Prolog
Es wird Zeit, wieder einmal nach Afrika zu reisen. Diesmal wollen die Big Five gesehen werden, und auch die Victoria Fälle sollen nicht ausgelassen werden.
Aber wie hinkommen? Erster Gedanke, ET in C ab BRU oder AMS via ADD (und ggf. VIE). Günstig im Preis, aber in Summe nicht wirklich komfortabel bei Anreise aus dem Rheinland. Ich hätte es wohl gemacht, aber +1 war das nicht zu vermitteln. LH oder SA eher teuer, und Wings ab CGN kommt für mich nicht in Frage. Ebenfalls nicht die LX in Y - einfach zu eng. Da bot es sich an, die Vorteile des BA Gold auszunutzen: angenehmer Preis ab DUS in Y, und die Langstrecken ohne Aufpreis in der Exitrow. Hin nach JNB im A380 - für viele hier ja das Fluggerät schlechthin. Zurück im Jumbo ab CPT.
Dazwischen JNB-LVI mit Comair - das Upgrade kostete ~35€, dann noch VFA-JNB-CPT mit SA, preislich ok, upgegradet mit wenigen Meilen, und beide Leg’s mit großen Vögeln.
Ein wenig Lodge Hopping im Umfeld des Krüger sollte die Sichtung der Big Five ermöglichen. Fünf Tage in CPT dürften für Entspannung sorgen. Bleibt nur noch die Frage, ob die Sache am Ende so rund wird, wie sie aussieht - immerhin, opulent bebildert wird auch dieser Bericht allemal werden.
Ergebnis 1 bis 20 von 37

Thema: Beinah live - Mr. Hard in Afrika reloaded
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05.05.2018, 07:12 #1
Beinah live - Mr. Hard in Afrika reloaded
ANZEIGEAllzu lang ist es nicht her, denn bereits vor etwas weniger als fünf Jahren, machte ich mich auf, um mit meinem Reisebericht Staub aufzuwirbeln: https://www.vielfliegertreff.de/reis...rd-afrika.html
Zeit nachzusehen, wie der Stand der Dinge ist.
In Planung diesmal, Safari, Wasserfälle und der Tafelberg.
Bald geht es los - wie immer „Beinah live“Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. John Ruskin (1819-1900)
2020: CGN MUC MXP ARN LIN FRA VCE FCO ATH DUS TXL BER
2021: HAM CGN BER ZRH STR SKG FRA AMS LHR DUS GWT ATH MUC WAW GIB BRU VIE
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06.05.2018, 21:09 #2
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07.05.2018, 00:38 #3
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Gute Reise, bin dabei.
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07.05.2018, 18:50 #4
16:40 ab Paddington
Nicht ganz, aber immerhin, um 16:40 geht es ab Düsseldorf nach London-Heathrow. Da kann man sich bereits den ganzen Tag auf elf Stunden in der Y freuen. Zeit nachzusehen, wann ich das letzte Mal Langstrecke in Y geflogen bin - lang ist es her, mit AB von ORD nach TXL - die schöne alte Zeit.
Es ist sonnig und warm im Rheinland, als es auf die A3 gen Düsseldorf geht - würde die BA CGN anfliegen, ich könnte mir vorstellen jedes Ziel via LHR anzufliegen, um den Anfahrtsweg nach DUS nicht in Kauf nehmen zu müssen. In DUS selbst Menschentrauben in der Check-In Halle, die Siko jedoch überraschend leer. Ein Snack aus der Hugo Junkers Lounge später erreichen wir D38 gegen 16:05 Uhr. Fast alle stehen bereits im Bus. Um 16:25 ist der Flieger geboardet und bereit.
Pünktlich um 16:40 geht es dann auch los. Wir überfliegen eine Welt die erst seit drei Wochen tiefgrün und an vielen Stellen auch leuchtend gelb ist. In Deutschland hat sich der Frühling breit gemacht, während andernorts der Herbst aufzieht. Der Flug selbst ist ruhig, allerdings irritiert ein singendes Geräusch, dass nach Erreichen der Flughöhe auftritt und bis zum Verlassen derselben anhält. Offenbar ist eines der Triebwerke mit der gewählten Drehzahl nicht einverstanden. Dem Flug an sich tut dies keinen Abbruch, London wird sicher und vor der Zeit erreicht - wenn auch frei von nennenswerten Turbulenzen. Dort angekommen reicht die Zeit für einen BA Burger, dann gilt es die A380 zu boarden.
obligatorisches Ernährungsbild
Reihe 70 ist oben, verfügt über sehr viel Beinfreiheit und kommt ohne Fenster daher.
