Streik der Lufthansa-Piloten: "Manager verdienen noch deutlich mehr"

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.760
11.705
irdisch
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Binnich jetzt Ostern eben ein paar Male mehr per ICE unterwegs.
 

herward1

Erfahrenes Mitglied
02.04.2011
3.025
776
@rambuster: kennst Du Dich in der Materie aus? Weißt Du wirklich, was ein Forveldloze macht?
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.173
3.543
ZRH / MUC
Wäre eigentlich die Lufthansa City Line auch vom Streik betroffen, oder haben diese Piloten einen eigenen Arbeitstarif?

1.) Es fliegen auch bei CityLine Piloten auf dem Embraer, die bei Passage angestellt sind.
2.) Und selbst wenn: Es kann im Streikfall natürlich sein, dass eine CityLine-Maschine kurzfristig einen Airbus oder eine 737 ersetzt...
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
In dem Interview fand ich es ganz schlecht , daß der Cockpit Sprecher die Piloten mit Manager vergleicht

So ist es. Man möchte sich mit Managern vergleichen und will dafür streiken. Völlig absurd weil die verglichene Berufsgruppe nie streiken wird :rolleyes:

Verantwortungsvolles Handeln sollte Markenzeichen von LH-Piloten bleiben. Für schnödes Mehrgeld streikende Piloten sind verantwortungslos.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Eines der großen Probleme das mich als Arbeitgeber plagt, aber ich weiss das meine Mitarbeiter nur mit ihrem "Netto" ihre Rechnungen bezahlen können und nicht mit meinem "Brutto". Die Motivation der Mitarbeiter liegt nun einmal beim "Netto" und das sollte man als AG schon verstehen.

Diese Rechnungen würden übrigens nicht so hoch ausfallen, wenn nicht auch der Rechnungsersteller seinen Mitarbeitern mehr brutto zahlen müßte, damit ein gewisses netto ankommt. Auch daran sollte man denken! ;)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Ich auch nicht und weißt du was mein uralter Lieblingstraum ist : daß bei Gelegenheit des nächsten Piloten oder Fluglozen - streiks die LH Geschäftsführung oder entsprechend die Fluglozenfirma sagt : Leckt uns allemann am Arsch , wir machen denn eben so lange zu bis Ihr fertig seid mit dem Streik , macht's gut . Au Mann was wär das schön was wär´ das schön .

Ich glaube, das waren so ziemlich genau die Worte, die MOL benutzt hat, als ihm nach der Übernahme von Buzz das erste Mal die Gewerkschaftsfunktionäre gegenübersaßen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Das war vielleicht mal früher so, vor Shareholder-Value und Gewinnmaximierung. Aber seit 10, 15 Jahren ist diese Gemeinsamkeit und Harmonie der Tarifpartner in D passe. Und wohl gemerkt, es waren nicht die Gewerkschaften und AN, die den Verteilungskrieg erklärt und angefangen haben.

Ach würden sie doch wenigstens den Shareholder Value maximieren! Ich kenne leider viel zu viele Unternehmen (in D.! Im Ausland sieht das anders aus), die maximieren nur ihre Budgets. Ein neues Marketing-Budget hier, ein neues IT-System da, keine Ausgabe ist zu unsinnig, um das Geld nur ja nicht den Mitarbeitern zu geben... :doh:
 
P

pmeye

Guest
Ein Streik geht aber eben zumeist zu Lasten Dritter. Im ÖD sind ja auch die Pendler betroffen oder Eltern die keine Ersatzbetreuung für ihre Kinder bekommen können.
Das ist eine verzerrte Wahrnehmung! In den meisten Fällen merken Dritte nix vom Streik. Schlagzeilen machen aber die wenigen Streiks, in denen vor allem Unbeteiligte Schäden erleiden. Und deshalb lieben die Gewerkschaften genau diese.
Die überwiegende Mehrheit der Angestellten in Deutschland kann nicht so streiken, dass mehr als der eigene AG geschädigt wird. Nur da wo es keinen echten Wettbewerb gibt kann man auch Schäden Dritter als Erpessungspotential einsetzen. In echten Wirtschaftsleben dagegen stellt sich schnell ein Gleichgewicht zwischen angemessenen Forderungen und dem Wettbewerb ein.

