Wo arbeitet ihr? Was macht ein Vielfliegertreffuser beruflich?

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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Wie du vielleicht schon gelesen hast;
ich bin Zugbegleiter bei der ÖBB, fliege gerne auf Urlaub und unterhalte mich gerne übers Internet mit Menschen -> VFT ist die Kombi

Gelernt habe ich Augenoptiker (Optiker) bei einem Augenarzt, dann als ich mehrere Optiker durch hatte wäre die nächste Perspektive die Ausbildung zum Meister gewesen (30.000€) Barinvestition exkl. verschwendeter Stunden und lediglich Gehaltserhöhung 200-300 € also unrentabel.

Mein Bruder (ebenfalls gelernter Augenoptiker) war zuerst Zugbegleiter bei der ÖBB und nach überlegen bin ich aufgrund der besseren Berufsaussichten, des besseren Verdienstes, der besseren Zeiteinteilung zum Zugbegleiterberuf gekommen.
Hab viele nette Kollegen was für mich persönlich der wichtigste Antriebsmotor ist um täglich in die Arbeit zu gehen, dann kommt flexbile Urlaubseinteilung, und ganz zum Schluss erst das Gehalt, vorausgesetzt ich kann davon auch leben. (Handyverkäufer beim Hartlauer werden mit 960€ abgespeist :eek:)

Nebenberuflich selbständig war ich auch mal, aufgrund falscher Geschäftspartner ist das leider daneben gegangen, seitdem halte ich mich mit neuen Projekten sehr bedeckt.

Ich hätte anfangs nie Gedacht dass es soviel spaß machen kann seinen Kunden zu helfen/betreuen ohne ihnen was Aufschwatzen/Verkaufen zu müssen. Als Optiker wird das leider von seinem Arbeitgeber verlangt :(
 

dipoli

Gegen-Licht-Gestalt
21.07.2009
7.656
6
MUC
Hauptberuflich fliege ich als Dipl.-Verwaltungswirt gar nicht - nebenberuflich dafür um so mehr.

Hab mir für mein Hobby Reisen eine Nebentätigkeit gesucht, welche es mir erlaubt so viel wie ich will und kann (der Hauptberuf und die familären Belange bremsen da ein wenig) zu fliegen. So bin ich also mindestens einmal pro Monat im Flugzeug unterwegs und bringe Sachen von A nach B.

Meist nutze ich diese Reisen um mir Städte und Orte anzusehen an denen ich noch nicht war.(y)

Könnte mir keine bessere Kombination vorstellen - ein Beruf der einem Spass macht und ernährt und einen Nebenjob welcher es einem ermöglicht die Welt zu bereisen.(y)

und was machst Du jetzt denn nebenbei?
 

SlRlUS

Erfahrenes Mitglied
08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Im Grunde gibt es doch nur zwei Gruppen von beruflich motivierten Vielfliegern: Die, die Dinge verkaufen wollen (Vertrieb, GL und Führungskreis - seien es Messen oder direkte Kunden- bzw Lieferantenbesuch (letzteres vor allem im Bereich QM)) und diejenigen die das, was verkauft wurde dann beim Endkunden in Betrieb setzen, Schulen, Überwachen oder dergleichen. Wobei die erste Gruppe tendentiell mehr C&F fliegt, letzere Gruppe wohl mehr Y. ;-)

Also: Suche dir eine Firma die (im weitesten Sinne) Waren bzw Investitionsgüter oder Dienstleistungen international verkauft und bring da einen Fuß in die Türe. :)
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Im Grunde gibt es doch nur zwei Gruppen von beruflich motivierten Vielfliegern: Die, die Dinge verkaufen wollen (Vertrieb, GL und Führungskreis - seien es Messen oder direkte Kunden- bzw Lieferantenbesuch (letzteres vor allem im Bereich QM)) und diejenigen die das, was verkauft wurde dann beim Endkunden in Betrieb setzen, Schulen, Überwachen oder dergleichen. Wobei die erste Gruppe tendentiell mehr C&F fliegt, letzere Gruppe wohl mehr Y. ;-)

