Ärzte verpassten wichtige OP wg Warteschlange

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Mr. Burns
04.03.2016
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@rotanes! Du hast die Schalter 17 bis 50 vergessen: Exklusiv für Kindergarten- Sandkasten- und Forumskinder mit und ohne Fotoshop-SEN, Döner-HON oder Souvlaki-SEN.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
@rotanes! Du hast die Schalter 17 bis 50 vergessen: Exklusiv für Kindergarten- Sandkasten- und Forumskinder mit und ohne Fotoshop-SEN, Döner-HON oder Souvlaki-SEN.
Du hast recht, ich war seinerzeit zu schnell mit meinem post ohne langes Nachdenken.

Mir waren inzwischen auch schon noch die Schalter 51ff eingefallen für
- Techniker mit Ersatzteilen für AKW
- Flüchtlinge auf der Flucht
- Journalisten auf Skandal-Recherche
- Oma auf dem Weg zum Enkel
- Enkel auf dem Weg zur Oma
- und viele berechtigte weitere Prioritäten
 
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olibr

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17.04.2014
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87665 Mauerstetten
Um hier für klare Verhältnisse zu sorgen, habe ich keine Mühen gescheut und einen Vorschlag für das neue design des Service-desk am Frankfurter Flughafen entworfen:

Schalter 1: Ärzte auf dem Weg zur Arbeit
Schalter 2: Krankenschwester auf dem Weg zur Arbeit
Schalter 3: Bestattungen
Schalter 4: Hochzeiten, Ehrengeburtstage, sonstige Familienfeiern
Schalter 5: Anreise zu Strafprozessen
Schalter 6: Scheidungsprozesse, sonstige Zivilprozesse, Insolvenzverhandlungen
Schalter 7: Redner im Bundestag, Europarlament
Schalter 8: Redner auf Hauptversammlungen, Kongressen
Schalter 9: Schauspieler auf dem Weg zur Vorstellung
Schalter 10: Anreise zu einem Kreuzfahrtschiff
Schalter 11: Vorstellungsgespräche, Arbeitsantritt etc.
Schalter 12: alleinreisende Mutter muß Kind rechtzeitig aus Kindergarten abholen
Schalter 13: Katze wartet zuhause allein in der Wohnung und will gefüttert werden
Schalter 14: Ich bin einfach nur besonders wichtig
Schalter 15: Mir macht das alles nichts und ich möchte lieber zu spät fliegen wegen der Kompensation
Schalter 16: Passagier ohne Angabe von Gründen

Das sollte zügig umgesetzt werden, dann werden solche geschilderten Fälle in der Zukunft nicht mehr vorkommen :rolleyes:

(C) rotanes :D:cool:;)(y)

Schalter 17: nur für Drängler und Schubser!
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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Danke, für die Beiträge. Ich bin davon ausgegangen, es sei ein Gebot der Höflichkeit jemanden vorzulassen, der dies nachfragt, da er leider verspätet sei und sein Boarding begänne in 5 Minuten... Zukünftig werde ich mich in diesem Fall um regelkonformes Verhalten bemühen - gerade gegenüber Vielfliegern.
 

CarstenS

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08.09.2012
3.137
2.864
Wenn mich jemand fragt, ob ihn vorlasse, weil er einen knappen Flug hat, dann selbstverständlich. Das tut mir nicht weh.

Sehe da auch kein großes Missbrauchspotential, weil, da muss man jemanden ansprechen und der Person ins Gesicht schauen... ;)
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
Wenn mich jemand fragt, ob ihn vorlasse, weil er einen knappen Flug hat, dann selbstverständlich. Das tut mir nicht weh.

Sehe da auch ein großes Missbrauchspotential, weil, da muss man jemanden ansprechen und der Person ins Gesicht schauen... ;)

"ein" oder Du meinst wohl eher "kein"?
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Danke, für die Beiträge. Ich bin davon ausgegangen, es sei ein Gebot der Höflichkeit jemanden vorzulassen, der dies nachfragt, da er leider verspätet sei und sein Boarding begänne in 5 Minuten... Zukünftig werde ich mich in diesem Fall um regelkonformes Verhalten bemühen - gerade gegenüber Vielfliegern.

