Airport Berlin - Hauptstadtflughafen BER

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LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
0
Das zeigt unter anderem einen der Hauptgründe für die aktuelle Standortwahl. Der andere Standort hätte in Brandenburg gelegen und das Land / die Stadt Berlin hätte auf Steuern sich ansiedelnder Unternehmen verzichten müssen.

Schönefeld liegt ja auch schon in Brandenburg, und das Lager von Home24 in Ludwigsfeld (ebenfalls Brandenburg). Das Land Berlin muss im Zuge der Umsiedlung der Unternehmen von TXL nach BER erstmal auf Steuereinnahmen verzichten, da die Unternehmen ebend nach Brandenburg abwandern.

Der Gewebesteuersatz in Schönefeld ist deutlich niedriger als in Berlin (Schönefeld Hebesatz 200% in Berlin 410%) Schönfeld ist damit in Deutschland sozusagen eine Steueroase - daher siedelt sich das Gewerbe dort gerne an.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Genau heute vor 2 Jahren hätte der BER eigentlich mit Pauken und Trompeten eröffnet werden sollen (n)
Dazu eine recht gute Bestandsaufnahme des Chefredakteurs des eher linksdemokratisch verorteten Berliner Tagesspiegels:

Atemberaubend wirkt im Nachhinein die Anmaßung der öffentlichen Bauherren wie Wowereit, billiger bauen zu können als private Unternehmen. Billiger als der neue Wellblech-Airport in Athen, auf den Quadratmeterpreis gerechnet, trotz feinster Steine, größter Gläser und edelster Häuser. Der schönste Flughafen Europas sollte zugleich der billigste sein – wie konnte das jemand glauben?

Hartmut Mehdorn kommt am BER nicht voran: Toxisch statt TXL - Meinung - Tagesspiegel
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Dazu eine recht gute Bestandsaufnahme des Chefredakteurs des eher linksdemokratisch verorteten Berliner Tagesspiegels

Man hätte auch schreiben können "Bestandsaufnahme des erklärten Wowereit Hassers Lorenz Maroldt" ;)

Der TSP berichtet ja nun schon seit mindetsens 2 Jahren fast nur noch negativ über die Berliner SPD und Wowi im Speziellen.

Wenn das alles so "atemberaubend anmaßend" ist, wie Herr Maroldt schreibt, warum hat der TSP das dann erst wenige Wochen vor der Eröffnung herausgefunden? Ich habe vor ein paar Jahren mal mit Giovanni di Lorenzo (damals noch beim TSP) über die Frage diskutiert, warum Journalisten eigentlich immer im Nachhinein den Eindruck erwecken, sie hätten alles schon vorher gewusst, wenn man dann aber die Zeitungen aus der entsprechenden Zeit anschaut entweder keinerlei Berichte findet oder Artikel die vor Ahnungslosigkeit nur so strotzen. Er hat schelmisch gegrinst und gemeint, dass dies eines der größten Probleme in seiner Profession sei und er sich auch nicht erinnern könnte, dass ein Journalist schon mal eine Fehleinschätzung zugegeben hätte.
 
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Luftikus

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08.01.2010
25.583
11.500
irdisch
Wowi, Platzeck und Schwarz haben doch bis drei Tage vor der BER-Eröffnung behauptet, diese sei machbar. Das war nicht die Wahrheit, wie wir heute wissen.
Ahnungslose Journalisten verdienen sicher Kritik, aber wurde gerade bei BER nicht immer wütend gegengebellt, sobald mal eine Zeitung skeptische Berichte brachte und nochmals energisch beteuert, man liege sehr wohl im Zeitplan?

Bei BER fehlt mir der Schnitt, der Bruch mit dem Pfuschen. Gesteht endlich die Pleite ein, reißt den Plunder raus oder ab und baut es nochmal richtig. Hier wird Jahre auf den Messias gewartet, der aber nicht kommen wird. Es wird lächerlich, eines späten Tages einen von Anfang an zu kleinen, nicht mehr erweiterbaren (dritte Bahn) zehn Milliarden-Euro-plus-x-Airport zu haben. Und bitte nie mehr die Politik als Bauherr.
 
