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Ich muss mich outen: eigentlich passe ich gar nicht hier ins Forum. Im Flieger trifft man mich so einmal im Quartal, ob nun auf dem Weg in den Urlaub oder wie heute auf dem Weg nach Schweden. Aber das hat auch Vorteile: wer seltener hinschaut, sieht oft besser, was sich alles verändert hat.
Mir ist der Kostendruck in der Fliegerei durchaus bewusst. Trotzdem bin ich genervt und trauere vielleicht etwas zu sehr den Zeiten hinterher, in denen ich noch gerne geflogen bin. Insofern bitte ich mir meine ungefilterte Subjektivität nachzusehen. Nach dem Tagesausflug STR-GOT und zurück frage ich mich, warum jemand sich so was regelmäßig antut.
Ich schreibe diese Zeilen an Bord eines A320neo mit NEK-Bestuhlung, hinten in der Holzklasse. Liebe Lufthansa, meine Erwartungen hielten sich ja in Grenzen, und du wirst mich auch sicher ans Ziel bringen. Aber dass du mich gestern Abend erst mal in der App damit begrüßt hast, dass ich jetzt zu einem extra-super-billigen Preis Aufgabegepäck dazubuchen dürfe, fand ich schäbig, denn das Ticket hat doch ein bisschen viel mehr als Neunzehnneunundneunzig gekostet. Bei Reierair hätte ich das erwartet, aber bei dir, der Königin der deutschen Lüfte? Immerhin war in Stuttgart noch Geld für eine Position am Finger da, wo ich doch schon fest damit gerechnet hatte, mich mit 80 anderen Mitreisenden genervt in einem Bus übers Vorfeld schaukeln zu lassen. Da ist noch Einsparpotenzial. Das hast du dann in Frankfurt genutzt, wo du uns auf dem Apron ausgekippt hast, um uns dann mit den für diesen Zweck völlig ungeeigneten, aber sicher kostengünstigen Citaros in der unterirdischen Hässlichkeit ins Terminal zu entlassen. Die Tokioter U-Bahn rechnet übrigens mit 8 Menschen je qm, wie viel kriegst du in die Busse? Uns sag jetzt nicht, dass das der Flughafen alleine mache und du dafür nichts könntest, du bist schließlich Hauptkunde und Anteilseigner der Fraport.
Dass es auf dem quasiballistischen Flug STR-FRA nichts zu trinken gibt, hatte ich ja erwartet. Es ist bestimmt 20 Jahre her, dass ich diese Verbindung (die außer für Anschlussflüge eigentlich völlig unnötig ist, der Anflug auf FRA dauert ja doppelt so lang wie der eigentliche Flug) zuletzt benutzt hatte - damals rasten die Stewardessen noch durch die Kabine, damit auch jeder seinen Tomatensaft bekam. Heute hätte es weder für Geld noch gute Worte etwas gegeben - gut, macht nichts.
Aber ich war mit der NEK-Bestuhlung noch nicht fertig. Gut, den Komfort der alten dba-Flieger wird es vermutlich nie wieder geben. Aber ich muss lange nachdenken, bis mir etwas Unkomfortableres und Engeres einfällt. Vogel-Bussitze gehören dazu, bloß hat man da etwas mehr Platz. Die Bahn hatte mal Wagen zwischen Frankfurt und Würzburg mit absurd engem Sitzabstand, die waren aber nicht so hart. Und ohne Pflichtanschnallen, dessen Sinn ich noch nie verstanden habe.
Für andere Dinge scheint aber massenhaft Geld da zu sein. Warum in STR morgens jeden Menge Checkin-Schalter besetzt sind, obwohl mindestens 90% online oder am Automaten einchecken und die Damen sich erkennbar langweilen, verstehe sicher nur ich nicht. Und das eine (wenn auch etwas strenge) Freundlichkeit ausstrahlende Spiegelei hast du abgeschafft und begrüßt uns zukünftig in so elegantem wie abweisenden Blauweiß - das Umlackieren gibt es sicher auch nicht für lau.
O´Leary hat inzwischen recht: der Unterschied zu seinem Carrier sind eigentlich nur noch Snack und Getränk an Bord des zweiten Legs heute. Aber das ist selbst zu Flughafenpreisen vielleicht 10 Euro wert und sicher kein Grund, den Kranich zu nehmen. Sorry, liebe LH. Einen etwas rauhen Charme hattest du ja schon immer, aber gegen einen Flug in der NEK ist Bahnfahren die reinste Entspannung.
Rückflug war übrigens mit SAS. Der Heuwender von GOT nach CPH war genauso unbequem wie die NEK, aber doppelt so laut wie A320neo. Der CRJ900 von CPH nach STR dagegen war klasse - einigermaßen weiches Gestühl, ein menschenverträglicher Sitzabstand und durch die Triebwerke am Heck angenehm leise. Dass es nur Kaffee, Tee und Wasser gab (anderes nur gegen Geld), sei aber nicht verschwiegen - auch SAS muss sparen. Gepäck hätte ich aber ohne Mehrpreis aufgeben dürfen, das sei lobend erwähnt.
