Allgemeine Kaufberatungsdiskussion für Kameras und Zubehör

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flysurfer

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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
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Aber : du wirst mir recht geben: Der Kick der Bilder ist am rechner entstanden und mit einer DSLR hättest du genau dieselbe Quali gemacht.
Ich wollte nachher mal ein von mir gemachtes Farbbild reinstellen, was ich dann zum SW gemacht habe, aber einen anderen Weg gegangen bin.

Ich kann dazu leider nichts aus eigener Praxis sagen, da ich in meinem fotografischen Leben bisher fast nicht mit DSLRs gearbeitet habe. Dieser Typ Kamera ist – wenn man sehr gute Qualität will – eben recht groß, teuer und schwer. Zweifellos haben DSLR-Systeme für zahlreiche professionelle und anspruchsvolle Anwendungen ihre Berechtigung, und ich habe mir ja wie gesagt auch mal für einige Motive eine SLT geliehen, das ist ja quasi auch fast eine DLSR, nur halt ohne Klappspiegel und optisches Sucherbild. Wäre ich der Ansicht, dass ich meine fotografischen Fähigkeiten nur mit eine DSLR-Asurüstung adäquat zum Ausdruck bringen könnte, würde ich mir auch sicher eine kaufen. Ich schätze mein fotografisches Können und meinen Anwendungsbereich jedoch eher so ein, dass ich mit Kompakt- und Bridgekameras aus dem Premiumsegment ganz gut bedient bin. Fürs Web, einige Fotobücher und die jährlichen Kalender haben die Kleinen bisher jedenfalls gereicht.

Ich hatte ja das kostenlose Angebot, nach Südafrika eine Canon EOS 5DMk2 mit einem brauchbaren Satz L-Objektiven und Profi-Speedlight mitzunehmen, sah jedoch nicht die Notwendigkeit, zumal man mit so großen Kameras nur Aufmerksamkeit erregt, Leute verschreckt, in Fotografieverbote läuft und ausgeraubt oder überfallen wird. Ergo würde ich sagen, dass diese Fotos mit einer großen Kamera so sicherlich nicht entstanden wären, denn mit einer DSLR arbeitet man nicht nur anders, sie wirkt eben auch anders auf die Umwelt, ist für dokumentarische Zwecke also prinzipiell eher nachteilig.

Für eine DSLR-Ausrüstung braucht man außerdem auch wieder ein stabileres Reisestativ – wiegt mehr, kostet mehr.

Bilder, deren Kick erst am Rechner entsteht, taugen meiner Meinung nach nicht viel. Grundsätzlich sollten Bilder so fotografiert werden, dass man sie nicht am Rechner retten muss. Dass man sie dort bearbeiten und verbessern kann, versteht sich von selbst, so funktioniert die Fotografie seit der Erfindung des Films. Der muss ja auch entwickelt werden, und nichts anders macht man heutzutage digital mit RAW-Dateien, entweder in der Kamera oder am PC.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Thema Südafrika: Hast du völlig richtig gemacht. Die Canon mit Ausrüstung, bist du mal bei 20 Kilo. Etwas besser Fotos: JA ! im sichtbaren Bereich: Nein ! und mit allem anderen hast du recht. Das zeug hätte nicht mehr die heimreise angetreten :)

thema Stativ: Auch korrekt , alles schwerer . geld in dem bereich wäre mir egal, aber das Schleppen geht mir auf den Puffer. Als ich jünger war , bin ich mit tasche mit 2 Mittelfomatbodys in Ägypten die Berge rauf bei 40 Grad .aber heute?

Thema Bilder: JEIN. "retten" sollte nicht sein, aber der Kick bei deinen Bildern kommt durchs nachbereiten.Stell doch mal 2 unbearbeitete dazu.
 

flysurfer

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06.03.2009
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hatte ich vergessen: Ich habe noch ein Nikon 1:1,2 in meinem besitz ( manuell) und auch ein 1:1,4 ( AF). Das in Kombination mit dem Sensor und Software der D5100 hätten es gewuppt.
Nächstes Mal.

