Ein sehr interessanter Ansatz. Ich frage mich bloß, wie das auf Dauer funktionieren soll. Was ist mit der Einarbeitung eventueller neuer Mitarbeiter? Der „kurze Dienstweg“? Trennung von Arbeits- und Privatleben? Vielleicht ist das in der IT Branche ja etwas anders als im Produzierenden Gewerbe.Dann komme ich mal von der anderen Perspektive:
Firmengröße so ziemlich das Gegenteil von den bisher genannten: 6 Leute wir + 4 einer Tochterfirma in Bürogemeinschaft
Wir sechs haben vom ersten Tag bis heute fast 100% HomeOffice gemacht. War nicht angeordnet, aber empfohlen, und hat erwartungsgemäß gut funktioniert (Branche IT, konkret auch IP-Telefonanlagen, d.h. wenn wir es nicht hinbekommen hätten...).
Und als Konsequenz schaffen wir jetzt unser Büro ab. Wir sparen Geld, wobei ich das eher als "Umschichten" ansehe (u.a. in mehr Team-Bildung auf anderen Wegen). Wir sparen vor allen Dingen auch Zeit - Freizeit (ich habe mir mal ausgerechnet: Bei meinen 35 Minuten Arbeitsweg habe ich letztes Jahr mehr Wegezeit gehabt als Urlaubsanspruch).
Und wir sparen Arbeitszeit. Denn damit einher gehen auch verbesserte Prozesse, über die früher keiner nachgedacht hat. Ausgehende Post wird jetzt nur noch in Ausnahmefällen ("wichtige Sachen") auf farbigem Briefpapier in passenden Umschlägen verschickt, der Rest geht direkt aus dem Intranet an einen Versanddienstleister und geht auf weißem Papier raus. Ankommende Post will ich an E-POSTSCAN übergeben und als PDF direkt ins Ticketsystem laufen lassen. Schulungsunterlagen sind kein Lagerartikel mehr, sondern werden passend zur Teilnehmerzahl im Copyshop hergestellt und von dort direkt an den Schulungsraum-Vermieter geschickt. Usw. usf.
Die vier Kollegen unserer Tochterfirma sind auch jetzt bereits seit Wochen schon wieder überwiegend im Büro. Die wollen daran auch festhalten, aber das bestehende Büro ist ihnen als Hauptmieter zu teuer -> der aktuelle Plan ist daher, dass die Jungs sich ein kleines Büro irgendwo suchen und wir uns mit einem Schreibtisch als Untermieter beteiligen. Als CoWorking-Schreibtisch, wenn einem mal die Decke auf den Kopf fällt; wenn jemand ohnehin irgendwo in der Nähe ist und einen Arbeitsplatz braucht; man einen Kaffee mit den ehemaligen Büro-Kollegen trinken will, ...
Büro abschaffen heißt aber nicht, dass jeder 100% in seinem eigenen Büro arbeiten muss. Sondern ganz bewusst auch mal den Alltag ruhen lassen und in einem Café mal einfach komplett in Ruhe etwas anderes machen. Sich zu zweit, in einem der beiden HomeOffices oder irgendwo in der Mitte, treffen und gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Oder auch mal mit 2-3 Leuten irgendwo eine Pension/Ferienwohnung zu belegen und ein paar Tage an einem Projekt zu arbeiten, uvam. Das wäre alles, wie auch die o.g. optimierten Prozesse, auch mit Büro möglich - aber so ist vielleicht die Motivation eine größere.
Da gibt's ein paar Herausforderungen, aber da bin ich recht zuversichtlich. Und es gibt auch ein paar klare Nachteile bzw. Konsequenzen, auch derer bin ich mir bewusst. Aber wir wollen dieses Experiment (als solches sehe ich das, kann auch sein dass wir in zwei Jahren die Nase voll haben) mal eingehen.
Dann komme ich mal von der anderen Perspektive: ...
Was ist mit der Einarbeitung eventueller neuer Mitarbeiter? Der „kurze Dienstweg“? Trennung von Arbeits- und Privatleben?
Ein sehr interessanter Ansatz. Ich frage mich bloß, wie das auf Dauer funktionieren soll. Was ist mit der Einarbeitung eventueller neuer Mitarbeiter? Der „kurze Dienstweg“? Trennung von Arbeits- und Privatleben? Vielleicht ist das in der IT Branche ja etwas anders als im Produzierenden Gewerbe.
Ich persönlich arbeite auch sehr gerne daheim, aber halt auch nur, weil ich meine Aufgaben kann und bereits soziale Kontakte in der Firma hatte und diese per Skype etc. aufrechterhalten werden.
Glaub mir das ist halb so wild.Ab sofort gilt bei uns im gesamten Bürogebäude außer am eigenen Arbeitsplatz Maskenpflicht. Yay!
Ab sofort gilt bei uns im gesamten Bürogebäude außer am eigenen Arbeitsplatz Maskenpflicht. Yay!
das hatte mein alter AG auch vor, jedoch, wenn sich nicht mal die Vorstände an ihre eigenen Vorgaben halten, macht das wenig Sinn. Bis heute waren aber vielleicht 15% der sonst anwesenden in den Büros. Auch die im letzten Verteiler genannten Richtungspfeile für die Flure wurden nicht angebracht, lediglich in den Küchen Abstandsmarkierungen am Boden und auf den Tischen Pläne, wie man sitzen darf (6 pro Tisch, wir saßen da früher mit 18 Leuten dran)
Bei uns läuft es ganz praktisch: Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit weiter von zu Hause aus arbeiten. Wer dies aber nicht (dauerhaft) kann und möchte, kann sich für die Arbeit im Büro melden. Dort sind dann Masken zu tragen, wenn man sich nicht am Arbeitsplatz aufhält. Am Arbeitsplatz darf man dann ohne Maske arbeiten. Generell sind in allen gemeinschaftlich genutzten Bereichen Markierungen bzw. Hinweise zur maximalen Personenzahl angebracht, die es schwer machen, den Mindestabstand nicht einzuhalten, zumindest solange alle die Hinweise auch lesen und beachten.
Langfristig soll dann nur noch das Arbeitsergebnis zählen, (fast) egal wann und wo dieses erbracht wurde: https://www.xing.com/news/klartext/arbeiten-wann-und-wo-man-will-das-ist-unser-ziel-3996
Bei uns ist das alles äußerst locker gehandhabt. Und ich finde, das ist auch gut so. Eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz hätte bei uns definitiv Kündigungen arbeitnehmerseitig zur Folge.
In meinen Augen ist der Arbeitsalltag wieder eingekehrt, es gibt ein paar - pardon - Angsthasen, die sich nicht mehr in Besprechungsräume usw. trauen und dann nur virtuell an Meetings teilnehmen, aber das soll mir mal völlig egal sein.
“Corona“ ist das, was in deinem Kopf passiert.
da die einzelnen Projektteam meist eh weltweit an unterschiedlichen Standorten sind ist es relativ egal von wo gearbeitet wird.