Kiew und dark tourism - Tschernobyl!

ANZEIGE

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.701
DUS
ANZEIGE
Hallo und herzlich Willkommen zu einem weiteren Bericht von dir.
Diesmal etwas anders als üblich. Zumindest das Ziel betreffend.
Ob ich es semi-live schaffe weiß ich nicht, aber ich möchte dennoch bereits beginnen. Morgen beginnt die kurze Reise. Und die nächste folgt direkt, daher wäre semi-live auch für mich gut. Zwischendurch muss ich auch noch für ne Klausur lernen :D
Ich möchte jetzt auch gar kein Geheimnis aus dem Ziel machen, sondern mit der Tür ins Haus Fallen. Aber das steht ja schon im Titel.
Doch wie immer gibt es zunächst den

Prolog
Vermutlich muss ich bis 2017 zurückrudern. Zufällig hatte ich einen Bericht über Tschernobyl gesehen. Natürlich wusste man so in etwa was vorgefallen war, aber so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Es verging noch fast ein Jahrzehnt, bevor ich überhaupt geboren wurde.

So richtig konkret wurde es dann in diesem Jahr. Vor ein paar Wochen schrieb ich eine kurze Hausarbeit. Das vorgegebene Oberthema lautete "Nachnutzung eines Raumes nach einer (Natur)Katastrophe"
Diese Gelegenheit nahm ich wahr um mich dahingehend mit Tschernobyl zu beschäftigen. Konkret: "Die Möglichkeit des Tourismus in Tschernobyl. Was ist 'dark tourism'?"
Ich fand das alles extrem spannend und mir war klar, dass ich mir unbedingt selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen musste. Nebenbei ist genau das eins der Motive die viele Leute haben, wenn diese zu "dark Touristen" werden.
Meine Reise ist jetzt allerdings rein privater Natur und hat so gesehen nichts mehr mit der Uni zu tun. Mir ist bewusst, dass ein Besuch Tschernobyls auch als geschmacklos angesehen werden kann. Aber auch die Katakomben von Paris, Pearl Harbor, oder das Kolosseum in Rom sind elementar mit Tod und Desaster verknüpft. Und ganz ehrlich: Weil ich nichts davon erlebt habe, kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen wie es war. Selbst für 9/11 war ich damals noch zu jung um es richtig zu realisieren. Es wird auch ziemlich sicher kein Spaß, aber das werde ich dann in den kommenden Tagen erläutern.
Mein Titel könnte natürlich auch "Ausflug in die Todeszone" lauten, aber dann wäre mein Niveau dem einer so genannten "Zeitung" oder eines TV Senders, dessen deutscher Sitz in Köln ist, gleichzusetzen.

Zur eigentlichen Planung:
Die Tour ab Kiew war gebucht, nun folgte der Rest.

Lot gab zum Buchungszeitpunkt für die Strecke WAW-KBP eine B734 an. Die fehlt mir noch und so sollte es Lot werden. Nur fliegt momentan alles, was die auf dem Hof stehen haben. Also wer weiß
Ich hatte bei ner EW Aktion mal sehr realpreisig DUS-WAW gebucht. Aber noch keine Verwendung dafür. Der Flug lies sich aber nun gut einbauen.
EW stellte die Route nur leider irgendwann ein. Nach etlichen Anrufen bei EW und LH fliege ich nun mit LH via FRA nach WAW. Auf Lot wollten die mich einfach nicht umbuchen. Toll.

Zurück gehts dann direkt mit UIA. Neue Airline für mich, nehme ich gerne mit.
Wenn man schonmal in der Ukraine ist, dann ist Motor Sich natürlich auch Pflicht. In letzter Zeit flog alles auf meiner Strecke. AN-24, AN-74, AN-140 und Yak-40. Die größte Wahrscheinlichkeit haben die zuerst und zuletzt genannten. Aber es wird wohl eine Überraschung.