Mir ist der Kostendruck in der Fliegerei durchaus bewusst. Trotzdem bin ich genervt und trauere vielleicht etwas zu sehr den Zeiten hinterher, in denen ich noch gerne geflogen bin. Insofern bitte ich mir meine ungefilterte Subjektivität nachzusehen. Nach dem Tagesausflug STR-GOT und zurück frage ich mich, warum jemand sich so was regelmäßig antut.
Ich schreibe diese Zeilen an Bord eines A320neo mit NEK-Bestuhlung, hinten in der Holzklasse. Liebe Lufthansa, meine Erwartungen hielten sich ja in Grenzen, und du wirst mich auch sicher ans Ziel bringen. Aber dass du mich gestern Abend erst mal in der App damit begrüßt hast, dass ich jetzt zu einem extra-super-billigen Preis Aufgabegepäck dazubuchen dürfe, fand ich schäbig, denn das Ticket hat doch ein bisschen viel mehr als Neunzehnneunundneunzig gekostet. Bei Reierair hätte ich das erwartet, aber bei dir, der Königin der deutschen Lüfte? Immerhin war in Stuttgart noch Geld für eine Position am Finger da, wo ich doch schon fest damit gerechnet hatte, mich mit 80 anderen Mitreisenden genervt in einem Bus übers Vorfeld schaukeln zu lassen. Da ist noch Einsparpotenzial. Das hast du dann in Frankfurt genutzt, wo du uns auf dem Apron ausgekippt hast, um uns dann mit den für diesen Zweck völlig ungeeigneten, aber sicher kostengünstigen Citaros in der unterirdischen Hässlichkeit ins Terminal zu entlassen. Die Tokioter U-Bahn rechnet übrigens mit 8 Menschen je qm, wie viel kriegst du in die Busse? Uns sag jetzt nicht, dass das der Flughafen alleine mache und du dafür nichts könntest, du bist schließlich Hauptkunde und Anteilseigner der Fraport.
Dass es auf dem quasiballistischen Flug STR-FRA nichts zu trinken gibt, hatte ich ja erwartet. Es ist bestimmt 20 Jahre her, dass ich diese Verbindung (die außer für Anschlussflüge eigentlich völlig unnötig ist, der Anflug auf FRA dauert ja doppelt so lang wie der eigentliche Flug) zuletzt benutzt hatte - damals rasten die Stewardessen noch durch die Kabine, damit auch jeder seinen Tomatensaft bekam. Heute hätte es weder für Geld noch gute Worte etwas gegeben - gut, macht nichts.
Aber ich war mit der NEK-Bestuhlung noch nicht fertig. Gut, den Komfort der alten dba-Flieger wird es vermutlich nie wieder geben. Aber ich muss lange nachdenken, bis mir etwas Unkomfortableres und Engeres einfällt. Vogel-Bussitze gehören dazu, bloß hat man da etwas mehr Platz. Die Bahn hatte mal Wagen zwischen Frankfurt und Würzburg mit absurd engem Sitzabstand, die waren aber nicht so hart. Und ohne Pflichtanschnallen, dessen Sinn ich noch nie verstanden habe.
Für andere Dinge scheint aber massenhaft Geld da zu sein. Warum in STR morgens jeden Menge Checkin-Schalter besetzt sind, obwohl mindestens 90% online oder am Automaten einchecken und die Damen sich erkennbar langweilen, verstehe sicher nur ich nicht. Und das eine (wenn auch etwas strenge) Freundlichkeit ausstrahlende Spiegelei hast du abgeschafft und begrüßt uns zukünftig in so elegantem wie abweisenden Blauweiß - das Umlackieren gibt es sicher auch nicht für lau.
O´Leary hat inzwischen recht: der Unterschied zu seinem Carrier sind eigentlich nur noch Snack und Getränk an Bord des zweiten Legs heute. Aber das ist selbst zu Flughafenpreisen vielleicht 10 Euro wert und sicher kein Grund, den Kranich zu nehmen. Sorry, liebe LH. Einen etwas rauhen Charme hattest du ja schon immer, aber gegen einen Flug in der NEK ist Bahnfahren die reinste Entspannung.
Rückflug war übrigens mit SAS. Der Heuwender von GOT nach CPH war genauso unbequem wie die NEK, aber doppelt so laut wie A320neo. Der CRJ900 von CPH nach STR dagegen war klasse - einigermaßen weiches Gestühl, ein menschenverträglicher Sitzabstand und durch die Triebwerke am Heck angenehm leise. Dass es nur Kaffee, Tee und Wasser gab (anderes nur gegen Geld), sei aber nicht verschwiegen - auch SAS muss sparen. Gepäck hätte ich aber ohne Mehrpreis aufgeben dürfen, das sei lobend erwähnt.