Wohneigentum

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meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.787
5.531
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Icediver, in jedem Fall würde ich nicht an die finanziellen Grenzen gehen bei einer Finanzierung, d.h. nicht die maximal mögliche Raten angehen, sondern etwas darunter bleiben. [...]

Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe in bestimmten Bereichen meiner Tätigkeit sehr weitgehende Einblicke in die finanziellen Verhältnisse Dritter. Dabei habe ich mich schon mehr als einmal gewundert, welche finanziellen Belastungen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Immobilie hingenommen werden, die rechnerisch zwar aufgehen mögen, aber aufgrund der Höhe letztlich m.E. schon den Alltag langfristig erheblich beeinflussen. Sozusagen: man arbeitet in erster Linie für die Darlehensraten, und wenn die monatliche Zahlung hierauf getätigt ist, bleibt - mehr oder weniger - nur noch Geld für das Notwendigste übrig...

Und mitunter platzt es dann, sei es durch Arbeitslosigkeit, Scheidung oder die Verschuldungssituation gerät außer Kontrolle. :(
 
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Theisener

Erfahrenes Mitglied
Also von einzelnen ETW kann ich auch nur abraten.
Wir haben zwei ETW in Karlsruhe. Die Hausmiteigentümer streiten sich das ganze liebe Jahr und so geht eine Unmenge der Umlagen an die Rechtsanwälte.

Andererseits haben wir auch drei MFH mt jeweils sechs vermieteten Wohnungen. Diese habe ich uns für die Altservorsorge angeschafft. Die MFH machen richtig viel Spass und werfen einen guten Ertrag ab. Also als Kapitalanlage durchaus zu empfehlen. Ärgerlich wird es wenn es zu einer Zwangsräumung kommt: zum einen sind schnell 5 TSD€ weg und zum anderen kosten säumige Mieter immer sehr viel Zeit.

Mein Fazit:
ETW wer ich keine mehr kaufen.
MFH und EFH als Kapitalanlage sehe ich als gutes Zubrot an.
 

donaldml

Erfahrenes Mitglied
10.05.2010
2.099
1
Berlin
Also von einzelnen ETW kann ich auch nur abraten.
Wir haben zwei ETW in Karlsruhe. Die Hausmiteigentümer streiten sich das ganze liebe Jahr und so geht eine Unmenge der Umlagen an die Rechtsanwälte.

In deinem Fall läuft es mit der ETW sehr ungünstig, es gibt aber viele, die einfach ohne Probleme laufen. Bei uns gibt es auch WEGs, wo ich einen Kauf nicht vornehmen würde, aber in gut 90% ist bei uns Ruhe. Von daher würd ich halt nicht zwingend von einer ETW abraten. Daher auch der Tip mit den Protokollen und der Beschlusssammlung, da sieht man Probleme relativ gut.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
In deinem Fall läuft es mit der ETW sehr ungünstig, es gibt aber viele, die einfach ohne Probleme laufen. Bei uns gibt es auch WEGs, wo ich einen Kauf nicht vornehmen würde, aber in gut 90% ist bei uns Ruhe. Von daher würd ich halt nicht zwingend von einer ETW abraten. Daher auch der Tip mit den Protokollen und der Beschlusssammlung, da sieht man Probleme relativ gut.

Oder um mal wieder ins Klischee abzurutschen, kauf keine ETW mit Lehrern als Miteigentümern... =;
 

lowersaxony

Neues Mitglied
18.09.2010
15
0
zwischen PAD und HAJ
Fast immer, wenn Fragen im Zusammenhang mit der Eigentumswohnung meiner Mutter auftreten, hat das nachstehende Taschenbuch (ca. 1000 Seiten) weiterhelfen können:

Volker Bielefeld, Der Wohnungseigentümer: Ratgeber zum Wohnungseigentum, Verlag Haus & Grund Deutschland, 8. Aufl.

Das Buch ist zwar ziemlich umfangreich, aber - wie ich finde - gut gegliedert und gibt (für den juristischen Laien) einen relativ leicht zugänglichen Überblick über die praktischen Aspekte von Eigentumswohnungen, der Verwaltung von Eigentümergemeinschaften und von vielen rechtlichen Fragen rund um ETW und Eigentümergemeinschaften.

Es gibt auch noch eine Reihe hilfreicher anderer Bücher zum Thema, wie z.B. Röll/Sauren, Handbuch für Wohnungseigentümer und Verwalter, die aber meistens unterschiedliche Schwerpunkte (Verwalter, Wohnungseigentümer) setzen.
 
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paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Wir hatten damals das große Glück (ernst gemeint), dass wir einen "Generalunternehmer" gefunden hatten. Der war Architekt und machte den Bauleiter in einem.

Generalunternehmer sind per Definition übrigens Firmen, die Planung und Erstellung übernehmen.
Architekten, die Bauleitung machen, gibt es wie Sand am Meer.

Leistungsverzeichnisse und Honorarnoten für Bauten werden *fast immer laut HOAI gemacht - Fixbeträge sind da eben nicht vorgesehen.
Hier Flexibilität (d.h Minderung) zu erreichen, ist eben oft nur durch Mischung mit der Erstellung zu erreichen - da sind wir dann bei echten Generalplanern.

Grundsätzlich sind solche Verträge, die Fertigstellungszeitpunkt sowie Kostenminimierung bei Verzögerung beinhalten laut Architektenkammer nicht zulässig - oftmals leidet hier die Qualität. Es macht auch Sinn, weil man ja als Planer/Bauleiter nicht wirklich Einfluss auf ausführende Firmen, Lieferzeiten, Subunternehmerverträge etc. hat.