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keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Wowi, Platzeck und Schwarz haben doch bis drei Tage vor der BER-Eröffnung behauptet, diese sei machbar. Das war nicht die Wahrheit, wie wir heute wissen.
Ahnungslose Journalisten verdienen sicher Kritik, aber wurde gerade bei BER nicht immer wütend gegengebellt, sobald mal eine Zeitung skeptische Berichte brachte und nochmals energisch beteuert, man liege sehr wohl im Zeitplan?

Da hast Du sicherlich recht und das beschreibt der Lorenz ja auch in seinem Artikel. Mein Einwand bezog sich eher auf den von Anne zitierten Absatz. Ich hab den TSP nun schon über ein Jahrzehnt im Abo und daher weiß ich ganz gut, was da so geschrieben wird. Ich kann mich an keinen Artikel aus den Jahren 2006 bis 2011 erinnern (bitte korrigiere mich wenn ich da falsch liege), in dem der TSP angemerkt hätte, dass man für die in der Planung veranschlagte Summe nie einen Flughafen bauen könnte, sondern dass es mindestens doppelt so teuer werden würde. Jetzt zu behaupten, dass hätte man wissen müssen, ist aus meiner Sicht ein ziemlich billiges Argument. Wird wie oben beschrieben von Journalisten aber sehr gerne benutzt.

Und bitte nie mehr die Politik als Bauherr.

Volle Zustimmung.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.583
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irdisch
Ich kann mich an keinen Artikel aus den Jahren 2006 bis 2011 erinnern (bitte korrigiere mich wenn ich da falsch liege), in dem der TSP angemerkt hätte, dass man für die in der Planung veranschlagte Summe nie einen Flughafen bauen könnte
Das stimmt.

Irgendwo habe ich auch gelesen, schon unter Diepgen sei die Politik intern realistisch von um die zehn Milliarden Baukosten mit allem ausgegangen, die aber "nicht vermittelbar" gewesen seien. Entsprechend hat man es vor der Öffentlichkeit schön gelogen.

Und das meinte ich: Jetzt bitte mal endlich mit der Wahrheit rauskommen und dann eben das Beste draus machen.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Man hätte auch schreiben können "Bestandsaufnahme des erklärten Wowereit Hassers Lorenz Maroldt" ;)

Den hasst halb Berlin inzwischen, das ist kein Alleinstellungsmerkmal.


Der TSP berichtet ja nun schon seit mindetsens 2 Jahren fast nur noch negativ über die Berliner SPD und Wowi im Speziellen...

…rief der Berlin-Besucher aus der Ferne, hört, hört!=;

Vielleicht gibt es ja auch einfach nicht mehr wirklich Positives über Wowi und seine SPD zu berichten? :idea:

2/3 aller Berliner wollen ihn nicht mehr sehen, selbst unter SPD-Anhängern sprechen sich bereits 51% gegen ihn aus.

Du scheinst einer von immer Wenigeren zu sein, die ihn gegen fremde Mächte unreflektiert verteidigen wollen.


Wenn das alles so "atemberaubend anmaßend" ist, wie Herr Maroldt schreibt, warum hat der TSP das dann erst wenige Wochen vor der Eröffnung herausgefunden?

Schlecht geratener Ablenkungsversuch.

Es ist doch nicht der Tagesspiegel, sondern Wowereit gewesen, der vollmundig entschied, billiger und besser zu bauen. Also ist er auch ganz allein für das Gelingen/Mißlingen verantwortlich, für Entscheidungen muß man gerade stehen. In jedem namhaften Unternehmen der freien Wirtschaft hätte er spätestens nach dem zweiten, verpatzten Eröffnungstermin seinen Hut nehmen können, ersatzweise nach Verdopplung der Kosten. Tut Teflon-Klaus aber nicht, Verantwortung ist bei ihm ein Lippenbekenntnis, Moral, Ehre, Anstand konservativ angestrichene Worthülsen aus dem Repertoire des politischen Gegners, dem er jahrelang stets spöttisch und arrogant begegnete.

Nicht einmal vor dem Berliner Wähler hat er noch Respekt. Weil ihm die Umfragen zum Volksentscheid das Aus für seine Landesbibliothek prophezeiten, beschimpfte er die Bebauungsgegner des Tempelhofer Feldes am Donnerstag vorsorglich als Egoisten.

Solche Aussagen grenzen an imperialen Machtanspruch, nicht an Anerkenntnis demokratisch herbeigeführter Entscheide. Noch 2011 warb er auf seinen SPD-Wahlplakaten mit dem slogan "Berlin verstehen". 2014 versteht er Berlin längst nicht mehr.

