Westküste geht immer, oder?

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B773ER

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Einleitung, Anreise und San Francisco

Hallo zusammen, auch ich wollte mich in der reisearmen Zeit mal an einem Reisebericht versuchen.

(Diese ersten Worte schrieb ich am 01.03.2021 und muss, nachdem ich mich nicht ausgekekst habe :rolleyes:, feststellen, dass auch Mr. Hard mittlerweile mit einem Bericht aus Kalifornien losgelegt hat, der gleichzeitig auch noch in San Francisco startet und dass sich bei ihm einiges ähnlich darstellt, aber ich bin optimistisch, nachdem ich nun noch mal einen Tag nachgedacht habe, ob ich weiterschreiben soll oder nicht, dass da im Laufe des Berichtes auch genügend Unterscheidungspotenzial vorhanden sein wird. Es soll hier auf jeden Fall kein Wiederkäuen oder eine billige Kopie von Mr. Hard sein. Vielleicht ist es ja auch ganz spannend, wenn man einen direkten Vergleich zwischen 2008 und 2019 hat.)

Vorweg: Hut ab an alle, die dies hier regelmäßig betreiben und es dabei oftmals auch schaffen, während der Reise sich die Zeit zu nehmen, die vielen Zeilen für das neugierige (und je nach Autor und Inhalt auch nicht immer einfache) Publikum anzufertigen.
Ich persönlich sage ganz ehrlich, dass ich das nicht schaffen würde bzw. meine Reisezeit eben auch gerne nur für das Reisen selbst und die damit verbundenen Erlebnisse aufwenden möchte.

Umso mehr freue ich mich, hier nun einen Bericht über eine Reise aus dem Jahr 2019 vorbringen zu dürfen, die meine Freundin und mich in den Westen der USA, namentlich Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona führen sollte.
Dem geneigten Leser könnte an dieser Stelle der Eindruck entstehen, dass es sich hier um eine der typischen Routen entlang der Westküste handelt und dem ist an dieser Stelle auch nichts hinzuzufügen.

Ich selbst war zum damaligen Zeitpunkt schon ein paar Mal in Kalifornien, meine Freundin aber noch gar nicht, weshalb wir uns vorgenommen hatten, eine Art 1-0-1 der Westküste abzuklappern.
Sowohl hier als auch an anderen Orten im Internet hat man aus dieser Ecke schon vieles gelesen, gesehen und gehört, aber haben die Impression deswegen ihren Reiz verloren? Für mich nicht und ich hoffe, für euch hier im Forum auch nicht.
Zudem sind, glaube ich, vor allem auch die USA ein Land, in das viele der hiesigen Insassen gerne lieber heute als morgen wieder reisen würden – unter normalen Umständen, versteht sich, aber was ist heutzutage schon normal?

Ansonsten ist alles dabei, wonach hier sonst noch gelechzt wird: schöne Frau (immer dabei, aber nicht opulent bebildert), Flugzeuge, Essen und Landschaften.
So viel zum Vorgeplänkel. Nun zum eigentlichen Reisebericht. Feuer frei.

Beginnen sollte unsere 2,5-wöchige Reise an einem sonnigen Septembermorgen in Berlin-Tegel (Rest In Pieces). Nach einer unspektakulären Anfahrt aus Dresden, fanden wir uns nach zügiger Gepäckabgabe in Carstens Senator Lounge wieder, in der ich mich schon mal mit Hilfe der angeboten Haute Cuisine auf das zu erwartende Kalorienlevel der nächsten Tage einstimmen konnte. Zu meiner Verteidigung sage ich an dieser Stelle einfach mal…nichts.

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Gestärkt, aber irgendwie auch dem Erbrechen nahe, begaben wir uns zum Gate für unseren Flug. Im Rahmen der MileagePlus Status Challenge hatten wir uns für einen Return mit United auf TXL-EWR-SFO entschieden, was hinsichtlich Meilen und Segmenten genau für die Qualifikation zum Premier Gold reichen sollte.
Angenehm war - wie vielen hier, die davon selbst profitiert haben, sicher noch bewusst ist - dass die Statusvorteile schon während der Challenge genutzt werden konnten. Folglich war es möglich, für die Flüge jeweils kostenfrei Exit Row-Plätze zu buchen, die in Anbetracht der Völlerei in der SEN-Lounge, aber auch bezüglich meiner Körpergröße von 1,95m das Reisen in der Holzklasse um einiges erträglicher machten.

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Der erste Flug des Tages über den Atlantik sollte dann UA963 TXL-EWR in einer Boeing 767-300ER sein. Der unspektakuläre, aber in Anbetracht der Umstände doch recht angenehme Tagflug wurde dann hauptsächlich mit mehreren Folgen Parks&Recreation, 1-2 Filmen und ein bisschen Musik verbracht.

Zwischendurch gab es natürlich etwas für die Kiemen. In diesem Fall ein „Thai Chicken Curry“, was soweit ganz essbar war.

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Zwischendurch oder vor der Landung gab es sicherlich noch etwas für den kleinen Hunger, aber das weiß ich nicht mehr und ein Foto existiert davon auch nicht. Den Service von United fand ich voll ok. Weder sind wir verhungert oder verdurstet, noch sind wird verprügelt oder von Bord gezerrt wurden. Die Erwartungen wurden also erfüllt, vielleicht sogar übertroffen. "Fly the friendly skies"

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In Newark gelandet, brauchten wir ungefähr 45 Minuten durch die Einreise und gingen dann, nachdem wir unser Gepäck wieder losgeworden waren, wieder durch die Siko, um unseren Anschlussflug nach San Francisco zu erreichen.

Und jetzt kam der nervige Part: einige können sich sicher erinnern, dass damals gerade umfangreiche Arbeiten an einer der Runways in SFO stattfanden und deshalb die Kapazität von startenden und landenden Flugzeugen erheblich eingeschränkt war. Jetzt stellte sich heraus, dass dies auch bei unserem Flug für eine mehrstündige Verspätung sorgen sollte. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele es waren, aber 4-5 Stunden sicherlich. Am Transfer Desk hatten wir es naiverweise noch mit einer Umbuchung versucht, aber auch alle anderen Alternativen teilten das gleiche Schicksal.

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Gefühlte 100 Jahre später wurde es dann Zeit, sich wieder zu Gate C83 zu begeben und endlich die 757-200 nach Kalifornien zu besteigen.

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EWR-SFO ist eine Premium TransCon Strecke, was zum damaligen Zeitpunkt bedeutete, dass wir auf unseren Economy Plus Plätzen mit Getränken und einer Mahlzeit versorgt wurden. Fotos wurden diesmal nicht gemacht. Zudem Zeitpunkt hatten wir beide aufgrund des Delays schon ein bisschen den Kanal voll und wollten bloß noch den Flug hinter uns bringen.

Nach der abendlichen Ankunft in SFO ging es dann mit der BART zur Station Powell St, in deren Nähe unser Hotel lag. Kurz noch bei Walgreens Getränke besorgt, geduscht und dann ging es ab ins Bett. Bezüglich der Ortszeit war das eigentlich auch gut getimed, da es mittlerweile 22.00 Uhr war.

Dennoch waren wir am nächsten Morgen naturgemäß eher früh wach, was aber auch unseren Plänen zuträglich war. Nach einem kurzen Frühstück auf die Hand machten wir uns auf den Weg, um die Fähre zu einem Ort zu nehmen (Tickets sollten vorab gebucht werden), den Andere in der Vergangenheit lieber in die entgegen gesetzte Richtung verlassen hätten: genau, Alcatraz!

Obwohl ich schon öfter in San Francisco war, war dies auch für mich das erste Mal an diesem berühmt berüchtigten Ort. Gleich zu Beginn der Schiffsfahrt durch die Bay wird man schon mal mit einem netten Blick auf die Skyline San Franciscos belohnt.

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Auf der Insel angekommen, hatten wir zunächst noch eine Erledigung zu machen. Alcatraz wird ja auch durch den National Park Service bewirtschaftet, was bedeutet, dass man sich hier im dazugehörigen Souvenir Shop auch den America the Beautiful Annual Pass für 80$ zulegen kann, welcher einem dann wiederum ein Jahr lang freien Eintritt in alle berechtigten Nationalparks gewährt. Da die verschiedenen Parks teilweise Eintrittspreise von bis zu 30$ und mehr haben, macht sich der Pass auf einer Rundreise sehr schnell bezahlt.

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Über Alcatraz möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren, aber es lässt sich festhalten, dass wir den Ausflug nicht bereut hatten. Besonders der Audio Guide war sehr informativ und erzählte recht lebhaft die Geschichte des Gefängnisses und gab Einblick in die Schicksale der Gefangenen und deren Alltag. Schöne Ausblicke auf die Stadt und die Bay samt Golden Gate Bridge hat man von hier auch. Wie das wohl damals für die Insassen war? Anbei noch ein paar Bilder:

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Nach rund 2,5 Stunden nahmen wir wieder das Schiff zurück zum Pier 33 am Embarcadero, um von dort aus den nächsten Touri-Hotspot der Stadt anzusteuern: den Pier 39. Persönlich können wir mit den Geschäften vor Ort nicht allzu viel anfangen, aber das Treiben vor Ort und die Seerobben haben wir uns natürlich trotzdem mal kurz angeschaut.

