Check-in-Tücken in CCS [war: Horror-Erlebnis in CCS]

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BangkokDangerous

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
1.223
1
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sorry dass ich beim Threaderstellen nicht die Reichhaltigkeit unserer schönen Muttersprache ausgeschöpft habe ...

Doch, hast Du ja - zumindest die negativen Aspekte.

Etwas mehr Einsicht und weniger Angriff von deiner Seite hätte den Thread anders laufen lassen...;)
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
... Ich hätte von der TUI erwartet, dass eine solche massive Verspätung mit allen vorraussichtlichen Konsequenzen wahrgenommen und entsprechende Vorkehrungen getroffen worden wären. ...

Danke. Ich hoffe das ist jetzt hier allen klar, das die TUI hier handeln hätte müssen. Zumindest hätte der OT eine "Notrufnummer" haben müssen mit jemanden, der Deutsch oder Englisch und Spanisch spricht, damit der dann im Falle des Falles (der ja nicht eingetreten ist) nicht alleine da zu stehen.

Was mich hier stört ist (und damit meine ich nicht den OT), dass von einigen solche Threads dazu genutzt werden, einfach in Richtung LH zu bashen. Wie rotanes hier richtig schreibt gebührt der LH der Dank, dass sie ihrem Geschäftspartner TUI aus der Patsche geholfen haben bzw. es nicht soweit kommen liesen, dass TUI troubleshooting machen musste.

Mit dem Dankesschreiben an LH wäre ich vorsichtiger, nicht das die Dame, die Kulanz walten lies, noch Probleme bekommt, weil sie ihre Kompetenzen überschritten hat.
;)

... Wie macht Ihr das mit separat gebuchten inländischen Anschlussflügen, die als Zubringer zur Langstrecke dienen? ... Wenn da jetzt keine ehrliche Antwort kommt, erachte ich die Einwürfe als blosse Stänkerei. ...

Bitte sehr:

Strategie A: Vermeiden - wenn irgendwie möglich nicht auf einem Ticket
Strategie B: auf Erfahrung bauen - kenne ich mich aus, kenne ich den Flughafen, kann ich gegf. durchchecken > drei Stunden
Strategie C: sonst bisher fast immer: 1 Nacht

Da sprechen wir aber von Urlaubsflügen. Beruflich geht das nicht, aber falls es da einmal schief gehen würde, einfach mit Firmenkreditkarte nächsten Flug kaufen oder Flug umbuchen oder Flug umbuchen + Hotel oder ... was immer nötig ist.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Bitte sehr:

Strategie A: Vermeiden - wenn irgendwie möglich nicht auf einem Ticket
Strategie B: auf Erfahrung bauen - kenne ich mich aus, kenne ich den Flughafen, kann ich gegf. durchchecken > drei Stunden
Strategie C: sonst bisher fast immer: 1 Nacht
Strategie D: Die Reiseversicherung "Exclusiv" bei einem grossen deutschen Automobilclub abschliessen (je nach Versicherungssumme kostet das 100 - 150€ p.a.)

Zitat aus den Vers.-Bedingungen:
Haben Sie infolge der Verspätung eines öffentlichen Verkehrsmittels um mindestens
2 Stunden (maßgeblich ist die verspätete Ankunft am Zielort) ein Anschlussverkehrsmittel
versäumt und müssen Sie deshalb die Hinreise verspätet fortsetzen,
erstatten wir die nachgewiesenen Kosten


Edit: Gilt sinngemäß auch so für die Rückreise
 
Zuletzt bearbeitet:

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.334
3.029
FRA
War das ganze als Pauschalreise gebucht (Stichwort Reiseleitung)?