Aber warum sollte man sich eine teure DLSR von Canikon kaufen, groß und schwer, und dazu ein noch viel teureres und schwereres lichtstarkes Objektiv, wenn man für 1000 EUR eine X100 bekommt, die im Stall offenbar bestens funktionierte?

Natürlich "wuppt" auch eine EOS 1Dx im Stall, das kann man bei mehr als 6000 EUR Grundpreis nur fürs Gehäuse sicherlich auch erwarten. Dazu dann noch ein Dutzend Objektive (Stückpreis 1.000 - 15.000 EUR) und ein bisserl Zubehör (ca. 5.000 EUR), schon hat man eine wirklich gute Kleinbildformat-Fotoausrüstung, die zumindest für die nächsten 3 Jahre dem Stand der Technik voll entsprechen wird. Und bitte einen Sherpa nicht vergessen, der einem das alles schleppt, so einen hatte ich früher auch meistens, als ich mit vergleichbarer Ausrüstung im analogen Bereich unterwegs war.

Solche DSLRs sind respektabel, denn sie nutzen ihre systembedingten Stärken aus und bieten Top-Performance. Was dagegen im Hobbybereich als DSLR verkauft wird, ist oft nur Elektronikschrott mit Billiglinsen, aka "Kit-Objektive". Kundenverarschung, aber den Kunden gefällt's, die fühlen sich dann oft ganz toll, hat was von einer goldenen Plastikkarte, damit gehört man endlich auch dazu, hat eine "richtige" Kamera, boah ej – reiner Selbstbetrug, aber wer's mag?
 

flysurfer

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EinerWieKeiner

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11.10.2009
5.810
373
Muss ja kein 6000 body sein. Die Nikon D5100 bringt schon für 500 € eigentlich viel zu viel Leistung mit. Der Sensor ist - Wie die tests auch zeigen- fast schon zu gut und schlägt deutliche teurer im Bereich 2000 Euro.
ein 1:1,4 dazu , dann bist du mit 1000 Euro dabei und kannst machen, was deine Fähigkeiten hergeben. Aber Gut, einen Sherpa habe ich leider nie gehabt, und da sind wir uns auch einig. Viel Schleppen ist Mist.
anbei mal 2 Fotos aus NY, testbilder mit hohen Iso, thema rauschverhalten. Bilder sind überhaupt nicht nachbearbeitet worden.
Ein Bild ISO 1600 und eins ISO 2200.
ich finde das Hammer.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/ii5t-c-c20a.jpg


http://www.bilder-hochladen.net/files/big/ii5t-d-c51c.jpg
 

flysurfer

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Muss ja kein 6000 body sein. Die Nikon D5100 bringt schon für 500 € eigentlich viel zu viel Leistung mit. Der Sensor ist - Wie die tests auch zeigen- fast schon zu gut und schlägt deutliche teurer im Bereich 2000 Euro.
ein 1:1,4 dazu , dann bist du mit 1000 Euro dabei und kannst machen, was deine Fähigkeiten hergeben. Aber Gut, einen Sherpa habe ich leider nie gehabt, und da sind wir uns auch einig. Viel Schleppen ist Mist.
anbei mal 2 Fotos aus NY, testbilder mit hohen Iso, thema rauschverhalten. Bilder sind überhaupt nicht nachbearbeitet worden.
Ein Bild ISO 1600 und eins ISO 2200.
ich finde das Hammer.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/ii5t-c-c20a.jpg


http://www.bilder-hochladen.net/files/big/ii5t-d-c51c.jpg

Also beide Beispiele rauschen ganz schön, und leider auch mit keinem feinem "Korn". Rauschen kann aber natürlich jede JPEG-Engine bei jedem Sensor und jeder ISO-Einstellung glattbügeln, die Frage ist also weniger, wie viel es rauscht, sondern wie viele Details beim Entrauschen auf der Strecke bleiben. Nicht umsonst setzen die meisten anspruchsvolleren Canikon-Fotografen (und auch Sony-User) auf einen strikten RAW-Workflow, da sie die JPEGs aus ihren Kameras per se für unbrauchbar halten – bestenfalls als Vorschau zu gebrauchen.