Also: Suche dir eine Firma die (im weitesten Sinne) Waren bzw Investitionsgüter oder Dienstleistungen international verkauft und bring da einen Fuß in die Türe. :)


Wenn auch recht klein, dennoch existent, ist eine dritte Gruppe: Medienmenschen (allgemein formuliert)

Zum einen gibt es eine überschaubare Schar von Journalisten/Redakteuren, die recht viel reisen und zum anderen gibt es Medienschaffende, die an vielen unterschiedlichen Orten weltweit zum Einsatz kommen. In beiden Bereichen ist allerdings ein direkter Einstieg in die viel fliegende Gruppe fast unmöglich - einige Jährchen "Hinarbeiten" ist idR von Nöten. Die Qualität der Reise, sprich Buchungsklasse, lässt sich nur schwer typisieren, da zu viele unterschiedliche Einflussfaktoren und zu wenig "klassische" Bilder aus zu machen sind.
 
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DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Wenn auch recht klein, dennoch existent, ist eine dritte Gruppe: Medienmenschen (allgemein formuliert)

Zum einen gibt es eine überschaubare Schar von Journalisten/Redakteuren, die recht viel reisen und zum anderen gibt es Medienschaffende, die an vielen unterschiedlichen Orten weltweit zum Einsatz kommen. In beiden Bereichen ist allerdings ein direkter Einstieg in die viel fliegende Gruppe fast unmöglich - einige Jährchen "Hinarbeiten" ist idR von Nöten. Die Qualität der Reise, sprich Buchungsklasse, lässt sich nur schwer typisieren, da zu viele unterschiedliche Einflussfaktoren und zu wenig "klassische" Bilder aus zu machen sind.
Heissen die nicht "WasmitMedienundso"? ;)
Tröste Dich, ich reise beruflich einigermaßen viel, passe aber auch in keine der von SIRIUS genannten Kategorien. :)
 
A

Anonym4085

Guest
Ich passe in FlyingTs dritte Gruppe - aber nur zeitweise, nämlich neben meinen drei anderen "Jobs" (nein, das sind nicht diejenigen, von denen man nicht alleine leben kann, ich möchte mir nur etwas Flexibilität bewahren). Und als Mitglied der 3. Gruppe reise ich meist innerdeutsch IC/ICE 2. Klasse. Davon hat man eigentlich auch irgendwann genug.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, Vollzeit in einem Beruf mit regelmäßiger Reisetätigkeit zu arbeiten. Sowas hatte ich einmal: Man wacht im Hotelzimmer auf, fragt sich, wo man ist und erst der Blick auf die Skyline Frankfurts nach dem Aufstehen sagt einem, dass man gerade in Hessen ist. Ich finde berufliche Reisen in der Regel einfach nur stressig. Und wenn man dann noch nicht einmal etwas von der Stadt/Gegend sieht, dass überlegt man, warum Videokonferenzen in verschiedenen Branchen/Abteilungen so verpönt sind (natürlich gibt es gute Gründe, den persönlichen Kontakt einer Videokonferenz vorzuziehen)...

Nein, ich bevorzuge private Reisen :D
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Heissen die nicht "WasmitMedienundso"? ;)

Och, ich glaube, das hängt davon ab, in welchem der unzähligen Berufsbilder man tätig ist und welchen Dialekt man nativ spricht. ;)

Tröste Dich, ich reise beruflich einigermaßen viel, passe aber auch in keine der von SIRIUS genannten Kategorien. :)