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Anschließend sind wir weiter Richtung Fisherman’s Wharf gelaufen, um im nahegelegen In-N-Out unser Mittagessen einzunehmen. Die Bude war voll wie eh und je und obwohl es aufgrund des großen Andrangs eine der schlechteren mir bekannten In-N-Out-Filialen ist, konnte ich meine Freundin sofort davon überzeugen, innerhalb der nächsten Wochen noch ein paar Mal für Double Double und Animal Fries entlang des Weges anzuhalten.

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Frisch gestärkt nahmen wir danach vor dem Holiday Inn Fisherman’s Wharf den Bus Richtung Golden Gate Bridge, die wir ja mittlerweile nun schon von Alcatraz aus und während des Laufens entlang des Embarcaderos aus der Ferne gesehen hatten.

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Wie überall kloppt man sich hier mittlerweile mit den ganzen Influencern und anderen Leuten, die gerne das perfekte Foto schießen wollen, um eine Möglichkeit, mal kurz abzudrücken, ohne das 500 Leute mit im Bild sind. Als wir dieses Anliegen dann auch unseren Fähigkeiten entsprechend vollbracht hatten, hielten wir uns gar nicht mehr lange weiter vor Ort auf und machten uns auf den Weg zurück in die Stadt.

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Nachdem wir dort noch ein bisschen im Bereich Market Street/Powell Street/Union Square hier und da durch die Geschäfte geguckt hatten, fanden wir uns zum Abendessen in der örtlichen Halal Guys Filiale wieder.

Hierbei ist festzuhalten, dass es schon einmal ein bisschen am Flair fehlt, wenn man sein Essen nicht wie in New York mitten in Manhattan am Straßenrand in Gesellschaft von Kakerlaken und Ratten einnehmen kann. Geschmeckt hat es dann auch irgendwie nur annährend so gut, aber meine bessere Hälfte, die großer Fan der Halal Guys ist, hatte trotzdem ein großes Lächeln im Gesicht. Ziel erreicht.

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Was die Unternehmungen in San Francisco angeht, soll es das auch schon gewesen ein. Es war diesmal nur ein kurzer Aufenthalt. Wir gingen an diesem Abend relativ zeitig ins Bett, da wir am nächsten Morgen unseren Mietwagen bei Hertz abholen gehen wollten. Gebucht war IFAR und ob wir nun schließlich einen Midsize SUV oder doch etwas anderes vorgesetzt bekommen sollten, erfahrt ihr im nächsten Teil. (krasser Cliffhanger, ich weiß)

Fortsetzung folgt…
 
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Raus aus San Francisco gen Norden und Yosemite Valley

Heute sollte nun also endlich der Roadtrip beginnen. Wir verließen das Hotel gegen 8.30 Uhr und waren kurz vor 09.00 Uhr an der Hertz Station 840 Ellis Street.

Trotz zweier großer Koffer sind wir die Strecke von ein bisschen mehr als einem Kilometer vom Hotel zu Fuß in knapp 15 Minuten gelaufen, da es immer nur gerade aus gen Osten ging. Im Nachhinein würde ich beim nächsten Mal aufgrund des Publikums (viele Obdachlose und offensichtlich Drogenabhängige) unterwegs vielleicht doch lieber ein Uber oder Lyft bestellen. Immerhin gab es aber ein paar mutmaßlich wohlwollende Komplimente zum mit Aufklebern zugepflasterten Rimowa…

An der Station angekommen ging alles sehr flott. Ich hatte im Prinzip schon vor dem Betreten der Filiale gewusst, welches unser Fahrzeug sein würde. Denn es stand lediglich ein SUV am Straßenrand bereit, namentlich ein grauer Toyota RAV4 mit 21000 Meilen auf der Uhr - platzsparend eingeparkt.

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Nachdem der Reiskocher kurz inspiziert wurde, machten wir uns schleunigst auf den Weg raus aus San Francisco. Unser Tagesendziel sollte heute in nördlicher Richtung South Lake Tahoe sein.

Die Route führte uns dabei zunächst über die Golden Gate Bridge, was natürlich irgendwie eine coole Nummer ist, da die Brücke ja wie keine andere in den Köpfen der meisten so eng mit San Francisco verknüpf ist. In diese Richtung ist die Strecke zusätzlich auch mautfrei.

Unser erster Stopp unterwegs sollte nach rund 90 Minuten entspannter Fahrt ein Walmart in Vacaville sein, bei dem wir uns mit einem Grundstock an Getränken und Snacks für unterwegs eindeckten. Hier war auch noch mal Gelegenheit für ein ruhiges Foto vom RAV4 in voller Blüte.

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Danach fuhren wir noch gemütlich 3 Stunden weiter Richtung Lake Tahoe. Allerdings machten wir uns nicht direkt auf den Weg zum Hotel, sondern steuerten zunächst die Emerald Bay auf der Westseite des Sees an. Es gibt dort einen Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick über den See und auf die kleine Insel Fannette Island hat.

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Aus Wikipedia: „Fannette Island war das letzte Zuhause des Kapitän Dick Barter. Der exzentrische Schiffskapitän stammte aus England und baute sich auf der kleinen Insel sein eigenes Grab und eine Kapelle. Zu seinen bevorzugten Beschäftigungen zählten das Segeln und die Angewohnheit, Gästen seine eigens amputierten Zehen zu präsentieren. Barter lebte von 1863 bis 1873 auf Fannette Island. Er wurde jedoch nicht in seinem Grab beerdigt, da er bei einem Sturm ums Leben kam und man seine Leiche nie fand.“

Why not.

Danach fuhren wir dann nach South Lake Tahoe zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht, dem Rodeway Inn Casino Center. Eine Unterkunft, die in den Online-Bewertungen nicht den besten Ruf genießt, aber in echt viel besser als erwartet war. Sauberes Zimmer und für eine Nacht vollkommen ok. Zum Buchungszeitpunkt war dies allerdings weit und breit noch die günstigste Unterkunft im Ort für 100$, was ich für so ein typisches amerikanisches Hotel/Motel mit entsprechendem Standard schon üppig finde. Alles andere lag noch meilenweit darüber. War wohl noch Saison am See.

Falls sich einer über den Namen der Unterkunft wundert: South Lake Tahoe liegt an der Staatsgrenze zu Nevada und ist demnach aufgrund der Gesetzeslage auch ein Mekka für Fans des Glücksspiels wegen den entsprechend angesiedelten Casinos. Darüber hinaus wird hier auch Wintersport betrieben und es ist generell ein beliebtes Wochenendziel für die Leute aus den urbaneren Gegenden.

Abends sind wir dann noch ein bisschen durch den Ort gelaufen, haben etwas gegessen und unterwegs Live-Musik gelauscht. Außerdem fand zu dem Zeitpunkt eine kleine Motorshow mit Oldtimern und Muscle Cars statt.

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Gegen 21.00 Uhr waren wir dann wieder zurück in der Unterkunft und sind schlafen gegangen, um fit für die Weiterfahrt am nächsten Tag zu sein.

In rund 5 Stunden Fahrtzeit sollte es als nächstes zum Yosemite Valley gehen. Unterwegs legten wir u.a. einen kurzen Stopp am Kit Carson Pass ein.

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Das Yosemite Valley ist schon ein atemberaubender Fleck Landschaft, wäre da nicht die Tatsache, dass der National Park total überlaufen ist. Hunderte von Autos voll mit Menschen bahnen sich den Weg durchs Tal. Nicht selten steht man auch mal im Stau.
Der Kreis der Besucher besteht zum größten Teil aus Leuten, die sich das Tal hier auf der Durchreise schnell angucken und dann zum nächsten Übernachtungsort weiterfahren – so wie wir auch. Die wenigen verfügbaren Campingplätze und Unterkünfte könnten ohnehin nicht alle Reisenden beherbergen.
So wird der Aufenthalt im Valley zu einer Aneinanderreihung kurzer Zwischenstopps an den einzelnen Sehenswürdigkeiten, bis man sich mit dem Auto wieder auf dem Weg Richtung Ausfahrt befindet. Irgendwie schade, aber auch irgendwie amerikanisch oder vielleicht auch generell typisch für unsere Zeit, wo es immer möglichst viel in möglichst kurzer Zeit sein muss.

Anbei wieder ein paar Fotos:

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Der letzte Stopp auf dem Weg aus dem Tal unten ist der Tunnel View. Danach sind wir noch zum Glacier Point gefahren, um uns das Yosemite Valley auch mal von oben anschauen zu können.

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Nachdem es mittlerweile schon früher Abend war, stiegen wir wieder ins Auto, um noch 2,5h nach Fresno weiterzufahren, wo wir unser Quartier für die Nacht bezogen.

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Große Bäume und tote Täler - vom Sequoia/Kings Canyon NP ins Death Valley

Die Nacht hatten wir im Days Inn Yosemite Area Fresno verbracht. Frisch renoviert war das für 60 Euro die Nacht inkl. "Frühstück" wieder mal ok. Die Motels sind ja doch irgendwie alle gleich.