Falls ja, dann müsste sowas eigentlich ein Problem des Reiseveranstalters sein, und hier sollte man als Profi die Entschädigung maximieren. Ich glaube, die Zwangsübernachtung in CCS bis zum nächsten Flug müsste dann der Reiseveranstalter organisieren und bezahlen, aber keine Ahnung, ob die EU-Entschädigung bei Pauschalreisen greift.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.407
3.519
Ich glaube nicht, dass es dem OP um eine Versicherung geht, die irgend welche finanziellen Schäden ersetzt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Es geht um die Frage, wie man verhindern kann, dass das Kind dort überhaupt hinein fällt. Ich sehe im Abschluss so einer Versicherung bei einer Pauschalreise überhaupt keinen Sinn, da sowieso der Veranstalter durchgängig vom Start- bis zum Zielpunkt haftet.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
War das ganze als Pauschalreise gebucht (Stichwort Reiseleitung)?

Falls ja, dann müsste sowas eigentlich ein Problem des Reiseveranstalters sein, und hier sollte man als Profi die Entschädigung maximieren. Ich glaube, die Zwangsübernachtung in CCS bis zum nächsten Flug müsste dann der Reiseveranstalter organisieren und bezahlen, aber keine Ahnung, ob die EU-Entschädigung bei Pauschalreisen greift.

Der größte Profi wird hier keine Entschädigung rausschlagen können, da der Reisende ja pünktlich in Frankfurt angekommen ist!
Aber allgemein betrachtet stimmt das natürlich so, wie du sagst.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Ich sehe im Abschluss so einer Versicherung bei einer Pauschalreise überhaupt keinen Sinn, da sowieso der Veranstalter durchgängig vom Start- bis zum Zielpunkt haftet.

Nein, stimmt nicht. Wenn du bei der Zwischenlandung Durchfall bekommst und den Flieger verpasst, musst du (ohne so eine Versicherung) die Ersatzbeförderung selber zahlen.

Allerdings war mein Hinweis oben auch nicht primär auf Pauschalreisen gerichtet, sondern eine Antwort auf MisterG zu der eigenständigen Buchung auf separate Tickets.
 

sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
367
11
Nein um eine Entschädigung bzw. Bashing geht/ging es mir nicht .. siehe mein erstes Post (da fragte ich die Experten um Rat). Ich hatte ja auch keinen Schaden ... ich wurde glücklicherweise mitgenommen und wenn ich das Post lese von wegen Knarre an dem Kopf wegen 20 USD dann bin ich sehr froh darüber und habe deswegen alles versucht noch mitgenommen zu werden ... was wohl verständlich sein dürfte
 
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flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Strategie D: Die Reiseversicherung "Exclusiv" bei einem grossen deutschen Automobilclub abschliessen (je nach Versicherungssumme kostet das 100 - 150€ p.a.)

Zitat aus den Vers.-Bedingungen:
Haben Sie infolge der Verspätung eines öffentlichen Verkehrsmittels um mindestens
2 Stunden (maßgeblich ist die verspätete Ankunft am Zielort) ein Anschlussverkehrsmittel
versäumt und müssen Sie deshalb die Hinreise verspätet fortsetzen,
erstatten wir die nachgewiesenen Kosten

Bei einer Pauschalreise aus meiner Sicht nicht notwendig, hier muss dann im Zweifelsfall der Reiseveranstalter handeln und einspringen. Entweder direkt, oder später per Kostenübernahme.

Die Menge an persönlichen Angriffen und mehr oder weniger deutlich ausgesprochenen persönlichen Beleidigungen, die der OP hier erdulden muss, wirft zweifellos ein schlechtes Licht auf dieses Forum und den Charakter (bzw. diesbezügliche Defizite) einiger (Viel-)Poster.

Ich kann im OP keine persönliche Beleidigung eines Users, einer Usergruppe oder einer sonstigen Gruppe erkennen, die eine solche Reaktion erklären könnte. Rechtfertigen könnte man sie so oder so nicht, da einem außerhalb des Sandkastens auch eine persönliche Beleidigung keineswegs das Recht gibt, mit gleicher Münze zu reagieren und zu eskalieren.