Danke für diese aufrichtigen Worte! :kiss: :)
Ich habe mir vor meinem obigen Post aber tatsächlich Gedanken gemacht und denke, dass SIRIUS das ganze schon gut abstrahiert hat. In der Tat kann man die meisten Tätigkeiten derart grob in die von ihm genannten zwei Felder aufteilen. Die Formulierung Sirius' "die das, was verkauft wurde dann beim Endkunden in Betrieb setzen, Schulen, Überwachen oder dergleichen" impliziert für mich auch die Stufen davor, sprich die Entwicklung und Forschung an Produkten, den Austausch über Erkenntnisstände, etc.
Die erstere Formulierung "Die, die Dinge verkaufen wollen (Vertrieb, GL und Führungskreis - seien es Messen oder direkte Kunden- bzw Lieferantenbesuch (letzteres vor allem im Bereich QM))" habe ich für mich dahingehend abstrahiert, dass zB auch Konferenzteilnehmer im wissenschaftlichen Bereich idR "ihre" Ansichten, die ihres Instituts, "verkaufen" wollen, teilhaben wollen an einer Entscheidungsfindung (ihrer Fachrichtung), sich in nicht unerheblichen Positionen befinden und daher in ihren Jobs eher auf Entscheider-Ebene befinden.

Aber klar, das ist nur eine Interpretation im abstrahierten Sinne und du hast recht - es gibt unzählige Zwischenstufen und Berufsbilder, die sich nicht in eine eindeutige Schublade packen lassen.
Ich gebe zu, dass ich gerne idealisiert denke und daher einem Journalisten den dritten Status zuerkenne - angelehnt an "Legislative-Administrative-Judikative" ;)
Man könnte jetzt aber ohne weiteres, selbstkritisch aus meiner Sicht sagen, dass er auch nur in Kat2 fällt, da er im Auftrag seiner Publikation zur "Ausführung" eines Jobs den Ort bereist. ;) :D

Ach, eigentlich auch egal .... :p :cool:

'ne Bekannte von mir reist durch die Welt für eine renommierte münchner Filmproduktionsfirma als Lokationscout. Ihre Buchungsklasse variiert, steigert sich aber in Abhängigkeit von dem zu erwartendem Abenteuer vor Ort. Sie entscheidet nicht, sie sammelt nur Impressionen und Informationen. Ein anderer Freund ist Freiberufler, Producer, gut und wird für den Dreh von WerbeSpots überall auf der Welt gebucht.
 

sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
1.084
3
MUC
und was machst Du jetzt denn nebenbei?

Hab ich doch geschrieben - ich bringe Sachen von A nach B, das heißt ich begleite Sendungen welche auf Kundenwunsch nicht als Fracht verschickt werden sondern persoenlich begleitet werden sollen (z. B. auf Grund ihres hohen Werts oder ihrer Beschaffenheit)
 

dipoli

Gegen-Licht-Gestalt
21.07.2009
7.656
6
MUC
Hab ich doch geschrieben - ich bringe Sachen von A nach B, das heißt ich begleite Sendungen welche auf Kundenwunsch nicht als Fracht verschickt werden sondern persoenlich begleitet werden sollen (z. B. auf Grund ihres hohen Werts oder ihrer Beschaffenheit)

das war leider aus Deinem Post so eindeutig nicht zu erkennen.
Brummi hat auch auch gefragt, ob Du OnBoard Courier bist.

Danke für die Info.

Grüße aus dem diesigen Malta....
 

s2coupe

Reguläres Mitglied
21.04.2011
34
0
Altenmarkt, NÖ
Wie du vielleicht schon gelesen hast;
ich bin Zugbegleiter bei der ÖBB, fliege gerne auf Urlaub und unterhalte mich gerne übers Internet mit Menschen -> VFT ist die Kombi

Gelernt habe ich Augenoptiker (Optiker) bei einem Augenarzt, dann als ich mehrere Optiker durch hatte wäre die nächste Perspektive die Ausbildung zum Meister gewesen (30.000€) Barinvestition exkl. verschwendeter Stunden und lediglich Gehaltserhöhung 200-300 € also unrentabel.