Abschließend noch eine Karte.
mapuiax2dp6.gif

Maps generated by the Great Circle Mapper (Great Circle Mapper) - copyright © Karl L. Swartz

Auf mich warten nun also ein paar Tage Ukraine inklusive etwas Zeit in Kiew und Lwiw/Lemberg.
Ich hoffe viele von euch sind dabei, berichtet wird selbstverständlich opulent bebildet.
Morgen um 6 Uhr gehts nach FRA. Bis dann!
 

Anhänge

  • mapuiasoe94.gif
    mapuiasoe94.gif
    19,3 KB · Aufrufe: 234
Zuletzt bearbeitet:

OleW

Aktives Mitglied
03.05.2017
179
1
DUS / CGN / KLU
Kiew-Tschernobyl und [COLOR=rgba(0, 0, 0, 0.870588)]Prypjat steht bei mir auch noch auf der Liste - hättest du was gesagt, meine +1 weigert sich dorthin zu fliegen - ihr „zu liebe“ geht es im Herbst erst einmal nach Lviv - bin gespannt auf deinen Bericht [/COLOR](y)
 
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.072
3.914
Ich war vor 4 Jahren dort. Der neue Sarkophag war noch im Bau.
Das Ganze war beeindruckend und bedrückend zugleich.
 
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.583
7.090
irdisch
Kriegt man da heute noch eine spezielle Dröhnung ab? Auch indirekt, über lokale "Pilzgerichte" und so? Lohnt es sich, ein Messgerät mitzunehmen? Da ist ja immerhin der Reaktorinhalt explosiv rausgeschleudert und beim Brand mit rausgerissen worden.

Hätte da auch noch ne Idee für eine Japanreise.
 
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.701
DUS
Kriegt man da heute noch eine spezielle Dröhnung ab? Auch indirekt, über lokale "Pilzgerichte" und so? Lohnt es sich, ein Messgerät mitzunehmen? Da ist ja immerhin der Reaktorinhalt explosiv rausgeschleudert und beim Brand mit rausgerissen worden.

Hätte da auch noch ne Idee für eine Japanreise.

So gesehen ist alles "safe". Orte wie den "roten Wald" und auch Gewässer sollte man auf jeden Fall vermeiden.
An einem Tag Aufenthalt bekommt man weniger ab, als bei den meisten CTs. (Je nach Umfang)

Einen Geigerzähler bekommt man glaube ich aber auch. Denke jedoch, dass das primär der "Show"" dient.

Gerade mit Schrott dort sollte man offenbar noch vorsichtig sein.

Radiation levels now | The Chernobyl Gallery

Das hatte ich auch gelesen. Baufahrzeuge, die dort im Einsatz waren wurden zurückgelassen. Es gab oder gibt(?) wohl hin und wieder Plünderer, die auch kontaminierten Schrott mitgenommen haben.

Ich überlege ggf, ob ich Schuhe anziehe, die ich anschließend wegwerfen kann.
Wenn ich es nicht für sicher halten würde, dann würde ich es zwar nicht machen, aber etwas Paranoid ist man ja doch. Latente Gefahr. Ein weiteres Motiv des dark tourism :D
 
  • Like
Reaktionen: blub1010

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
5.072
3.914
Einen Geigerzähler bekommt man glaube ich aber auch. Denke jedoch, dass das primär der "Show"" dient.

Ich hatte den Geigenzähler von der Arbeit mit.
Die Radioaktivität in der Zone schwankt enorm. Hier ein paar Messwerte vom 22.3.2014:

am "Aussichtspunkt" ca. 200 m vom Reaktor (mit damals altem und brüchigem Sarkophag) : 11 microSievert/h
in Chernobyl an der Feuerwehrwache über Asphalt (Strasse, Bürgersteig,...) : 0,4 microSievert/h
am Riesenrad in Prypjat: 4,2 microSievert/h
über Wiesen und Feldern : ging teilweise bis zu 80 microSievert/h hoch
in der Nähe der abgestellten Baufahrzeuge : bis zu 1 microSievert/h

im Flieger auf Reisehöhe auf halber Strecke zwischen Kiev und ZRH: 4,5 microSievert/h
in Kiev auf dem Maidan: 0,2 microSievert/h