Am Morgen beim Tanken an der Chevron trafen wir noch auf einen freundlichen Zeitgenossen samt im Einkaufswagen transportierten Hausstand, der fragte, ob wir zufällig nach San Francisco fahren würden und ihn mitnehmen könnten. Sorry, erst in zwei Wochen wieder.

Von Fresno ging es an diesem Tag in den Kings Canyon und Sequoia National Park. Wir folgten dafür dem SH 180 zunächst bis Grant Grove Village. Unterwegs machten wir wieder einen kurzen Stopp zum Beine vertreten und irgendwie hatte ich beim Anblick der Landschaft plötzlich Totos Africa im Kopf.

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Was findet man nun in den beiden gemeinsam auftretenden Nationalparks vor? Klar, riesige Mammutbäume! Gleichwohl sind sie aber auch Heimat für eine artenreiche Tierwelt. Nicht zuletzt sollten u.a. die omnipräsenten Essensboxen an den Parkplätzen, in denen man Lebensmittel vor Bären verstecken soll, daran erinnern, dass man jederzeit in Gesellschaft sein könnte. Das gilt freilich auch für viele andere Ecken in Kalifornien und in den USA generell.

Die beiden berühmtesten Bäume sind wohl unstreitbar der General Grant Tree und der General Sherman Tree. Beide sind durch Rundwege jeweils gut erschlossen und laden zu einem kurzen Spaziergang durch den „Wald“ ein.

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Nachdem wir uns nach ein paar Stunden an Mammutbäumen sattgesehen hatten, machten wir uns daran, den National Park wieder in südwestlicher Richtung über den SH 198 zu verlassen. Unterwegs ist die Strecke relativ kurvenreich und deswegen dauerte es eine Weile bis wir wieder in tieferen Gefilden ankamen.

Mittlerweile war es Nachmittag und wir hatten noch einen relativ langen Ritt von 230 Meilen bis Ridgecrest vor uns. Warum dort hin? Tja, der Ort selbst ist ein ziemliches Kaff, aber da es ansonsten in der Region um bzw. auf dem Weg vom Sequoia / Kings Canyon NP Richtung Nevada für uns nichts interessantes mehr zu sehen gab, wollte ich noch einige Meilen zurücklegen, bevor es am nächsten Tag inklusive Zwischenstopp im Death Valley nach Las Vegas gehen sollte.

Der Vorteil sollte hierbei sein, dass wir nur eine kurze Anfahrt ins Death Valley haben und dann entspannt nachmittags in Las Vegas ankommen würden und so war es dann auch.
Wir machten uns gegen um 9.00 Uhr auf den Weg und waren dann zeitnah am Eingang zum Death Valley National Park angekommen. Ab hier befanden wir uns nun in einem Gebiet, was auch ich vorher noch nicht besucht hatte.

Über das Death Valley hatte man im Vorfeld ja schon einiges gehört, vor allem dass es aufgrund der vorherrschenden Bedingungen seinem Namen alle Ehre machen würde.
Nun, beim ersten Aussteigen aus dem Auto konnten wir auf jeden Fall schon mal festhalten, dass es ziemlich heiß war. Gleichzeitig wehte aber auch ein sehr kräftiger Wind und um uns war weit und breit überall nur karges Land – ach ja und andere Menschen in knallbunten Tanktops natürlich.

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Die Stopps, die wir hier abfahren wollten, waren der Golden Canyon, der Artist Drive sowie natürlich Bad Water Basin, der tiefste Punkt Nordamerikas mit 85,5m unter dem Meeresspiegel.

Anbei wieder exemplarisch ein paar Bilder:

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Yours truly.

Auf dem Weg aus dem Valley heraus hielten wir außerdem noch am Zabriskie Point.

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Danach ging es dann schnurstracks Richtung Las Vegas, damit wir endlich dazu übergehen konnten, unsere Urlaubskasse auf den Kopf zu hauen. (Gott sei Dank, denn heutzutage kann man ja dank Covid nicht mehr.)

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Welcome to Fabulous Las Vegas Teil 1

Von Las Vegas wussten wir irgendwie vor der Anreise nicht, was wir davon halten sollten. Bekannt ist die Stadt ja vor allem als Zockermetropole und vielleicht noch die eine oder andere Show von Künstlern, die hier eine Residency haben.

Nun sind wir aber keine großen Celine Dion Fans… und Glückspiel? Haben wir keine Ahnung von und machen wir eigentlich auch nicht. Mein Motto ist hier: verstehe ich etwas nicht gut genug, um es profitabel zu betreiben, dann lasse ich es gleich bleiben.

Dennoch waren wir aber natürlich im Urlaub und wollten nicht in Las Vegas gewesen sein, ohne wenigstens ein bisschen Geld in die lokale Wirtschaft investiert zu haben. Wir setzten uns daher im Vorhinein ein Limit von 100$ pro Kopf. Dazu aber später mehr.

Am frühen Nachmittag trafen wir also in Las Vegas ein. Wir fahren froh, jetzt mal drei Tage lang nicht immer nur von A nach B zu fahren und unser straffes Programm abarbeiten zu müssen und hatten nun die Gelegenheit, ein bisschen runterzukommen.

In Las Vegas gibt’s ja eine riesige Auswahl an Unterkünften in verschiedenen Lagen, Preisklassen und mit verschiedenen Standards. Wir haben uns hier nicht von irgendwelchen Kettenzugehörigkeiten leiten lassen und auf Resort Fees hatten wir auch keine Lust. Die Wahl fiel letztendlich auf das The Carriage House, gut gelegen in zweiter Reihe zum Strip in der Nähe vom Planet Hollywood.

Das Zimmer war ausgestattet mit einer Kitchenette und war geräumig und sauber. Wir hatten einen Ausblick auf den Hotelpool, den wir allerdings nie genutzt haben. Alles in allem eine nette Ausgangslage zur Erkundung von Sin City in den nächsten Tagen. Bezahlt haben wir für drei Nächte rund 220 Euro. Anbei mal in Symbolbild von der Hotelseite.

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Nach dem wir alles im Zimmer abgeladen und uns kurz frisch gemacht hatten, wollten wir uns mal ins Getümmel stürzen und begaben uns auf den Strip.

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Zunächst hatten wir aber Hunger und haben fürs Abendbrot eine unserer anderen Lieblings-Burgerketten angesteuert – Shake Shack! Unser Favorit ist hier der Shack Stack mit dem zusätzlichen Käse-Pilz-Patty und er hat auch hier wieder vorzüglich geschmeckt.

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Wenn man mich jetzt fragen würde, welchen ich von den beiden großen Playern lieber mag, In-N-Out oder Shake Shack? Ich könnte es gar nicht so richtig sagen, aber finde beide auch nicht ganz vergleichbar. In-N-Out ist ja eher traditionell und reduziert auf die Basics und Shake Shack hat ja schon ein bisschen mehr auf der Karte. Beide machen ihre Sache aber jeweils sehr gut.

Wie sieht das Forum das denn? ;)

Drölftausend Kalorien reicher begaben wir uns wieder raus auf den Strip und haben uns noch ein bisschen umgeschaut und den einen oder anderen Laden abgeklappert. Erinnerte irgendwie alles ein bisschen an den Times Square in New York, mit einer ähnlichen Auswahl an Geschäften und bunter Leuchtreklame.

Nur dass einem hier auch überall Leute mit einem Bud Light oder Dosencocktail entgegenkamen, da man in Las Vegas nicht mit offenem Alkohol in der Hand und ohne brown paper bag auf der Straße von den Cops weggetasert wird. Es kam hier aber trotzdem kein unangenehmes Ballermannfeeling auf und alles war friedlich.

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Wir verfolgten dann noch die Wassershow vorm Bellagio und erinnerten uns an Ocean’s Eleven zurück, während wir 1-2 wackelige Fotos mit dem Handy schossen. Die Kamera wollte ich abends nicht noch rumschleppen…

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Ins Belaggio schauten wir dann noch kurz rein, ohne allzu lange zu verweilen. Es war ganz schön was los.

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Uns zog es danach aber tatsächlich zum Ausklang des Abends ins Planet Hollywood. Dort hatten wir im Vorbeigehen eher schon gesehen, dass relativ wenig los war und obwohl die Atmosphäre irgendwie ein bisschen schmuddelig daherkam, befanden wir, dass dies ein geeigneter Ort wäre, um unbehelligt ein paar Dollars durch die Automaten zu jagen.

Wie eingangs schon erwähnt, haben wir überhaupt keine Ahnung von Glücksspiel. Trotzdem ließen sich am Automaten nach ein paar Runden bei insgesamt 10 USD Einsatz schon erste Gewinne erzielen. Wie? Keine Ahnung. Es waren natürlich eh nur Peanuts.

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Eine bekannte Masche der Casinos ist ja, Gästen gratis Drinks anzubieten (hierbei sollte die Kellnerin natürlich immer mit ein paar Dollars Trinkgeld bedacht werden), um diese länger vor den Automaten zu halten. Um unseren White Trash Abend perfekt abzurunden, ließen wir uns auch den einen oder anderen Gin&Tonic bringen und hatten wirklich Spaß, ohne uns aber abzuschießen. Mit den angebotenen Mischungen wäre das eh nicht möglich gewesen.