Insofern sehe ich da mehr grobe Fahrlässigkeit oder Größenwahn.
 

maniac669

Erfahrenes Mitglied
19.03.2010
744
3
Die abrechnung nach HOAI empfinde ich als ausgesprochene frechheit da bei dieser es im interesse des architekten liegt wenn der Bau teurer wird.

Absolut schwachsinnig.
 
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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Meine es wird zuwenig auf die Möglichkeit eines sehr günstigen Erwerbs gedacht.
Wenn man sich einmal entschieden hat, dann will man auch kaufen! Und das geht dann meist schnell und dabei bleibt der günstige Preis eher auf der Strecke.
Dabei sinken Preise, von nicht so gefragten Objekten, die schon Monate ohne grosse Nachfrage angeboten werden, um ein Jahresnettogehalt!

Die Idee, Eigentum dann, wenn nicht teurer als Miete, ist sicherlich sehr vernünftig.

In Bezug zu den Berufsgruppen der Miteigentümer ist wohl sehr viel wichtiger ob eine ähnliche Interessenslage vorliegt.

Also, wenn man selber in der Wohnung wohnt, ist es sinnvoll, dass auch viele Eigentümer in ihren Wohnungen jeweils leben, bzw Verwandte und ihnen das Objekt am Herzen liegt.
Hingegen, wenn man reiner Kapitalanleger ist, kann man schnell verzweifeln, mit vielen selber im Objekt wohnenden Miteigentümern, weil die viel zu viel Aufwand betreiben, was dann die Rendite zunicht macht. Dazu gibt es eher mal Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Eigentümern im selben Objekt.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Rein betriebswirtschaftlich betrachtet muss eigentlich ein Mietobjekt auf Dauer immer teurer sein als ein Kaufobjekt, da ja auch noch die Leistung des Vermieters zusätzlich honoriert werden muss.

Dass dies de facto oft nicht so ist liegt daran, dass Mietwohnungen aus politischen Gründen rechtlich und finanziell vom Staat subventioniert werden.

Ob dies der Staat auf Dauer so durchhalten kann ist die große Frage. Ich glaube: nein. Auf jeden Fall ist Wohneigentum ein Schutz gegen Mega-Geldentwertungen und eine sehr gute Altersvorsorge, da man dann im Alter keine Sorge mehr vor Mieterhöhungen haben muss.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Die abrechnung nach HOAI empfinde ich als ausgesprochene frechheit da bei dieser es im interesse des architekten liegt wenn der Bau teurer wird.

Absolut schwachsinnig.

Abgerechnet wird nach Bauart, Schwierigkeit und Kosten.
Die Leistung des Planers wird bei höheren Baukosten fast immer höher sein (Detaillierung, Material etc.) - insofern ist das höhere Honorar durchaus gerechtfertigt.
Oder zweifelt man woanders eine hochwertigere und umfangreichere Leistung für einen höheren Preis an?
Im Gegensatz zu vielen anderen Berufsgruppen verdienen Planer oftmals nur einen Bruchteil, vor allem wenn man die Verantwortung auch Jahre danach noch in Betracht zieht.
Aber ich weiß: in Deutschland ist jeder, der schon mal in nem Baumarkt einkaufen war, durchaus auf Augenhöhe mit Architekt und co....
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.349
639
lej, sxf, txl
ich befasse mich auch beruflich mit dem Erwerb von Immobilien sowohl institutionell als auch privat. Und aus eigener Erfahrungen kann ich sagen, dass ETW egal ob Großstadt oder Kleinstadt kaum Reiz besitzen. Das Veräußern für einzelne Objekte stellt sich meist schwieriger dar, als von MFH.

Auch ist ein großes Streitthema die Höhe und Verwendung des Hausgeldes. Es werden meist Mehrheitsanteile dazu verwendet eigene Interesse durchzusetzen, auch wenn diese nicht immer im Interesse der Gemeinschaft sind.

Auch sollte bei vernüftiger Planung und Konzeption, die Vergabe von Fremdkapital kein Problem sein. Die Banken sind heutzutage eher Vergabefreundlicher geworden. (sind zumindestens meine Erfahrungen) Gerade bei Kapitalanlagen, kann man Banken bei einer vernünftigen realistischen Nettokaltmiete im Verhältnis zum aufgenommen Darlehen zu einer 100% Finanzierung "überreden".

Steuerlich macht es auch noch Sinn, mal sehen wie lange noch...

Und was zur Zeit noch rentable erscheint, sind die PV-Dinger, auch wenn ich das persönlich nicht mehr gedacht habe, aber es scheint wirklich noch sehr Interessant zu sein. Sicherlich wird man nicht mehr so schnel zu Millionäre wie der Küblböck, aber es reicht ja auch eine halbe Mille, zu mal alle Versorger, wie Eon Vattenfall EnBW usw extrem auf Einkauftour sind, was fertige Großanlagen angeht....

Naja jetzt genug OT

Kannst uns ja mal auf dem laufenden halten wie es sich bei dir entwickelt..
 

donaldml

Erfahrenes Mitglied
10.05.2010
2.099
1
Berlin
ein 100% Darlehen ist aus meiner Sicht (beruflich wie privat) keine gute Entscheidung. Wir waehlen immer 75 bis 80% und bekommen deutlich bessere Konditionen, was bei siebenstelligen Investitionen (selbst darunter) schon ordentlich was ausmacht.
 

KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
Ich denke, 100% des Objekts zu finanzieren (oder mit soft costs sogar 110%) und dazu weitere Sicherheiten zu stellen, die den Auslauf unter 80% drücken, ist die Königsstrategie - da sollte man aber schon ziemlich genau wissen, was man macht, und die Cashflows müssen über die nächsten Jahre stimmen.