Zum Vergleich: natürliche Radioaktivität an meinem Wohnort : 0,2 microSievert/h

Aufenthaltsdauer in der Sperrzone damals ca. 4,5-5 Stunden.
Vor Verlassen der Sperrzone musste man damals 2x durch einen Messbogen.
Zurück in Kiev keine erhöhte Radioaktivität an meinen Schuhen gemessen.
 

gruenmann

Aktives Mitglied
04.02.2012
237
1
Nicht enttäuscht sein, wenn Dich Prypjat eher an ein Disneyland erinnert als an einen verlassenen Ort. Zig Gruppen gehen ihre Standardwege ab und dauernd kommt man anderen Touris in die Quere die alle ihre bekannten "lost world" Fotos machen wollen :D Hat nix mit etwas "besonderem" zu tun, sondern ist zum Massentourismus geworden. Aber wenn man (wie ich) auf vergammelte Plattenbauten und langsam überwuchernde Straßen steht ist das natürlich alle mal nicht verkehrt so eine Tour zu machen. Allerdings gibt es das halt auch in Brandenburg. Wird später bestimmt auch so ein dark tourism hotspot(y)(y)
Wenn man schon mal in die Zone gurkt, kann man sich auch gleich eine Nacht in diesem Hotel in Tschernobyl gönnen, da ist dann der Vorteil, dass man noch selber so ein bisschen um den Block ziehen kann und auch sehr interessante verlassene Häuschen vorfindet. Das ist schon beeindruckend.

Auch wenns perfide ist, Fukushima ist momentan in dieser Hinsicht aber eine andere Hausnummer und definitiv Prypjat vorzuziehen, wenn man dark tourism exrem braucht. Und Fukushima geht auch ohne Tour auf eigene Faust, ist also billiger ;)
 
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

coppercanyonier

Erfahrenes Mitglied
01.01.2010
276
23
DUS
Habe mich die Tage mit einem Dr. der Atomphysik unterhalten, er werde nicht mal nach Kiew fahren/fliegen, da er kein Vertrauen hat, dass die belasteten Boeden, etc. systematisch dekontaminiert wurden...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

flovs9

Aktives Mitglied
19.02.2017
193
36
DRS
Ich freu mich auch schon auf Tschernobyl. Ist Ende Dezember geplant. Über welche Agentur habt ihr den Tagesausflug ab Kiew gebucht?
 
  • Like
Reaktionen: handballplayer3

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.492
13.760
FRA
viel Spaß! Die Ukraine und Kiew / Lviv sind sehr sehenswert.

Wenn du auf leckeres (Rind-) Fleisch stehst, empfehle ich in Lviv einen Besuch des Restaurants „Meat & Burger“ im Zentrum. Sehr leckere Steaks und Burger.
 
Zuletzt bearbeitet:

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.701
DUS
Nicht enttäuscht sein [...]

Mhh also die aktuellsten Zahlen zeigten etwa 35.000 Besucher pro Jahr. Das sind bei nur 300 Tagen gut 115 pro Tag. Aber ich bin gespannt.


Habe mich die Tage mit einem Dr. der Atomphysik unterhalten, er werde nicht mal nach Kiew fahren/fliegen, da er kein Vertrauen hat, dass die belasteten Boeden, etc. systematisch dekontaminiert wurden...

Wenn ich alles glauben würde, was mir meine Profs erzählen :D
Ich kann nicht beurteilen, wie viel vertuscht wurde, oder nicht "richtig" geschützt/beseitigt. Aber von ein großen Gefahr gehe ich tatsächlich nicht aus.