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Dennoch landete ein G&T dann aus Unachtsamkeit auf meiner Hose. Also erstmal weitergespielt, bis das Ganze wieder trocken war :D und dann sind wir gegen 23.00 Uhr zurück ins Hotel gegangen, wo wir erstmal bis um 10.00 Uhr am nächsten Morgen ausgeschlafen haben.

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Welcome to Fabulous Las Vegas Teil II und Valley of Fire State Park

Am heutigen Tag, wir schrieben mittlerweile den 17.09.2019, wollten wir einen Ausflug in die Las Vegas Premium Outlets North unternehmen. Was wäre ein USA-Trip ohne Outletbesuch?
Es gibt auch ein Outlet im Süden, südlich vom Flughafen gelegen, aber die nördliche Variante scheint die populärere zu sein.

Nach ein paar Stunden Shopping der üblichen Sachen kamen wir zu dem Ergebnis, dass es preislich und vom Angebot nicht ganz mit unserem Lieblingsoutlet, den The Mills at Jersey Gardens, mithalten konnte. Nicht zuletzt manifestieren sich die Preisunterschiede neben einem teilweise generell höheren Grundpreis natürlich auch in einer höheren Steuer. Auch soll erwähnt sein, dass man 10$ fürs Parken bezahlen muss, wohingegen man bei anderen Outlets kostenlos parken kann. Naja, es sollte noch ein paar Möglichkeiten auf der Weiterreise geben.

Am Nachmittag wagten wir dann einen Abstecher zum Fabulous Las Vegas Sign. Vor Ort gibt es einen kleinen Parkplatz in der Mitte des Highways. Angekommen und ausgestiegen reiht man sich in die Vielzahl der Besucher ein, die ein Foto vor dem berühmten Schild schießen wollen.

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Und so kann es aussehen, wenn man den Vorteil hat, groß genug zu sein, und über alle drüber hinweg zu fotografieren:

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Am Schild steht übrigens auch ein „professioneller Fotograf“ (aka irgendjemand, der die Hand aufhält) bereit, der gerne von jedem ein Foto „kostenlos“ schießt und dafür sorgt, dass kein anderer ins Bild rennt. Auch hier werden wieder ein paar Scheine Trinkgeld erwartet. 5$ habe ich ihm für ein gemeinsames Foto von uns beiden vor dem Schild gegönnt. Natürlich eigentlich unnötig, aber es ist ja auch ein nettes Andenken und tatsächlich war niemand in unserem Bild.

Wir kamen übrigens wohl gerade zum Schichtwechsel, denn der Herr, der die 10 Leute vor uns fotografiert hatte, wurde nun durch einen anderen abgelöst, der jetzt die Chance bekommen sollte, ein paar Dollars zu verdienen.

Danach fuhren wir zurück in die Unterkunft und verbrachten den letzten Abend hier wieder damit, weiter den Strip zu erkunden und noch mal in das eine oder andere Casino reinzuschauen.

Ein kleines Fazit zu Vegas noch: uns hat es hier ganz gut gefallen, besser als erwartet jedenfalls, obwohl wir natürlich einen recht ruhigen Aufenthalt ohne viele Unternehmungen verbracht haben. Wir würden sicher nochmal herkommen, aber dann auch nicht mehr als drei Tage vor Ort verbringen.

Am folgenden Tag war es dann auch schon wieder Zeit weiterzuziehen und nun sollte sich die Reise in nordöstlicher Richtung fortsetzen, denn heute wollten wir uns unterwegs das Valley of Fire anschauen und dieses sollte seinem Namen alle Ehre machen.

Ich werde hier vor allem eine Flut an Bildern sprechen lassen.

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Nicht unser Auto, aber bei so einem Ford Mustang muss ich auch irgendwie immer direkt an einen USA Roadtrip denken. Ich selbst halte ihn mit großem Gepäck aber für unpraktisch.

Direkt fühlt man sich aufgrund des roten Sandsteines fast wie auf den Mars gebeamt.

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Erkennt hier noch jemand einen Hund?

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Ein weiterer Halt lohnt sich am Atlatl Rock, den man per Treppe erklimmen kann. Irgendwann zwischen 300 v. Chr. und 1150 haben hier im Tal nämlich erst die Basketmaker- und später die Anasazi- Indianer gelebt. Letztere haben Felszeichnungen hinterlassen, die hier begutachtet werden können.

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Ich hätte nicht gedacht, dass sich angesichts der klimatischen Bedingungen hier Schildkröten aufhalten würden, aber wir haben auch keine gesehen.

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Nach vielen atemberaubenden Eindrücken waren wir dann am östlichen Ausgang des State Parks angekommen.

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Wir setzten unsere Fahrt nun nach St. George fort und befanden uns damit mittlerweile zum ersten Mal in Utah! Als Unterkunft für die Nacht hatten wir uns das solide La Quinta Inn rausgesucht, um noch ein paar Wyndham Punkte mitzunehmen.

Fortsetzung folgt…
 

plotz

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26.05.2015
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Du machst das sehr gut, der unterhaltsame Bericht liest sich flüssig und ist - gottseidank - opulent bebildert ;)
 
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19.11.2014
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Auf in den Zion National Park

Wer sich auf der Landkarte der USA auskennt oder ein bisschen bei Google Maps in der Umgebung umschaut, der wird erahnen, dass es für uns an diesem Tag von St. George aus zum Zion National Park gehen sollte. Gut eine Stunde später kamen wir in Springdale an.

Die kleine Stadt ist das Eingangstor zum National Park und beherbergt auch das Visitor Center. Man hätte auch hier im Ort übernachten können, aber aufgrund der Nähe zum Nationalpark, hätte das entsprechend mindestens doppelt so viel gekostet wie in St. George. Hätten wir einen mehrtägigen Besuch des Parkes geplant, hätte es sich aber natürlich angeboten.

Ein bisschen schwierig gestaltete sich die Parkplatzsuche. Die Parkplätze am Visitor Center, die kostenfrei gewesen wären, waren alle belegt und wir mussten dann auf einen Platz ein Stückchen rein im Ort ausweichen und haben, glaube ich, 10 USD löhnen müssen. Andere Plätze verlangten 20 USD Parkgebühren. Da wird also bei guter Auslastung des Parks schön dran verdient, wie z.B. bei den Autos im folgenden Bild.

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Als wir unser Auto dann sicher abgestellt hatten, begaben wir uns zurück zum Visitor Center, von wo aus auch der separate Zugang für Fußgänger in den Park erfolgt. Für die Autos gibt’s natürlich die Mauthütte in der Mitte der Straße. Auf dem Weg konnten wir schon ein paar nette erste Eindrücke vom Park erhaschen.

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Im Park selbst ist alles recht gut organisiert. Es verkehrt ein Shuttle, welches verschiedene Stationen ansteuert, von denen aus man dann zu Besichtigungen oder Wanderungen starten kann. Mit dem eigenen Auto kommt nämlich nicht überall hin. Ansonsten gibt es auch Infrastruktur in Form von mindestens einer Lodge, einem Shop und einem Restaurant.

Von vielen empfohlen werden im Prinzip hauptsächlich zwei umfangreichere Wanderungen im Park. Das ist einmal der 8km lange Weg zum Angels Landing, eine 1763m hohe Felsformation mit tollem Ausblick, und das zweite wäre die nochmal erheblich längere, 1-2 Tage dauernde Wanderung durch die Narrows, bei der man am Ende des Zion Canyons sich den Weg durch enge Felsspalten und den Virgin River, der ihn durchfließt, bahnen muss.

Aus Zeitmangel hatten wir uns an diesem Tag leider nur für zwei „mundgerechtere Wanderungen“ entschieden, den Riverside Walk und den Weg zu den Lower Emerald Pools. Es war also vorher schon klar, dass uns die richtig schönen Aussichten heute vorenthalten bleiben würden.

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Der Riverside Walk stellt im Prinzip schon den Zubringerweg zur Wanderung durch die Narrows dar, verläuft aber nur gemütlich entlang des Virgin Rivers und stellt keine wirkliche Anstrengung da. Auch die angegebenen Wegzeiten sind hier eher auf die ganz Unbedarften ausgelegt.

Ausgestiegen sind wir für den River Walk ebenfalls an der letzten Haltestelle im Park, dem Temple of Sinawava und starteten von hier aus auf die kleine Wanderung und freuten uns darauf, ein bisschen die Beine zu vertreten.

Die Lichtverhältnisse im Canyon waren dann leider meinen bescheidenen fotografischen und technischen Fähigkeiten nicht so wirklich zuträglich, wie man an den Bildern unschwer erkennen kann.

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Mit ein bisschen Verweilen zwischendurch, waren wir am Ende vielleicht wirklich 1,5h unterwegs und machten unterwegs sogar noch eine neue Bekanntschaft.

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Zurück am Ausgangspunkt, nahmen wir dann das Shuttle zur Zion Lodge, welche auch der Startpunkt für die Wanderung zum Lower Emerald Pool ist.

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Davor schauten wir noch kurz im Souvenirladen vorbei und begaben uns wie immer, wenn wir auf Reisen sind, auf die Suche nach ein paar Aufklebern, um die Sticker/Beulen-Ratio am Topas ausgeglichen zu halten.