Du allerdings auch nicht.:rolleyes:
 
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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
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Ich kann mich an keinen Artikel aus den Jahren 2006 bis 2011 erinnern (bitte korrigiere mich wenn ich da falsch liege), in dem der TSP angemerkt hätte, dass man für die in der Planung veranschlagte Summe nie einen Flughafen bauen könnte, sondern dass es mindestens doppelt so teuer werden würde. Jetzt zu behaupten, dass hätte man wissen müssen, ist aus meiner Sicht ein ziemlich billiges Argument. Wird wie oben beschrieben von Journalisten aber sehr gerne benutzt.

Noch einmal für Dich speziell:

Hochtief hat ein Angebot für 2 Milliarden € vorgelegt, das Wowereit ablehnte, weil es ihm zu teuer war.

Diesen einfachen Satz hast Du jetzt aber verstanden, oder?:eek:
 
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LHFan

Erfahrenes Mitglied
13.06.2011
2.196
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Noch einmal für Dich speziell:

Hochtief hat ein Angebot für 2 Millionen € vorgelegt, das Wowereit ablehnte, weil es ihm zu teuer war.

Diesen einfachen Satz hast Du jetzt aber verstanden, oder?:eek:

Da stimmt jetzt aber irgendwas nicht? Waren es evtl. 2 Mrd.?
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Hey Keynes. Du hast Insider-Info's??
Oder welchen Zeitraum beschreibt Du mit "wenige Wochen vor Eröffnung"?

Ich bezog mich lediglich auf den verlinkten Artikel. Da schreibt der Herr Maroldt:
Da stand wenige Wochen vor dem Fest für „den schönsten Flughafen Europas“ im Tagesspiegel zu lesen, der Termin sei kaum zu halten. Der damalige Geschäftsführer Schwarz stürmte in die Redaktion und tobte: eine Unverschämtheit, alles Lüge, böswillige Unterstellung!
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
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Noch einmal für Dich speziell:

Hochtief hat ein Angebot für 2 Milliarden € vorgelegt, das Wowereit ablehnte, weil es ihm zu teuer war.

Diesen einfachen Satz hast Du jetzt aber verstanden, oder?:eek:

Kurze Nachfrage: Meinst Du damit das Unternehmen, dass die Elbphilharmonie fristgerecht und im Kostenplan gebaut hat? Wenn Du die von Dir selbst verlinkten Artikel auch lesen würdest, dann wüsstest Du, dass der zumindest der TSP Kosten von €2 Mrd. für den BER für illusorisch gering hält. Wie hätte das denn Hochtief dann wohl hinbekommen?

In Hamburg kenne ich mich nicht so gut aus aber folgende Zahlen zur Elbphilharmonie hatte ich mal gelesen:
2005 Kostenschätzung: 77 Mio, Eröffnung: 2010
2013 Kostenschätzung: 865 Mio, Eröffnung: 2017

Ich könnte das jetzt "speziell für Dich" auch auf den BER hochrechnen, das lasse ich aber lieber. Das wäre sicherlich schlecht für Deinen Blutdruck. Dieser Heilsglauben den Du da in Hochtief hast, den kann ich leider nicht teilen. Ich weiß Du bist Experte, weil Du in Berlin wohnst und ich soll mich nicht einmischen, daher belasse ich es hierbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

feb

Guest
(...)Naja, das mit dem Denkmal hat ja nun geklappt. Die Wowereit-Pleite-Gedenk-Ruine. Ist vielleicht auch besser, das Ding nach einem Politiker statt einem Flugpionier zu benennen. Lilienthal ist vielleicht abgestürzt, aber er war Ingenieur und wusste zumindest, was er da tat, und im Endeffekt hat die Idee funktioniert und funktioniert immer noch prima. Für unsere Politikelite gilt das mit dem Abstürzen zwar auch, aber der zweite Teil des Satzes gilt eben eher weniger.

Darf ich bei dem Politiker- Gebashe und deinen Ingenieurs- Lorbeeren ganz leise daran erinnern, dass BER namentlich wegen eines technischen Problems (Brandschutz etc) ungenutzt herumsteht?
 
F

feb

Guest
(...) Es ist doch nicht der Tagesspiegel, sondern Wowereit gewesen, der vollmundig entschied, billiger und besser zu bauen. Also ist er auch ganz allein für das Gelingen/Mißlingen verantwortlich, für Entscheidungen muß man gerade stehen. (...)