Es geht hier doch nicht darum, jemanden an der Siko mal eben vor zu lassen, sondern die Herren standen wohl am Ticketschalter. Die meisten Leute in der Schlange dort werden gerade in genau der gleichen Situation gewesen sein: Ihre Verbindung hat aus irgendeinem Grund nicht funktioniert und sie wollen schnellstmöglich weiter.
 
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TAPulator

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25.12.2011
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2.154
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Die Ärzte waren vermutlich als ganz normale Passagiere unterwegs und so wurden sie auch behandelt, alles korrekt.

Mir wird schlecht, wenn ich lese, was hier alles korrekt ist. LH hat mal wieder einen Anschluss versemmelt, und Schuld sind die Passagiere. Auch als Nicht-Chirurg, aber trotzdem Arzt oder halt einfach nur Kunde, der einen Beförderungsvertrag hat, wünscht man sich da eine andere Behandlung.

Es mag bereits zwei, drei Jahre her sei, da hatte ich einen Anschluss mit SN in BRU. Als bereits am Abflugort klar war, dass ich aufgrund der Verspätung beim ersten Flug meinen Anschluss in BRU nicht schaffen würde, wurde ich bereits proaktiv umgebucht und am SN-Gate mit neuen Bordkarten versorgt. Das war korrekt!

Als Kunde erwarte ich nicht, dass ich mich bei durch die Airline schuldhaft missed connection anterthalb Stunden am Ticket-Desk anstellen soll. Da hat sich gefälligst die Airline zu bewegen und alles Mögliche in Bewegung zu setzen, um meinen Schaden zu begrenzen.
 

derpelikan

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
2.212
14
Mir wird schlecht, wenn ich lese, was hier alles korrekt ist. LH hat mal wieder einen Anschluss versemmelt, und Schuld sind die Passagiere. Auch als Nicht-Chirurg, aber trotzdem Arzt oder halt einfach nur Kunde, der einen Beförderungsvertrag hat, wünscht man sich da eine andere Behandlung.

Es mag bereits zwei, drei Jahre her sei, da hatte ich einen Anschluss mit SN in BRU. Als bereits am Abflugort klar war, dass ich aufgrund der Verspätung beim ersten Flug meinen Anschluss in BRU nicht schaffen würde, wurde ich bereits proaktiv umgebucht und am SN-Gate mit neuen Bordkarten versorgt. Das war korrekt!

Als Kunde erwarte ich nicht, dass ich mich bei durch die Airline schuldhaft missed connection anterthalb Stunden am Ticket-Desk anstellen soll. Da hat sich gefälligst die Airline zu bewegen und alles Mögliche in Bewegung zu setzen, um meinen Schaden zu begrenzen.

das ist noch gar nichts.

in asien Japan/ Korea, habe ich es schon oft erlebt, dass ich auf auf seperaten Tickets bei einem internationalen Umstieg bei Landung umgebucht war.
Wenn die Tickets zusammenhaengen, dann kann man das ja mit Sicherheit sehen, jedoch war das eine ein Kaufticket und das zweite Ticket ein Award.
Dass die dann schon mit am Gate stehen, um einem den neuen boardingpass in die Hand zu druecken finde ich schon stark.

In Seoul war es sogar noch krasser.

Bei Landung am Gate standen dort 2 Leute mit einem Schild und gaben mir dann meinen neuen flug.
das krasse war, es waren 2 tickets auf verschiedenen Allianzen!
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
5
HAM
Mir wird schlecht, wenn ich lese, was hier alles korrekt ist. LH hat mal wieder einen Anschluss versemmelt, und Schuld sind die Passagiere. Auch als Nicht-Chirurg, aber trotzdem Arzt oder halt einfach nur Kunde, der einen Beförderungsvertrag hat, wünscht man sich da eine andere Behandlung.

