Streik der Lufthansa-Piloten: "Manager verdienen noch deutlich mehr"

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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.132
237
FRA
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3 Jahe Ausbildung-hast du in vielen anderen Bereichen auch und bekoomst nur einen Hugerlohn bzw. weniger als den von dir so bezeichneten
 

snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
Also ich weiss von meinem Bruder der Pilot ist, der sich mal bei Easyjet beworben hat, und gerade mal 5`500.-- Fr Lohn geboten bekam. Mittlerweile ist er bei einer kleinen Schweizer Airline und hat 120`000.-- Fr Jahresgehalt... und 5`500.-- bezeichne ich als Pilot als "hungerlohn"*

* "hungelohn" in Bezug auf die Ausbildung der jeweiligen Berufsausbildung, nicht das dieses "hungerlohn" noch in den falschen Hals kommt...


Also gerade in bezug auf EZY kann ich diese Aussage fast nicht glauben, denn soweit ich weiß, zahlt EZY ansich sehr gut. Kleinere Schweizer Airline? Etwa SkyWork in Bern, die ja dafür bekannt ist mehr als nur fürstlich zu entlohnen?
 

BBBE

Neues Mitglied
28.01.2012
12
0
Das halte ich allerdings für eine sehr egoistische Einstellung, erklärt aber vielleicht die Ignoranz verschiedener Menschen bei manchen Themen.
Wer seine Meinung zu einem Thema dazu im Wesentlichen von persönlicher Betroffenheit abhängig macht, hat vermutlich ansonsten im Leben auch nicht viel mitzuteilen.

Hallo,

diese Aussage ist aber auch ziemlich unüberlegt. Ich möchte am 31.03 in die USA fliegen und mache mir durchaus Gedanken zur aktuellen Situation. Daher habe ich mich einmal erkundigt, welche "Rechte" ich als Passagier habe, sollte mein Flug ausfallen.

Kurz: Ich bleibe auf meine Kosten (Hotels, Autos, Eintritte in Parks etc.) sitzen! Da ein Strike (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann) als höhere Gewalt zählt, muss LH keinen Schadenersatz zahlen.

Jeder soll das Streikrecht nutzen wie es vorgesehen ist! Aber am Ende müssen beide Seiten Augenmaß halten!

Doch wenn ich persönlich am Ende als mögliche Betroffen-der auf meinen Kosten sitzen bleibe, HABE ICH KEIN VERSTÄNDNIS!

VG
 
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Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.572
1.062
MUC/EDMM
Da die Airline bei Streik eben nichts zahlen muss, erhoffen sich die Streikenden den Unmut der betroffenen Reisenden, der auf die Airline niederprasseln würde/sollte/könnte als Druckmittel nutzen zu können...

Aber im Prinzip hast Du schon Recht: es trifft in erster Linie uns (unschuldige) Reisende.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.364
911
Das ist das, was ich hier immer zum ****** finde. Streiks sind immer OK, wenns dem eigenen Vorteil dient, aber wehe dem, dass eigene Ego muss auch nur minimal drunter leiden, dann wird nur draufgehauen. Der Egoismus ist aber allgemein überall genau so vorhanden und kennt leider keine Grenzen in der heutigen Ich-Ich-Ich-Mentalität :sick:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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516
Naja, wer wichtige Termine versäumt, auf hohen Kosten sitzenbleibt usw., dem geht es doch um etwas mehr als nur das eigene Ego. Schlimmstenfalls kann das sogar existenzgefährdend sein.
Ist zwar schick, auf die Ich-Mentalität zu schimpfen, darum geht es hier aber eher nicht.