Der OP schildert hier seine zweifellos unerfreulichen Erlebnisse in CCS, und ich halte das Thema für ausgesprochen relevant und interessant. Tatsächlich waren sich auch einige erfahrene Vielflieger der Regelung in CCS offenbar nicht bewusst, und selbst wenn, dann hätten viele offenbar mehr oder weniger "selbstverständlich" eine kulante Handhabung seitens des Personals erwartet – insbesondere in Fällen, in denen der Kunde sein leicht verspätetes Erscheinen nicht selbst zu verantworten hat, sondern einfach nur Opfer der Umstände ist. Umstände, die ein LH-Agent verbessern oder weiter drastisch verschlechtern kann, das liegt in seiner Hand. Offenbar entschied er sich hier zunächst für die wenig erfreuliche zweite Option.

Die korrekte (kundenfreundliche) Reaktion des LH-Agenten wäre in so einem Fall, die geschilderte Lage zu akzeptieren (Zubringer stark verspätet, deshalb 5 Minuten zu spät am Schalter für den Weiterflug) und den ohnehin bereits gestressten Kunden ohne weitere Schikanen mitzunehmen. Dass dies ohne großartige Aktionen möglich ist, wurde bereits bewiesen, da die Frist für andere Serviceklassen ohnehin nur 90 Minuten beträgt.

Wer eine Pauschalreise (insbesondere bei einer Topmarke wie TUI) bucht, erwartet zu Recht eine professionelle Betreuung, die ein reibungsloses und stressfreies Fortkommen ermöglicht. Man muss sich nicht selbst "kümmern", es "wird gekümmert". Urlaubsreisen dienen typischerweise dem Abbau von Stress, die sollen erholsam sein. Sie sollen keinen Stress verursachen. Die vorwurfsvollen Einwürfe einiger User, dass ihnen so etwas auf ihren monatlich gefühlt 700 Flügen ohnehin ständig passiere und deshalb nicht der Rede wert sei, verfehlen das Thema deshalb kolossal. Hier geht es nicht um selbst gebuchte und organisierte Geschäftsreisen, Mileage Runs oder Direct Turnarounds, hier geht es um eine pauschal gebuchte Urlaubsreise mit Rundumbetreuung. Hier muss man nichts selbst organisieren, sondern es wird organisiert, und zwar von Leuten, die das beruflich machen. Ziel solcher Reisen ist es nicht, am Flughafen unverschuldet von Dienstleistern in Angst versetzt oder gestresst zu werden, um am Ende schweißgebadet und offenbar emotional alles andere als ausgeglichen zu Hause anzukommen. Der OP klingt jedenfalls keineswegs erholt, insofern darf man den für diese Reise verantwortlichen Dienstleistern also konstatieren, dass sie ihre Aufgabe suboptimal erfüllt haben.

Aber klar: shit happens. Weder die TUI noch die LH sind für Verspätungen anderer Airlines und die langsame Gepäckausgabe am Flughafen verantwortlich. Sie sind jedoch dafür verantwortlich, wie mit daraus resultierenden Problemen umgegangen wird: etwa sie zu lösen, anstatt das Ganze zum Nachteil des Kunden auf die Spitze zu treiben. Das Ziel muss stets Schadensminimierung sein, nicht Schadensmaximierung. Einem unverschuldet 5 Minuten zu spät erscheinenden Kunden erst einmal nicht mitzunehmen (obwohl es für andere Serviceklassen noch 25 Minuten Spielraum gibt), ist Schadensmaximierung. Da legt man den Finger in eine kleine Wunde, um sie zu einer großen Wunde aufzureißen. Dafür gibt es sicherlich kein Dankesschreiben, und es wäre interessant zu erfahren, wie viele andere Umsteigetouristen hierunter bereits leiden mussten.