Was die Piloten betrifft ist die Lage gemischt: Innerdeutsch liegt zwar eine marktbeherrschende Stellung vor, aber es gibt Alternativen. International kann man andere Anbieter nutzen. Dumm nur, wenn man Tickets hat, die nicht flexibel sind.
 
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SlRlUS

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08.10.2009
2.409
1
Allgäu
Ich würde mir im übrigen aktuell weniger um einen Streik Gedanken machen sondern eher nach Island schauen... Die Situation das ein Streik in die Asche...ähm ins Wasser gefallen ist hatten wir ja schonmal.
 

icediver

Erfahrenes Mitglied
15.11.2009
1.001
0
Die Frage die ich mir stelle ist, da ja viele das Argument bringen das bei diesen Gehältern ein Streik ungerechtfertigt sei, ob aber nicht egal bei welcher Berufsgruppe irgendetwas gefunden werden würde wieso NICHT gestreikt werden sollte. Damals bei. Flugbegleiterstreik würde ja auch gesagt das er völlig daneben sei weil man es als FB ja so gut habe.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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Natürlich ist es ärgerlich, wenn man von einem Streik als Leidtragender betroffen ist, auf der anderen Seite wird jeder zugeben, man würde es wahrscheinlich ähnlich machen, wenn man in der gleichen Situation wäre. Gleichzeitig ist die Frage nach der Ehrlichkeit in der Argumentation zu stellen. Also muß man jammern, daß man "sooo wenig" verdient, oder wäre es ehrlicher, zu sagen, "ja, wir verdienen gut, aber wir sind in einer starken Verhandlungsposition und hätten gern noch ein Tüpfelchen oben d'rauf". Klar, wer so ehrlich argumentiert, disqualifiziert sich wahrscheinlich für solche "politischen" Funktionen.

Damals bei den FB kam IIRC aber noch etwas anderes hinzu: Es ging nicht (nur) um die Frage, ob FB zu viel oder zu wenig verdienen, sondern auch darum, daß innerhalb der Gruppe der FB nach Meinung einiger das Verhältnis nicht stimmte (also langjährige MA mit "Altverträgen" vs. junge MA).
 
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ek046

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29.05.2013
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911
Was hier viele wohl einfach nicht verstehen wollen ist, dass die Gehaltsforderung lediglich die Legitimierung des Streiks ist. Ohne Gehaltsforderung kein Streik, weil gesetzlich nicht zulässig. Die Gehaltsforderung ist aber nur ein Nebenpunkt. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Medien, die es dann nur noch auf die Gehaltsforderung einreduzieren und das mit Bravour und Erfolg, wenn man hier so einige Meinungen liest. BILD funktioniert perfekt für die Massen (y)
 
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travelben

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09.03.2009
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451
MUC
Also stellen wir uns hier mal unabhängig von der Gehaltsfrage doch einfach selbst mal die Frage: Warum streiken sie denn dann?
 

olli1981im

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07.11.2013
329
0
FRA
der Hauptpunkt ist die ÜV

Würde jedoch stark bezweifeln dass die Gewerkschaft von Streik absehen würde wenn diesem Punkt zugestimmt würde aber keine Gehaltserhöhungen in Aussicht gestellt werden.
Vielen geht es doch bei dem Streik in Wahrheit wieder nur um (kurzfristige) finanzielle Verbesserung.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.364
911
Würde jedoch stark bezweifeln dass die Gewerkschaft von Streik absehen würde wenn diesem Punkt zugestimmt würde aber keine Gehaltserhöhungen in Aussicht gestellt werden.
Vielen geht es doch bei dem Streik in Wahrheit wieder nur um (kurzfristige) finanzielle Verbesserung.

Da liegst Du in diesem Fall falsch
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.473
451
MUC
Dann erklär mal ganz konkret das Problem mit der ÜV.

Ich sehe da nämlich kein Problem
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.364
911
Dann erklär mal ganz konkret das Problem mit der ÜV.

Ich sehe da nämlich kein Problem
Das wurde doch schon mehrfach getan und ist, ohne das ich es nochmal in eigene Worte fassen muss ausreichend beschrieben:

Die rund 5400 Piloten von Deutschlands größter Fluggesellschaft kämpfen für höhere Gehälter und insbesondere für den Fortbestand ihrer bisherigen Übergangsrenten. Lufthansa hat die Vereinbarung gekündigt, weil ihre Verkehrspiloten nach einem EuGH-Urteil inzwischen bis zum Alter von 65 Jahren fliegen dürfen und nicht mehr wie früher spätestens mit 60 Schluss ist.

