Beinah live - Mr. Hard in Afrika reloaded

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.803
3.335
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Capetown

Capetown

Eigentlich ist Kapstadt eine Stadt ohne Worte, aber ich soll bestimmt wieder welche finden. Also gut...

Tafelberg
Bereits bei der Landung war erkennbar, dass der Tafelberg am Tag unserer Ankunft nicht in Wolken liegt. Daher sind wir direkt nach dem Check-In im Hotel aufgefahren. Der Concierge buchte uns ein Ticket, so das wir an der Talstation nicht warten mussten, und wenige Minuten nach der Ankunft brachte uns die Seilbahn bereits hinauf. Der Blick erwartungsgemäß atemberaubend.

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Im übrigen ist der Tafelberg erst am Tag unserer Abreise in den Wolken verschwunden, wir hätten uns als Zeit lassen können.

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Waterfront
Der Globalisierung sei Dank wird irgendwann jeder Ort der Welt dem anderen gleichen. Nichts erscheint mir weniger authentisch, dafür jedoch gesichtsloser und langweiliger als die Victoria & Albert Waterfront. H&M und McDonalds um nur zwei Namen zu nennen, Chardonnay und Caesar-Salat um nur zwei der Globalisierungssieger aufzuzählen.

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Immerhin, die Hubschrauberflüge sind nicht teuer.
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Downtown
Einige Male waren wir in Downtown, bzw haben es gestreift. Allerdings sind Armut in Bettlertum immer noch allgegenwärtig, so dass es einem Spießrutenlauf gleicht, sich dort umzusehen. Schade

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Hotel
Das Hilton Cape Town City Center empfing uns mit einem Upgrade auf eine One Bedroom Suite with Livingroom mit Loungezugang, und überzeugte durch sehr guten Service und extrem freundliche und warmherzige Mitarbeiter. Der Wassermangel wurde angesprochen, aber außer einem leeren Pool waren keine nennenswerten Einschränkungen erkennbar. Dennoch haben wir uns bemüht sparsam zu sein. Die Lage am Bo-Kaap Viertel, unweit von Downtown und Signal Hill, und mit stündlichem Shuttle zur Waterfront hat uns gut gefallen.

Bilder habe ich gemacht, finde sie aber nicht wieder.

Fortsetzung zu Kapstadt folgt im nächsten Beitrag
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
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Capetown

Forsetzung

Umgebung
Ein Ausflug auf den Signal Hill zu Fuß, den Rest der Umgebung per Hop ob - Hop off und später per Mietwagen erschlossen... - schön war es bei den Pinguinen am Boulders Beach, in Muizenberg, in den Weingütern von Kapstadt oder an den Stränden und am Chapmans Peak

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Bo-Kaap

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Signal Hill und Blick von dort

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Camp's Bay

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In den Weinbergen von Groot Constantia

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Muizenberg

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Boulders Beach

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Chapman's Peak


Ausflug nach Hermanus
Der letze Tag trüb und tatsächlich regnerisch. In Hermanus keine Wale, dafür in Stellenbosch (so nennt man dort wohl die örtliche Toskana) ein herrliches Bobotie vom Strauß zum Abschied.

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Hermanus

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Nahe Stellenbosch
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
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Abreise

Abreise

Der Rest ist - wie so oft - schnell erzählt. Mietwagen abgeben, einchecken (der Flug ist restlos ausgebucht, Freiwillige werden gesucht, Upgrades werden nicht angeboten), etwas Zeit in einer vollen Lounge, und dann Boarding für einen 12-stündigen Flug (11:10 reine Flugzeit) auf 40A und B.

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Die 747-400, grade mal 20 Jahre alt, hatte gute neun Stunden frei in CPT. Sie wirkt etwas abgerockt, aber es gibt sogar einen Film mit deutscher Synchronisation. Der Service ist relativ gut. Man kommt mit zwei Gläsern Champagner zu uns und fragt nach unserem Namen, aber offenbar geben wir die falsche Parole, und der Kelch geht an uns vorbei, zu einem Paar das im Honeymoon ist. Zwei weitere Gläser gehen in das Compartement vor uns. Immerhin, angesprochen, wenn auch nicht als Gold und auch nicht mit Namen. Sei es drum. Der Flug geht vorbei, und macht trotzdem keine Lust auf mehr davon. Zukünftig dann doch wieder in C. Am Ende waren in Y übrigens doch noch zwei Plätze frei, warum auch immer.

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In London eine Dusche und ein Frühstück, dann geht es nach DUS, auf das letzte Leg (mein 750. Flug im übrigen) und die Reise ist beendet.