Ebenfalls wäre es interessant herauszufinden, was passiert wäre, wenn der offenbar von der Tendenz her eher unfreundliche LH-Agent sich nicht von einer goldenen Kreditkarte hätte blenden lassen und auf seiner harten Haltung beharrt hätte. In diesem Fall hätte der OP vermutlich die TUI per Notfallnummer kontaktiert (was von CCS aus womöglich gar nicht so einfach ist), um als "Gestrandeter" eine angemessene Betreuung zu erhalten. Da dies letztlich glücklicherweise nicht notwendig war, kann man nicht sagen, ob sich die TUI hier vorbildlich oder weniger vorbildlich verhalten hätte.

Das sich die LH (vertreten von ihrem Agenten am Boden) hier nicht besonders kundenfreundlich verhalten hat, steht außer Frage, denn bei einem kundenfreundlichen Verhalten kommt es nicht zu Diskussionen und Eskalationen in Folge einer initialen Ablehnung. Kundenfreundliches Verhalten besteht darin, von sich aus dort zu helfen, wo man offensichtlich kann. Vor allem, wenn es gar nichts kostet. Dankesbriefe sind also nicht angebracht, schließlich musste sich der OP seinen Platz im Flieger regelrecht erkämpfen. Dass er ihn letztlich bekommen hat, verdankt er vermutlich einem unfreiwilligen Bluff, da die goldene MasterCard eine Senatorkarte anscheinend ähnlich genug sah, um den Agenten zu täuschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mr.Burns

Guest
Somkiat und Flysurfer sind hier mal wieder die einzigen Teilnehmer, die kapiert haben, um was es ging.

Nachtrag: wizzard war auch auf der richtigen Spur!

Zweiter Nachtrag: Selbstverständlich ist es ein Horror in Caracas auf dem Flughafen, eventuell ohne Geld, ohne Sprachkenntnisse und ohne Telefon, zu stranden. Für die meisten Teilnehmer ist es ja schon Horror und unzumutbar in Duisburg, Berlin oder Frankfurt am Main unbewaffnet auf die Straße zu gehen, da man dort bekanntermaßen von "TÖRCKKEN" sofort umringt und angegriffen wird.
 
Moderiert:

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.407
3.519
Nein, stimmt nicht. Wenn du bei der Zwischenlandung Durchfall bekommst und den Flieger verpasst, musst du (ohne so eine Versicherung) die Ersatzbeförderung selber zahlen.

Ich kann bei dem von dir geposteten Text der Versicherungsbedingungen nirgends herauslesen, dass dieser Fall erfasst wäre:

"Haben Sie infolge der Verspätung eines öffentlichen Verkehrsmittels um mindestens 2 Stunden (maßgeblich ist die verspätete Ankunft am Zielort) ein Anschlussverkehrsmittel versäumt und müssen Sie deshalb die Hinreise verspätet fortsetzen, erstatten wir die nachgewiesenen Kosten."

"... bei der Zwischenlandung Durchfall bekommst und den Flieger verpasst...": Musstest du da beim Schreiben eigentlich nicht selbst lachen?

Also: Wer eine Pauschalreise bucht, der wird den Teufel tun und so eine Versicherung abschließen. Reiserücktritt ja, aber nicht so etwas. Diese Versicherung, von der du sprichst, ist gar nicht für Pauschalreisende gedacht.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.859
4.623
Gummersbach
Haben Sie infolge der Verspätung eines öffentlichen Verkehrsmittels um mindestens
2 Stunden (maßgeblich ist die verspätete Ankunft am Zielort)

Möchte nicht stören , aber was ist bei 1 Std 59 Min Verspätung ? Und wo kann man genau ablesen wieviel es nun war und was ist " Ankunft ? " Touchdown , Ankunft am Terminal , eventuelle Entgegennahme des Gepäcks ?

Buoah
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.874
13.260
FRA/QKL
Möchte nicht stören , aber was ist bei 1 Std 59 Min Verspätung ? Und wo kann man genau ablesen wieviel es nun war und was ist " Ankunft ? " Touchdown , Ankunft am Terminal , eventuelle Entgegennahme des Gepäcks ?

Buoah
Möchte den Horror OP auch nicht stören, abba was iss Tatsch Daun?

