Selbstanzeige Uli Hoeneß wegen Verdacht der Steuerhinterziehung

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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
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Eigentlich ist es in Deutschland sehr fragwürdig, dass die Abgeltungsteuer mit 25 % fast nur halb so hoch ist wie der Spitzensteuersatz. .
Also zunächst mal ist die Abgeltungssteuer nicht "fast" halb so groß, sondern "mehr" als halb so groß wie der Spitzensteuersatz von 45%...

Zum weiteren wurde bei der Einführung der Abgeltungssteuer berücksichtigt, dass damit keine mit der Erzielung der Einkünfte verbundenen Werbungskosten mehr abgezogen werden können und auch die Verrechnung von Verlusten mit anderen Einkunftsarten wurde unterbunden. Damit wurde ein früher beliebtes "Steuersparmodell" geschlossen. In Summe kam man so auf einen niedrigeren pauschalen Prozentsatz. In Summe sind die Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen nach Einführung der Abg.-Steuer gestiegen; trotz des scheinbar niedrigeren Satzes.
 
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OliverLHFan

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
1.314
61
NUE (fast)
Ich habe nur auf die Frage von OliverLHFan geantwortet, dem nicht klar zu sein schien, daß UH durchaus Steuern zahlt.

Sorry, war mein Fehler. Ich meinte die Diskussion um die Personen, im Ausland leben, damit sie dort versteuern können. Dass UH durchaus Steuern zahlt habe ich nie angezweifelt.


Den Begriff, Einkommenssteuer lernst du erst kennen, wenn man diesbezüglich an dich herantritt. Da hast du noch einige Jahre Zeit.

Kein Grund den Schlaumeier raushängen zu lassen, ich habe den Begriff "Einkommenssteuer" einfach mal stellvertretend für alle möglichen Steuerarten genommen, die anfallen wenn man Geld verdient/einnimmt.

Oliver
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
Eigentlich ist es in Deutschland sehr fragwürdig, dass die Abgeltungsteuer mit 25 % fast nur halb so hoch ist wie der Spitzensteuersatz.

Durch die Einführung der Abgeltungsteuer wurden die Besitzer großer Vermögen signifikant entlastet. Dagegen wurde im Allgemeinen das Handeln mit Aktien und Derivaten wesentlich umständlicher, da die Abgeltungsteuer auf Gewinne direkt abgeführt.

Ergänzend zu den Hinweisen von rotanes:
1) Speziell bei Dividenden fand durch die Abgeltungssteuer sogar eine deutliche Steuererhöhung statt: Unternehmensgewinne werden ja bereits auf Unternehmensebene besteuert, sodaß zusammen mit der Abgeltungssteuer die Steuerbelastung eher in Richtung 55% geht. Aus diesem Grunde gab es ja vor Einführung der Abgeltungssteuer das "Halbeinkünfte-Verfahren", das - recht grob und pauschal - diesem Umstand Rechnung getragen hat. Da die Abgeltungssteuer heute mehr als die Hälfte des Spitzensteuersatzes ausmacht und das Halbeinkünfte-Verfahren weggefallen ist, ist es hier zu einer deutlichen Verschlechterung gekommen.
2) Es ist allgemein anerkannt, daß die höhere Inflationsanfälligkeit des Vermögenseinkommens irgendwie berücksichtigt werden muß. Als Arbeitnehmer bekomme ich jedes Jahr meine Gehaltserhöhung, um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen. Als Sparer bekomme ich da keinen Ausgleich. Umgekehrt muß man die Frage stellen: Wenn die Inflation bei 2% liegt und ich bekomme einen Zins von 1,5%, ist es da nicht verfassungswidrig, wenn diese 1,5% auch noch besteuert werden? Dem Grundsatz der "Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit" entspricht dies jedenfalls nicht. Der Zins ist ja kein Einkommen oder Wertzuwachs, sondern lediglich ein Ausgleich für erlittenen Wertverlust.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Das sind die üblichen Taschenspielertricks. Willst du uns den leicht zu durchschauenden "Trick" erläutern?:p

Nachdem Du ja alles durchschaust, solltest eher DU uns an Deinen Erkenntnissen teilhaben lassen, bevor Du hier Behauptungen in die Welt stellst, die Du anscheinend nicht argumentativ untermauern kannst....
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.462
41
Ergänzend zu den Hinweisen von rotanes:
1) Speziell bei Dividenden fand durch die Abgeltungssteuer sogar eine deutliche Steuererhöhung statt: Unternehmensgewinne werden ja bereits auf Unternehmensebene besteuert, sodaß zusammen mit der Abgeltungssteuer die Steuerbelastung eher in Richtung 55% geht.