Nachdem dieses Unterfangen erfolgreich war, machten wir uns auf den Weg zum Lower Emerald Pool. Auch diese Wanderung war wieder „nothing special“. Gar so unspektakulär, dass ich vom Lower Emerald Pool selbst gar kein Foto habe, da wir vor Ort nur ein kleines Wasserloch vorfanden. Da hatten wir wohl die falsche Jahreszeit erwischt.

Auf der Wanderung selbst gab es trotzdem wieder ein paar Fotogelegenheiten.

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40 Minuten später waren wir schon wieder zurück an der Lodge und nahmen zeitnah das Shuttle zurück zum Visitor Center, um dann auch gleich zum Auto weiter zu laufen, denn wir hatten ja heute auch noch etwas anderes vor. Wir wollen aber auf jeden Fall nochmal herkommen und dann gerne mal über Nacht.

Es sollte sich herausstellen, dass sich uns nun beim Verlassen des Parkes mit dem Auto auf dem Weg zum Ostausgang die spektakulärsten Ansichten des Tages bieten sollten.

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Eigentlich wollten wir nun über den Highway 89 und die Route 12 noch einen Abstecher zum Bryce Canyon National Park machen. Leider gab es an diesem Tag einen schweren Busunfall (https://eu.usatoday.com/story/news/nation/2019/09/21/utah-bus-crash-near-bryce-canyon-what-we-know-now/2396057001/) mit einer asiatischen Reisegruppe, welcher zu einer Vollsperrung der Route 12 ab dem Abzweig vom Highway 89 auf eben diese führte. Leider erfuhren wir davon erst, als wir an der Abzweigung ankamen und die Polizei alle Fahrzeuge zum Umdrehen anwies.

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Dies bedeutete für uns zwar, dass wir die Strecke ab Mount Carmel Junction umsonst bis hier hochgefahren waren, aber das nimmt man locker in Kauf, wenn man dafür nicht das Schicksal anderer teilt und in so einen schrecklichen Unfall verwickelt wird. Den Bryce Canyon kann man sicher später nochmal besuchen. Die Menschenleben wieder herstellen geht leider nicht.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl fuhren wir nun also die gleiche Strecke bis zur Mt. Carmel Junction zurück und dann weiter auf dem Highway 89 in östlicher Richtung nach Page, wo wir nach einer gefühlten Ewigkeit und mittlerweile auch ein bisschen geschafft, zusammen mit der untergehenden Abendsonne ankamen.

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Nach einem schnellen Abendessen und ein bisschen grocery shopping im Walmart, haben wir dann unser Nachtlager im relativ neuen Comfort Inn & Suites bezogen.

Fortsetzung folgt…
 
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19.11.2014
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An einem Tag wie heute, an dem ich das unbeschwerte Reisen wieder besonders vermisse, weiß ich nicht, ob mir das Schreiben des Tripreports hilft, mit dem Fernweh klarzukommen oder ob es alles noch schlimmer macht, aber trotzdem schreibe ich mal weiter…

Arizona, Arizonaaa

Keine Ahnung, ob sich außer mir noch jemand an die merkwürdige Nutella-Werbung von ca. 2004 mit den damaligen DFB-Fußballern Andreas Hinkel, Arne Friedrich usw. erinnern kann, aber Erstgenannter hatte in der Werbung auf jeden Fall ein Faible für diesen Bundesstaat und daran musste ich sowohl damals bei Ankunft in Page denken als auch jetzt wieder beim Schreiben des Berichtes.


So viel zum Exkurs in meine merkwürdigen Gehirnwindungen. In Page kann man ja theoretisch einiges machen. Für uns standen aber hauptsächlich zwei Punkte auf dem Programm. Ein Ausflug in den Lower Antelope Canyon und ein Halt am Horseshoe Bend.

Zu unserer Zeit gab es damals zwei Tourenanbieter, die sich nicht im Wesentlichen unterschieden, Ken’s Tours und Dixie Ellis. Ich nehme an, das ist auch heute noch so. Wir haben damals Dixie Ellis gewählt. Wenn ich unseren Guide Tony, der eigentlich gelernter Krankenpfleger ist, richtig in Erinnerung habe, sind beide von den Navajo abstammende Geschwister und teilen sich das Geschäft auf.

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Warum überhaupt eine Tour? Es geht gar nicht ohne, da aufgrund des massiven Besucherandranges der Zugang zum Canyon streng reguliert ist. Alle 20 Minuten startet eine Tour und wird dann durch die enge Schlucht geführt. Parallel sind weiterhin auch noch andere Gruppen im Canyon. Für Klaustrophobiker ist das nichts und für Leute ab einem gewissen BMI auch nicht mehr.

Es gibt hin und wieder Fotomöglichkeiten und auch bieten die Guides an, mal die Kamera zu halten und abzudrücken, wo auch darauf geachtet wird, dass niemand weiter mit im Bild steht.

Wir machten uns also um 9.30 Uhr mit Tony auf in die Schlucht und lauschten seinen Ausführungen, wonach u.a. das Land für die Navajo heilig sei (so heilig, dass man gleich mal 9$ für die Navajo Nation Permit verlangt) und er und seine Freunde in der Jugend früher trotzdem mal das eine oder andere Getränk in den Felsspalten konsumiert hatten.

Ich muss sagen, was die Natur hier erschaffen hat, sah schon ziemlich außergewöhnlich aus. Gleichwohl ist es natürlich eine ganz schöne Massenabfertigung. Auch hier machten es die Lichtverhältnisse dem mäßig begabten Fotografen natürlich wieder ein bisschen schwerer, ein schönes Foto aufzunehmen, aber ein bisschen was ging schon.

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Ca. 30-40 Minuten später stiegen wir dann wieder aus dem Canyon empor und kamen zurück ans Tageslicht. Zurück am Ausgangspunkt verabschiedeten wir uns von unserem netten Tourguide und bedankten uns wie immer mit ein paar Scheinen Trinkgeld.

Genüsslich tranken wir die kalte Flasche Wasser aus, die es für jeden Teilnehmer nach der Tour gab. Es war nämlich mittlerweile schon ziemlich warm am Vormittag.
Nun sollte es für uns nur einen kurzen Fahrtweg entfernt zum Horseshoe Bend gehen. Auch hier bezahlten wir wieder eine Eintrittsgebühr, ich meine es waren 10 USD pro Auto.

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Nach einem 5-minütigen Fußmarsch über Stock und Stein auf recht sandigem Untergrund erreichten wir dann den Horseshoe Bend. Hier mäandert sich der Colorado River, wie der Name schon sagt, hufeisenförmig durch den Glen Canyon und dieser Anblick zieht täglich tausende Besucher an.

Vor Ort wurde erstmal konstatiert, dass es ohne Weitwinkel gar nicht richtig möglich ist, ein gescheites Foto des Horseshoe Bends vom Aussichtspunkt aus zu schießen. Schlechte Planung auf meiner Seite.

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Auch hier waren wir im Übrigen wieder in tierischer Gesellschaft.

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Mit bald 28 Jahren gehöre ich ja auch noch voll zur Generation Instagram, also musste unbedingt auch noch so ein klischeehaftes Bild her. :D

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Nachdem wir das alles abgehakt hatten und meine Freundin ebenfalls versorgt war, liefen wir die paar Minuten in der sengenden Hitze zurück zum Auto. Mittlerweile war es Mittagszeit und wir entschieden uns deshalb erstmal zurück nach Page zu fahren, um einen Happen bei Carls Junior zu essen.

Das legendäre Big John’s Texas BBQ kannte ich da leider noch nicht, sonst hätte ich mich dafür auf jeden Fall zum Mittag stark gemacht! :D

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Ab zum Grand Canyon

Es wären nicht die Vereinigten Staaten, wenn man nicht nach dem Mittagessen noch schnell irgendetwas gepflegt wegballern könnte. Das Ganze wird dann auch noch als „Experience“ verkauft. Den Waffenkult in diesem Land werde ich nie verstehen, vor allem nicht, wo es dort wöchentlich irgendwelche mass shootings gibt. Das letzte mir bekannte vor ein paar Tagen in Boulder, Colorado.

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Logischerweise stand eine Indoor Shooting Experience demnach nicht auf unserer weiteren Agenda. Wir hatten nun erstmal wieder ein paar Stunden Fahrt vor uns. Es sollte nämlich für uns heute noch zu einem der wohl weltweit bekanntesten Naturschauplätze der USA gehen, dem Grand Canyon.

Auch für die Amerikaner nimmt der Ort einen großen Stellenwert ein, wie man auch an den Worten von Ron Swanson in der Serie Parks & Recreation sieht.

„Crying – acceptable at funerals and the Grand Canyon”

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Davor machten wir aber noch einen kurzen Abstecher zum Glen Canyon Damm, über dessen Brücke wir am Abend zuvor nach Page gekommen waren, um kurz ein paar Fotos im Hellen zu schießen.

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Nun machten wir uns dann aber wirklich auf den rund 2,5h langen Weg zum Grand Canyon East Entrance am South Rim, wo sich zunächst ein für uns witziges Gespräch mit der schon etwas betagten Park Rangerin im Toll Booth ergab, nachdem ich ihr aus dem Fenster den Annual Pass reichte.