Hat der OP sich eigentlich in Behandlung gegen das traumatische Beinahe Horror Erlebnis gegeben und wird das von TUI evtl. bezahlt?

Hat Cararas am Ärpord keine Hotels bzw. keine Hodels die ein klein wenig Englisch sprechen, wenn der Horror zu einer Übernachtung geführt hätte?

Spricht der OP neben Spanisch evtl. auch kein Englisch?

Fragen über Fragen...

Habe fertig!
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.135
1.091
Das Ziel muss stets Schadensminimierung sein, nicht Schadensmaximierung. Einem unverschuldet 5 Minuten zu spät erscheinenden Kunden erst einmal nicht mitzunehmen (obwohl es für andere Serviceklassen noch 25 Minuten Spielraum gibt), ist Schadensmaximierung. Da legt man den Finger in eine kleine Wunde, um sie zu einer großen Wunde aufzureißen. Dafür gibt es sicherlich kein Dankesschreiben, und es wäre interessant zu erfahren, wie viele andere Umsteigetouristen hierunter bereits leiden mussten.

Vielem was Du hier schriebst kann ich nur zustimmen aber in diesem Punkt bin ich doch etwas anderer Meinung. Wie soll bitte ein Agent (in diesem Fall von LH) wissen das es sich hier um einen Umsteigepassier handelt, der aufgrund eines verspäteten Fluges zu spät erscheint. Gibt es da eine extra Datenbank für Leute die auf unterschiedlichen Tickets unterwegs sind? Es ist doch einfach so, dass wenn man zu spät ist allemöglichen Märchen erzählt, um noch mitzukommen. Wie soll ein Agent da Wahrheit und Fiktion von einander trennen? Ich denke, aus diesem Grund wurden klare deadlines eingeführt und wer die reißt muss halt auf Kulanz hoffen.

Ich möchte dem OP hier nichts unterstellen und habe ihn auch nicht beleidigt in meinen vorangehenden Posts. Aber es ist nun einmal so, dass es genausogut hätte sein können, dass er noch ein Bier trinken war und dann zu spät zum Check in gegangen ist. Alles was ich sagen will, der Agent kann praktisch nie nachprüfen warum jemand zu spät ist. Daher finde ich es relativ normal ersteinmal ablehnend zu reagieren, wenn jemand zu spät zum Check in erscheint.

Ebenfalls wäre es interessant herauszufinden, was passiert wäre, wenn der offenbar von der Tendenz her eher unfreundliche LH-Agent sich nicht von einer goldenen Kreditkarte hätte blenden lassen und auf seiner harten Haltung beharrt hätte. In diesem Fall hätte der OP vermutlich die TUI per Notfallnummer kontaktiert (was von CCS aus womöglich gar nicht so einfach ist), um als "Gestrandeter" eine angemessene Betreuung zu erhalten. Da dies letztlich glücklicherweise nicht notwendig war, kann man nicht sagen, ob sich die TUI hier vorbildlich oder weniger vorbildlich verhalten hätte.

Ich denke, es ist reine Spekulation, warum der Agent seine Meinung geändert hat. Vielleicht die Goldkarte, vielleicht tat ihm die Situation auch einfach leid. Aus einer Korrelation eine Kausalität zu schließen ist zwar sehr populär aber deshalb ist es noch nicht zwangsläufig richtig. Ich finde es eher sehr bemerkenswert, dass die TUI da niemanden vor Ort hat, der direkt hilft und die LH informiert, dass da noch Leute kommen, die unverschuldet zu spät sind.


Das sich die LH (vertreten von ihrem Agenten am Boden) hier nicht besonders kundenfreundlich verhalten hat, steht außer Frage, denn bei einem kundenfreundlichen Verhalten kommt es nicht zu Diskussionen und Eskalationen in Folge einer initialen Ablehnung. Kundenfreundliches Verhalten besteht darin, von sich aus dort zu helfen, wo man offensichtlich kann. Vor allem, wenn es gar nichts kostet. Dankesbriefe sind also nicht angebracht, schließlich musste sich der OP seinen Platz im Flieger regelrecht erkämpfen. Dass er ihn letztlich bekommen hat, verdankt er vermutlich einem unfreiwilligen Bluff, da die goldene MasterCard eine Senatorkarte anscheinend ähnlich genug sah, um den Agenten zu täuschen.

Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, heißt das das eine Fluggesellschft in jedem Fall einen Passagier mitnehmen sollte, wenn er zu spät ist und eine halbwegs glaubwürdigen Grund vorbringen kann, warum es nicht seine Schuld ist. Alles andere wäre kundenunfreundlich?

Woher weißt Du eigentlich, dass dies die Fluggesellschft nichts kostet? Wenn nun aus welchem Grund auch immer der zu spät eingecheckte Passagier in der Sicherheitskontrolle hängen bleibt und auch zu spät am Gate erscheint, der Abflug verspätet sich, daraufhin bleiben in z.B. FRA mehrere Umsteigepassagiere hängen. All das ist kostenlos? Klar die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, wenn es sich nur um einige Minuten handelt aber sicherlich nicht Null. Nun könnte sich eine Fluggesellschaft entschließen und sagen, dieses Risiko bin ich nur bereit für C, F und Statuspassagiere einzugehen, die Leute in Y müssen eine halbe Stunde eher da sein. Ich kann in dieser Regelung nichts wirklich Kundenunfreundliches erkennen. Oder gibt es irgendein Grundrecht immer alle Services zu erhalten, wenn man eine gute Begründung hat.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Somkiat und Flysurfer sind hier mal wieder die einzigen Teilnehmer, die kapiert haben, um was es ging....

Sorry, ich sehe das nach wie vor anders. Ich kann (gerade in Zeiten wie diesen) einmal nicht davon ausgehen, dass Kulanz gewährt wird. Jetzt einmal unabhängig von dem geschilderten Erlebnis - wenn ich eine Fallfrist habe, wie argumentiere ich 5 Minuten drüber. Und 5 Minuten über den 5 Minuten, die akzeptiert wurden. Und weitere 5 Minuten. Das ist so wie der Koffer, der um 2 kg zu schwer ist. Oder wenn ich in der Schweiz um 3 km/h zu schnell fahre. Oder mit 0,5 g Kokain erwischt werde.

Wenn man Kulanz einfordert muss man immer bereit sein, selbst ebenso "kulant" zu sein. Sprich würde ich akzeptieren, dass LH 125 Minuten vor Abflug den Check In schließt. Oder ich freiwillig Übergepäck zahle, obwohl mein Koffer eh 1.5 kg unter dem Limit ist. Usw.

Ich denke sehr wohl, dass man sich in einem Red Ocean (und das Flugbusiness ist in vielen Bereichen einer) mit Service unterscheiden kann. Auch mit Kulanz gegenüber seinen Kunden. Airlines verbriefen kulante Handlungen oftmals mit Elite Status (siehe Parallelthread zum SEN Kofferanhänger, wo viele berichten, seit sie den Anhänger drann haben, wird ihr Gepäck nicht rausgefischt bei DAA usw.).

Aber auch die hier hie und da angesprochene Geisteshaltung "ich zahle, also schaffe ich an ..." kann ich nicht teilen. Es geht um ein faires Geschäft. Geld vs. Leistung (wie beschrieben).

PS: Hier wurde meines Erachtens im Sinne des Kunden gehandelt. Warum bzw. auch warum nicht gleich, dass entzieht sich unserer Kenntnis - wir kennen nur die eine Seite. Ob man wirklich Mastercard mit SEN Karte verwechselt hat, ob es einfach ein Sprachproblem gab, wie genau der OT gegenüber dem Clerk aufgetreten ist, dass ist hier keine gesicherte Information. Ich will da dem OT nichts unterstellen - aus seiner Sicht mag es sich ja auch so abgespielt haben. Vielleicht konnte auch nicht klar gemacht werden, dass es sich um einen verspäteten Zubringer handelt. Was ja offenbar außer Frage steht ist, dass der OT sich nicht in der Lage befand, sich in Landessprache zu verständigen. Insoferne gilt der "erhobene Zeigefinger" von Dir, flysurfer auch nicht - die Situation kannst auch Du nicht 100%ig einschätzen.