2) Umgekehrt muß man die Frage stellen: Wenn die Inflation bei 2% liegt und ich bekomme einen Zins von 1,5%, ist es da nicht verfassungswidrig, wenn diese 1,5% auch noch besteuert werden? Dem Grundsatz der "Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit" entspricht dies jedenfalls nicht..

Beides interessante Gedanken, die deutlich machen wie "gierig" das System ist.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
11
CPT
Gluecklich die, die kein Geld haben, oder wenig verdienen - die brauchen sich zumindest darum keine Gedanken zu machen.
 

hyrule

Erfahrenes Mitglied
04.12.2011
450
0
ZRH
Also zunächst mal ist die Abgeltungssteuer nicht "fast" halb so groß, sondern "mehr" als halb so groß wie der Spitzensteuersatz von 45%...

Zum weiteren wurde bei der Einführung der Abgeltungssteuer berücksichtigt, dass damit keine mit der Erzielung der Einkünfte verbundenen Werbungskosten mehr abgezogen werden können und auch die Verrechnung von Verlusten mit anderen Einkunftsarten wurde unterbunden. Damit wurde ein früher beliebtes "Steuersparmodell" geschlossen. In Summe kam man so auf einen niedrigeren pauschalen Prozentsatz. In Summe sind die Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen nach Einführung der Abg.-Steuer gestiegen; trotz des scheinbar niedrigeren Satzes.

War gestern schon etwas müde, als ich das geschrieben hatte. : )
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Die zuständigen Behörden in Bayern sollen bereits vor einem Jahr von ihren Kollegen aus Nordrhein-Westfalen informiert worden sein. Was passierte: Nichts.

Das ist schon seit Stunden dementiert. Das erscheint mir auch halbwegs logisch, falls das Wort bei dem Fall überhaupt angebracht ist. Mehrfach wurde von verschiedenen Quellen letzte Woche gesagt, das es (bislang) keine sog. "Steuer-CD" von der Bank Vontobel gibt, und erst recht keine die aufgekauft wurde. Da bei aller Verwirrung zumindestens die Bank festzustehen scheint war das wohl eine Ente.
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
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BER
Als Arbeitnehmer bekomme ich jedes Jahr meine Gehaltserhöhung, um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen.

Zeigst Du mir bitte den Weg in das Paradies, in dem das so ist? Zwischen 2000 und 2009 ist in sieben Jahren der Bruttolohn inflationsbereinigt gesunken, in einem Jahr gleich geblieben und in zwei Jahren um 0,1 Prozent (!) gestiegen. Von einem sicheren Inflationsausgleich träumt der durchschnittliche Arbeitgeber. Realität ist er aber nicht. Gehälter: Zehn Jahre kein Cent zu viel - Berufsleben - FOCUS Online - Nachrichten
 
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30.06.2012
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Zeigst Du mir bitte den Weg in das Paradies, in dem das so ist? Zwischen 2000 und 2009 ist in sieben Jahren der Bruttolohn inflationsbereinigt gesunken, in einem Jahr gleich geblieben und in zwei Jahren um 0,1 Prozent (!) gestiegen. Von einem sicheren Inflationsausgleich träumt der durchschnittliche Arbeitgeber. Realität ist er aber nicht. Gehälter: Zehn Jahre kein Cent zu viel - Berufsleben - FOCUS Online - Nachrichten

Anscheinend hast Du den von Dir verlinkten Artikel selbst nicht gelesen:
Abgesehen von den Jahren 2005 und 2006 sind die Löhne von Arbeitnehmern mit Tarifvertrag stets etwas stärker gestiegen als die Preise für die Lebenshaltung,

Also:
1) Die Tarifgehälter sind stärker gestiegen als die Inflation. Lediglich die übertariflichen Zulagen sind etwas gesunken, dies wird in den von Dir zitierten "Brutto-Löhnen" reflektiert.
2) Du zitierst den Zeitraum 2000 bis 2009. Wir schreiben aber 2013 (und machen derzeit Tarifabschlüsse für 2014 und 2015). Gerade in den letzten 4 Jahren sind aber die Tarifabschlüsse deutlich stärker gestiegen als die Inflation.
3) Der durchschnittliche Tarif-Angestellte hat Gehaltssteigerungen, die noch höher liegen, weil nicht nur sein Tarif steigt, sondern er auch noch innerhalb des Tarifs in ein höheres Dienstalter wandert oder in eine höhere Tarifgruppe wechselt.
 

hansiflyer

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10.12.2012
2.183
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Anscheinend hast Du den von Dir verlinkten Artikel selbst nicht gelesen:

Also:
1) Die Tarifgehälter sind stärker gestiegen als die Inflation. Lediglich die übertariflichen Zulagen sind etwas gesunken, dies wird in den von Dir zitierten "Brutto-Löhnen" reflektiert.
2) Du zitierst den Zeitraum 2000 bis 2009. Wir schreiben aber 2013 (und machen derzeit Tarifabschlüsse für 2014 und 2015). Gerade in den letzten 4 Jahren sind aber die Tarifabschlüsse deutlich stärker gestiegen als die Inflation.
3) Der durchschnittliche Tarif-Angestellte hat Gehaltssteigerungen, die noch höher liegen, weil nicht nur sein Tarif steigt, sondern er auch noch innerhalb des Tarifs in ein höheres Dienstalter wandert oder in eine höhere Tarifgruppe wechselt.

