Zusätzliche Befragung auf US-Flügen (SZ)

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Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
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MUC
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.143
4.923
DUS
Wie sieht es aus, wenn ich von z.B. Kanada in die USA fliege. BZW via Kanada mit AC.
Befragung in Kanada, oder schon in Europa, vor dem Flug nach Kanada?
 

Buckyball

Erfahrenes Mitglied
07.09.2017
453
1
NYC/EDI
Beispielsweise gibt den den Schutz von Artikel 10 des Grundgesetzes https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_10.html auf wenn man die USA reist.
Dazu noch ein Süddeutsche Artikel von Anfang des Jahres.
USA-Reise: So schützen Sie Daten auf dem Smartphone - Digital - Süddeutsche.de

Das ist ja schoen, im Zweifel kannst auf Deine Kosten gleich wieder die Heimreise antreten.


Wie sieht es aus, wenn ich von z.B. Kanada in die USA fliege. BZW via Kanada mit AC.
Befragung in Kanada, oder schon in Europa, vor dem Flug nach Kanada?

Was spielt das fuer eine Rolle?
 

Dimi

Erfahrenes Mitglied
18.08.2015
1.426
350
Wie schon gesagt, es geht nicht um die Fragen bzw. Deine Antworten darauf ( die interessieren nicht) , sondern wie Du darauf reagierst.
Dazubgibt es längeren Thread im Flyer Talk Forum

Ja, allerdings hat mich vor etwa zwei Monaten die indische Frau mit ihrem komischen englisch echt etwas geärgert. Sie hat von Anfang an meinen Reisepass erstmal zur Seite gelegt und mich ausgiebig über meine Pläne nachgefragt. Dann, nach etwa 4 Minuten, öffnet sie meinen Reisepass und bemerkt, dass ich schon über 10 Stempel habe. Ganz ehrlich, Befragung schön und gut, aber wenn das Gespräch dort länger dauert als in den USA selbst, dann ärgert mich sowas. In den USA ist es in ORD oft eine Sache von 30 Sekunden. Seitdem fliege ich lieber über HEL, OSL oder ARN... Einen Direktflug ex-TXL gibt es ja leider nicht mehr nach ORD...
 
Zuletzt bearbeitet:

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Das ist ja schoen, im Zweifel kannst auf Deine Kosten gleich wieder die Heimreise antreten.
Das ist mir bewusst, also minimiere ich USA Reisen (Es gibt eine Menge schöner Länder auf diesem Planeten und fast alle sind gastfreundlicher als die USA) und wenn gehe ich halt mit neuen (und danach getauschten) Passwörtern und möglichst wenig Daten hin.
So häufig reise ich nicht (mehr) in die USA und ab und zu kann man seine Geräte auch mal neu und sauber aufsetzen.
 

mongol67

Reguläres Mitglied
04.10.2016
92
0
MUC
Vorhin mit AA91 von LHR gestartet. Befragung beim Transfer von Terminal 5 zu Terminal 3. Ziel und Zweck der Reise, recht spezifisch, ggf über das normale Mass hinaus. Wollte wissen, was genau ich geschäftlich in USA mache und seine Folgefragen waren spezifisch auf meine (zurückhaltenden) Antworten aufgebaut. Insgesamt 5 Minuten, beim Gate dann nochmals intensiverer Boardingpasscheck, aber nichts, was jetzt extrem außergewöhnlich gewesen wäre. Insgesamt 5 min mehr.
Was ich viel beängstigender finden, ist die Bevormundung von AA in Bezug auf die elektronische Verdunkelung dsr Windows Blinds. Ich kann also auf dieser Maschine nicht mehr selbstständig entscheiden, wann ich rausschauen will. Krass
 
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Marci

Aktives Mitglied
01.10.2016
185
1
Was ich viel beängstigender finden, ist die Bevormundung von AA in Bezug auf die elektronische Verdunkelung dsr Windows Blinds. Ich kann also auf dieser Maschine nicht mehr selbstständig entscheiden, wann ich rausschauen will. Krass