Es wird ja immer wieder versucht, bei Streiks "über Bande" zu spielen. Getreu dem Motto, wenn ich den AG nicht direkt treffen kann, dann versuche ich es eben indirekt. Sei es über das Bestreiken von Zulieferern oder das gezielte Verärgern von Kunden.
Es gibt einen Grund, warum selbst bei den übelsten Streiks beispielsweise Notaufnahmen nicht streiken. Nun sind Flüge keine Notaufnahme, man kann aber durchaus verstehen, daß manche es zumindest für diskussionswürdig halten, ob es richtig ist, den (Flug-) Verkehr in größerem Umfang lahmzulegen.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.364
911
Wie soll man denn bei einer Airline ohne Bande (Paxe) spielen? Ist doch gar nicht möglich! Daher finde ich "Getreu dem Motto, wenn ich den AG nicht direkt treffen kann, dann versuche ich es eben indirekt. Sei es über das Bestreiken von Zulieferern oder das gezielte Verärgern von Kunden." nicht gerade ein schickes Argument, sagt sich nämlich auch einfach mal leicht so
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Es gäbe da schon Möglichkeiten, aber ist sicher zugegebenermaßen schwieriger als in einem Produktionsunternehmen. Aber genau deswegen sage ich ja: Man kann darüber diskutieren.
 
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BBBE

Neues Mitglied
28.01.2012
12
0
Ist ja recht. Aber es ist trotzdem krankhaft, wenn das der einzige Grund ist sich eine Meinung zu einem Thema zu bilden und ansonsten unbeteiligt nebendran stehen. :rolleyes:

Hallo,

ich möchte hietzu kurz meine Sichtweise etwas deutlicher aufzeigen.

Wie ich geschrieben hatte:
Jeder soll das Streikrecht nutzen wie es vorgesehen ist, das Streikrecht hat seinen Grund... muss aber aus meiner Sicht:

  • das letzte Mittel sein
  • mit Augenmaß verwendet werden
  • keine dritten Privatpersonen finanziell Treffen

@SleepOverGreenland: Ich versuche das Thema aus zwei Perspektiven zu sehen. Aber versetz dich mal in meine mögliche Situation:

Ich habe für meinen Familien Urlaub hart gearbeitet und gesparrt, das Geld wurde mir nicht geschenkt. Und ja. Hier bin ich, wenn das so bezeichnet wird, egoitsich. Das sind ja auch die Gewerkschaften?!

Wenn Du am Ende Kosten von min. 2.000€ tragen müsstest, wärst du dann auch so locker und würdest das ganze weiterhin so "global" beurteilen? Als geschädigter dritter?

VG
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.333
1.204
Hallo,

ich möchte hietzu kurz meine Sichtweise etwas deutlicher aufzeigen.

Wie ich geschrieben hatte:
Jeder soll das Streikrecht nutzen wie es vorgesehen ist, das Streikrecht hat seinen Grund... muss aber aus meiner Sicht:

  • das letzte Mittel sein
  • mit Augenmaß verwendet werden
  • keine dritten Privatpersonen finanziell Treffen

@SleepOverGreenland: Ich versuche das Thema aus zwei Perspektiven zu sehen. Aber versetz dich mal in meine mögliche Situation:

Ich habe für meinen Familien Urlaub hart gearbeitet und gesparrt, das Geld wurde mir nicht geschenkt. Und ja. Hier bin ich, wenn das so bezeichnet wird, egoitsich. Das sind ja auch die Gewerkschaften?!

Wenn Du am Ende Kosten von min. 2.000€ tragen müsstest, wärst du dann auch so locker und würdest das ganze weiterhin so "global" beurteilen? Als geschädigter dritter?

VG

Dann musst Du aber auch sehen, dass wohl seit zwei Jahren ergebnislos verhandelt wird, d.h. Dein Punkt 1 ist erfüllt, Punkt 2 wird sich erweisen und Punkt 3 lässt sich leider nicht vermeiden.
 

DrThax

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10.02.2010
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EDLE 07
Wenn Du am Ende Kosten von min. 2.000€ tragen müsstest, wärst du dann auch so locker und würdest das ganze weiterhin so "global" beurteilen? Als geschädigter dritter?
Ich verstehe dass Dich das ärgert, bin vermutlich selbst betroffen, man wird sehen. Aber zu einem Urteil bzgl. Sinnhaftigkeit dieser Streikaktion halte ich mich dennoch zurück.

