Airport Berlin - Hauptstadtflughafen BER

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GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Jetzt Korruptionsermittlungen gegen den Technikchef Großmann.

Bestechnung bei der Entrauchungsanlage.

BER-Technikchef Großmann unter Korruptionsverdacht | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

Die Medien stürzen sich auch auf alles. Mücke zum Elefanten sag ich nur.

„Zum Zeitpunkt der Tat sei der Beschuldigte noch Geschäftsführer einer Beraterfirma der Flughafengesellschaft gewesen, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer. „

Die Frage ist hier: Beraterfirma für die oder der Flughafengesellschaft. Kann mir nicht vorstellen, dass die Flughafengesellschaft eine eigene Beraterfirma gründet um sich dann von denen „Beraten“ zu lassen.
Also keine Überraschung hier an der Front – Tagesgeschäft halt.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.450
1.503
TXL
Bestechung ist nun aber auch weiß Gott kein spezifisches BER-Problem...sondern leider fast Alltag in der Baubranche
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Bestechung ist nun aber auch weiß Gott kein spezifisches BER-Problem...sondern leider fast Alltag in der Baubranche

Korrekt. Gerade deswegen sollte es, allein schon um Berlin respektive Deutschland nicht noch weiter der Lächerlichkeit preiszugeben, bei einem solchen Milliardenprojekt effektive Präventionsmethoden geben. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich ja nicht um ein komplexes Betrugssystem, sondern um das "klassische Modell von Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr".

Korruption am BER: "Mehdorn ist als Chef nicht mehr tragbar"

Also gab es entweder noch nicht einmal ein einfaches Vier-Augen-Prinzip, um Großmann zu kontrollieren, oder aber es hat sich in Deutschlands peinlichster Großbaustelle inzwischen ein System etabliert, bei dem einige Beteiligte das Projekt als Möglichkeit der Selbstbedienung ansehen. In beiden Fällen handelt es sich um ein Versagen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats. Dass nun auch noch über eine externe Kontrolle des Aufsichtsrats nachgedacht wird, ist nur eine weitere Peinlichkeit. Wenn die Aufsichtsratsmitglieder nicht ausreichend qualifiziert sind, sollten sie zurücktreten und Platz machen für Personen, die in der Lage sind, die richtigen Fragen zu stellen.
 
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Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Also gab es entweder noch nicht einmal ein einfaches Vier-Augen-Prinzip, um Großmann zu kontrollieren, oder aber es hat sich in Deutschlands peinlichster Großbaustelle inzwischen ein System etabliert, bei dem einige Beteiligte das Projekt als Möglichkeit der Selbstbedienung ansehen.

Ich glaube mich zu erinnern, dass in der Presse mal erwähnt wurde, dass das Vieraugenprinzip im Rahmen von Sprint und der Auflösung der internen Controllingabteilung abgeschafft wuurde :LOL:

[Scherzhafter Teil] Jetzt wissen wir auch warum =;
 
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Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Ich glaube mich zu erinnern, dass in der Presse mal erwähnt wurde, dass das Vieraugenprinzip im Rahmen von Sprint und der Auflösung der internen Controllingabteilung abgeschafft wuurde :LOL:

[Scherzhafter Teil] Jetzt wissen wir auch warum =;

Danke.

Mehdorn: "Unser Vergaberegelwerk ist in Ordnung", verteidigte er seine Personalpraxis in einer Presseerklärung, "gegen kriminelle Energie Einzelner sind wir jedoch nicht gefeit."

Wenn es nur ein Einzelner war, wäre es eben recht einfach gewesen, es zu verhindern. Wenn man allerdings als Geschäftsführer die einfachsten Kontrollsysteme abschafft, handelt der Geschäftsführer entgegen seiner Sorgfaltspflichten. Wie das noch zu verteidigen sein soll, erschließt sich wahrscheinlich nur Mehdorn selbst.
 