Kennst du den Grund? Wurde mal in einem anderen Thread hier angesprochen
 

ccl

Aktives Mitglied
16.04.2017
157
249
Aktuelle Erfahrung mit BA vom heutigen Tag. Es ging von Frankfurt via LHR nach ORD. Beim check-in in Frankfurt penible Kontrolle unseres ESTA. Habe immer einen Ausdruck dabei, obwohl den bisher noch nie jemand sehen wollte. Auf Nachfrage — ob die genaue Prüfung etwas mit den jüngst intensivierten Regelungen zu tun habe — sagte der Mitarbeiter, dass dies bei BA unabhängig davon stets sehr genau geprüft würde, da ansonsten bei fehlerhaften Daten im ESTA der Fluggesellschaft Strafzahlungen drohen würden. Er erwähnte etwas von knapp USD 10k pro Fall. Wie dem auch sei, die genaue Kontrolle der ESTA Angaben fand ich bemerkenswert. Insbesondere, da uns ansonsten keinerlei Fragen gestellt wurden. Von einer zusätzlichen Befragung, mit der wir eigentlich gerechnet hatten, konnte in unserem konkreten Fall also keine Rede sein. Warum uns diese nun erspart blieb, weiß ich nicht. Auch beim Transfer in Heathrow ereignete sich nichts derartiges. Das war insgesamt komplett unkompliziert und angenehm.
Ich kenne die ausführliche Befragung — wie sie von anderen Usern obig treffend beschrieben wurde — bisher eigentlich nur von AA. Da allerdings schon seit geraumer Zeit und deutlich vor Inkrafttreten der ‘neuen Regelung ‘.

Viele Grüße,
ccl
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Beispielsweise gibt den den Schutz von Artikel 10 des Grundgesetzes https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_10.html auf wenn man die USA reist.

Art 10 GG ist ein Abwehrrecht gegenüber der Bundesrepublik Deutschland und seinen Organen, das natürlich nur gegen diese gilt, und nicht für jeden Staat auf der Welt, bloß weil du dich da gerade aufhältst. Andere Länder, andere Gesetze.

Nahezu alle Klauseln der US-Verfassung gelten auch für nicht-US-Bürger, inklusive des Fourth Amendment, wo geregelt ist, dass auch dem Foristen "Iarn" das Händi nicht ohne richterlichen Beschluss ausgespäht werden darf, sobald er sich in den USA befindet.

An der Grenze ist das ein anderes Thema, aber das Problem ("du bist noch nicht drin, also greifen die Rechte der Verfassung nicht") betrifft genauso US-Bürger bei der Einreise.
 

dkest

Erfahrenes Mitglied
22.05.2011
592
52
Passiert mir dort auch immer und ich finde es albern. Zum Teil werde ich dort mehr gefragt als in den Staaten selbst. Die halten sich manchmal echt für zu wichtig.

Ging mir letzte Woche ganz ähnlich. Geht ja schon damit los dass man von seiner Begleitung separiert wird, wenn man nicht verwandt/verheiratet ist. Dann Detailfragen a la "What exactly is your position within the company?" usw.
Bemerkenswert fande ich auch dass meine Begleitung mit US-Pass ebenso befragt wurde.

Paradoxerweise war die einzige Frage bei der Einreise am Kiosk und dem Vorzeigen des Zettels beim Officer dann nur "Business or leisure?"
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Art 10 GG ist ein Abwehrrecht gegenüber der Bundesrepublik Deutschland und seinen Organen, das natürlich nur gegen diese gilt, und nicht für jeden Staat auf der Welt, bloß weil du dich da gerade aufhältst. Andere Länder, andere Gesetze.

Nahezu alle Klauseln der US-Verfassung gelten auch für nicht-US-Bürger, inklusive des Fourth Amendment, wo geregelt ist, dass auch dem Foristen "Iarn" das Händi nicht ohne richterlichen Beschluss ausgespäht werden darf, sobald er sich in den USA befindet.