Der Rest ist langwierig aber schnell erzählt. Es gibt eine Getränkerunde, eine persönliche Begrüßung vom Purser, leichte Turbulenzen und irgendwann auch was zu essen. Dann reiten wir durch die Nacht
Fazit. Ein Flug ist ein Flug ist ein Flug ist ein Flug. Es gibt einen Start, eine Landung, und die Zeit dazwischen. Rund zehn Stunden in diesem Fall. Sicherlich, auf einer zusammengebastelten Liegefläche von zwei Metern, wäre es bequemer, egal ob vorwärts oder rückwärts, aber 1085£ für das promotional Upgrade fanden wir doch etwas übertrieben. Um die 450 £ (wenn ich es richtig verstanden habe) hätten uns in die PremiumY gebracht. Zum Exit kaum ein Mehrwert. Um es kurz zu machen, auch in Y kommt man an.
Bilder des Fluggerätes und der Verpflegung on air werden aufgrund vielfachen Kundenwunsches nicht gezeigt.
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07.05.2018, 21:27 #5
Oh, die Fritten werden wieder gestapelt!
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07.05.2018, 21:41 #6
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Das verspricht, interessant zu werden, allein die BA Flüge....Ich liebe die Reisen mit BA, entweder Du wirst auf Wunsch abgefüllt, oder Du verstehst nur die Hälfte dessen, was der FB Dir mitteilen will, Dank eines wahnsinnigen Cockney oder so Dialekts. Oder es gibt schon mal die „stiff upper lip“, wenn The Kraut zu deutsch daherkommt...
Aber langweilig ist es nie.....
Gute Reise !
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08.05.2018, 08:14 #7
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Der Rest ist langwierig aber schnell erzählt. Es gibt eine Getränkerunde, eine persönliche Begrüßung vom Purser, leichte Turbulenzen und irgendwann auch was zu essen. Dann reiten wir durch die Nacht
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08.05.2018, 18:01 #8
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Dann bin ich auch mal gespannt und freue mich auf den weiteren Reisebericht.
Guten Flug!
Weltenbummler
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08.05.2018, 20:19 #9
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Und der Mr.reist jetzt im Handgepäck oder bleibt gar daheim...?
Weiland gab es Fotos im C-sitz von seiner Bärität
Downgrad auf Lebenszeit?
O tempora o mores
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10.05.2018, 15:39 #10
Fortsetzung folgt bei ansprechneder Datenverbindung
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10.05.2018, 15:48 #11
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11.05.2018, 13:49 #12
Willkommen in Afrika
Willkommen in Afrika
Wie landen etwas vor der Zeit, können ohne große Wartezeit einreisen, nehmen unser Gepäck in Empfang, leeren einen ATM und erstehen im dritten Versuch eine SIM-Karte. Auf der Terrasse des Interconti nehmen wir einen Kaffee, bevor wir unsere weitere Mitreisende für die ersten Tage, gleichzeitig meine Reisebegleitung der ersten Südafrikareise, treffen und unseren kleinen SUV in Empfang nehmen. Das Prozedere für Mietwagen habe ich für mich inzwischen dahingehend vereinfacht, dass ich im Vorhinein alle sinnvollen Versicherung buche, und vor Ort dann einfach alles unterschreibe was man mir vorlegt. Denn schon Otto wusste, das Kleingedruckte ist schlecht für die Augen.
Dann geht es im strahlenden Sonnenschein hinaus, hinaus aus dem Flughafen, hinaus aus Johannesburg, raus aufs Land. Unsere, bereits am Tag zuvor angereist Reisebegleiterin, fährt uns durch weites trockenes Herbstland, bis in die Berge um den Blyde River. Viele Bilder entstehen heute nicht. Aber die Panoramaroute kann ich als absolut beeindruckend empfehlen.
Nicht immer sind die Strassen in gutem Zustand
Geändert von Mr. Hard (11.05.2018 um 14:02 Uhr) Grund: Bilder eingefügt
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12.05.2018, 21:33 #13
Zebras zum Auftakt
Zebras zum Auftakt
Die Lodge für die ersten beiden Nächte ist perfekt. Am Vorabend haben wir ein Haus mit zwei Schlafzimmern bezogen. So wie man es sich für Afrika vorstellt, mit mehreren Terrassen und Balkon.
Nach dem Frühstück entspanne ich etwas am Pool, bevor ich ob der Hitze auf den Südbalkon wechsle. Alsbald kommen ein paar Zebras, die für einige Zeit in der Nähe des Hauses grasen.
Zum Abend hin unternehmen wir noch einen Ausflug zum Blyde River Staudamm und genießen die Farben.