Fuji wiederum hat die anerkanntermaßen mit die beste JPEG-Engine in der Industrie, dafür sind die RAWs oft schwierig zu bearbeiten und werden von den bekannten PC-Konvertern oft gar nicht oder nur unzureichend unterstützt. Solche Unterschied sind es letztlich, die eine Kaufeintscheidung ausmachen sollten, denn wer wirklich nur JPEGs aus der Kamera verwenden will, sollte bei Canikon und Sony (und vielen anderen Marken) vorsichtig sein. Denn deren Engines arbeiten meist auf dem Niveau eines billiges Drogerielabors, Topergebnisse bringt da nur selber entwickeln. Stell doch mal die RAW-Dateien deiner Beispielfotos irgendwo rein, dann kann man die runterladen und selbst entwickeln. Denn da geht noch mehr, würde ich sagen.
 

EinerWieKeiner

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11.10.2009
5.810
373
Ich hab davon keine RAWs gemacht. So wichtig war mir das nicht.
Der Punkt ist am Ende ein anderer. Denkst du es sind viele Details in den Bilder verloren gegangen?
Für mich ist es mittlerweile wichtig, möglichst viele Bilder so aufzunehmen, wie sie sein sollen, soweit das geht.
Diese Bilder sind jetzt nichts besonderes, aber im Metropolitan Museum in NY ohne Blitz bei ISO 1600/2200 find ich einfach gut.(gaaanz schlechtes Licht)
kein Stativ nötig. Bilder lassen sich "kornlos" auf Din A5 drucken.
Hab gerade mal nachgeschaut: Ich habe rauschkorrektur auf "niedrig".
ich such mal paar andere RAWs raus(morgen)
 

flysurfer

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06.03.2009
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Denkst du es sind viele Details in den Bilder verloren gegangen?

Denke ich, aber das könnte man erst zeigen, wenn man das RAW selbst entwickelt.

Hab gerade mal nachgeschaut: Ich habe rauschkorrektur auf "niedrig".

Was auch das deutlich sichtbare Rauschen erklärt. Niedrig (oder niedrigst) ist aber immer besser, wenn man nachbearbeitet, das kann man dann später mit einem professionellen DeNoise-Paket angehen, etwa NIK Dfine.

Bei der Fuji X-Serie hat man solche Probleme nicht, weil die RAW Datei beliebig oft in der Kamera als JPEG entwickeln und dabei alle Einstellungen nachträglich verändern kann: Weißabgleich, Rauschen, Schärfe, Farbe, Tonwerte, Filmsimulation... So kann man sich auch ohne RAW-Entwicklung am PC an die für ein Motiv optimalen Einstellungen herantasten.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
das ist mir alles zu viel Aufwand. Aber ich finde es toll, wenn jemand so viel zeit aufwendet und solche Ergebniss produziert. Wie gesagt, Lust hätte ich auch....aber ... manch einer muss auch noch geld verdienen.

rauschen sehe ich natürlich auch. Wie ich das "deutlich" werte sollte ? ich finde es völlig ok als Solches und noch besser , wenn man Iso zahl berücksichtigt.
 

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
0
GSP/SCN
Ich finde auch, dass die Bilder rauschen. Und in den hellen Bereichen hast du auch ganz geringe Informationsverluste, was ich jetzt aber nicht als zu tragisch ansehe. Ein wenig unscharf sind sie auch. Ich würde die Bilder auf jeden Fall vor dem Drucken nachschärfen. Sind die mit einer Canon gemacht? Für aus der Hand geschossen sind die Ergebnisse auf jeden Fall sehr gut. Aber da kann man eben mit einem Stativ mehr rausholen. Das ist ja alles auch irgendwie Geschmackssache. Der eine legt hierauf mehr Wert, der andere darauf...

Die Übergänge von hell zu dunkel sind aber auch nicht sehr schön, wenn du mal ranzoomst.
 

flysurfer

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06.03.2009
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das ist mir alles zu viel Aufwand. Aber ich finde es toll, wenn jemand so viel zeit aufwendet und solche Ergebniss produziert.

