Meine Meinung zum Thema Strafmaß ist die folgende: Das Strafmaß ist günstig für ihn ausgegangen. Jedoch ohne die Mitwirkung von U. Hoeneß wäre das ganze wohl überhaupt nicht so aufgedeckt worden. Gestern abend waren ja in TV-Sendungen mehrere Juristen insbesonder auch Steueranwälte, welche mit dem Thema Selbstanzeige sich hauptberuflich beschäftigen.
Das wichtigste für mich waren unter anderem folgende Aussagen:
1. Auch im Fall U. Hoeneß wäre seine Strafbefreiende (korrekte) Selbstanzeige möglich gewesen! Auch unter dem Zeitdruck!
2. Das Strafmaß für so einen Fall wäre bei einer Entdeckung - ohne Mitwirkung des Täters - wohl rund 8 Jahre gewesen. Es wurde also schon einiges in Abzug gebracht.
3. Ein Anwalt sagte, das es noch weitaus prominientere Fälle gibt, bei denen die Selbstanzeige funktioniert und gemacht wurde.
Uli Hoeneß ist somit durchaus schon Opfer seiner Berater geworden. Der Richter hat gestern ihm ja die alleinige Schuld zugeschoben... bei einem erfahrenen Anwalt bei der Selbstanzeige wäre das wohl nicht passiert. Seine Anwälte , welche ihn beim Prozess vertreten haben spielen wohl tatsächlich in der "Champions League". Die konnten aber mit der vermasselten Selbstanzeige nichts mehr retten.
Ich denke daher ist eine Strafe von 3,5 Jahren (insbesondere der Reputationsverlust wiegt ja hier auch sehr schwer) im Vergleich zu den vielen Fällen, welche einfach durchgewunken werden, weil die Anzeige korrekt gemacht wurde, eine harte Strafe!
Es wird hier sehr viel verglichen mit Gewaltverbrechen. Wenn man aber den gleichen Tatbestand vergleicht und jedes Jahr tausende von Selbstanzeigen durchgewunken werden ist das ganze schon für Ihn eine harte Nummer. Insbesondere wenn man bedenkt, das es hier aus Gründen zu einer Verurteilung kommt, welche man hätte vermeiden können (mit den richtigen Anwälten bei erstellen der Selbstanzeige).
PS : ich bin kein Bayern- Fan
