_8001jfkmw.jpg


Die Cathedral of the Blessed Sacrament, ihre weitere Zukunft ist noch ungewiss.


27. Dezember 2014 – Tag 93: Christchurch​


img_8008lske1.jpg


Das Gratis-Tram fährt munter weiter seine Runden durch die Innenstadt und lädt mich an der Einkaufsmeile New Regent Street aus, bevor ich weiterfahre und den Abend mit einer Bekannten aus Singapore verbringe, die mit mir zuvor auf dem gleichen Kiwi-Bus gewesen war.


28. Dezember 2014 – Tag 94: Christchurch​


Ganze zwölf Kilo Souvenirs schicke ich an diesem Morgen per Post nach Hause und nehme dann den Shuttlebus zur Christchurch Gondola. Oben geniesse ich an meinem letzten Tag hier einfach die Aussicht 😊


img_80167ujwg.jpg



img_8020bvj8q.jpg



img_8026exkvc.jpg



img_80246aj96.jpg



29. Dezember 2014 – Tag 95: Christchurch => :cool:


Die längst überfällige Wäsche hatte ich am Vortag noch erledigt, Blog geschrieben und mit gepacktem Koffer trotte ich wehmütig zum Flughafenbus, der mich eine halbe Stunde später an seinem Ziel ausspuckt.


img_80468qk39.jpg


Und von hier geht es dann im nächsten Teil weiter zur nächstgrösseren Landmasse in der Gegend. Dann auch mit mehr Flügen, versprochen 😉

Neuseeland hat die hohen Erwartungen durch schon einige erschienene Berichte sogar noch übertroffen. Die freundlichen und umgänglichen Kiwis runden das Ganze noch ab, und auch wenn der Dezember der Anfang der Hochsaison ist, fühlte es sich nirgends überrannt an.

Dann lasse ich alle mal schön ihr L&P austrinken und mir bleibt nur noch übrig, mich zu bedanken fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Euer

tumblr_mbatyhu2tj1romxd7o1_500.gif


Jan