Willkommen in meiner Welt. Bei mir muss für 98% meiner Aufnahmen eben auch das JPEG reichen, das aus der Kamera kommt. Deshalb kommen für mich nur Kameras in Frage, die herausragende JPEGs liefern, hier also in der obersten Liga spielen. Canikon und Sony kommen für mich und meinen simplen JPEG-Workflow deshalb eher nicht in Frage.

Was nützt einem eine tolle DSLR mit Topsensor und Superobjektiven, wenn deren Vorteile am Ende bei der vollautomatischen JPEG-Wandlung in der Kamera gar nicht zur Geltung kommen, sondern nur in den Messlabors der Testberichteschreiber und natürlich bei der "I shoot RAW"-Fraktion, die sich die Mühe macht und genau weiß, was sie tut?
 

flysurfer

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Ich finde auch, dass die Bilder rauschen. Und in den hellen Bereichen hast du auch ganz geringe Informationsverluste, was ich jetzt aber nicht als zu tragisch ansehe. Ein wenig unscharf sind sie auch. Ich würde die Bilder auf jeden Fall vor dem Drucken nachschärfen. Sind die mit einer Canon gemacht? Für aus der Hand geschossen sind die Ergebnisse auf jeden Fall sehr gut. Aber da kann man eben mit einem Stativ mehr rausholen. Das ist ja alles auch irgendwie Geschmackssache. Der eine legt hierauf mehr Wert, der andere darauf...

Die Übergänge von hell zu dunkel sind aber auch nicht sehr schön, wenn du mal ranzoomst.

Das ist ja überhaupt das Problem: Da vergrößert man das Foto dann auf 1:1 und guckt sich einzelne Bildpixel an. Aber wozu? Das Foto wurde dafür ja vermutlich nicht gemacht, sondern sollte wahrscheinlich im Web veröffentlicht , oder auf Facebook, oder in einer E-Mail, vielleicht auch in einer digitalen Urlaubskarte, in einem privaten Fotobüchlein oder als Print in Formaten zwischen 10x15 und 20x30.

Dafür mache ich in der Regel auch meine Bilder, deshalb müssen sie für solche Anwendungen brauchbar sein und gut aussehen. Ich finde es dann befremdlich, wenn User in Foren danach schreien, sie wollen die Bilder in 1:1 sehen. Wozu? Dafür wurden sie doch nicht gemacht. Klar, dass man dann Fehler sieht. Oft sind es ja gerade solche Fehler, die dafür sorgen, dass das Bild verkleinert schärfer und brillanter wirkt. Wenn man sich ein rotes Auto kauft, dann betrachtet man doch auch nicht Farbpartikel unterm Mikroskop, sondern möchte, dass einem die Farbe zusagt, wenn man neben dem Auto steht.

Sollte ich von einem meinen Bilder ein Plakat oder ein Poster planen, dann nehme ich es mir sowieso neu vor und entwickele das RAW in Handarbeit – und zwar so, dass das Ergebnis plakat- oder postertauglich ist. Da werden dann auch tote Pixel ausgestempelt, kleine Störungen weichgezeichnet und jedes Detail in 1:1-Auflösung auf Fehler überprüft. Und das Ganze natürlich lückenlos als 16-Bit-TIFF-Workflow im erweiterten AdobeRGB-Farbraum. Aber mal ehrlich: Wie viele Plakate brauche ich ein einem Jahr?
 
Zuletzt bearbeitet:

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
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GSP/SCN
Also ich sehe da auch verkleinert (nicht rangezoomt) Unterschiede. Gerade bei der Schärfe. Natürlich nicht im Detail. Auch Rauschen kann man erkennen. Die Farben wirken einfach anders. Und gerade dann wirken sie irgendwie unnatürlich.

Wenn ich die Bilder bei Facebook hochlade, kann ich mir die Bearbeitung auch sparen.