Mein Bruder (ebenfalls gelernter Augenoptiker) war zuerst Zugbegleiter bei der ÖBB und nach überlegen bin ich aufgrund der besseren Berufsaussichten, des besseren Verdienstes, der besseren Zeiteinteilung zum Zugbegleiterberuf gekommen.
Hab viele nette Kollegen was für mich persönlich der wichtigste Antriebsmotor ist um täglich in die Arbeit zu gehen, dann kommt flexbile Urlaubseinteilung, und ganz zum Schluss erst das Gehalt, vorausgesetzt ich kann davon auch leben. (Handyverkäufer beim Hartlauer werden mit 960€ abgespeist :eek:)

Nebenberuflich selbständig war ich auch mal, aufgrund falscher Geschäftspartner ist das leider daneben gegangen, seitdem halte ich mich mit neuen Projekten sehr bedeckt.

Ich hätte anfangs nie Gedacht dass es soviel spaß machen kann seinen Kunden zu helfen/betreuen ohne ihnen was Aufschwatzen/Verkaufen zu müssen. Als Optiker wird das leider von seinem Arbeitgeber verlangt :(

Wir sollten uns unbedingt treffen. Leute wie Du interessieren mich. Bist Du auch bei der Regenbogenparty dabei?
 

Travelling_Geek

Erfahrene Reiseschreibmaschine
17.05.2009
1.846
3
HKG
Zum einen gibt es eine überschaubare Schar von Journalisten/Redakteuren, die recht viel reisen
Über diese Gruppe kann ich sprechen :)
Und kann vermelden, dass die Meute zwar nach wie vor gern von Herstellern zu Events/Messen/Konferenzen um die Erde geflogen wird - dabei aber nicht erst seit der letzten Krise meistens hinten sitzt.
Zumindest in der IT/TK/Online-Branche waren die fetten Jahre mit dem Platzen der Dot-Com-Blase vorbei.
In der Welt der Auto-Redakteure dürfte IMHO aber nach wie vor C zum guten Ton gehören.

Wenngleich die Firmenreisebüros desöfteren derart unfähig sind, dass man mit ein bisschen Geschick zu deren Eco-Kurs auch einen Business-Class-Flug ex-Irgendwo buchen kann. Vorausgesetzt, man kann selbst buchen und mit dem Einladenden abrechnen...
 
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kingkonst

Überfahrenes Mitglied
17.03.2010
906
1
Ohne dem TE seine Illusionen rauben zu wollen: Wir fliegen hier nicht zum Spaß herum.Eine der Grundsäulen des VFT ist es, das Reisen per Flugzeug angenehmer zu gestalten, was eigentlich schon impliziert, daß es im Regelfall nicht angenehm ist.

Ich bin jetzt seit knapp 4 Jahren im Berufsleben und hatte/habe das "Glück", von Anfang regelmäßig irgendwo hinzufliegen (da ich bei einem Flugzeugzulieferer arbiete). Die ersten paar Mal war das noch lustig, weil man als Otto & Ottilie Normalverbraucher den Flughafen eher mit Urlaub als mit Arbeit verbindet.

Diese Euphorie legt sich aber relativ bald, eine Geschäftsreise ist in den seltensten Fällen ein Urlaub. Ich kenne von den meisten Städten meiner Flugstatistikkarte den Flughafen, ein Hotel und vielleicht noch den Taxistand oder eine Sehenswürdigkeit, an der ich zufällig vorbeigekommen bin.