(...) Hochtief hat ein Angebot für 2 Milliarden € vorgelegt, das Wowereit ablehnte, weil es ihm zu teuer war.

Ich muss es erneut beklagen: Die hier geäußerten Vorstellungen über das Vergaberecht und das Vergabeverfahren sind so abstrus und absurd, dass ich nur noch mit der Empfehlung dienen kann, wenigstens die simpelsten Grundzüge des Vergaberechts kennenzulernen. Anne, einen leichten Einstieg in die Materie ermöglicht zB Vergaberecht (Deutschland) – Wikipedia.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.583
11.500
irdisch
Geht es in BER nicht eher um die schlechte praktische Bauausführung und die offenbar mangelhafte oder fehlende Bauleitung?
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Den hasst halb Berlin inzwischen, das ist kein Alleinstellungsmerkmal.

Das Du ihn hasst wissen wir und der Rest zeigt sich bei den nächsten Wahl. So funktioniert Demokratie nun mal, auch wenn Dir das nicht so richtig passt.

…rief der Berlin-Besucher aus der Ferne, hört, hört!=;

Vielleicht gibt es ja auch einfach nicht mehr wirklich Positives über Wowi und seine SPD zu berichten? :idea:

2/3 aller Berliner wollen ihn nicht mehr sehen, selbst unter SPD-Anhängern sprechen sich bereits 51% gegen ihn aus.

Du scheinst einer von immer Wenigeren zu sein, die ihn gegen fremde Mächte unreflektiert verteidigen wollen.

Was soll uns das sagen? Seine Umfragen sind schlecht und deshalb muss er zurücktreten? Wo steht das in unserer Verfassung, ich suche immer noch den Paragraphen. Warum bezeichnest Du Dich jetzt eigentlich als "fremde Macht"?

Es ist doch nicht der Tagesspiegel, sondern Wowereit gewesen, der vollmundig entschied, billiger und besser zu bauen. Also ist er auch ganz allein für das Gelingen/Mißlingen verantwortlich, für Entscheidungen muß man gerade stehen. In jedem namhaften Unternehmen der freien Wirtschaft hätte er spätestens nach dem zweiten, verpatzten Eröffnungstermin seinen Hut nehmen können, ersatzweise nach Verdopplung der Kosten. Tut Teflon-Klaus aber nicht, Verantwortung ist bei ihm ein Lippenbekenntnis, Moral, Ehre, Anstand konservativ angestrichene Worthülsen aus dem Repertoire des politischen Gegners, dem er jahrelang stets spöttisch und arrogant begegnete.

So jetzt mal Butter bei die Fische. Diese Behauptung, dass Wowi allein entscheiden hat, dass alleine bauen besser ist. Woher weißt Du das? Warst Du bei der/den entsprechenden AR Sitzungen dabei? Was haben Bund und Brandenburg dazu gesagt? Welche Daten und Gutachten lagen damals vor. Ich weiß, dass Du lieber Behauptungen aufstellt, hin und wieder wären aber Fakten nicht schlecht.

Ich habe übrigens nicht behauptet, dass der TSP all diese Entscheidungen getroffen hat. Ich habe lediglich gefragt, warum der TSP nicht schon zum Zeitpunkt der Entscheidung genau die Rechnung aufgemacht, dass es unmöglich ist den BER zu diesen Preisen zu bauen. Laut der heutigen Aussage war es ja schon damals absolut offensichtlich, also für mich wäre guter Journalismus das vor 8 Jahren zu schreiben. Heute kann das jeder sagen.

Nicht einmal vor dem Berliner Wähler hat er noch Respekt. Weil ihm die Umfragen zum Volksentscheid das Aus für seine Landesbibliothek prophezeiten, beschimpfte er die Bebauungsgegner des Tempelhofer Feldes am Donnerstag vorsorglich als Egoisten.

Solche Aussagen grenzen an imperialen Machtanspruch, nicht an Anerkenntnis demokratisch herbeigeführter Entscheide. Noch 2011 warb er auf seinen SPD-Wahlplakaten mit dem slogan "Berlin verstehen". 2014 versteht er Berlin längst nicht mehr.