PPS: Im allgemeinen denke ich aber, es gilt der Grundsatz "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen ...". Ich bin einmal bei eienr Zugfahrt München - Wien mit Familie (+ 1, 1.5 Jahre alter Sohn) in ein Erlebnis geraten, dass ich niemanden wünsche. Das war dieses Frühjahr, wo es so stark geregnet hat, dass die Zugstrecke innerhalb kürzester Zeit zwischen Freilassing und Salzburg unterbrochen war. Und man einfach zig aus München kommende Züge auf dem Bahnsteig in Freilassing "ausgekippt" hat und die Passagiere bei ströhmenden Regen ihrem Schicksal überlassen hat. Also man muss nicht nach Südamerika fliegen, um Action zu haben ...
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
... Aber es ist nun einmal so, dass es genausogut hätte sein können, dass er noch ein Bier trinken war und dann zu spät zum Check in gegangen ist. Alles was ich sagen will, der Agent kann praktisch nie nachprüfen warum jemand zu spät ist. Daher finde ich es relativ normal ersteinmal ablehnend zu reagieren, wenn jemand zu spät zum Check in erscheint....

Habe den selben Gedanken gehabt! Sehe ich auch so. Danke!
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Ich möchte dem OP hier nichts unterstellen und habe ihn auch nicht beleidigt in meinen vorangehenden Posts. Aber es ist nun einmal so, dass es genausogut hätte sein können, dass er noch ein Bier trinken war und dann zu spät zum Check in gegangen ist. Alles was ich sagen will, der Agent kann praktisch nie nachprüfen warum jemand zu spät ist. Daher finde ich es relativ normal ersteinmal ablehnend zu reagieren, wenn jemand zu spät zum Check in erscheint.

Wir gehen hier davon aus, was beschrieben wird und nicht, dass gelogen wird. Der OP war sich der Regelung bewusst und hat alles unternommen, um 2 Stunden vor Abflug am CI zu sein.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Ich finde es eher sehr bemerkenswert, dass die TUI da niemanden vor Ort hat, der direkt hilft und die LH informiert, dass da noch Leute kommen, die unverschuldet zu spät sind.

Da wir hier nur spekulieren können, gehe ich davon aus, das TUI nur die Verspätung erkannt hat, nicht aber die verzögerte Gepäckausgabe. Man ging wohl davon aus, dass es noch reicht und keine Intervention erforderlich sein würde. Hat ja auch trotz Gepäckfiasko noch beinahe (5 Min.) geklappt.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, heißt das das eine Fluggesellschft in jedem Fall einen Passagier mitnehmen sollte, wenn er zu spät ist und eine halbwegs glaubwürdigen Grund vorbringen kann, warum es nicht seine Schuld ist. Alles andere wäre kundenunfreundlich? .

Offenbar hast du ein Problem damit, meine Angaben zu verstehen. Nicht "in jedem Fall" sondern in jedem Fall dann, wenn es nichts kostet. In diesem Fall war es nachweislich kein Problem, es kostete auch nichts. Es lag allein im Ermessen des Agenten, dem Kunden zu helfen oder ihn zu quälen. Er entschied sich zunächst für Tor 2.
 
Zuletzt bearbeitet:

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
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Woher weißt Du eigentlich, dass dies die Fluggesellschft nichts kostet?

Weil ich lesen kann und es mehrmals erwähnt wurde, dass die CI-Frist für C und F (und somit auch *G, FTL und SEN, denn die checken ja an diesen Schaltern ein) nur 90 Minuten beträgt. Dem OP kann man auch entnehmen, dass er sonst keinerlei Probleme gab, außer mit dem LH-Agenten. Der war das Problem.