Ein Wort noch zu Düsseldorf, ein Flughafen der es immer wieder schafft einem das Reisen zu vermiesen: Landung 15 Minuten vor der Zeit, das Gepäckband startet eine knappe halbe Stunde nach dem Touchdown , und das Priority-Gepäck kommt natürlich nicht als erstes. Da die Toiletten bei der Gepäckausgabe nur an den äußersten Enden sind, kann man sich die Zeit wenigstens mit Laufen vertreiben. Immerhin ca. 35 Minuten nach dem Touchdown kommt einer der beiden Koffer - der zweite kommt fünf Minuten später, als drittletztes Gepäckstück, aber mit Prioritylabel.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Fazit

Fazit

Wilde Tiere - annähernd in Freiheit, Luxus in kleinen Lodges, weit ab des Trubels, Ruhe, Erholung und Entspannung auf der einen Seite. Auf der anderen Seite das Naturwunder Victoria Falls, das Abenteuer Grenzübertritt Zambia-Zimbabwe und das moderne, quirlige und sich ständig entwickelnde Capetown. Spannende Inlandsflüge, anstrengende Langstrecken, interessante Überlandfahrten, großartige Küche. Auch diese Reise wird mir bleibend im Gedächtnis bleiben, und wieder einmal komme ich nachdenklicher zurück als ich gegangen bin.

Eine individuelle Reise nach Afrika, dass ist immer noch ein kleines Abenteuer, nicht nur wegen des Linksverkehrs. Andere Kulturen, andere Lebensweisen, andere Gesellschaftsformen. In Südafrika scheint vieles im Umbruch, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft haben wir aber dennoch erlebt. Nicht nur in Südafrika, auch an den Victoriafällen ist es bemerkenswert, wie nah beieinander arm und reich sind, und wie weit gleichzeitig die Schere auseinander klafft. Insbesondere in Kapstadt, wo Wassermangel herrscht, wurde für uns sichtbar, was den Unterschied macht. Während wir an manchen Stellen Menschen mit Kanistern an öffentlichen Wasserstellen warten sahen, hätten wir den Hahn theoretisch ununterbrochen laufen lassen können. Auch wenn die Regierung offenbar bemüht ist, die Lebensverhältnisse in den Townships zu verbessern, es erscheint wie eine Herkulesaufgabe, in und um die großen Städte wie Johannesburg und Kapstadt ein Zusammenleben zu etablieren, was im weitesten Sinne „Gesellschaft“ bedeuten könnte. Gleichzeitig nehme ich - wie so oft - mit nach Hause, wie gut es uns geht, und in welcher segensreichen Zeit, und an welchem bevorzugten Platz wir leben. Derzeit habe ich immer öfter das Gefühl, dass immer weniger diesen „Luxus“ zu schätzen wissen. Mir ist er umso mehr im Bewusstsein verankert.

Wie immer hoffe ich, dass dieser Reisebericht dem Einen oder der Anderen gefallen hat, und bedanke mich fürs mitlesen.
 

fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
914
337
Mir hat Dein Reisebericht gefallen, Dein Fazit aber noch mehr. Vielen Dank dafür!
 
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Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
526
79
DXB
Liest sich sehr interessant. Leider kann ich die Bilder ebenfalls nicht sehen :(
Weiß jemand, woran das liegen könnte ? (habe sowohl InternetExplorer als auch Firefox probiert)
 

cobana

Neues Mitglied
09.12.2016
20
0
Danke für die Bilder. Ich finde individuelle Reisen überall auf der Welt sind ein Abenteuer. Meiner Erfahrung nach: umso mehr man es schafft sich für eine gewissen Zeit von seinem Luxus zu lösen und eigene Ansprüche hinten anzustellen, umso authentischer ist die eigentliche Reise und umso näher auch an der eigentlichen Gesellschaft und Kultur des Landes. Man könnte sagen das "erdet" :)
 
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JohnnyElLoco

Aktives Mitglied
05.05.2014
223
3
Danke für den schönen Bericht und die Bilder. Irgendwann schaffe ich es auch endlich mal nach Afrika.

Fazit
Gleichzeitig nehme ich - wie so oft - mit nach Hause, wie gut es uns geht, und in welcher segensreichen Zeit, und an welchem bevorzugten Platz wir leben. Derzeit habe ich immer öfter das Gefühl, dass immer weniger diesen „Luxus“ zu schätzen wissen. Mir ist er umso mehr im Bewusstsein verankert.

Dieser Abschnitt beinhaltet so viel wahres, besser kann man es nicht sagen. Leider ist für viele Menschen dieser Luxus zur Selbstverständlichkeit geworden und das Bewusstsein schwindet, dass es wirklich ein Privileg ist, dies zu erleben.

Insofern liefern Reisen nicht nur die tollen Eindrücke, die man aus den bereisten Ländern mitnimmt, sondern es lehrt einen, den eigenen Alltag vielleicht etwas mehr wertzuschätzen. Zumindest bei mir kann ich diese Wirkung erkennen.