Es mag bereits zwei, drei Jahre her sei, da hatte ich einen Anschluss mit SN in BRU. Als bereits am Abflugort klar war, dass ich aufgrund der Verspätung beim ersten Flug meinen Anschluss in BRU nicht schaffen würde, wurde ich bereits proaktiv umgebucht und am SN-Gate mit neuen Bordkarten versorgt. Das war korrekt!

Als Kunde erwarte ich nicht, dass ich mich bei durch die Airline schuldhaft missed connection anterthalb Stunden am Ticket-Desk anstellen soll. Da hat sich gefälligst die Airline zu bewegen und alles Mögliche in Bewegung zu setzen, um meinen Schaden zu begrenzen.

"Im Prinzip" ja.

Wenn allerdings von einer absolut pünktlichen Beförderung ein Menschenleben oder große Gesundheitsschäden, ein Millionengeschäft, eine Gerichtsfrist, mein neuer Arbeitsplatz oder selbst der Antritt einer Schiffsreise abhängt, dann darf ich mich eben nicht von vornherein auf eine pünktliche Beförderung im Luftverkehr - egal welche Airline - verlassen und muss SELBER in eigener Verantwortung einen entsprechenden Sicherheitspuffer einplanen. Anders ist das gar nicht darstellbar.

Im konkreten Fall hätte man z.B. den Operationsbeginn in Abwägung aller Umstände erst nach dem Takeoff in FRA und nicht schon beim Start MUC einplanen dürfen. P.S.: Weiterhin frage ich mich, warum die Ärzte nicht einfach hartnäckiger auf einer bevorzugten Behandlung bestanden haben - das ist für mich völlig unverständlich. Habe ich selber in einem kritischen Fall schon mal erfolgreich so gemacht.
 

DUSflyer75

Neues Mitglied
10.01.2016
13
0
Bilden wir doch mal einen Alternativsachverhalt:

Nehmen wir an, es wären nicht zwei Ärzte unterwegs, die bei einer Tumoroperation, die über zehn Stunden geht, in einer bestimmten Phase mitwirken sollen, sondern es wären zwei IT-Techniker unterwegs, die ein wichtiges Ersatzteil oder eine wichtige Software nach Posen bringen sollten, um dort das Schaltzentrum für das Internet von Vodafone wieder in Gang zu setzen, weil am Vortag das gesamte Netz von Vodafone zusammengebrochen war und nur diese beiden Techniker es wieder in Gang setzen können.

Hätten diese beiden IT-Techniker sich auch hinten anstellen müssen, durch diese Warterei hätten sie den Anschlussflug verpasst und das Internet bei Vodafone wäre weitere 12 Stunden nicht funktionsfähig gewesen und 30 Millionen User hätten dieses Forum nicht lesen können?:D

Notfalls erreicht man Posen per PKW auch innerhalb weniger Stunden. Meist ist man sogar mit diesem Verkehrsmittel schneller vor Ort, als den Flieger via Muc zu nehmen.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.154
PIX, BER, ZRH
Wenn allerdings von einer absolut pünktlichen Beförderung ein Menschenleben oder große Gesundheitsschäden, ein Millionengeschäft, eine Gerichtsfrist, mein neuer Arbeitsplatz oder selbst der Antritt einer Schiffsreise abhängt, dann darf ich mich eben nicht von vornherein auf eine pünktliche Beförderung im Luftverkehr - egal welche Airline - verlassen und muss SELBER in eigener Verantwortung einen entsprechenden Sicherheitspuffer einplanen. Anders ist das gar nicht darstellbar.

Wie gross sollte der Sicherheitspuffer sein? Sechs Stunden für Umsteigen in JFK bei Abflug aus BOS (reine Flugzeit 36 Minuten) haben bei mir schon mal nicht gereicht, also besser vielleicht ein Tag oder zwei? Und nein, da bin ich nicht bereit, bei gesamthaft einer Woche Kongressbesuch und Urlaub in Nordamerika für Hin- und Rückflug je zwei Tage Puffer einzuplanen.