Ich habe bewusst nicht den Tariflohn aufgegriffen, sondern den Durchschnitt aller Angestellten, ob tarifgebunden oder nicht. Der Artikel unterscheidet da deutlich.

Nebenbei: ich habe gerade ein großes Unternehmen kennen gelernt, welches einem großen Teil seiner Mitarbeiter seit 2006 (!) keine Anpassung geboten hat. Und ich rede nicht von irgendwelchen Hilfskräften, sondern von denjenigen, die sich um das Kernprodukt kümmern. Der Inflationsausgleich ist eben leider kein Automatismus.
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
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Ich habe bewusst nicht den Tariflohn aufgegriffen, sondern den Durchschnitt aller Angestellten, ob tarifgebunden oder nicht. Der Artikel unterscheidet da deutlich.

Nebenbei: ich habe gerade ein großes Unternehmen kennen gelernt, welches einem großen Teil seiner Mitarbeiter seit 2006 (!) keine Anpassung geboten hat. Und ich rede nicht von irgendwelchen Hilfskräften, sondern um diejenigen, die sich um das Kernprodukt kümmern. Der Inflationsausgleich ist eben leider kein Automatismus.

Wie sieht die Fluktuation dort aus ?
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Ich habe bewusst nicht den Tariflohn aufgegriffen, sondern den Durchschnitt aller Angestellten, ob tarifgebunden oder nicht. Der Artikel unterscheidet da deutlich.

Nebenbei: ich habe gerade ein großes Unternehmen kennen gelernt, welches einem großen Teil seiner Mitarbeiter seit 2006 (!) keine Anpassung geboten hat. Und ich rede nicht von irgendwelchen Hilfskräften, sondern um diejenigen, die sich um das Kernprodukt kümmern. Der Inflationsausgleich ist eben leider kein Automatismus.

Bei den Brutto-Löhnen insgesamt gehen - wie gesagt - auch diejenigen ein, die außertariflich oder übertariflich bezahlt werden. Wenn deren Abstand zum Tarif sinkt, dann steigen die Brutto-Löhne weniger stark als die Tarife.

Zu dem von Dir genannten Beispiel kann ich wenig sagen, da ich den konkreten Fall nicht kenne.
Es bleibt aber dabei, daß individuelle Lohnbiographien im Durchschnitt (natürlich nicht bei jedem) höhere Steigerungen aufweisen als Tarif- oder Brutto-Löhne.
 

hansiflyer

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10.12.2012
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Wie sieht die Fluktuation dort aus ?

Dazu mag ich noch nichts sagen, ich beobachte das noch nicht lange genug. Was ich sagen kann: die Stimmung ist schlecht, und ein guter Teil scheint wohl zu versuchen, mit möglichst wenig Aufwand ans Ziel zu kommen, was die Qualität drückt. Aber noch hab ich kein abschließendes Bild.
 

hansiflyer

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10.12.2012
2.183
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VFHS

Gesperrt
12.01.2010
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1
?
Rasch! Womöglich kennen einige Fluktuierente nicht mal das -Kernprodukt-. Und Unternehmensberater Hansi kennt nur die Buchhalterin und die BWA Werte. Die Bilanz sollte nach Rechnungsstellung erarbeitet werden.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Dafür hätte ich gern mal eine Quelle. Laut dem Manager Magazin trifft das ja eher auf Spitzenkräfte zu, für den Rest siehts doch vergleichsweise mau aus. Gehaltsreport: Inflation frisst Lohnsteigerungen auf - manager magazin - Unternehmen

Also mal an einem einfachen Beispiel erläutert:

1990 gibt es in einem Unternehmen drei Mitarbeiter:
Herr Schmidt (59) verdient 100 Geldeinheiten
Herr Müller (40) verdient 90 GE
Herr Schneider (25) verdient 80

2010:
Schmidt ist in Rente. Müller verdient 100, Schneider 86 und neu eingestellt wurde Meyer, der 78 verdient.

Fazit: Im (volkswirtschaftlichen) Durchschnitt sind die Gehälter von 90 auf 88 gesunken. Die individuelle Bilanz sieht aber anders aus: Müller: +11,1% und Schneider +7,5%!