Konkrete Beispiele aus meinem Freundeskreis vom letzten Champagnerbrunch am Airrest-Flughafenrestaurant:
"Flughafen, da denk ich immer an Urlaub". Ich denk dabei an dämliche Security checks. Spaß mit den LH-Damen im Kampf ums Handgepäck. Verspätung dann, wenn sowieso Short connection, allerdings garantiert keine Verspätung bei long layover.
" Boah, super, im Marriot, Interconti, Hilton übernachten, alles auf Firmenkosten" . De facto siehst du von deinem Hotelzimmer genau das Bett, wenn du nach der freiwilligen Pflichtübung Socializing um 2 in der Früh nach Hause kommst.
"Business Class Flug, Statuskarte. Wow, dann kannst du ja in die Lounge" Stimmt, aber ich wär eigentlich lieber bei meinem Lieblingsitaliener (Leberkäse@MUC anyone?)oder zu Hause auf meiner Couch und würde auf der PS3 Rennen fahren.
"Die ganzen Städte, wo du schon warst... da wär ich auch gern" Ich auch. Im Ernst. Von den Städten hab ich fast gar nichts, ausser mein Flug geht spät und die Flüge vorher sind brechend voll.


Ich ziele eher darauf ab, so schnell als möglich privat vielzufliegen, geschäftlich macht das nicht so unglaublich viel Spaß.


Wenngleich die Firmenreisebüros desöfteren derart unfähig sind, dass man mit ein bisschen Geschick zu deren Eco-Kurs auch einen Business-Class-Flug ex-Irgendwo buchen kann. Vorausgesetzt, man kann selbst buchen und mit dem Einladenden abrechnen...

Die Erlaubnis, mir meine Flüge selbst rauszusuchen, hat mich schon vor dem Amoklauf bewahrt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Ashad

Guest
Ich bin promovierter Physiker und Deutsch ist nicht meine Muttersprache und seit zwei Jahren arbeite ich bei einem der großen in der Halbleiterherstellung. Unsere Foundries befinden sich in Deutschland, Singapur, Saratoga USA. Laut unserer Firmen Policy fliegen alle Mitarbeiter Economy wenn der Flug nicht länger als 8 Stunden ist.
 

Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.454
162
AMS/RTM
Ich fliege nicht, ich mache Flüge :D

Mit anderen Worten, als Flugdienstberater sorge ich dafür, dass unsere Flugzeuge auch wirklich dort landen, wo sie hinsollen...
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Wir sollten uns unbedingt treffen. Leute wie Du interessieren mich. Bist Du auch bei der Regenbogenparty dabei?

Selten das mich jemand Interessant findet, möchtest du sagen was es ist?
Vielleicht lesen welche mit, die ähnliches wie ich erlebt haben und wir können gleich ne Stammtisch einrichten. *g*


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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Mein Beruf ist dir die Flieger(Innen) zu bringen :)
Schade dass unser ÖBB-Reisebüro nur Pauschalreisenangebote hat, Endkunden bezahlen X, Mitarbeiter zahlen X-6%


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YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
2.065
959
KLU/GRZ
Ich bin jetzt seit knapp 4 Jahren im Berufsleben und hatte/habe das "Glück", von Anfang regelmäßig irgendwo hinzufliegen (da ich bei einem Flugzeugzulieferer arbiete). Die ersten paar Mal war das noch lustig, weil man als Otto & Ottilie Normalverbraucher den Flughafen eher mit Urlaub als mit Arbeit verbindet.

Diese Euphorie legt sich aber relativ bald, eine Geschäftsreise ist in den seltensten Fällen ein Urlaub. Ich kenne von den meisten Städten meiner Flugstatistikkarte den Flughafen, ein Hotel und vielleicht noch den Taxistand oder eine Sehenswürdigkeit, an der ich zufällig vorbeigekommen bin.

Ich bin seit acht Jaren in der Luftfahrtzulieferindustrie tätig und kann deinen Post nur bestätigen, die ersten Jahre war es wirklich toll, und jedes Reise auf's neue ein Erlebnis, mit der Zeit aber ist man nur Froh, wenn man die ganzen Unannehmlichkeiten die Du beschrieben hast, nur hinter sich gebracht hat, und wieder zuhause ist.
Wenn ich mal wieder mit Equipment um 200 k€ im Gepäck und einen Carnet A.T.A. in der Hand einem asiatischen Zöllner gegenüber stehe, frage ich mich jedes mal auf's neue, warum ich mir das antue.