Sie: Oh, what’s that? America the beautiful…hmmm…where did you get that from?

Ich: We bought it at the souvenir shop on Alcatraz during our visit there.

Sie: Excuse me darling, where?

Ich: Alcatraz

Sie: ???

Ich: Ahm, you know…that famous prison island in the Bay of San Francisco?

Sie: Oh, excellent! Have a nice day and enjoy the park!


Ich bin mir sicher, dass sie bis heute keine Ahnung hat, wovon ich sprach. :no:

Man weiß ja, dass so einige Amerikaner aufgrund des miesen Bildungssystems Schwierigkeiten mit Geografie haben, aber dass sich das auch auf die Bediensteten des NPS und das eigene Land erstreckt, hätte ich nicht gedacht.

Nunja, sie ließ uns ein und wir fuhren weiter zum Desert View Point, der direkt hinter dem Osteingang liegt. Hier befindet sich neben einer kleinen Tankstelle, Toiletten und zwei kleinen Souvenir-Geschäften, auch der Desert View Watch Tower, welcher 1932 von Mary Colter entworfen wurde.

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Und dann konnten wir endlich einen Blick auf den Grand Canyon werfen. Weinen musste zwar keiner von uns, aber der Anblick war schon beeindruckend.

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Hier kam mir dann sogar auch eine ansonsten selten vorkommende Spezies vor die Linse, Mrs. B773ER.

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Irgendwie war bei uns an dem Tag aufgrund der Temperaturen schon ein bisschen die Luft raus, weshalb wir gar nicht mehr groß an den anderen Aussichtspunkten angehalten haben. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich eh gelesen, dass man vom Desert View Point mit den besten Ausblick hat.

Ein weiterer triftiger Grund, sich nicht mehr allzu lang aufzuhalten: die Zeit war schon fortgeschritten und wir hatten noch über drei Stunden Fahrt nach Kingman vor uns. Also machten wir uns dann zeitnah auf den Weg.

Zwischen Grand Canyon Village und Tusayan hatten wir dann auch mal wieder eine tierische Begegnung.

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So fuhren wir also noch weiter der Abendsonne entgegen und kamen dann in der Dunkelheit in Kingman an, wo wir im modern La Quinta Inn & Suites eincheckten und den Abend noch bei Five Guys ausklingen ließen. (unpopular opinion: Five Guys ist absolut überbewertet. Dazu stehe ich nach mehreren Stichproben in New York, Chicago, Kingman, London und Berlin)

Beim Schreiben fällt mir immer wieder auf, dass der Bericht auch „2,5 Wochen Burger testen“ hätte heißen können. Danach gab es zu Hause jedenfalls erstmal Diät.

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B773ER

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Durch den Joshua Tree Nationalpark ins Coachella Valley nach Indio

Kingman liegt ja an einem Teilstück der berühmten Route 66 und nennt sich sogar „Route 66 Hauptstadt“. Da wir heute aber in westlicher Richtung weiterwollten und sich auch eine Fahrt ab Seligman über die Route 66 am Abend zuvor im Dunklen nicht gelohnt hätte, war diese historische Straße mit alten Schildern, Tankstellen, usw. diesmal leider nicht Teil der Reiseplanung.

Stattdessen tankten wir nach dem Frühstück noch mal unseren treuen RAV4 auf, den wir mittlerweile irgendwie lieben gelernt hatten und begaben uns dann wieder auf den Weg westwärts Richtung Kalifornien. Beim Überqueren der Staatsgrenze durften alle noch kurz bei einem netten Beamten der Agricultural Inspection anhalten, was in unserem Fall mit einem schnellen Durchwinken quittiert wurde.

Wir fuhren weiter nach Twentynine Palms, wo sich der Nordeingang zum Joshua Tree Nationalpark befindet. Nach einem kurzen Boxenstopp am Visitor Center fuhren wir dann in den Park hinein. Wir hatten uns hier vorgenommen, den Skull Rock und den Keys View anzusteuern.

Ich lasse mal wieder die Bilder sprechen.

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Diese großen Steinfelsen laden natürlich auch zum Rumklettern ein.

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Auch war wieder tierischer Besuch zu verzeichnen. Diesmal wieder in Form einer Eidechse und – neu dabei – eines Hasen.

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Wo wir gerade bei Tieren sind: wir beide haben übrigens eine immense Abneigung gegenüber Schlangen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Klapperschlangen während der ganzen Reise unbemerkt in unserer unmittelbaren Umgebung waren, aber gerade an diesem Tag hatte es überall besonders häufig verdächtig geraschelt und geklappert. :censored:

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Mit etwas Vorstellungskraft war dann auch der Skullrock zu erkennen.

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Wir fuhren dann noch ein bisschen weiter die Straße entlang und hielten noch 1-2 mal an, …

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…bis wir am Keys View ankamen.

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Von hier aus hat man einen guten Blick hinab ins Coachella Valley. Ansonsten aber nicht weiter spektakulär.

Ich muss an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass uns der Joshua Tree National Park nicht so richtig vom Hocker gehauen hat. Die Gesteinsformen sind teilweise ganz interessant anzuschauen, aber im Vergleich zu den anderen bisher gesehen Nationalparks auf unserer Reise fehlte uns hier ein bisschen die Abwechslung. Vielleicht haben wir diese Meinung aber auch nur solitär inne.

Wir waren an diesem Punkt jedenfalls startklar, den Park zu verlassen, taten dies dann auch und bogen auf Höhe Yucca Valley wieder auf die Route 62 ab, die uns wiederum auf die Interstate10 nach Indio führte.

Dort checkten wir im wieder sehr neuen Fairfields Inn ein und waren nicht traurig, heute mal einen „zeitigen Feierabend“ zu haben. Wir nutzten den Nachmittag dann für ein paar Besorgungen und einen ausgiebigen Bummel durch Target sowie einen Abstecher zu Chipotle und Yoghurt Land.

Der Name Indio leitet sich im Übrigen vom spanischen Wort für Indianer ab und vorrangig bekannt ist die Stadt natürlich durch das alljährliche, im April stattfindende Coachella Festival, wo heutzutage das Who is Who der Promi- und Hipsterwelt hier im Tal zusammenkommt. Da wir allerdings im September da waren und auch nicht so richtig hip sind, blieb es für uns bei einem ruhigen Abend, an dem wir Zeit fanden, mal die bisher geschossenen Fotos zu sichten. :D

Fortsetzung folgt…
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.803
3.335
Truck Stop und Arizona-Arizona. Wer sich in dem Bereich der Kultur auskennt hat meinen vollen Respekt.
Empfehle für die Zeit des Nicht-Reisens und um dem Fernweh Freude zu bereiten Tom Astor mit „International Airport Frankfurt am Main“.


Das aber nur am Rande.
 
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19.11.2014
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Welcome to SoCal

Mittlerweile waren wir also in Südkalifornien angekommen. Heute fuhren wir von Indio gemütlich ein paar Stunden nach nach San Diego.

Da ich in den 90ern geboren bin und so ungefähr ab der Jahrtausendwende alt genug war, um halbwegs bewusst Musik zu hören, hatte Kalifornien seit jeher einen Platz in meinem Kopf und ein gewisses Interesse in mir geweckt, da hier viele Bands des großen Punk/Pop-Punk Revivals der 90er ihren Ursprung hatten. Ein relativ großer Wunsch war dabei auch immer, irgendwann mal nach San Diego zu kommen, die Heimatstadt u.a. meiner Jugendhelden, blink-182.

Ich freute mich nun also darauf, auch diesen Punkt mal abhaken zu können. Passenderweise war wenige Tage zuvor das neueste Album „Nine“ herausgekommen, welches wir auf der Fahrt hörten, um uns auf unser Reiseziel einzustimmen, auch wenn das Album an sich nur so semi-überzeugend war.

Geplant hatten wir in San Diego nur eine Nacht, was uns bei früher Anreise aber als ausreichend erschien, da wir uns aus Attraktionen wie dem Zoo oder Seaworld eher nichts machen. Auch für Flottenträger und andere Kriegsschiffe schlägt unser Herz nicht so sehr wie etwa bei Juser Mr Groover oder den anderen Enthusiasten hier im Forum.

Immerhin in der Nähe von Seaworld sollte aber unsere Unterkunft liegen, das Good Nite Inn. Eine einfache, aber für 40 Euro die Nacht auch ziemlich günstige Unterkunft. Für eine Nacht sollte es jedenfalls klargehen.

Auch wenn ein Besuch nicht geplant war, steuerten wir dennoch auch den Zoo bzw. dessen Parkplatz an und nutzten diesen dann als Ausgangspunkt für unsere Erkundungen rund um den Balboa Park.

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Von hier aus liefen wir zunächst durch das Spanish Village Art Center. Ein farbenfroher Ort.

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Es war leider schon später Nachmittag und die kleinen Läden hatten alle schon zu. Sah von außen aber auch nicht so aus, als ob man großartig etwas verpasst hätte.
Weiter ging es vorbei am Casa del Prado Theatre.