Du allerdings auch nicht.:rolleyes:

Dein Problem ist doch eigentlich, dass Du Berlin noch nie verstanden hast. Du fandest doch Wowi schon immer Scheiße oder? Ich halte jede Wette, dass Du damals bei der ersten Wowi-Wahl treu den Teppichhändler unterstützt hast. Danach bist Du dem abgehalfterten Pflüger nachgelaufen und nun halt dem blassen Henkel. Keiner dieser Männer hat in Berlin eine Wahl gewonnen (Info: Umfragen sind keine Wahlen). Ich kann verstehen, dass das für Dich sehr frustrierende 13 Jahre waren, in denen Du es sicherlich sehr schwer fandest Deine Mitmenschen in der Stadt zu verstehen.

Abschließen noch eine Sache die ich schon mehrfach erwähnt habe, die Du aber nicht wirklich verinnerlichst: Wenn "Moral, Ehre, Anstand" für Dich so wichtig sind wie Du im Zusammenhang mit Wowi immer betonst, warum legst Du diesen Maßstab nicht immer gleich an. Mir scheint, Du erwartest diese "konservativen Primärtugenden" immer nur von nicht konservativen Politikern. Warum eigentlich?
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Kurze Nachfrage: Meinst Du damit das Unternehmen, dass die Elbphilharmonie fristgerecht und im Kostenplan gebaut hat? Wenn Du die von Dir selbst verlinkten Artikel auch lesen würdest, dann wüsstest Du, dass der zumindest der TSP Kosten von €2 Mrd. für den BER für illusorisch gering hält. Wie hätte das denn Hochtief dann wohl hinbekommen?

Unterschätz nicht Hochtief. Zur Elbphilharmonie: Dort hat Hochtief am wenigsten Schuld und vertritt nur Ihre wirtschaftlichen Interessen.

Untersuchungsbericht zum Elbphilharmonie-Desaster - SPIEGEL ONLINE

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Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ich weiß Du bist Experte, weil Du in Berlin wohnst und ich soll mich nicht einmischen, daher belasse ich es hierbei.

Naja, die Halbwertzeit dieser Behauptung betrug exakt 25 min :rolleyes:

-

Aber zurück zum Thema:

Man merkt deutlich, daß Dir der Ablauf politischen Entscheidungsfindungen, deren Vor- und Nachbereitung völlig fremd ist. Ich erspare dem Forum, Dir und mir einen Diskurs hierüber, dann wären wir vollständig OT.

Nur soviel:

Sich Wissen anzueignen, ist meist von Vorteil. Denn eine mit Suggestivfragen, statt Sachargumenten, gespickte Argumentation ist reine Zeitverschwendung (Du hättest analog auch die Mondlandung der Amerikaner in Frage stellen können, weil man nicht dabei war).

-

Die einfache Arithmetik macht es uns da allen einfacher. Jeder, der halbwegs rechnen kann, weiß, daß 37 + 37 = 74 ergeben. Und nur 26 zu 100 bleiben. Alles verstanden bis hierher?

Gut, dann weiter:
Die erste 37 steht für Klaus Wowereit von der SPD, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender. Die zweite 37 stand für Matthias Platzeck von der SPD, stellvertretender AR-Vorsitzender, später sogar regulärer AR-Vorsitzender. Die 26 stand für Peter Ramsauer von der CSU. Die Zahlen stehen außerdem für die Anteile von Berlin, Brandenburg und dem Bund am Projekt BER. Was meinst Du also, wer schlußendlich für Entscheidungen verantwortlich zeichnete?

Bingo. :)

-

Und weil der Klaus zu seinen Entscheidungen steht, bestätigt er sie auch öffentlich, beispielsweise im Berliner Abgeordnetenhaus. Nachzulesen, also WISSEN ANEIGNEN, bitte hier:

Die Sitzung machte jedoch deutlich, dass es offenbar seit Jahren ein Planungschaos beim Terminal-Bau gegeben haben muss. Insbesondere die Planung der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) sei spätestens seit der Insolvenz eines Planungsbüros im Jahr 2010 eine Schwachstelle. "Das hat sich durchgezogen", sagte Wowereit.

Er kannte das Risiko, er selbst hatte dafür gesorgt, dass eben kein Generalunternehmer den Flughafen-Neubau schlüsselfertig hinstellt und somit auch für Verzögerungen haftbar zu machen wäre, sondern dass die Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg selbst in die Verantwortung gegangen sind. "Es war klar, dass die Überwachung der Schnittstellen besondere Bedeutung hat", sagte Wowereit.