Aber ich sage ja, es gibt da Unterschiede im Anspruch bzw. in der Nutzung. Wenn man alle seine Bilder in 9x12 in ein Fotoalbum klebt, braucht man keine Spitzenkamera und keine Bearbeitung. Da tuts auch eine Exilim. Ebenso kommt es auch auf das Motiv an. Bei Sportfotographien zählen zum Beispiel ganz andere Maßstäbe. Weiterhin gibt es Objektive, die einfach lichtärmer sind als andere und wo bei bestimmten Einstellungen der Kontrast einfach schwach ist. Da finde ich eine Bearbeitung schon angebracht.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Also ich sehe da auch verkleinert (nicht rangezoomt) Unterschiede. Gerade bei der Schärfe. Natürlich nicht im Detail. Auch Rauschen kann man erkennen. Die Farben wirken einfach anders. Und gerade dann wirken sie irgendwie unnatürlich.

Deshalb braucht man eine Kamera, die JPEGs auswirft, die reich an Informationen und "bearbeitbar" sind, also mit Standardsoftware wie iPhoto, Lightroom, Aperture etc. ruckzuck für die Web-Veröffentlichung in Form gebracht werden können. Wenn man JPEGs erstmal retten muss, weil man sogar schon OOC bei normaler Betrachtungsgröße technische Probleme oder Artefakte sieht, ist man doch von Anfang an in der Defensive. Nachschärfen kann man immer, aber wenn das Bild schon überschärft aus der Kamera kommt, hat man ein Problem. Entrauschen kann man ebenfalls immer, denn wenn die Kamera das bereits zu reichlich macht und dabei die Details wegbügelt, hat man ein viel größeres Problem. Was da weg ist, bleibt auch weg.

Das Problem ist hier, dass JPEG mit Massenkundschaft verbunden wird, und je billiger eine Kamera/DSLR ist, umso stärker werden ihre JPEG-Engines auf diese Massenkundschaft ausgerichtet. Man geht einfach davon aus, dass der Großteil der Billigkäufer (= alles unter 600 EUR) überhaupt nichts nachbearbeitet und sowieso keine Ahnung hat, aber trotzdem irgendwie auf scharfe, knallige Bilder mit viel Kontrast steht. Und genau sowas kommt dann aus den Kameras heraus, es ist aus fotografischer Sicht allerdings leider unbrauchbarer Mist, mit dem man nicht viel anfangen kann.

Zu wenig Kontrast hat auch noch kein Bild ruiniert, man kann ihn ja jederzeit verstärken. Zu viel Kontrast dagegen hat ein Foto ganz schnell unrettbar zerstört. Aber guckt einfach mal in die Wohnzimmer der Deutschzen, 95% der Fernseher sind vollkommen falsch eingestellt. In den Fachgeschäften übrigens auch. Ein korrekt kalibrierter Fernseher zeigt aus den ersten Blick nämlich ein eher maues Bild.
 
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paulraum

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08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
ich muss gestehen , dass mich diese ganzen Fuju kameras nicht richtig gekickt haben. Hatte sie in der Hand, mal rumgenknipst, konnte und kann bis heute nicht so den richtigen benefit gegenüber DSLR sehen , ausser Grösse und gewicht . Das ist keine Frage.

Das ist doch schon der entscheidende Vorteil.

Das Problem ist doch, wie von Flysurfer schon angemerkt, dass extrem viele Hobby-Fotographen einen DSLR-Boody+Linsen mit sich herrum tragen, aber nicht einmal annähernd das Potential ausnutzen, wenn es denn gute sind. Alles andere a la 5000D oder EOS 550D sehe ich ebenfalls als Spass-Schrott an und konkurriert da auch in keinster Weise.
Da ist im Prinzip jede Kompaktkamera besser, da man nicht so viele Fehler wie mit einer SLR mit manuellen Funktionen machen kann.
Ausserdem ist es wirklich so, dass nur ganz wenige ihre RAWs und ähnliche Daten wirklich auslesen, nutzen und danach weiter bearbeiten.

Ganz wenige müssen Qualitäten für Grossformatdruck o.ä. bringen. Vieles davon kann man ja auch mit einem Vollformat wie LEICA, Hasselblad etc viel besser machen als mit Canikon und co.