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Der nächste Stopp war das Botanical Building.

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Der davor befindliche Lily Pond bot ein nettes Fotomotiv.

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Und darüber hinaus konnte man hier auch die in SAN landenden Flugzeuge beim Final Approach beobachten.

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Hier schwebte gerade ein Airbus von Alaska Airlines ein.

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Wir liefen dann noch ein bisschen weiter und wähnten uns dann kurzweilig in London an der Themse, denn San Diego ist auch Heimat des Old Globe Theatres, eine 1935 erbaute Kopie der Chicagoer Kopie des originalen Londoner Globe Theaters, wo ja die meisten von Billy Shakespeares Werken seinerzeit aufgeführt wurden.

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Nachdem wir im Park rund zwei Stunden verbracht hatten und die Sonne mittlerweile langsam im Begriff war unterzugehen, begaben wir uns zügig zurück zum Auto. Unser nächstes Ziel sollten jetzt die Sunset Cliffs sein, die ihrem Namen alle Ehre machten.

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Neben uns zog es noch zahlreiche weitere Leute an die Klippen für einen gepflegten Sonnenuntergang über dem Pazifik. Wir beobachteten sogar ein Pärchen..äh Paar...(sorry, Mr. Hard) beim Hochzeitsshooting.

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So weit, so schön. Mittlerweile war es gegen 20.00 Uhr und wir hatten noch gar nichts zum Abendbrot gegessen. Uns stand der Sinn heute mal wieder nach mexikanisch und deswegen steuerten wir eine Filiale der einheimischen Kette Sombreros an.

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Die verschiedenen frischen Salsas waren hervorragend und der Burrito riesig. Schon beim Anschauen der Portionen der Leute vor uns, wussten wir, dass uns einer zu zweit reichen würde. Wir liefen danach noch ein bisschen durch die Nachbarschaft – die Filiale befand sich in South Park – und kamen an der einen oder anderen einladenden Kneipe vorbei. Der Stadtteil schien ganz nett zu sein.

Danach statteten wir noch Yoghurt Land einen Besuch für ein Dessert ab und kamen dort kurz mit dem Server ins Gespräch, welcher sich als High School Austauschschüler entpuppte, der froh war, dass er in seiner langweiligen Spätschicht mal kurz jemanden zum Plaudern hatte. Ich habe leider vergessen, wo er herkam, aber meine entweder irgendwas Osteuropäisches oder Skandinavisches.

Danach fuhren wir wieder zurück ins Motel und fielen todmüde gegen 22:30 Uhr ins Bett.

Fortsetzung folgt…
 

B773ER

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19.11.2014
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DRS
Mit Freude durfte ich heute feststellen, dass das Forum im neuen Gewand zurück ist – pünktlich zum Start der neuen Arbeitswoche. :-D Folglich soll es auch hier weitergehen. Ich muss gestehen, ich war nicht unbedingt unglücklich über die Zwangspause, denn so sah ich mich nicht dazu „verpflichtet“, hier über Ostern weiterzuschreiben und konnte ein paar ruhige Tage mit meiner Freundin verbringen, welche wir für Ausflüge in die Sächsische Schweiz und zu unseren jeweiligen Familien nutzten – coronakonform, versteht sich.

Los Angeles Teil 1

Was den Tripreport angeht, steuerten wir mittlerweile auf die Zielgeraden unserer Rundreise zu. Von San Diego aus machten wir uns heute auf den Weg nach Los Angeles, wo wir drei Nächte verbringen wollten.

Bevor wir San Diego verließen, machten wir aber noch einen kurzen Abstecher zum „Greetings from San Diego“ Mural.

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Danach fuhren wir erstmal, immer der Küste folgend, auf der I-5 gen Norden. Der erste Stopp im Großraum Los Angeles, den wir nach rund zwei Stunden erreichten, sollte uns sowohl in kulinarischer als auch in aviatischer Sicht wieder mal auf unsere Kosten kommen lassen – richtig, es ging zu In-N-Out am LAX. :-D

Im Gegensatz zu einigen anderen Malen, die ich schon hier war, war es diesmal nicht so überfüllt. Wir fanden locker einen Parkplatz. Also Auto abgestellt, drinnen unsere übliche Bestellung aufgegeben und später festgestellt, dass wir zwei Portionen Pommes umsonst bekommen hatten, da diese nicht auf der Rechnung standen. Auch nett.

Nach dem unsere Bestellung aufgerufen wurde und demnach abholbereit war, begaben wir uns nach draußen und fanden einen freien Tisch vor, an dem wir uns zum Essen und „Spotten“ niederlassen konnten.

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Ein kurzer Blick auf Flightradar verriet, dass uns in den nächsten Minuten das eine oder andere Flugzeug über die Köpfe donnern würde. So dauerte es nicht lange, bis sich mit einigem Getöse eine Southwest 738 ankündigte und kurz danach auf der 24R aufsetzte.

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Auf der anderen Seite des Zaunes gab es aber jemanden, der noch mehr Krach machte. Ein OZ A380 schickte sich an, zurück nach Seoul Incheon zu fliegen. Kurz danach machten sich auch die Kollegen von KE ebenfalls mit einem A380 auf den Weg. Los Angeles beheimatet immerhin die größte koreanische Community der USA und diese macht 15% der koreanisch-stämmigen Gesamtbevölkerung des Landes aus.

Zu der Zeit hätte wohl keiner damit gerechnet, dass sich das Dickschiff ein paar Monate später so schnell so rar machen würde, auch wenn das Produktionsende des A380 schon eine Weile feststand.

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Auch Deutschlands einzige 5* Premium Super Duper Airline ließ sich nicht lumpen und Carsten schickte pünktlich zum Mittagessen mit der D-ABYN „Niedersachsen“ eine zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als fünf Jahre alte 747-8 aus Frankfurt vorbei.

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Soweit war das Programm „damals“ eigentlich recht normal. Ein netter Beifang war dann aber noch die 4X-EDF, welcher El Al anlässlich des 70. Geburtstages eine Sonderlackierung verpasst hatte.

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Genau so wie ich hier noch viele weitere Flugzeugbilder hätte teilen können, hätten wir dort auch noch stundenlang sitzen und uns mit Burgern und Beobachtung des Treibens auf dem Flughafen die Zeit vertreiben können. Man merkt immer wieder, das Reisen fehlt schon sehr.

Für uns sollte es aber nun gestärkt weiter in die „erweiterte Nachbarschaft“ des Flughafens gehen. Wir fuhren in Richtung Santa Monica bzw. Venice Beach, wo wir den RAV4 am Santa Monica Courthouse vergleichsweise preiswert abstellten.

Von dort aus liefen wir nur wenige Minuten zum Santa Monica Pier, von dem aus man einen Blick auf den guten gefüllten Strand hatte. Die Temperaturen luden definitiv zum Baden und Sonne tanken ein.

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Wir liefen eine Runde über den Pier und machten dabei auch ein Foto mit der Legende auf dem folgenden Foto. Ich hatte den Herren schon 2-3 mal in den vergangenen Jahren hier gesehen und er hat immer eine kleine witzige Show abgeliefert, ohne penetrant zu sein. 1$ habe ich ihm dabei spaßeshalber immer zugesteckt. Diesmal bestand er auf ein Foto zusammen.

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Danach verließen wir den Pier und begaben uns runter auf die Strandpromenade und liefen diese entlang in Richtung Venice Beach.

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Unterwegs kamen wir an einigen farbenfrohen Wandbildern vorbei.

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Wir liefen bis zum Venice Skate Park und sahen dann eine Weile den Skatern zu. Einige waren richtig gut. Ich persönlich hätte mir schon lange alle Knochen gebrochen.

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Die Promenade war auf jeden Fall gut besucht. Ich fühle mich ja in LA generell, aber hier insbesondere immer total an GTA V erinnert.

Nun wollten wir uns auf den Rückweg zum Auto machen, aber hatten keine Lust, die knappe Stunde zurück zu laufen. Da hatten wir die Idee, uns Fahrräder zu mieten, die es hier an der Promenade wie mittlerweile auch in vielen deutschen Städten zum Ausleihen gab.

Der Ausleihvorgang war dann auch relativ schmerzfrei und schon saßen wir auf unseren Drahteseln und fuhren erstmal noch kurz eine Runde in der unmittelbaren Umgebung, um zu schauen, wie gut sich diese fahren ließen.

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Als wir uns dann aber zurück Richtung Santa Monica begeben wollten, machten unsere Räder aber mit einem Warnton auf sich aufmerksam. Wir hatten schlicht schon die Grenze der Ausleihzone erreicht. In Santa Monica fährt man dann wohl andere Räder.

Blöd, aber so war es nun. Wir entschieden uns schlussendlich doch, den Weg zu Fuß zurückzulegen, was eigentlich auch recht angenehm war und so konnten wir noch ein bisschen das Treiben unterwegs beobachten.

Zurück am Courthouse stiegen wir wieder ins Auto und machten uns durch den mittlerweile einsetzenden, notorisch staubehafteten Feierabendverkehr auf den Weg zur Travelodge Bell, welche unsere Unterkunft für die kommenden Nächte sein würde. Die Gegend war so lala, aber die Unterkunft war preiswert und sauber und bot uns eine geeignete Ausgangslage für die Vorhaben der nächsten Tage.