An der Grenze ist das ein anderes Thema, aber das Problem ("du bist noch nicht drin, also greifen die Rechte der Verfassung nicht") betrifft genauso US-Bürger bei der Einreise.
Natürlich gilt Artikel 10 des Grundgesetzes nur hier in Deutschland. Allerdings, und darum gibt es mir, verliert man einen äquivalenten Schutz der Grundrechte bei einer Reise in die USA. Und da ist es unerheblich, ob man dieser Rechte an der Grenze oder hinter der Grenze beraubt wird.
Es gibt halt bestimmte Rechte, die man aufgeben muss, wenn man in die USA reist. Natürlich sind die in jedem Land in anderen Paragraphen hinterlegt.
Meine persönliche Lösung zu diesem Problem ist, dass ich einfach versuche dieses Land zu meiden, solang es nicht beruflich unerlässlich ist. Und als Tourist gibt es genügend Länder auf dieser Welt, wo zwar nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, wo man aber Touristen nicht drangsaliert.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.509
4.025
Paralleluniversum
Aktuelle Erfahrung mit BA vom heutigen Tag. Es ging von Frankfurt via LHR nach ORD. Beim check-in in Frankfurt penible Kontrolle unseres ESTA.

Hoffe, Du hattest einen angenehmen Flug!

Kurze Verständnisfrage:
Wie muss ich mir eine penible Kontrolle des ESTA vorstellen?
Entweder man hat eines oder nicht. Was kann da noch kontrolliert/überprüft werden?

Danke!
 

nightflight

Erfahrenes Mitglied
27.09.2011
516
24
Aktuelle Erfahrung mit BA vom heutigen Tag. Es ging von Frankfurt via LHR nach ORD. Beim check-in in Frankfurt penible Kontrolle unseres ESTA. Habe immer einen Ausdruck dabei, obwohl den bisher noch nie jemand sehen wollte. Auf Nachfrage — ob die genaue Prüfung etwas mit den jüngst intensivierten Regelungen zu tun habe — sagte der Mitarbeiter, dass dies bei BA unabhängig davon stets sehr genau geprüft würde, da ansonsten bei fehlerhaften Daten im ESTA der Fluggesellschaft Strafzahlungen drohen würden. Er erwähnte etwas von knapp USD 10k pro Fall. Wie dem auch sei, die genaue Kontrolle der ESTA Angaben fand ich bemerkenswert. Insbesondere, da uns ansonsten keinerlei Fragen gestellt wurden. Von einer zusätzlichen Befragung, mit der wir eigentlich gerechnet hatten, konnte in unserem konkreten Fall also keine Rede sein. Warum uns diese nun erspart blieb, weiß ich nicht. Auch beim Transfer in Heathrow ereignete sich nichts derartiges. Das war insgesamt komplett unkompliziert und angenehm.
Ich kenne die ausführliche Befragung — wie sie von anderen Usern obig treffend beschrieben wurde — bisher eigentlich nur von AA. Da allerdings schon seit geraumer Zeit und deutlich vor Inkrafttreten der ‘neuen Regelung ‘.

Viele Grüße,
ccl

Wie sah dann die penible Kontrolle aus?
Wollten sie deinen Ausdruck sehen? Hatte ich nämlich außer bei meiner ersten USA Reise auch nie mehr dabei
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Allerdings, und darum gibt es mir, verliert man einen äquivalenten Schutz der Grundrechte bei einer Reise in die USA. Und da ist es unerheblich, ob man dieser Rechte an der Grenze oder hinter der Grenze beraubt wird.

Das ist falsch. Wie bereits ausgeführt gilt das Fourth Amendment für dich als Touristen ganz genauso wie für US-Bürger.

Der einzige Knackpunkt ist der Grenzübertritt, und auch da kannst du den Einblick in dein Telefon oder was auch immer verweigern, das führt dann natürlich mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass dir die Einreise verweigert wird (und bei US-Bürgern oft zur langen oder permanenten Konfiszierung des jeweiligen Geräts).

Aber auch das ist von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich; in Kalifornien zum Beispiel sind die Regeln dazu deutlich strenger.
 
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Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
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DRS, ALC
Am Dienstag in Deutschland nur eine Frage. Einreise mit ESTA oder nicht. In MCO war die einzige Frage vom IO ,wie mein Golf Handicap sei. Und guten Aufenthalt in USA.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Das ist falsch. Wie bereits ausgeführt gilt das Fourth Amendment für dich als Touristen ganz genauso wie für US-Bürger.