Wir haben festgestellt, dass viele Kunden z. Bsp. kaum den Unterschied zwischen JPG und RAW-HDRs/Timelapse sieht. Und das sind Kunden, die recht genau schauen.
Wieviele Halbprofis oder gar andere Unbeteiligte sehen dann einen?
Und wir haben recht viel mit unterbelichteten Situationen zu tun ;)

Und jetzt warten wir alle sehnsüchtig auf unsere bestellten X-Pro 1, vor allem weil da unsere Leica und Zeiss Objective alle passen ;)
Preis-Leistungs-Verhältnis beim Body unschlagbar. Die Linsen haben wir schon, oder aber sonst kosten sie soviel wie eben sonst auch.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Und jetzt warten wir alle sehnsüchtig auf unsere bestellten X-Pro 1, vor allem weil da unsere Leica und Zeiss Objective alle passen ;)
Preis-Leistungs-Verhältnis beim Body unschlagbar. Die Linsen haben wir schon, oder aber sonst kosten sie soviel wie eben sonst auch.

Ein Liefertermin für die Adapter steht allerdings leider noch nicht fest. Einen M-Adapter wird Fuji offenbar selbst anbieten, alles andere dürfte von Novoflex und den üblichen Verdächtigen kommen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Ich finde auch, dass die Bilder rauschen. Und in den hellen Bereichen hast du auch ganz geringe Informationsverluste, was ich jetzt aber nicht als zu tragisch ansehe. Ein wenig unscharf sind sie auch. Ich würde die Bilder auf jeden Fall vor dem Drucken nachschärfen. Sind die mit einer Canon gemacht? Für aus der Hand geschossen sind die Ergebnisse auf jeden Fall sehr gut. Aber da kann man eben mit einem Stativ mehr rausholen. Das ist ja alles auch irgendwie Geschmackssache. Der eine legt hierauf mehr Wert, der andere darauf...

Die Übergänge von hell zu dunkel sind aber auch nicht sehr schön, wenn du mal ranzoomst.

Nikon D5100 mit Sigma 8-16mm aus der hand.
Selbstverständlich geht das mit Stativ besser . Es geht auch besser mit ISO 100 und 14mm Festbrennweite und testreihen.
Aber warum? ich hab das Bild "en passant" gemacht ( mein lieblingsbegriff beim fotographieren), selbst da hat meine +1 schon gemeckert.
Und das Bild ist für meine Zwecke absolut brauchbar. ( 10*15 cm im Fotobuch).
Wenn ich ein Plakat davon machen sollte, hätte ich es ganz sicher anders gemacht.
ich bin da selber relativ streng mit mir: Ich frage mich schon immer , wofür ich das brauche. Bei den Million Dollar shots überlege ich länger.
Und klar sehe ich das rauschen, obwohl es völlig akkzeptabel für mich ist.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Willkommen in meiner Welt. Bei mir muss für 98% meiner Aufnahmen eben auch das JPEG reichen, das aus der Kamera kommt. Deshalb kommen für mich nur Kameras in Frage, die herausragende JPEGs liefern, hier also in der obersten Liga spielen. Canikon und Sony kommen für mich und meinen simplen JPEG-Workflow deshalb eher nicht in Frage.

Was nützt einem eine tolle DSLR mit Topsensor und Superobjektiven, wenn deren Vorteile am Ende bei der vollautomatischen JPEG-Wandlung in der Kamera gar nicht zur Geltung kommen, sondern nur in den Messlabors der Testberichteschreiber und natürlich bei der "I shoot RAW"-Fraktion, die sich die Mühe macht und genau weiß, was sie tut?

Da sind wir einer meinung. Für mich bedeutet das DSLR arbeiten vor allem keine Umgewöhnung.
Sonst sind es bei mir auch 98 % der Bilder, die ich mehr oder weniger so verwende.
 

paulraum

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08.04.2009
2.477
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ARN / ZRH
Ein Liefertermin für die Adapter steht allerdings leider noch nicht fest. Einen M-Adapter wird Fuji offenbar selbst anbieten, alles andere dürfte von Novoflex und den üblichen Verdächtigen kommen.

Ja-meinte den M-Adapter, der relativ passend für uns ist.
Novoflex haben wir leider schlechte Erfahrungen gemacht, da werde ich sicher erstmal schauen.