Fortsetzung folgt…
 

handballplayer3

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01.10.2015
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Die Promenade war auf jeden Fall gut besucht. Ich fühle mich ja in LA generell, aber hier insbesondere immer total an GTA V erinnert.
[....]
Als wir uns dann aber zurück Richtung Santa Monica begeben wollten, machten unsere Räder aber mit einem Warnton auf sich aufmerksam. Wir hatten schlicht schon die Grenze der Ausleihzone erreicht. In Santa Monica fährt man dann wohl andere Räder.
An GTAV habe ich auch sofort gedacht. Ich habe defintiv mehr Stunden in Los Santos verbracht, als ich es jemals in LA tun werde!

Ich habe mir mal sagen lassen, dass dieser Ton daher kommt, dass die Räder in diesem Bereich nicht abgestellt werden können (war aber nicht in LA).
So ist das System natürlich Mist, sollte es tatsächlich nur in Zone A abgegeben werden können.
Hier im Ruhrgebiet gibt es mit Metropolrad Ruhr ne super Möglichkeit. Es spielt keine Rolle in welcher Stadt es abgegeben wird, zumal die Grenzen hier ja ohnehin auch fließend sind.

An dieser Stelle auch insgesamt vielen Dank für den Bericht, gerne mehr davon!
 
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B773ER

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19.11.2014
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An GTAV habe ich auch sofort gedacht. Ich habe defintiv mehr Stunden in Los Santos verbracht, als ich es jemals in LA tun werde!

Ich habe mir mal sagen lassen, dass dieser Ton daher kommt, dass die Räder in diesem Bereich nicht abgestellt werden können (war aber nicht in LA).
So ist das System natürlich Mist, sollte es tatsächlich nur in Zone A abgegeben werden können.
Hier im Ruhrgebiet gibt es mit Metropolrad Ruhr ne super Möglichkeit. Es spielt keine Rolle in welcher Stadt es abgegeben wird, zumal die Grenzen hier ja ohnehin auch fließend sind.

An dieser Stelle auch insgesamt vielen Dank für den Bericht, gerne mehr davon!
Vielen Dank!

Und ja, GTA V ist auch Jahre später immer noch ein geniales Spiel! Ich hoffe, dass irgendwann zeitnah mal GTA VI rauskommt.

Im echten Leben kann ich für LA leider nicht so viele Sympathien aufbringen wie für LS im Spiel. Für 2-3 Tage ist es immer ganz nett, aber dann bin ich immer wieder froh, noch andere Ecken in Kalifornien zu sehen.
 

B773ER

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19.11.2014
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Los Angeles Teil 2

In LA hatten wir gar nicht wirklich umfangreiche Pläne. Universal Studios? Nö. Disney Land in Anaheim? Auch nicht. Die ganz offensichtlichen und bekannten Sachen hier liegen uns irgendwie nicht. Nach Kunst oder Museen stand uns der Sinn irgendwie genauso wenig. Geheimtipps? Hatten wir keine so wirklich parat. Der Mangel an inside knowledge ist wahrscheinlich der Grund, warum ich seit Jahren mit der Stadt nicht warm werde.

Was sind denn die VFT-Tipps für Los Angeles?

Wir schliefen dafür heute mal aus und begaben uns dann gegen Mittag dennoch zu einem der Hotspots, dem Hollywood Boulevard mit dem berühmten Walk of Fame. Wenn man, wie meine Freundin, das erste Mal hier ist, kann man sich das Ganze ja dann doch mal anschauen, um hinterher festzustellen, dass das alles doch nicht so aufregend ist, wie man sonst immer meint.

Das Auto hatten wir im Hollywood/Highland Center Parkhaus abgestellt. Nachdem wir uns vom Außenbereich einer der oberen Etagen aus das Hollywood Sign angeschaut hatten….

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… liefen wir dann einfach mal den Boulevard entlang, schauten uns den einen oder anderen Stern an und wanderten hier und da mal durch die Läden.

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Im größten Souvenirladen vor Ort fanden wir neben Elvis nicht nur diverse Trump Artikel wie Klobürsten, Klopapier und Flaschenöffner sondern auch wieder viele bunte und ansprechend gestaltete Sticker für unsere Koffer vor. Diese sind in den USA im Übrigen fast durchgängig von einer sehr guten Qualität und aufgrund dessen sehr langlebig. Das haben sie hier ganz gut drauf.

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Ansonsten gibt es hier, wie gesagt, nicht viel Spannendes zu entdecken. Am ehesten würde mich hier noch reizen, mal bei Jimmy Kimmel im Publikum zu sitzen, einfach um mal bei der Aufzeichnung einer US-Talkshow dabei zu sein. Wahrscheinlich wäre das aber auch nur desillusionierend.

Nach einem mexikanischen Mittagessen in einem Restaurant auf dem Boulevard verließen wir Hollywood und verbrachten die nächsten Stunden dann noch damit, ein paar Erledigungen in diversen Läden zu tätigen, u.a. Target, und fuhren dann zunächst nochmal zur Unterkunft.

Für den Abend hatten wir einen Ausflug zum Griffith Observatory geplant. Auch auf dem Weg hierher standen wir zunächst mal wieder im Stau. Schimmer noch war aber die Parkplatzsuche vor Ort. Die Stellplätze befinden sich vorrangig entlang der Straße, die sich den Berg zum Observator nach oben schlängelt. 10$ kostet das Parken und dennoch ist der Andrang riesig und demnach die Plätze heiß begehrt. Ich persönlich finde das ziemlich teuer. Irgendwie sollten sie sich was besseres einfallen lassen, um den Zustrom zu steuern.

Nach ein bisschen Suchen fanden wir dann endlich einen Parkplatz und liefen noch ein paar Minuten bis zum Observatory. Unterwegs konnten wir schon wieder das Hollywood Sign erspähen.

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Am Observatory war mal wieder einiges los.

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Der Ausblick auf die Stadt ist in der Dämmerung und im Dunklen schon ganz nett, allerdings hat man auch ganz schön mit dem vorherrschenden Smog zu kämpfen.

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Nach einer Stunde beschlossen wir, das Observatory zu verlassen und uns auf den Weg zum Abendessen zu machen. Da wir nicht lange suchen wollten, steuerten wir heute mal Taco Bell an. Jedem, der auf Reisen aufgrund von unausgewogener Ernährung mit Verstopfung zu kämpfen hat, kann ich einen Besuch hier nur dringlichst nahelegen. Danach ist erstmal Rohr frei angesagt.

Den nächsten Tag verbrachten wir dann noch mit ein bisschen Shopping in den Citadel Outlets. Hier waren die Angebote wesentlich besser als in Las Vegas und wir deckten uns mit dem einen oder anderen ein und erfüllten auch noch ein paar Wünsche von zu Hause.

Damit waren drei Tage in Los Angeles schon wieder rum.

Fortsetzung folgt…
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Danke für deinen Reisebericht. Natürlich keine unbekannte Gegend, aber man sieht manche Orte immer wieder gerne. Auch kommen da beim Betrachten die eigenen Erinnernungen wieder hoch. Etwas wovon man in dieser reisefreien Zeit zehren muss.

Vor Ort wurde erstmal konstatiert, dass es ohne Weitwinkel gar nicht richtig möglich ist, ein gescheites Foto des Horseshoe Bends vom Aussichtspunkt aus zu schießen. Schlechte Planung auf meiner Seite.

Ein Tipp für die Zukunft wenn kein Weitwinkelobjektiv vorhanden ist. Mehrere Fotos vom gleichen Punkt mit identischen Einstellungen aber anderen überschneidenden Blickwinkel machen und per Software zusammensetzen.
Ich nutzte das für Panoramen in den Bergen sehr gerne. Mit etwas Übung weiß man auch was Sinn macht und wo es irgendwann anfängt komisch auszusehen.

Ich benutze dafür den kostenfreien Image Composite Editor von Microsoft:

Macht fast alles automatisch und recht flott. Seitdem weiß ich dass ich im normalen Alltag kein spezielles Ultraweitwinkel mehr benötige.
 

B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.127
1.703
DRS
Danke für deinen Reisebericht. Natürlich keine unbekannte Gegend, aber man sieht manche Orte immer wieder gerne. Auch kommen da beim Betrachten die eigenen Erinnernungen wieder hoch. Etwas wovon man in dieser reisefreien Zeit zehren muss.



Ein Tipp für die Zukunft wenn kein Weitwinkelobjektiv vorhanden ist. Mehrere Fotos vom gleichen Punkt mit identischen Einstellungen aber anderen überschneidenden Blickwinkel machen und per Software zusammensetzen.
Ich nutzte das für Panoramen in den Bergen sehr gerne. Mit etwas Übung weiß man auch was Sinn macht und wo es irgendwann anfängt komisch auszusehen.

Ich benutze dafür den kostenfreien Image Composite Editor von Microsoft:

Macht fast alles automatisch und recht flott. Seitdem weiß ich dass ich im normalen Alltag kein spezielles Ultraweitwinkel mehr benötige.
Deinen Weitwinkelersatz-Tipp werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Danke!