Mit dieser Argumentation könnte man in der F dann auch "Le Rouge" vom Aldi oder ähnliche "Weinplörre" servieren, denn das sind sicher die meistverkauften Weine Deutschlands...
"Weinplörre" ist etwas ganz anderes als "Bierplörre".
Es gibt kaum qualitativ schlechtes Bier in Deutschland. Auch die Einheitsplörre ist qualitativ gut, nur halt auf einen fixen Mainstream-Geschmack festgelegt.
Bei Wein ist den meisten Leuten wohl am wichtigsten, dass er (je nach Geschmack) lieblich oder trocken ist.
Ansonsten wird viel toleriert (seifig, korkig).
An Aromen geht so ziemlich alles und wird auch von den meisten toleriert oder interessiert getrunken.
Bei Bier ist das anders.
Wenn die Leute kein schönes herbes/mildes bekommen, und durch andere Malze und Hopfen z.B. Karamell oder Citrus ins Bier gelangt, ist es fancy/schwul/"Was soll der Scheiß?" -> "Ich will mein Pils/Helles/Weizen/Kölsch/Alt!"
Bei Wein gibt es wiederum die jämmerlichen Gruppen von "Es muss trinkbar sein, aber nicht zu teuer!" oder "Wo nach es schmeckt ist mir egal, Hauptsache das Etikett macht was her oder der Preis ist protzig hoch." Zu letzterer zähle ich jemanden, den ich nicht als "Snob" bezeichnen möchte.