Ich schaue jetzt mal, wie sich das ganze so macht...wenn gut, dann geh ich auch privat EVIL ;) Ich war immer ein Fan meiner SLR, aber es wird auch Zeit, Ballast los zu werden. Und Gewichtseinsparung mit der Möglichkeit des immer dabei Habens sind sehr überzeugende Argumente.

Du scheinst ja nen guten Draht zu Fuji zu haben - vlt. kannst Du ja bei guten Konditionen helfen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Das ist doch schon der entscheidende Vorteil.

Das Problem ist doch, wie von Flysurfer schon angemerkt, dass extrem viele Hobby-Fotographen einen DSLR-Boody+Linsen mit sich herrum tragen, aber nicht einmal annähernd das Potential ausnutzen, wenn es denn gute sind. Alles andere a la 5000D oder EOS 550D sehe ich ebenfalls als Spass-Schrott an und konkurriert da auch in keinster Weise.
Da ist im Prinzip jede Kompaktkamera besser, da man nicht so viele Fehler wie mit einer SLR mit manuellen Funktionen machen kann.
Ausserdem ist es wirklich so, dass nur ganz wenige ihre RAWs und ähnliche Daten wirklich auslesen, nutzen und danach weiter bearbeiten.

Ganz wenige müssen Qualitäten für Grossformatdruck o.ä. bringen. Vieles davon kann man ja auch mit einem Vollformat wie LEICA, Hasselblad etc viel besser machen als mit Canikon und co.

Wir haben festgestellt, dass viele Kunden z. Bsp. kaum den Unterschied zwischen JPG und RAW-HDRs/Timelapse sieht. Und das sind Kunden, die recht genau schauen.
Wieviele Halbprofis oder gar andere Unbeteiligte sehen dann einen?
Und wir haben recht viel mit unterbelichteten Situationen zu tun ;)

Und jetzt warten wir alle sehnsüchtig auf unsere bestellten X-Pro 1, vor allem weil da unsere Leica und Zeiss Objective alle passen ;)
Preis-Leistungs-Verhältnis beim Body unschlagbar. Die Linsen haben wir schon, oder aber sonst kosten sie soviel wie eben sonst auch.

Die Unterbelichteten sind gut :)
Also wenn deine Kunden den Unterschied zwischen einem jpeg und einem HDR nicht sehen? dann weiss ich auch nicht.
Und wenn mich jemand fragt, der einfach nur "knipsen "will und gute Bilder möchte, würde ich ihm auch keine DSLR empfehlen, dann die P7100.Die macht alles automatisch einfach gut.
Aber man kann schon ein paar schöne sachen machen . gerade was Lichtstärke angeht und manipulation der tiefenschärfe geht halt mit DSLR einiges mehr.
Aber wie gesagt, dann muss man spass haben.
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Da sind wir einer meinung. Für mich bedeutet das DSLR arbeiten vor allem keine Umgewöhnung.
Sonst sind es bei mir auch 98 % der Bilder, die ich mehr oder weniger so verwende.

Warum hast Du denn dann bei 98% JPEG-Direktverwendung eine DSLR?
Gerade gute Bridge-Kameras haben doch heutzutage fast alle schon RAW mit an Bord. Und die Sensoren sind im Mittelbereich eh kaum zu Unterscheiden.
 

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
0
GSP/SCN
Deshalb braucht man eine Kamera, die JPEGs auswirft, die reich an Informationen und "bearbeitbar" sind, also mit Standardsoftware wie iPhoto, Lightroom, Aperture etc. ruckzuck für die Web-Veröffentlichung in Form gebracht werden können. Wenn man JPEGs erstmal retten muss, weil man sogar schon OOC bei normaler Betrachtungsgröße technische Probleme oder Artefakte sieht, ist man doch von Anfang an in der Defensive. Nachschärfen kann man immer, aber wenn das Bild schon überschärft aus der Kamera kommt, hat man ein Problem. Entrauschen kann man ebenfalls immer, denn wenn die Kamera das bereits zu reichlich macht und dabei die Details wegbügelt, hat man ein viel größeres Problem. Was da weg ist, bleibt auch weg.