Falls Du auch der MoPo Wowi-Hass unterstellen möchtest, bliebe noch der Weg, seine Ausführungen hier nachzulesen:

Abgeordnetenhaus von Berlin – Startseite

-

Dein Problem ist doch eigentlich, dass Du Berlin noch nie verstanden hast. Du fandest doch Wowi schon immer Scheiße oder? Ich halte jede Wette, dass Du damals bei der ersten Wowi-Wahl treu den Teppichhändler unterstützt hast. Danach bist Du dem abgehalfterten Pflüger nachgelaufen und nun halt dem blassen Henkel.

Alles klärchen. Wenn die Sachargumente ausgehen, diskreditiert man persönlich. Nicht meine Ebene, deswegen ab jetzt auf ignore.

Grüße aus dem multilateralen Berlin von einem, der hier trotz Wowereit schon immer am liebsten wohnt!:yes:
 

GART

Erfahrenes Mitglied
09.01.2011
594
1
TXL
Geht es in BER nicht eher um die schlechte praktische Bauausführung und die offenbar mangelhafte oder fehlende Bauleitung?

Nein, es geht eigentlich nur um falsche/schlechte Planung und katastrophales Controlling. Baumängel von ausführenden Unternehmen sind das kleinste Problem am BER. Wenn jetzt die Kosten explodieren, liegt das einzig und allein daran, dass die Baufirmen jetzt freies „Schussfeld“ haben. Das heißt: Die Nachtragsabteilungen haben freies Feld.

Unsere Baukonzerne, jedenfalls die großen, sind International Aufgestellt und haben Ihre Hausaufgaben gemacht. „Kalle mit der Maurerkelle“ verdient nicht das Geld, Dr. Walter aus der strategischen Nachtrags oder Rechtsabteilung macht die große Kasse und die ist denen nicht einmal zu verübeln. Solange die Politik nicht fähig ist einen vernünftigen Leistungsrahmen ( wie BER ) zu definieren und umzusetzen, so lange wird die Kuh gemolken.

Ein klar definierter Leistungsrahmen, beauftragt als Pauschal oder Globalpauschalvertrag und die Kuh ist vom Eis. Oder wie es am Anfang gedacht war als öffentlich-privater Partnerschaft ( public private partnership ), auf eigene Rechnung bauen, betreiben und 30 Jahre kassieren. Funktioniert ja bei den Autobahnen auch hervorragend ( zum Wohle der Baufirmen ;) )
 
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keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Unterschätz nicht Hochtief. Zur Elbphilharmonie: Dort hat Hochtief am wenigsten Schuld und vertritt nur Ihre wirtschaftlichen Interessen.

Untersuchungsbericht zum Elbphilharmonie-Desaster - SPIEGEL ONLINE

letzte Bildseite

Es bleibt die Frage, wäre es im Fall des BER mit Hochtief alles besser gewesen? Das Beispiel Elbphilharmonie zeigt, dass es dafür keine Garantie gegeben hätte, wie hier immer suggeriert wird. Es ist im Endeffekt die gleiche Situation: ein staatlicher Auftraggeber und Hochtief als Generalunternehmer. Am Ende haben wir extrem überschrittene Kostenpläne und ewige Verzögerungen.
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
2.148
1.126
Naja, die Halbwertzeit dieser Behauptung betrug exakt 25 min :rolleyes:

Da wusste ich auch noch nicht, dass Du mich kurze Zeit später noch einmal direkt ansprechen wirst. Darauf habe ich mir das Recht einer Antwort herausgenommen. :idea: Als kleiner Tipp am Rande, Du solltest mal den Begriff Halbwertzeit nachschlagen ;).

Man merkt deutlich, daß Dir der Ablauf politischen Entscheidungsfindungen, deren Vor- und Nachbereitung völlig fremd ist. Ich erspare dem Forum, Dir und mir einen Diskurs hierüber, dann wären wir vollständig OT.

Schade, ich hatte gehofft Du lässt uns an deinem riesigen Schatz an Halbwissen teilhaben.

Nur soviel:

Sich Wissen anzueignen, ist meist von Vorteil. Denn eine mit Suggestivfragen, statt Sachargumenten, gespickte Argumentation ist reine Zeitverschwendung (Du hättest analog auch die Mondlandung der Amerikaner in Frage stellen können, weil man nicht dabei war).