Rein interessehalber: Die LH wird Dich aber doch wenige Stunden oder einen Tag später an Deinen Zielort befördern bzw. Dir idealerweise kurzfristig eine anderweitige Ersatzbeförderung anbieten.
Wodurch entstehen denn da "mindestens 2.000 EUR" Kosten?
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
@SleepOverGreenland: Ich versuche das Thema aus zwei Perspektiven zu sehen. Aber versetz dich mal in meine mögliche Situation:

Ich habe für meinen Familien Urlaub hart gearbeitet und gesparrt, das Geld wurde mir nicht geschenkt. Und ja. Hier bin ich, wenn das so bezeichnet wird, egoitsich. Das sind ja auch die Gewerkschaften?!

Wenn Du am Ende Kosten von min. 2.000€ tragen müsstest, wärst du dann auch so locker und würdest das ganze weiterhin so "global" beurteilen? Als geschädigter dritter?

VG
Ich habe doch gar nicht geschrieben, wie ich das beurteile. Mich stört aber diese heutzutage leider so verbreitete egoistische Sichtweise. Null Interesse an einem Thema, außer es "kostet" einen etwas. Dann maximale Entrüstung. Das prangere ich an, nicht mehr und nicht weniger.

Zu dem Streik und den unterschiedlichen Positionen halte ich mich in der Beurteilung zurück, da ich nicht genügend Kenntnis habe. Jedoch erkenne ich an, dass Streik grundsätzlich ein legitimes Mittel in unserer Gesellschaft ist. Allerdings sollte die Verhältnismäßigkeit in der Tat gewahrt bleiben. Das war bei dem Warnstreik Ende Februar leider nicht gegeben.

Ach so, ob ich betroffen bin oder nicht lässt sich noch gar nicht sagen. Am morgigen Donnerstag nicht, am Wochenende bzw. im April sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.087
10.812
Dahoam
Dann musst Du aber auch sehen, dass wohl seit zwei Jahren ergebnislos verhandelt wird, d.h. Dein Punkt 1 ist erfüllt, Punkt 2 wird sich erweisen und Punkt 3 lässt sich leider nicht vermeiden.

Punkt 3 würde sich vermeiden lassen wenn Streik für die Airline nicht als höhere Gewalt gelten würde.
 
P

pmeye

Guest
Das ist ein Punkt, den ich auch nicht verstehe. Streiten sich zwei Parteien, einigen sich, warum auch immer, nicht. Was ist daran höhere Gewalt? Das unternehmerische Risiko liegt doch eigentlich beim Unternehmer?
 

BBBE

Neues Mitglied
28.01.2012
12
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Ich verstehe dass Dich das ärgert, bin vermutlich selbst betroffen, man wird sehen. Aber zu einem Urteil bzgl. Sinnhaftigkeit dieser Aktion halte ich mich zurück.

Rein interessehalber: Die LH wird Dich aber doch wenige Stunden oder einen Tag später an Deinen Zielort befördern bzw. Dir idealerweise kurzfristig eine anderweitige Ersatzbeförderung anbieten.
Wodurch entstehen denn da "mindestens 2.000 EUR" Kosten?

Hi, stimmt! Habe hier meinen persönlichen Worst Case angenommen: Sprich: Ich komme nicht in die USA, habe hier vollkommen vergessen dein Argument zu bewerten. Eine Verspätung von 1 bis zwei Tagen kostet mich weniger an Geld, jedoch Urlaubstage und eine gernevte Familie :)
 
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BBBE

Neues Mitglied
28.01.2012
12
0
Ich habe doch gar nicht geschrieben, wie ich das beurteile. Mich stört aber diese heutzutage leider so verbreitete egoistische Sichtweise. Null Interesse an einem Thema, außer es "kostet" einen etwas. Dann maximale Entrüstung. Das prangere ich an, nicht mehr und nicht weniger.