Das Problem ist hier, dass JPEG mit Massenkundschaft verbunden wird, und je billiger eine Kamera/DSLR ist, umso stärker werden ihre JPEG-Engines auf diese Massenkundschaft ausgerichtet. Man geht einfach davon aus, dass der Großteil der Billigkäufer (= alles unter 600 EUR) überhaupt nichts nachbearbeitet und sowieso keine Ahnung hat, aber trotzdem irgendwie auf scharfe, knallige Bilder mit viel Kontrast steht. Und genau sowas kommt dann aus den Kameras heraus, es ist aus fotografischer Sicht allerdings leider unbrauchbarer Mist, mit dem man nicht viel anfangen kann.

Zu wenig Kontrast hat auch noch kein Bild ruiniert, man kann ihn ja jederzeit verstärken. Zu viel Kontrast dagegen hat ein Foto ganz schnell unrettbar zerstört. Aber guckt einfach mal in die Wohnzimmer der Deutschzen, 95% der Fernseher sind vollkommen falsch eingestellt. In den Fachgeschäften übrigens auch. Ein korrekt kalibrierter Fernseher zeigt aus den ersten Blick nämlich ein eher maues Bild.

Ganz genau. Aber einerseits schreibst du, dass du "fertige Fotos fürs Fotoalbum" favorisierst und wenn ich dann aber sage, dass ich das anders sehe, weil oft der Kontrast zum Beispiel schlecht ist und ich diese bearbeiten würde, meinst du dass man Bilder mit zu niedrigem Kontrast ja nachberbeiten könne und das bsser wäre als zu hoher Kontrast. Da gebe ich dir ja völlig recht. Und ich verurteile auch keine Kamera+Objektiv-Kombination die mir solche Bilder auswirft, aber ich bearbeite diese eben. Auch, wenn ich sie später nur in 9x12-Größe ins Fotoalbum pappe.

Das hat übrigens auch nichts mit dem Preis zu tun. Meine Olympus E-420 hat 250 € gekostet inklusive (unbrauchbarem) Kit-Objektiv und bietet eine sehr ordentliche JPEG-Komprimierung, die in der höchsten Qualitätsstufe sehr wenig Bild-Informationen vernichtet. Wenn man da höhere Ansprüche hat, benutzt man den RAW-Modus, aber da wären wir wieder am Anfang. Dann geht wieder nichts ohne Bearbeitung.

Nikon D5100 mit Sigma 8-16mm aus der hand.
Selbstverständlich geht das mit Stativ besser . Es geht auch besser mit ISO 100 und 14mm Festbrennweite und testreihen.
Aber warum? ich hab das Bild "en passant" gemacht ( mein lieblingsbegriff beim fotographieren), selbst da hat meine +1 schon gemeckert.
Und das Bild ist für meine Zwecke absolut brauchbar. ( 10*15 cm im Fotobuch).
Wenn ich ein Plakat davon machen sollte, hätte ich es ganz sicher anders gemacht.
ich bin da selber relativ streng mit mir: Ich frage mich schon immer , wofür ich das brauche. Bei den Million Dollar shots überlege ich länger.
Und klar sehe ich das rauschen, obwohl es völlig akkzeptabel für mich ist.

Klar. Man muss eben abwägen, was man will. Ich "knipse" auch ab und zu einfach mal drauf los. An manchen Tagen bin ich auch einfach zu faul, um mir Mühe zu geben. ;) Trotzdem kommen dann oft auch passable Bilder bei raus.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.810
373
Warum hast Du denn dann bei 98% JPEG-Direktverwendung eine DSLR?
Gerade gute Bridge-Kameras haben doch heutzutage fast alle schon RAW mit an Bord. Und die Sensoren sind im Mittelbereich eh kaum zu Unterscheiden.

kommt vielleicht . ich schliesse nichts aus.
Aber da ich beruflich absolut NICHT um DSLR herumkomme, ist es eigentlich klar, dass ich nicht noch ein 2. System parallel laufen lassen möchte.
Wenn das nicht wäre, würde die wahl wohl auf eine bridge fallen.

Ein grund Sind noch lichstarke festbrennweiten. Hab u.A. ein 1:1,2 50, eine 1:2 105. Die möchte ich nicht missen.
gerade das 50 ist nunmal non plus ultra.