Ich freu mich auch schon auf Tschernobyl. Ist Ende Dezember geplant. Über welche Agentur habt ihr den Tagesausflug ab Kiew gebucht?

Ich habe bei Chernobyl-Tour gebucht. Wirkte seriös und kompetent. Bisher super Kommunikation.

viel Spaß! Die Ukraine
und Kiew / Lviv sind sehr sehenswert.

Wenn du auf leckeres (Rind-) Fleisch stehst, empfehle ich in Lviv einen Besuch des Restaurants „Meat & Burger“ im Zentrum. Sehr leckere Steaks und Burger.

Perfekt. Das merke ich mir. Danke!
 
  • Like
Reaktionen: blub1010 und flovs9

flovs9

Aktives Mitglied
19.02.2017
193
36
DRS
Mal ne andere Frage bezüglich Bezahlung. Wie weit kann man in Kiew mit der Kreditkarte so bezahlen bezüglich Akzeptant. Sind die Ukrainer schon so weit wie die Polen?
 
  • Like
Reaktionen: tmmd

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Der tatsächliche Ort des Interesses ist ja Prypjat. Tschernobyl selbst liegt außerhalb der 10-Kilometer-Sperrzone und kann ohne weiteres besichtigt werden. Da aber das havarierte Kraftwerk den Namen trägt, sprechen alle immer von Tschernobyl.
Ich selbst trage mich seit langem mit dem Gedanken dort hin zu reisen. Allerdings sehe ich das auch gemischt. Die Gefahr durch die Strahlung variiert, je nach dem, welcher Quelle man glauben schenken mag.
Andererseits ist durch Plünderungen bereits soviel Material in Umlauf gekommen, dass kaum auszuschließen ist, dass man nicht hier und da, bereits mit Resten in Kontakt gekommen ist.
Angesichts der Tatsache, dass diejenigen, die dauerhaft im Umkreis leben (bzw. auch die illegalen und geduldeten Bewohner der Sperrzone) „relativ“ gesund dort leben, halte ich einen kurzen Aufenthalt für unproblematisch. Allerdings werde ich erst dann hinreisen, wenn die Familienplanung definitiv abgeschlossen ist.

Im Zusammenhang mit einer Reise dorthin, ist es sicherlich sehr spannend, sich mit der Geschichte von Prypjat, der Katastrophe und den Folgen eingehender zu beschäftigen.
Interessant ist auch, die seit dem unberührte Natur in der Sperrzone, in ihrer Entwicklung zu beobachten. Über die Einschätzung zu den Folgen des Unfalls kann man sich so besser ein Bild machen, als es einige TV- oder Zeitungsberichte vermitteln.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.701
DUS
28.08. Odyssee nach Kiew & Kiew I

Um Punkt 5 Uhr den DUS erreicht, ging es durch eine komplett neu gestaltete A Siko. Mit viel Platz zum warten. Heute ging es sehr zügig und an Gate A68 wartete die D-AIBJ auf mich.
Die Flugzeit nach FRA heute sehr kurze 25 Minuten. Sonst sind es eher 30-35.
Von 7F ein Blick auf morgendliche Frankfurt
dsc054869fi37.jpg


Dort man nicht auf der runway außerhalb der Stadt gelandet und zügig zum Gate gerollt. Nach mehrfacher Änderung, von der die LH App aber nichts wissen wollte, dockten wir an einem B Gate an. Das kam mir gelegen. Denn der Flug nach Warschau sollte auch von B gehen. Ich hatte schon befürchtet von A40 zig Kilometer rennen zu müssen.

So war ich nach drei Minuten an meinem neuen Gate, B10.
Zwei Busse brachten die Pax zum A321. Erste mal die alte neue livery. Bei bestem Licht aus kurzer Entfernung. Das ist alles, aber kein Premiumblau.
dsc054908sdb8.jpg


Die LH App schlug wieder nicht zu. Mein Platz war plötzlich nicht mehr 12F, sondern 16F. Vorhang mal eben noch weiter nach hinten verschoben. Konkret ging die C bis Reihe 14. Auslastung in dieser etwa 40%. Die Y aber auch nur gut zur Hälfte voll.