Diese Zahlungen ermöglichten es den Kapitänen bislang, bereits ab einem Alter von 55 Jahren mit bis zu 60 Prozent ihrer Grundbezüge in die gesetzliche Rente überzugehen. Im Schnitt schieden sie zuletzt mit knapp 59 Jahren aus dem Dienst. Der Verband fürchtet nun, dass Piloten bei Fluguntauglichkeit aus Gesundheitsgründen ohne tarifliche Absicherung dastehen.
Die Kündigung der Übergangsversorgung zum Jahresende 2013 ist das wichtigste Motiv der Piloten für den Streik, für den es noch keinen festen Termin gibt. «Der Beruf ist über die Jahre sehr anstrengend. Wir wollen weiterhin selbst entscheiden können, wann es genug ist», erklärte Sturm.

Den Piloten waren in den vergangenen sechs Wochen zwei getrennte Urabstimmungen vorgelegt worden. In der Abstimmung zur Vergütung votierten nach VC-Angaben 97,2 Prozent für den Arbeitskampf. Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit rund zwei Jahren ergebnislos. Ende 2013 waren sie noch komplizierter geworden, weil die Lufthansa einseitig die Betriebsrenten sowie die Übergangsversorgung gekündigt hatte. In der Urabstimmung zur Übergangsversorgung entschieden sich nun sogar 99,1 Prozent der Piloten für einen Streik.


Habt ihr als Pax denn Lust, dass Euch möglicherweise ein 65 Jahre alter Kapitän, der im Schichtbetrieb nicht mehr so fit ist und ggf. eher zu einem Fehler / gesundheitlicher Angeschlagenheit neigt, herumfliegt? Oder soll es nicht doch lieber ein 55 Jahre, maximal 59, alter Kapitän sein?

Es ist jedenfalls nicht so einfach zu handhaben / beantworten, wie es sich mancher hier mit seinen Draufhau-Parolen macht.

Schwarz-/Weißdenken ist nicht so meins.

Als denn, nice Weekend allseits
 

olli1981im

Erfahrenes Mitglied
07.11.2013
329
0
FRA
Habt ihr als Pax denn Lust, dass Euch möglicherweise ein 65 Jahre alter Kapitän, der im Schichtbetrieb nicht mehr so fit ist und ggf. eher zu einem Fehler / gesundheitlicher Angeschlagenheit neigt, herumfliegt? Oder soll es nicht doch lieber ein 55 Jahre, maximal 59, alter Kapitän sein?

Die Frage stellt sich doch so in der Realität gar nicht und ist sehr undifferenziert gestellt.
Natürlich hat keiner Lust drauf von einem angeschlagenen 65 jährigem Kapitän geflogen zu werden. Das hat doch aber nicht zwingend was mit dem Alter zu tun. Genau so kann ein 35 jähriger gesundheitlich angeschlagen sein. Dann gehört er genau so aus dem Verkehr gezogen. Und wenn die jährlichen Untersuchungen bei einem Ü60 zeigen dass er noch fit ist, wieso soll er dann nicht fliegen.
und was die berufsunfähigkeit angeht. Fände es nicht zuviel verlangt wenn da die Piloten wie viele andere Arbeitnehmer einfach selbst vorsorgen...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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300x250
Habt ihr als Pax denn Lust, dass Euch möglicherweise ein 65 Jahre alter Kapitän, der im Schichtbetrieb nicht mehr so fit ist und ggf. eher zu einem Fehler / gesundheitlicher Angeschlagenheit neigt, herumfliegt? Oder soll es nicht doch lieber ein 55 Jahre, maximal 59, alter Kapitän sein?

Genauso wenig habe ich Lust, mich von einem Cpt fliegen zu lassen, der spielsüchtig ist, Zoff mit seiner Frau hat, Ärger mit seinen drogensüchtigen Kindern, etc. etc.. M.a.W.: Ein nicht anderweitig belasteter Cpt ist das, was wir uns alle wünschen. Das ist aber keine Frage des Alters.