Du stellst unbelegte Behauptungen auf und wenn man nachfragt sind das "unerlaubte" Suggestivfragen? Wenn Du einfach stringent argumentieren würdest und dabei weniger Schäum vor dem Mund hättest wären wir schon deutlcih weiter.

Also Deine Argumentation bisher war immer, Wowi hat es allein entschieden und ist daher allein verantwortlich. Jetzt übst Du Dich in Prozentrechnung und versuchst zu beweisen, dass 37% eine absolute Mehrheit sind, da das nicht klappt, addierst Du einfach noch mal 37% und sagst damit sei bewiesen, dass Wowi allein entschieden hat. Sorry, deine kleine Arithmetik Übung beweist gar nichts. Insbesondere ist nicht überliefert, dass der Bund jemals gegen Berlin und Brandenburg gestimmt hätte. Ergo ist er genauso verantwortlich.

Anne;1364480 Bingo. :) [/QUOTE meinte:
Ist das jetzt Wowereitsche Arroganz? Ich hoffe, Du leidest da nicht auch dran. Ist die ansteckend?

Die Sitzung machte jedoch deutlich, dass es offenbar seit Jahren ein Planungschaos beim Terminal-Bau gegeben haben muss. Insbesondere die Planung der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) sei spätestens seit der Insolvenz eines Planungsbüros im Jahr 2010 eine Schwachstelle. "Das hat sich durchgezogen", sagte Wowereit.

Er kannte das Risiko, er selbst hatte dafür gesorgt, dass eben kein Generalunternehmer den Flughafen-Neubau schlüsselfertig hinstellt und somit auch für Verzögerungen haftbar zu machen wäre, sondern dass die Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg selbst in die Verantwortung gegangen sind. "Es war klar, dass die Überwachung der Schnittstellen besondere Bedeutung hat", sagte Wowereit. [/I]

Also Du zitierst einen Artikel aus der Mottenpost, in dem steht "er selbst hatte dafür gesorgt" und das belegt jetzt genau was? Aus meiner Sicht ist das genauso gut wie Anne sagt: "er selbst hatte dafür gesorgt". Natürlich war er an dieser Entscheidung beteiligt, das bestreitet auch niemand. Du behauptest aber fortwährend, er hätte diese Entscheidung allein getroffen. Weder kannst Du diese Sichtweise schlüssig belegen (siehe Arithmetikübung oben), noch gibt es dazu ein Zitat von Wowi persönlich (auch wenn Du hier versuchst das zu suggerieren).

Falls Du auch der MoPo Wowi-Hass unterstellen möchtest, bliebe noch der Weg, seine Ausführungen hier nachzulesen:

Abgeordnetenhaus von Berlin – Startseite

Sorry unter dem Link kann ich nichts finden.

Alles klärchen. Wenn die Sachargumente ausgehen, diskreditiert man persönlich. Nicht meine Ebene, deswegen ab jetzt auf ignore.

Womit habe ich Dich denn persönlich diskreditiert? Weil ich spekuliert habe, Du hättest den Teppichhändler unterstützt? Sorry, ich wusste nicht, dass Du diese sehr naheliegende Behauptung als persönliche Beleidigung auffasst. Ich denke, wenn man permanent austeilt, dann sollte man auch mal ein bisschen einstecken können. Du spielst doch hier auch die ganze Zeit den Oberlehrer der alles weiß und mir kleiner Leuchte (die nicht einmal vor Ort ist) die große Berliner Welt erklärt. Aber gut das ist halt Deine "Ebene".

Grüße aus dem multilateralen Berlin von einem, der hier trotz Wowereit schon immer am liebsten wohnt!:yes:

Na dann ist ja alles gut :kiss:.
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Der wegen Korruptionsvorwürfen Geschasste widerspricht: Er habe - anders als von BER-Chef Hartmut Mehdorn dargestellt - kein Geständnis abgelegt, so das Büro des bisherigen Flughafen-Technikchefs Jochen Großmann. Mehdorn hatte zuvor gesagt, Großmann habe bereits "halbwegs seine Schuld eingestanden" - und damit dessen Entlassung bekannt gegeben.


https://www.rbb-online.de/politik/t...t-Technikchef-Grossmann-wegen-Korruption.html
 
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