Der Mittelplatz blieb frei und pünktlich ging es nach Osten. Irgendwann wurde das 5 Sterne Essen serviert. Besser als der EW Mist ist das auch nicht.
dsc054915jckf.jpg


Auch Warschau wurde ein paar Minuten vor der Zeit erreicht. Gespannt wartete ich an meinem Gate 22N auf das, was da kommen sollten. FR24 hatte noch nichts gelistet. Noch war alles möglich, eine B734 stand auf dem Apron herum.
Dann war es soweit. Der Kenner sieht. Es ist eine B738. Nichtmal eine MAX. Tja, der Umweg hat sich dann wohl nicht bezahlt gemacht. Naja, günstig war es immerhin.
Aus Wien kommend durften die Pax die Kiste über die Treppe verlassen, da non Schengen Gatebereich.
dsc05493djed6.jpg


Wieder ging es pünktlich los, wieder die Mitte frei. Prince Polo machte den nicht B734 Erfolg etwas gut.
dsc05495xmidg.jpg


Lot fliegt nach IEV und KBP. Nach IEV aber wohl nur E-Jet. So wurde es KBP.
Dort ein paar Minuten vor der Zeit gelandet. An der Immigration war es recht voll, kurz vor uns war ne Azur aus Ägypten eingetroffen. Die Prozedur sog sich etwa 15 Minuten.
Gepäck hatte ich keins abzuholen. Ich kaufte mir schnell eine SIM Karte von Vodafone für etwa 6-7 Euro. Angeblich unlimited data.
Mit nem UBER ging es dann auch sehr günstig nach Kiew rein. Bis auf ne doppelt gerissene Frontscheibe alles gut. Nach etwa 30 Minuten war mein Domizil erreicht.
Dort hatte ich etwas mein Handy geladen, bevor ich mich direkt mal auf den Weg machte.

Sahaidatschnyj Denkmal
dsc05497ddfx6.jpg


Die Straße ist für Autos offenbar gesperrt.
dsc05496gtd3i.jpg


dsc0549845f57.jpg


Mit der Metro fuhr ich ein Stück bis Dnipro. Bei Google Maps sah es so aus, als wäre es von hier sehr nah zur Mutter-Heimat-Statue.
dsc055017bexm.jpg


Dem war nicht so. Ich musste fast 30 Minuten laufen. Natürlich direkt neben der viel befahrenen Straße.
Irgendwann konnte ich die Treppen hoch gehen. Über die 50 UAH Eintritt war ich etwas überrascht.
Auf dem Gelände befinden sich verschiedene Blumenmotive.
dsc055025bibe.jpg


Die Statue war auch aus der Entfernung zu sehen
dsc05504b9fxc.jpg


Zunächst noch ein Überblick
dsc05505idih7.jpg


Mit 91m Höhe doch recht imposant.
dsc05507nvd1i.jpg


dsc05509vdc11.jpg


Tja, was soll das bedeuten? Ein Ukrainer nimmt es mit zwei anderen auf?
dsc05508q5d51.jpg


Daneben gab es weitete (Kriegs)Denkmäler, sowie eine bereits geschlossene Ausstellung. Exponate waren diverse militärische Gerätschaften und Luftfahrzeuge. Die Literatur subsumiert übrigens auch sowas unter dark tourism!