Im konkreten Fall hätte man z.B. den Operationsbeginn in Abwägung aller Umstände erst nach dem Takeoff in FRA und nicht schon beim Start MUC einplanen dürfen.

Okay, das ist mal ein Argument. Was für mich nicht zählt, ist, dass die Chirurgen am Vortag hätten fliegen oder einen Privat-Jet hätten nehmen sollen, wie einige andere hier schreiben. Was das am Vortag fliegen angeht, kann in diesem Forum niemand sagen, wie das Arbeitspensum der Chirurgen aussah und wann sie aus dem OP gekommen sind. Und was den Privat-Jet angeht, spielen Kosten vielleicht doch manchmal eine Rolle. Niemand hier weiss, wie die Operation finanziert wird. Das eine Klinik oder eine Krankenkasse einen Privat-Jet sponsort, glaubt doch keiner der Insassen hier im Forum, deren Reiserichtlinien in der Firma auf maximal Y+ gestutzt wurden. Es kann hier auch niemand sagen, ob die Operation durch die Spezialisten nicht vielleicht durch Spenden finanziert wurde oder am Ende vielleicht überhaupt erst durch deren good will möglich wurde. Also mal Vorsicht mit Anschuldigungen gegenüber den Chirurgen.

Operationen im Kopf-Hals-Bereich sind sehr kompliziert und erfordern dass Zusammenspielen vieler Disziplinen, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Hals-Nasen-Ohren, Neurochirurgen, Gefässchirurgen, you name it... Ich gehe davon aus, dass die Operation gut geplant war und die Ressourcen zeitgerecht kalkuliert wurden, auch mit entsprechend Puffer. Auch mit anderthalb Stunden Verspätung in FRA, hätte man noch eine Alternative gehabt, pünktlich zur Operation zu kommen, hat jedoch wegen 45 Minuten in der Warteschlange die Alternative um fünf Minuten verpasst. LH hat einen planbaren und elektiven operativen Eingriff zu einem nicht kalkulierbaren Risiko gemacht. Punkt.

P.S.: Weiterhin frage ich mich, warum die Ärzte nicht einfach hartnäckiger auf einer bevorzugten Behandlung bestanden haben - das ist für mich völlig unverständlich. Habe ich selber in einem kritischen Fall schon mal erfolgreich so gemacht.

Auch mit viel Hartnäckigkeit gelingt es manchmal trotzdem nicht aus Kacke Bonbons zu machen.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.173
495
LEJ
Wie gross sollte der Sicherheitspuffer sein? Sechs Stunden für Umsteigen in JFK bei Abflug aus BOS (reine Flugzeit 36 Minuten) haben bei mir schon mal nicht gereicht, also besser vielleicht ein Tag oder zwei? Und nein, da bin ich nicht bereit, bei gesamthaft einer Woche Kongressbesuch und Urlaub in Nordamerika für Hin- und Rückflug je zwei Tage Puffer einzuplanen.



Okay, das ist mal ein Argument. Was für mich nicht zählt, ist, dass die Chirurgen am Vortag hätten fliegen oder einen Privat-Jet hätten nehmen sollen, wie einige andere hier schreiben. Was das am Vortag fliegen angeht, kann in diesem Forum niemand sagen, wie das Arbeitspensum der Chirurgen aussah und wann sie aus dem OP gekommen sind. Und was den Privat-Jet angeht, spielen Kosten vielleicht doch manchmal eine Rolle. Niemand hier weiss, wie die Operation finanziert wird. Das eine Klinik oder eine Krankenkasse einen Privat-Jet sponsort, glaubt doch keiner der Insassen hier im Forum, deren Reiserichtlinien in der Firma auf maximal Y+ gestutzt wurden. Es kann hier auch niemand sagen, ob die Operation durch die Spezialisten nicht vielleicht durch Spenden finanziert wurde oder am Ende vielleicht überhaupt erst durch deren good will möglich wurde. Also mal Vorsicht mit Anschuldigungen gegenüber den Chirurgen.

Operationen im Kopf-Hals-Bereich sind sehr kompliziert und erfordern dass Zusammenspielen vieler Disziplinen, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Hals-Nasen-Ohren, Neurochirurgen, Gefässchirurgen, you name it... Ich gehe davon aus, dass die Operation gut geplant war und die Ressourcen zeitgerecht kalkuliert wurden, auch mit entsprechend Puffer. Auch mit anderthalb Stunden Verspätung in FRA, hätte man noch eine Alternative gehabt, pünktlich zur Operation zu kommen, hat jedoch wegen 45 Minuten in der Warteschlange die Alternative um fünf Minuten verpasst. LH hat einen planbaren und elektiven operativen Eingriff zu einem nicht kalkulierbaren Risiko gemacht. Punkt.



Auch mit viel Hartnäckigkeit gelingt es manchmal trotzdem nicht aus Kacke Bonbons zu machen.

Deiner Argumentation kann ich mich nicht anschliessen. LH hat hier sicherlich eine ordentliche Verspätung gehabt. LH für die Fehlplanungen der Klinik und Chirurgen verantwortlich zu machen ist falsch und zeigt das die Kollegen Chirurgen keinerlei Einsicht in ihr falsches Verhalten haben. Einen wichtigen medizinischen Eingriff zu planen und zu beginnen bevor klar ist ob das vollständige OP-Team da ist, ist fahrlässig. Ich kenne es selbst bei Transplantationen so, dass die Anästhesie die Narkose einleitet wenn das Entnahme-Team meldet das sie sicher gelandet sind mit dem Organ und vom Flughafen auf den Weg in die Klinik. Es wäre sicherlich auch hier möglich gewesen bei Landung in Poznan in der Klinik anzurufen und dann hätte das Team beginnen können. Aber vielleicht hätte dies die eigene Wichtigkeit reduziert?
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.154
PIX, BER, ZRH
Deiner Argumentation kann ich mich nicht anschliessen.

Kann ich nachvollziehen. Dazu hättst Du ja erstmal meine Argumentation verstehen müssen.

LH hat hier sicherlich eine ordentliche Verspätung gehabt.

Ich ergänze: ...und die Paxe waren Ihnen wieder einmal scheissegal!

LH für die Fehlplanungen der Klinik und Chirurgen verantwortlich zu machen ist falsch und zeigt das die Kollegen Chirurgen keinerlei Einsicht in ihr falsches Verhalten haben.

Das einzige Fehlverhalten, dass den Chirurgen vorzuwerfen ist, ist, dass sie LH gebucht haben.

Einen wichtigen medizinischen Eingriff zu planen und zu beginnen bevor klar ist ob das vollständige OP-Team da ist, ist fahrlässig. Ich kenne es selbst bei Transplantationen so, dass die Anästhesie die Narkose einleitet wenn das Entnahme-Team meldet das sie sicher gelandet sind mit dem Organ und vom Flughafen auf den Weg in die Klinik.

Wie ich oben schon schrieb, kennst Du die Umständer der Operationsplanung nicht, also wäre ich mit Urteilen an Deiner Stelle etwas vorsichtiger. Tumorexzision ≄ Organtransplantation. Bei Organtransplatationen ist es in der Regel, jedoch nicht immer so, dass man zunächst ein Organ des Empfängers ausbaut und dann das Organ des Spenders einbaut. Dass man in der Regel nicht explantiert, bevor das Ersatzteil da ist, ist klar und dann kommt es aber immernoch vor, dass das Ersatzteil mal nicht passt. Habe ich selbst schon miterlebt. Es bleibt also immernoch ein Restrisiko. Was die Tumor-Operation angeht, ist es so, dass da in der Regel der Tumor ersatzlos ausgebaut wird, man also nicht auf das Ersatzteil angewiesen ist. Das Ausbauen des Tumors konnte wohl das Team vor Ort erledigen und die hochdotierten österreichischen Kollegen waren dann wohl für das Aufräumen (Rekonstruktion) zuständig. Und da es irgendwo ja doch um die Kohle geht, kann man bestimmte Ressourcen (Operateur und / oder Privat-Jet) nicht immer und überall vorhalten. Aber man kann die Ressourcen zeitgerecht planen, was auch erfolgt ist. Die Spezialisten sechs Stunden standby zu haben, solange die Teile der Operation erfolgen, die das lokale Team sicher erledigen kann, wäre Verschwendung von Ressourcen. Dass sie jedoch nicht pünktlich zur Operation gekommen sind, ist Teil des Restrisikos und in diesem Falle LH zu verdanken.

Es wäre sicherlich auch hier möglich gewesen bei Landung in Poznan in der Klinik anzurufen und dann hätte das Team beginnen können. Aber vielleicht hätte dies die eigene Wichtigkeit reduziert?

Wie auch immer, LH ist ja bekanntermassen nicht nur blöd, sondern auch dumm. Die Message duch den Zweitungsartikel ist, dass LH alle Passagiere gleich (schlecht) behandelt. Für viele Insassen des Vorums ist das ja auch okay, solange man nicht jemanden anderes besser behandelt, als man selbst behandelt wird. Neid und Missgunst nehmen hier so groteske Züge an, dass immer der Passagier schuld ist und nie LH. Für die Welt da draussen zeigt der Artikel, dass man für einen wichtigen Termin, egal ob Bewerbungsgespräch oder die Enkel / Oma Geschichte eher besser nicht LH wählen sollte, wenn sie es noch nicht mal schaffen, wichtige Leute termingerecht von A nach B zu transportieren.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.919
623
CGN
Ich ergänze: ...und die Paxe waren Ihnen wieder einmal scheissegal!
(..)
Das einzige Fehlverhalten, dass den Chirurgen vorzuwerfen ist, ist, dass sie LH gebucht haben.
(..)und in diesem Falle LH zu verdanken.
(..)
Wie auch immer, LH ist ja bekanntermassen nicht nur blöd, sondern auch dumm.

Du magst LH nicht besonders, oder?
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
4
BER
Selten so einen Unsinn gelesen. Verspätungen und Flugausfälle sind ein allgemeines Risiko im Linienverkehr, das ist bekannt und sollte bei der Reiseplanung berücksichtigt werden. Genausogut hätte der Zielflughafen wegen Unwetter oder einem Unfall geschlossen werden können. Das Ergebnis wäre aus Sicht der Chirurgen dasselbe gewesen, nur dass sie keinen Schuldigen vors Loch schieben können.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.378
BRU
Und da es irgendwo ja doch um die Kohle geht, kann man bestimmte Ressourcen (Operateur und / oder Privat-Jet) nicht immer und überall vorhalten. Aber man kann die Ressourcen zeitgerecht planen, was auch erfolgt ist. Die Spezialisten sechs Stunden standby zu haben, solange die Teile der Operation erfolgen, die das lokale Team sicher erledigen kann, wäre Verschwendung von Ressourcen. Dass sie jedoch nicht pünktlich zur Operation gekommen sind, ist Teil des Restrisikos und in diesem Falle LH zu verdanken.

Von LH erwartest Du aber, dass sie ein ganzes Heer von Service-/Transferdesk-Mitarbeitern Standby halten, so dass bei verspäteter Ankunft eines Flugzeugs alle Paxe mit verpasstem Anschluss am besten persönlich am Ankunftsgate empfangen werden können?

Ohne zu bestreiten, dass ich beim Service teilweise auch Verbesserungsbedarf sehe: Zumindest aus dem Bericht geht nicht hervor, dass die 2 Chirurgen sich sehr aktiv um eine Lösung bemüht oder zur Risiko-Minimierung beigetragen hätten (Umbuchung schon in München, Versuch über die Hotline, Buchung bei einem Reisebüro mit vernünftigem Service, das in so einem Fall wahrscheinlich auch schneller hätte umbuchen können....)

Und im Vergleich zu den meisten anderen (zumindest europäischen - Asien und Co. weiß ich nicht) Airlines ist das Irreg-Service bei LH immer noch gut. Nur solange die Geiz-ist-Geil-Mentalität weiter zunimmt, wird leider immer weiter am Service gespart werden...
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Wie gross sollte der Sicherheitspuffer sein? Sechs Stunden für Umsteigen in JFK bei Abflug aus BOS (reine Flugzeit 36 Minuten) haben bei mir schon mal nicht gereicht, also besser vielleicht ein Tag oder zwei? Und nein, da bin ich nicht bereit, bei gesamthaft einer Woche Kongressbesuch und Urlaub in Nordamerika für Hin- und Rückflug je zwei Tage Puffer einzuplanen.



Okay, das ist mal ein Argument. Was für mich nicht zählt, ist, dass die Chirurgen am Vortag hätten fliegen oder einen Privat-Jet hätten nehmen sollen, wie einige andere hier schreiben. Was das am Vortag fliegen angeht, kann in diesem Forum niemand sagen, wie das Arbeitspensum der Chirurgen aussah und wann sie aus dem OP gekommen sind. Und was den Privat-Jet angeht, spielen Kosten vielleicht doch manchmal eine Rolle. Niemand hier weiss, wie die Operation finanziert wird. Das eine Klinik oder eine Krankenkasse einen Privat-Jet sponsort, glaubt doch keiner der Insassen hier im Forum, deren Reiserichtlinien in der Firma auf maximal Y+ gestutzt wurden. Es kann hier auch niemand sagen, ob die Operation durch die Spezialisten nicht vielleicht durch Spenden finanziert wurde oder am Ende vielleicht überhaupt erst durch deren good will möglich wurde. Also mal Vorsicht mit Anschuldigungen gegenüber den Chirurgen.

Operationen im Kopf-Hals-Bereich sind sehr kompliziert und erfordern dass Zusammenspielen vieler Disziplinen, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Hals-Nasen-Ohren, Neurochirurgen, Gefässchirurgen, you name it... Ich gehe davon aus, dass die Operation gut geplant war und die Ressourcen zeitgerecht kalkuliert wurden, auch mit entsprechend Puffer. Auch mit anderthalb Stunden Verspätung in FRA, hätte man noch eine Alternative gehabt, pünktlich zur Operation zu kommen, hat jedoch wegen 45 Minuten in der Warteschlange die Alternative um fünf Minuten verpasst. LH hat einen planbaren und elektiven operativen Eingriff zu einem nicht kalkulierbaren Risiko gemacht. Punkt.



Auch mit viel Hartnäckigkeit gelingt es manchmal trotzdem nicht aus Kacke Bonbons zu machen.
Eine schlüssige Argumentation.
Wenn es da eben nicht um ein Menschenleben gegangen wäre.

Ein Privatjet kommt nicht so teuer. Die Herrschaften sind ja erstmal auch von Kärnten nach MUC angereist. Ärztearbeitsstunden vorallem bei Primarius und Spezialisten kompensieren die PJ Kosten schon etwas.

Ob jetzt die anderen Chirurgen und Spezialisten in Poznan hätten warten können. Falls es ihr Terminplan erlaubt. Wissen wir nicht.
Vielleicht hat im Nachbar OP schon der nächste dringende Eingriff gewartet.
 
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BKKSteffen

Erfahrenes Mitglied
28.04.2016
1.825
62
TXL/BKK/FNC
Das bezweifele ich in diesem Fall.

Sonst hätten die Ärzte (um die nötige Priorität zu bekommen) die Polizei einschalten müssen.
Haben sie nicht getan - also war es KEIN Notfall und sie müssen sich wie jeder andere in die Schlange stellen.


Ganz genau so ist es !
Das ist sowieso blöd, wo diese Diskussion hinläuft....
Hier zu versuchen die Airline in Verantwortung zu ziehen bei einer solch risikofreudigen Aktion wie sie diese Ärzte dort durchgeführt haben, ist lächerlich.
 
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