Zu dem Streik und den unterschiedlichen Positionen halte ich mich in der Beurteilung zurück, da ich nicht genügend Kenntnis habe. Jedoch erkenne ich an, dass Streik grundsätzlich ein legitimes Mittel in unserer Gesellschaft ist. Allerdings sollte die Verhältnismäßigkeit in der Tat gewahrt bleiben. Das war bei dem Warnstreik Ende Februar leider nicht gegeben.

Ach so, ob ich betroffen bin oder nicht lässt sich noch gar nicht sagen. Am morgigen Donnerstag nicht, am Wochenende bzw. im April sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus.

Hi,

vielleicht habe ich dich auch falsch interpretiert, was bei Forumskommentaren schnell vorkommt. Was mich eigentlich an dieser Thematik bewegt ist nicht der Streik an sich, sondern die Tatsache das Privatpersonen finanziell herhalten müssen.

VG
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Wenn die Lufthansa bei jedem Streik , den es mittlerweile in Frankfurt gibt, volle Kompensation für alles zahlen müsste, kannste die Lufthansa schließen. Die volle Kompensation erhöht ja im Grunde das "Erpressungspotential" des jeweiligen Streikenden.

Zu den Piloten Streik. Ich finde es fehlt der Pilotenvereinigung das grundsätzliche Verständnis dafür, das sie schon sehr überdurchschnittlich verdienen. Bei einem Brutto Einkommen von beispielsweise 150.000 Euro kann es nicht mehr darum gehen , dass man 10 % mehr bekommt, sondern lediglich um einen Inflationsausgleich. Es kann doch nicht sein, dass der Lohnunterschied noch weiter auseinandergeht.

Wenn man das 3 fache Gehalt eines Chemiefacharbeiters hat (der wiederum auch eine entsprechende Ausbildung) hat und recht gut verdient. Ist den das Ziel , das man längerfristig das 4 fache verdient???
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.742
11.691
irdisch
Vielleicht sollte man einen größeren Teil des Gehalts in Belegschaftsaktien auszahlen? Dann wäre das Wohl des Unternehmens stärker mit dem Eigeninteresse der Piloten verknüpft?
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.364
911
Zu den Piloten Streik. Ich finde es fehlt der Pilotenvereinigung das grundsätzliche Verständnis dafür, das sie schon sehr überdurchschnittlich verdienen. Bei einem Brutto Einkommen von beispielsweise 150.000 Euro kann es nicht mehr darum gehen , dass man 10 % mehr bekommt, sondern lediglich um einen Inflationsausgleich. Es kann doch nicht sein, dass der Lohnunterschied noch weiter auseinandergeht.

Das grundsätzliche Verständnis fehlt, leider, völlig. Das stimmt.

Den 10% gingen ja über lange Zeiträume immer wieder Nullrunden voraus in denen man versprach, dies in zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen seitens es AG. Man hat also bereits auf den Inflationsausgleich verzichtet.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
Vielleicht sollte LH doch einfach Piloten aus aller Welt mit ihren lustigen, bunten "Führerscheinen" einstellen und sich nicht vom aus sicherheitsinteresse selbst beschränkten Markt erpressen lassen.
Der typische Vielflieger scheint ja für gut ausgebildete LH-Piloten keinen höheren Ticketpreis zu akzeptieren, sondern lässt sich vom güldenen Blingbling anderer Airlines so tief beeindrucken, dass ihm die Qualifikation im Cockpit spätestens unter Perlweineinfluss egal ist.
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
6.131
21
Vielleicht sollte man einen größeren Teil des Gehalts in Belegschaftsaktien auszahlen? Dann wäre das Wohl des Unternehmens stärker mit dem Eigeninteresse der Piloten verknüpft?

Aber Piloten sind doch keine Manager, wäre dann wohl das Argument von Cockpit gegen den Vorschlag ;)

Ich fände die Idee aber gut.
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
6.131
21
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Wenn man das 3 fache Gehalt eines Chemiefacharbeiters hat (der wiederum auch eine entsprechende Ausbildung) hat und recht gut verdient. Ist den das Ziel , das man längerfristig das 4 fache verdient???

Und das wo die Chemiebranche ja nicht gerade für Billiglöhne bekannt ist.