In der Nähe befindet sich das/die Kiewer Höhlenkloster.
dsc05512y6cj8.jpg


Die Uspenski Kathedrale war durchaus beeindruckend
dsc05515rud8h.jpg


dsc05516uqegy.jpg


Von der anderen Seite in der Abendsonne
dsc0552124e3v.jpg


Abschließend noch der Glockenturm.
dsc05522cufgq.jpg


Per Uber ging es wieder zurück. Metro war ja nicht so richtig zielführend :D
Das Wetter war top heute, warm, aber nicht zuu warm. So kann es bleiben.
Bisher bin ich nie so richtig im Osten Europas gewesen. Bis auf Bukarest vor ein paar Monaten. Kiew gefällt mir bisher deutlich besser.
Die Fahrt vom KBP zeigte aber auch "krasse" Großwohnsiedlungen. Auch die Straßenqualität lässt teilweise zu wünschen übrig.
Aber sobald man sich mal die Durchschnittseinkommen in der Ukraine anschaut kann man das doch etwas nachvollziehen.

So, morgen gehts wieder sehr früh weiter. Ich suche mir jetzt mal was zu Essen!
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.106
4.701
DUS
Der tatsächliche Ort des Interesses ist ja Prypjat. Tschernobyl selbst liegt außerhalb der 10-Kilometer-Sperrzone und kann ohne weiteres besichtigt werden. Da aber das havarierte Kraftwerk den Namen trägt, sprechen alle immer von Tschernobyl.
Ich selbst trage mich seit langem mit dem Gedanken dort hin zu reisen. Allerdings sehe ich das auch gemischt. Die Gefahr durch die Strahlung variiert, je nach dem, welcher Quelle man glauben schenken mag.
Andererseits ist durch Plünderungen bereits soviel Material in Umlauf gekommen, dass kaum auszuschließen ist, dass man nicht hier und da, bereits mit Resten in Kontakt gekommen ist.
Angesichts der Tatsache, dass diejenigen, die dauerhaft im Umkreis leben (bzw. auch die illegalen und geduldeten Bewohner der Sperrzone) „relativ“ gesund dort leben, halte ich einen kurzen Aufenthalt für unproblematisch. Allerdings werde ich erst dann hinreisen, wenn die Familienplanung definitiv abgeschlossen ist.

Im Zusammenhang mit einer Reise dorthin, ist es sicherlich sehr spannend, sich mit der Geschichte von Prypjat, der Katastrophe und den Folgen eingehender zu beschäftigen.
Interessant ist auch, die seit dem unberührte Natur in der Sperrzone, in ihrer Entwicklung zu beobachten. Über die Einschätzung zu den Folgen des Unfalls kann man sich so besser ein Bild machen, als es einige TV- oder Zeitungsberichte vermitteln.

Ich weiß, aber Tschernobyl als Teaser zieht mehr :D
Beträgt der Radius nicht 30 Kilometer?

Die direkte Strahlungsgefahr sehe ich tatsächlich sehr gering. Aber dazu wird es morgen sicher ausführliche Erklärungen geben.
Das mit den dort lebenden Frage ich mich allerdings auch. Ich hatte von 200 Personen gelesen, die in der Sperrzone leben. Offenbar ja schon recht lange.


Grundsätzlich könnte ich zu Tschernobyl etliche Aspekte im Rahmen meines Studiums aufgreifen. Vielleicht ergibt es sich ja durch einen Zufall die Bachelorarbeit darüber schreiben zu können.
Die Hausarbeit von mir war vom Umfang leider extrem stark begrenzt, aber dieses Thema bietet echt enorm viel Potential, in vielen verschiedenen Bereichen.

Danke fürs Mitnehmen!

Musstest du die SIM-Karte registrieren oder einfach nur einlegen und lossurfen?

Am "Verkaufsstand" registrieren die dortigen Mitarbeiter offen immer ein paar Karten vor. Es war ne Sache von maximal fünf Minuten. Ging super schnell. Die hat mir jetzt natürlich alles andrehen können, aber ich habe der Dame dahingehend mal vertraut. Habe auch keine Ahnung, ob ich den offiziellen Preis bezahlt habe. Aber für uns ist es so oder so sehr günstig.
In Kiew habe ich auch 4G. Das gibt es wohl erst seit kurzem in der Ukraine.
 
Zuletzt bearbeitet: