Hier mal eine Onlineumfrage aus der WAZ von letzter Woche:
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Auch wenn es sich mancher ideologisch motivierte Realitätsverweigerer nicht vorstellen kann - es haben sicher nicht nur Menschenhasser abgestimmt.
Danke, die Umfrage hat mich zu dem Kriminalitätsbericht 201
2 des PP Duisburg geführt (
http://www.polizei.nrw.de/media/Dokumente/Behoerden/Duisburg/Kriminalitaetsbericht_2012.pdf). Den 2013er Bericht habe ich auf die Schnelle nicht gefunden; vielleicht magst du ihn verlinken.
Wenn ich den Bericht 2012 lese, kommt mir so gar nicht der Gedanke, dass Duisburg ein Sündenpfuhl ist, in dem man sich auf die Straße begeben sollte. Die Werte zeigen insgesamt (!) eine Tendenz zur Verbesserung, jedenfalls aber nicht die dramatische Verschlechterung, die du berichtest und die auch das Ergebnis der nicht repäsentativen WAZ- Umfrage verständlich machen würde.
Ich habe auch schon einmal an anderer Stelle die Daten von München und Duisburg aus der PKS 2012 verglichen und die Meinung vertreten, dass aus den blanken Zahlen der Gewalttaten jedenfalls nicht zu schließen sei, dass in Duisburg das Leben unsicherer ist als in München. Dieser damalige Post hat dich zur Weißglut gebracht, glaublich, weil ich nur Gewalttaten, nicht aber die Wohnungseinbrüche betrachtet habe.
Ich kann mir hierauf keinen Reim machen, insbesondere auch nicht auf das drastische Ergebnis der WAZ- Umfrage. Gut, ich kenne Duisburg nicht und nichts treibt mich an, dies zu ändern, aber ich könnte mir denken, dass eine solche dramatische Negativstimmung und ein solch miserables Sicherheitsgefühl auch und gerade etwas mit dem allgemeinen Wohlfühlfaktor - bei dem glaublich Duisburg gegen München etwas zurückliegt - zu tun hat. Damit ist aber sicher nicht alles erklärt...
Und jetzt noch kurz ein richtig harter OT: In meiner Gemeinde wurde bei den Kommunalwahlen am gestrigen Sonntag der bisherige CSU- Bürgermeister abgewählt; eine parteiunabhängige, fortschrittliche Bürgerliste hat für ihren BM- Kandidaten 60% der Stimmen erhalten. In einem größeren Nachbarort (>6000EW) hat ein SPD- BM- Kandidat rd. 80% der Stimmen erhalten. In einem weiteren Nachbarort wurde der CSU- BM- Kandidat mit rd 75% der Stimmen im Amt bestätigt. So geht das hier: Man schaut nicht auf das Parteibuch, man schaut auf den Menschen, sein Programm, seine persönlichen Leistungen. Dann kommt man auch zu einer konsensualen Politik, die die Menschen persönlich und auch ökonomisch weiterbringt. OT Ende.