In mir klingt Reinhard Mey mit „Gib mir Musik“. Musik, die ich hier durch Reisen ersetzen möchte, und allein dieser Ausblick, am Blyde River Canyon, ist „(...) all die Nerverei und alle Schläge wert!
(...) Alles Gemeine ist verklungen,
All die Hänselei‘n, die Mißerfolge, die Demütigungen.
Die bitt‘re Niederlage ist in Wirklichkeit ein Sieg.(...)“
Geändert von Mr. Hard (12.05.2018 um 21:38 Uhr) Grund: Bilder eingefügt
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13.05.2018, 19:54 #14
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Kurze Zwischenfrage: welche Lodge ist das? Sieht gut aus.
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13.05.2018, 19:55 #15
Die Affen rasen durch den Wald
Die Affen rasen durch den Wald
Für die nächsten beiden Nächte geht es ein Stück weiter gen Norden an den Bush River. Wir halten in Hoedspruit um einzukaufen, und am frühen Nachmittag erreichen wir unser Haus direkt am Fluss, dort wo die Hippos angeblich beinahe jeden Tag vorbeikommen.
Die nächsten beiden Tage verbringen wir mit entspanntem Warten, und sehen dabei allerlei Tiere. Affen der kleineren Sorte wohnen in einem Baum gegenüber des Hauses, Größere, Baboons, wohnen ein Stück weiter.
Ein Art von Reh und Hirsch kommt mehrmals vorbei, und das Krokodil ist auch nicht weit.
Besonders possierlich ist der Dung-beetle, eher bekannt als Pillendreher.
Am Ende sind es zwei entspannte Tage, auch wenn vom Hippo nur die Fussspuren zu finden sind. Wer jetzt in seinem Kopf ein Lied eines blonden Südafrikaners hört, hat Kulturbewusstsein. Videos zu dem Thema bleiben dem Hauptmann vorbehalten.
Geändert von Mr. Hard (13.05.2018 um 20:01 Uhr) Grund: Bilder eingefügt
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13.05.2018, 20:59 #16
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Schöne Bilder! Ich schließe mich speedtriple an, verrätst Du uns wo Deine Lodges liegen?
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13.05.2018, 22:41 #17
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Gibt es einen bestimmten Grund wieso ich die Bilder nicht sehe (auch eingeloggt)?
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14.05.2018, 12:51 #18
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14.05.2018, 18:03 #19
Safari
Safari
Die nächste Etappe führt uns nur rund 50 Kilometer weiter gen Norden, nach Phalaborwa. Einer der Orte, mit einem Gate zum Kruger Nationalpark. Wir beziehen für zwei Nächte eine kleine Rundhütte in einer Hotelanlage mit Restaurant, Spa, Pool, Poolbar und allem Zipp und Zapp. Die Einrichtung der Hütte ist zwar deutlich einfacher als in dem Haus zuvor, dafür ist das ganze auch deutlich teurer.
Wir buchen am Parkeingang zwei Abend- und eine Morgenpirschfahrt im traditionellen Gefährt, mit Abholung am Hotel. Hätten wir auch direkt im Hotel buchen können - dann inkl. Getränke und Snacks, wäre allerdings mehr als doppelt so teuer geworden.
Den Rest der Zeit verbringen wir mit Tierbeobachtung oder Entspannung. Nicht von allen Tieren gelingen ob des Tageslichts Bilder, aber mit Leopard, Büffel, Elefanten, Hyänen, Giraffe, Zebras, Kudu und unzähligen Impalas war einiges dabei.
Büffel (Big Five)
Giraffe
Elefanten (Big Five)
Hyäne
Leopard (Big Five)
Impalas
Schildkröte
Interessant, der Fahrer, ist auf allen drei Touren der gleiche. Auf der letzten Tour sind nur wir drei, und er sagt, eigentlich fehlt euch nur noch der Löwe und das Nasshorn. Für das Nasshorn sieht er kaum Chancen, den Löwen hingegen könnten wir sehen. Dies geschieht dann auch nach knapp zwei Stunden.
Löwin (Big Five)
Er erklärt uns, dass kaum jemand in 1,5 Tagen bei drei Ausfahrten soviel Glück hat. Wir danken ihm, sind überglücklich und beenden die Tour eine Stunde vor der Zeit, was ihm einen frühen Feierabend beschert. Zwei Löwen, nach Büffel, Elefanten und dem Leopard sind vier der Big five, was mehr ist als wir zu erhoffen wagten. Und das im Kruger-Nationalpark, nicht in einem Private-Gamepark.
Geändert von Mr. Hard (14.05.2018 um 18:22 Uhr) Grund: Bilder eingefügt
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14.05.2018, 21:07 #20
Wow, schöne Bilder. Vielen Dank für das Mitnehmen
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