TwetYx

Erfahrenes Mitglied
17.09.2012
629
0
HAM/HEL
Naja, aber wenn Tegel aufgegeben wird, werden einige Tausend PAXe nicht nach BER fliegen, sondern nach HAJ.
Warum?
Gerade PAXe mit Ziel westliche Berliner Stadtbezirke (damit meine ich nicht Westberlin) und Potsdam sind doch viel schneller von HAJ (Zuganbindung) aus am Ziel, als von BER. Oder irre ich mich da??

Ich glaube dieses wird eher mit Gästen aus den Regionen passieren, die jetzt in etwa in der Mitte zwischen TXL und HAM liegen, bzw. zwischen HAJ und TXL. Z.b. gewinnt der Airport HAM eine ganze Menge Atraktivität um den Greiswalder Bodden herum, sobald TXL schließt.
 

Frequent_Flyer

Erfahrenes Mitglied
10.03.2012
2.041
192
BER
Danke.



Wenn es nur ein Einzelner war, wäre es eben recht einfach gewesen, es zu verhindern. Wenn man allerdings als Geschäftsführer die einfachsten Kontrollsysteme abschafft, handelt der Geschäftsführer entgegen seiner Sorgfaltspflichten. Wie das noch zu verteidigen sein soll, erschließt sich wahrscheinlich nur Mehdorn selbst.

Es würde aber absolut zu Mehdorn passen. Er wollte um jeden Preis alles beschleunigen und "unnötige" Kontrollsysteme verzögern den Prozess eben. Aus dem gleichen Grund wurden alle Mitarbeiter, die nicht seiner Meinung waren, entlassen. Auch Diskussionen bremsen.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Es würde aber absolut zu Mehdorn passen. Er wollte um jeden Preis alles beschleunigen und "unnötige" Kontrollsysteme verzögern den Prozess eben. Aus dem gleichen Grund wurden alle Mitarbeiter, die nicht seiner Meinung waren, entlassen. Auch Diskussionen bremsen.

Und wohin hat das "Beschleunigen" geführt? Ein Unternehmen mit funktionierenden Prozessen, auch Kontrollprozessen, funktioniert nicht nur schnell, sondern auch effektiv. Alles andere führt früher oder später zu Problemen, wie sie jetzt vorliegen. Das sollte ein Mehdorn mit ein paar Jahrzehnten Managementerfahrung eigentlich gelernt haben. Für mich bleibt er nur ein "Ankündigungs-Manager".
 

Frequent_Flyer

Erfahrenes Mitglied
10.03.2012
2.041
192
BER
Und wohin hat das "Beschleunigen" geführt? Ein Unternehmen mit funktionierenden Prozessen, auch Kontrollprozessen, funktioniert nicht nur schnell, sondern auch effektiv. Alles andere führt früher oder später zu Problemen, wie sie jetzt vorliegen. Das sollte ein Mehdorn mit ein paar Jahrzehnten Managementerfahrung eigentlich gelernt haben. Für mich bleibt er nur ein "Ankündigungs-Manager".

Das ist für mich auch das große Rätsel. Man kann damit vielleicht eine Zeit lang täuschen, aber irgendwann muss man mal Ergebnisse vorweisen. Selbst Mehdorn kann doch nicht glauben, dass diese Vorgehensweise jemals zum Erfolg führen wird.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Das ist für mich auch das große Rätsel. Man kann damit vielleicht eine Zeit lang täuschen, aber irgendwann muss man mal Ergebnisse vorweisen. Selbst Mehdorn kann doch nicht glauben, dass diese Vorgehensweise jemals zum Erfolg führen wird.

100% Zustimmung. Der Hauptgrund für Mehdorns Berufung war demnach nicht Kompetenz. Man hat vielleicht jemanden gebraucht, der eine "Sch...egal-Haltung" bzgl. Kritik hat und sich vor die Politiker stellt, die es verbockt haben. Vielleicht noch verbunden mit der Hoffnung, dass er tatsächlich in der Lage ist, das Projekt zu Ende zu führen. Bei Letzterem haben die Herren sich wohl vertan, aber dort sitzt ja auch kaum jemand, der in der Lage ist, die Kompetenz eines fähigen Managers zu beurteilen.
 