Wenn ich mal länger bei einem Kunden bin (kann bei mir schon mal drei Wochen oder mehr sein, wenn ich die Integration in ein Flugzeug überwachen muss), dann bekommt man schon was zu sehen. Die Frage ist natürlich, ob es in der jeweiligen Gegend auch was zu sehen gibt, oder ob man sich in dem Land überhaupt frei bewegen kann/darf.
Letztes Jahr im Februar hatte ich für zwei Wochen in der Nähe von London Gatwick zu tun, es war durchgehend kalt, grau und regnerisch. Wie oft glaubst Du, bin ich nach der Arbeit in die Londoner City ? Genau kein Mal ...

Was die Flugklassen betrifft, so ist das meiner Meinung nach mehr von der Firma, als vom Job selbst abhängig. Es gibt (noch wenige) Firmen, da wird generell jeder Flug Business-gebucht, dann gibt es einige, wo alles über Europa hinaus als Business gebucht wird. Dann gibt es natürlich auch Firmen, wo es vom Status in der Firma abhängig ist, aber in immer mehr Firmen fliegt mit Ausnahme der Chefetage jeder nur noch Eco (und in meinem Bekanntenkreis haben einige Firmen im Zuge der Wirtschaftskrise dies eingeführt).

Ich persönlich muss für die Firma prinzipiell eco fliegen (wie alle bei uns, inklusive Firmenchef selbst), nur wenn Eco ausgebucht ist, und der Kunde aber auf den Termin besteht (und dann auch dafür extra bezahlt), hab ich alle heiligen Zeiten mal das Glück in C zu fliegen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.412
664
Da falle ich komplett aus dem Rahmen. Neben den schon genannten drei Gruppen gehöre ich zur Minderheit; ich arbeite in Wissenschaft und Standardisierung (ISO, DIN und Co.), und da ergeben sich eine Menge Reisen zu Tagungen. Natürlich gibt es bestimmte Ziele, die immer wieder dabei sind (SLC,TPA,SAN gehören zum jährlichen Rhythmus), aber eben glücklicherweise immer wieder mal was neues, so dass es abwechslungsreich zugeht.

Nachteil: Wir dürfen nur Y, und die Reisekostenstelle macht mich kirre. Man freut sich also auf jedes durchgegangene OpUp, oder Complimentary Upgrade was mir so regelmäßig über den Weg läuft. Aus diesem Grunde auch nicht LH, passt nicht zum Profil. Mit Y-only kann man bei den Hansen keinen Blumentopf gewinnen. Bei anderen Carriern aber schon mal C/F.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.983
34
Wien
Okay, ich bestelle dann das nächste Mal bei dir bitte nur nette Kunden :)

Ist ok :)
Guten Abend, Ihre Fahrausweise und Bordkarten bitte, ah LH ja ? Wie zufrieden sind Sie mit LH ?
A: Ja alles sehr nette Mitarbeiter
B: Übethaupt nicht, ... Qua Qua Schimpf Grümml...
Die B'ler dürfen dann keine fehlenden Fahrkarten nachkaufen bei mir und müssen aussteigen. Das kann ich dir anbieten denn mein Arbeitgeber "toleriert"! Es noch dass ich den Touristen keinen Erlagschein 65/95€ ausstelle.

Fars


Sent from my iPhone 3G (ohne S)
 
Zuletzt bearbeitet:

kingkonst

Überfahrenes Mitglied
17.03.2010
906
1
Ich hab doch glatt vergessen, was ich mache: Ich bin in der R&D (Rest&Dream) eines Tier-1-Luftfahrtzulieferers und dort als Programmcoordinator tätig.

Travelpolicy: Unter 3h alles Eco, darüber Entscheidung durch Direktor. Allerdings kann man auch C buchen, wenn im selben Preisbereich wie Eco. Private Upgrade sind erlaubt.