Der einzige Knackpunkt ist der Grenzübertritt, und auch da kannst du den Einblick in dein Telefon oder was auch immer verweigern, das führt dann natürlich mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass dir die Einreise verweigert wird (und bei US-Bürgern oft zur langen oder permanenten Konfiszierung des jeweiligen Geräts).
Aus meiner Sicht ist es für mich als Einreisender doch völlig unerheblich, ob das Forth Amendment für mich nun gilt oder nicht.
Meine Aussage zu Beginn war
Jeder Europäer gibt seine Grundrechte allerspätestens ab wenn er auf das Territorium der USA fliegen will
. Diese Aussage finde ich durch die ganze Diskussion hier eher noch bestätigt. Für mich, wie auch die Väter des Grundgesetzes, ist die Informationsfreiheit ein Grundrecht, was ich abgeben muss, wenn ich in die USA will. Ob das jetzt innerhalb des Landes oder beim Grenzübertritt gilt, ist doch vollkommen wumpe.
Und weil die einzige Alternative in letzter Konsequenz die Nichteinreise ist, habe ich für mich persönlich die Nichteinreise als die beste aller Optionen ermittelt.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.092
636
Diese Aussage finde ich durch die ganze Diskussion hier eher noch bestätigt. Für mich, wie auch die Väter des Grundgesetzes, ist die Informationsfreiheit ein Grundrecht, was ich abgeben muss, wenn ich in die USA will.

Tja, und große Teile des Weltbevölkerung haben sogar GAR keine Chance darauf, jemals nach Europa einreisen zu können. (USA natürlich genau so). Ein Grundrecht auf Reisefreiheit gibt es nun mal nicht (jedenfalls nicht außerhalb des eigenen Landes). Da sind wir hier in der EU schon sehr gut gestellt und jammern auf sehr hohem Niveau.

Ansonsten waren meine Einreisen in die USA bisher immer erstaunlich unkompliziert. Entgegen aller Unkenrufe...
 
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c00

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
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Wie sah dann die penible Kontrolle aus?
Wollten sie deinen Ausdruck sehen? Hatte ich nämlich außer bei meiner ersten USA Reise auch nie mehr dabei


wie schon an anderer Stelle geschrieben: wenn du mal in die USA fliegst und nicht am nächsten Tag reisen kannst, nimm einen Ausdruck mit. Kostet dich 5 Cent Tinte und zwei Minuten Zeit, aber spart möglicherweise sehr sehr sehr lange Diskussionen. :)
 
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Dimi

Erfahrenes Mitglied
18.08.2015
1.426
350
ESTA habe ich sowieso immer auf meinem Handy als PDF gespeichert. Wurde aber noch nie danach gefragt!
 

ccl

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16.04.2017
157
249
Hoffe, Du hattest einen angenehmen Flug!

Kurze Verständnisfrage:
Wie muss ich mir eine penible Kontrolle des ESTA vorstellen?
Entweder man hat eines oder nicht. Was kann da noch kontrolliert/überprüft werden?

Danke!

Wie sah dann die penible Kontrolle aus?
Wollten sie deinen Ausdruck sehen? Hatte ich nämlich außer bei meiner ersten USA Reise auch nie mehr dabei

Der Mitarbeiter am Check-In bat uns explizit um Vorlage des ESTA. Da wir (+1, +0.5, ich) dieses als Ausdruck dabei hatten, haben wir ihm den ‘Stapel’ Papier (8 Seiten, doppelseitig bedruckt) rübergereicht. Der Mann ging dann systematisch die drei ESTAs durch und glich die darin enthaltenen Daten haarklein mit den Reisepässen ab. Er sagte, dass es dabei u.a. auch darum ginge etwaige Zahlen-/Buchstabendreher ausfindig zu machen. Alles angeblich vor dem Hintergrund der oben bereits erwähnten drohenden Strafzahlungen. Aus meiner Sicht also mehr als nur ein schneller Abgleich, ob ESTA vorhanden, sondern ein recht sorgfältiges Vorgehen. Daher fragte ich dann auch bei ihm nach, ob dies alles mit den neuen verschärften Regelungen zu tun habe (was er, wie bereits erwähnt, verneinte).
Mich hat das alles überhaupt nicht gestört, sondern ich habe es mit etwas Verwunderung zur Kenntnis genommen. Verwunderung aus zweierlei Gründen: erstens wollte bisher nie jemand mein ESTA sehen und zweitens hatte ich mit einer zusätzlichen Befragung gerechnet. Beides kam dann ja in meinem konkreten Fall anders.

Viele Grüße,
ccl