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keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.145
1.121
100% Zustimmung. Der Hauptgrund für Mehdorns Berufung war demnach nicht Kompetenz. Man hat vielleicht jemanden gebraucht, der eine "Sch...egal-Haltung" bzgl. Kritik hat und sich vor die Politiker stellt, die es verbockt haben. Vielleicht noch verbunden mit der Hoffnung, dass er tatsächlich in der Lage ist, das Projekt zu Ende zu führen. Bei Letzterem haben die Herren sich wohl vertan, aber dort sitzt ja auch kaum jemand, der in der Lage ist, die Kompetenz eines fähigen Managers zu beurteilen.

Das ist das erste Mal, dass ich höre Mehdorn, würde ich vor Politiker stellen, um sie zu schützen. Wenn das die Intention der Verpfichtung war, dann war es auf jeden Fall ein Griff ins Klo =;.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
631
2
BER (TXL)
Das ist das erste Mal, dass ich höre Mehdorn, würde ich vor Politiker stellen, um sie zu schützen. Wenn das die Intention der Verpfichtung war, dann war es auf jeden Fall ein Griff ins Klo =;.

Ok, übertrieben ausgedrückt. Aber immerhin hat er eine zeitlang einiges abgefedert und Wowi konnte sogar wieder AR-Vorsitzender werden. Wer hätte das gedacht?
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Mal ein paar Zusammenfassungen der letzten Tage im Fall Grossmann. Dazu der Rechtsanwalt Ralf Leinemann, der auch einige Firmen am BER vertritt.

Leinemann sieht Fehler auf Leitungsebene 30.05.2014 10:05 | Inforadio - Besser informiert.

und Herr Stolpe meldet sich zu Wort.

"BER ist im Herbst 2015 fertig"

Ist mir ein Rätsel mit was Sie den gefüttert haben.

Stolpe: "BER ist im Herbst 2015 fertig" | Inforadio - Besser informiert.

( bei beiden Beiträgen über der Kopfzeile im Beitrag einfach auf hören drücken )

Dann heute mal wieder Herr Mehdorn in der BZ im Interview.

B.Z.-Interview: Mehdorn: Klartext zur Akte BER-Airport - B.Z. Berlin
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Stolpe lebt mit seiner Frau seit 2 Jahren im Heim und kämpft gegen Darmkrebs.

Bei allem Respekt bleibt fragwürdig, von welchen "Querkontakten" er erfahren haben will, daß noch in 2015 vom BER die ersten Flugzeuge abheben.

Ich denke, da spricht jemand, der aus dem aktuellen, politischen Geschäft völlig ´raus ist. Vielleicht wollten ihn ein paar alte Weggefährten beim Krankenbesuch auch nur beruhigen, und es handelt sich um Hoffnung, nicht Wissen...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.498
11.425
irdisch
Dafür dass sein Nachfolger Platzi (und Wowi) noch Tage vor der geplanten Eröffnung (angeblich) nicht ahnten was los war, finde ich ihn nicht mal so schlecht informiert.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Dann möchte ich mich für die Wortwahl hiermit entschuldigen. War mir nicht bekannt, dass es um Stolpe so steht.

Seine Frau (Brustkrebs) und er (Darmkrebs) entschlossen sich vor ca. zwei Jahren, ihr eigenes Heim für eine 3-Zimmer-Wohnung innerhalb eines Seniorenstifts aufzugeben (die Pensionen machen es eben auch möglich).

Geistig scheint er mir persönlich voll da zu sein, aber, wie gesagt, vielleicht war er auch nur einfach glücklich, von der Presse um seine Meinung gebeten zu werden.