24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
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1.318
DUS, HAJ, PAD
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Das hingegen steht tatsächlich im Wortlaut in der heutigen Pressemitteilung (17:58) (n)

https://www.germanwings.com/de/informieren/aktuelle-meldungen.html
(...) Sie sind und bleiben die besten der Welt (...)

In dieser Formulierung und Situation eine absolut überflüssige Passage, die man sich einfach hätte sparen können. ...

Ja, stimme dir zu. Mann sollte in so einer Krisensituation aber auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Gebe auch flysurfer Recht, das LH noch vor Ende der Woche wohl die 2-Mann Regelung eingeführt hat. Man kann schwer vermitteln, dass die Billigheimer wie Norwegian und Easyjet sowas zügig umsetzen, LH als betroffene Airline aber nicht.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.126
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ZRH / MUC
Das erinnert etwas an das Lob an die Adresse der AF Piloten kurz nach dem Absturz über dem Atlantik... :censored:

Nein, das schon nicht. Bis auf diese Passage, die vor allem bei Piloten anderer Airlines (die durchaus ihr großes Mitgefühl mit LH/4U zeigen) Kopfschütteln verursachen kann, finde ich die Pressemitteilung in Ordnung. Aber jetzt ein Superlativ zu verwenden - das hätte man sich ganz einfach sparen können. Hier hat das (überlegt) geschriebene und sicher gegengelesene Wort einen anderen Stellenwert als das in einer Pressekonferenz gesprochene.

AF hat den Satz mit "Professionell bis zum Schluss" dagegen Jahre nach dem Absturz, als der erste BEA-Zwischenbericht erschien, verwendet, und danach mehrmals wieder.
 
E

embraer

Guest
Nein, das schon nicht...AF hat den Satz mit "Professionell bis zum Schluss" dagegen Jahre nach dem Absturz, als der erste BEA-Zwischenbericht erschien, verwendet, und danach mehrmals wieder.

Ja, ich weiss.. ich nehme Dich absichtlich ein wenig hoch... ganz wenig Spass muss einfach sein, auch (oder gerade weil) das Ereignis so unglaublich traurig ist ;) :(
 

asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.859
311
HAJ
Tatsächlich wären drei Personen im Cockpit optimal, denn dann wären stets zwei zur Hand, um ein ausrastendes Crewmitglied zu überwältigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei oder gar drei Crewmitglieder zeitgleich ausrasten, ist sehr gering, ebenso die Gefahr, dass 2, 3 oder gar 4 Triebwerke gleichzeitig ihren Geist aufgeben.

Der gute alte Flugingenieur ;)
 

toob

Reguläres Mitglied
25.05.2012
29
0
Die Passauer Neue Presse zitiert einen Freund des Copiloten „Der hatte sein ganzes Zimmer mit Flugzeugbildern tapeziert, überall war das Lufthansa-Emblem zu sehen." Ist wohl ein sensibles Thema hier, aber da könnte man schon wieder spekulieren ...
 
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tscg

Neues Mitglied
15.02.2015
7
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Diese ganzen Infos die bisher öffentlich wurden, passen für mich noch nicht zusammen... und die extrem frühe Vorverurteilung des Copilots finde ich total daneben. Die Staatsanwaltschaft hat gesagt, dass der Copilot den Sinkflug vorsätzlich begonnen hat. Aber die öffentliche Deutung der Staatsanwaltschaft ("vermutlich vorsätzliche Zerstörung des Flugzeugs"), die nun zur medialen Vorverurteilung des Copiloten führt, widerspricht absolut dem Prinzip "im Zweifel für den Angeklagten". Ich verstehe nicht, wie ohne Angabe von handfesten Belegen hier im Prinzip alle anderen möglichen Gründe für einen Wechsel in den Sinkflug mit eventueller direkt folgender Besinnungslosigkeit des Copiloten so kategorisch ausgeschlossen werden.

Was ich mich außerdem schon einige Zeit frage: gibt es für die Crew keine Möglichkeit mit dem Boden in Kontakt zu treten?
Ich habe noch rein gar nichts gehört von Kontakt aus dem Flugzeug zum Boden. Klar, vielleicht gab es keinen Handyempfang, aber gibt es gar keine andere Möglichkeit für Teile der Besatzung den Boden zu erreichen? Der Kapitän hat ja laut den Berichten noch versucht die Tür einzutreten; hatte er von außerhalb des Cockpits keine Möglichkeit, Kontakt nach außen herzustellen?

Außerdem ist ja wohl die Aussage (ebenfalls von Brice Robin, dem französischen Staatsanwalt), die Passagiere hätten erst in den letzten Sekunden etwas mitbekommen, doch ziemlich abstruß. Bei einem Abstieg nach nur einer Minute auf Reiseflughöhe müsste es eigentlich jedem klar sein, dass irgendetwas nicht stimmt - vor allem, wenn vorne der Kapitän versucht die Tür zum Cockpit einzutreten.
 
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asdf32333

HH Gold Junkie
22.08.2014
2.859
311
HAJ
Die Passauer Neue Presse zitiert einen Freund des Copiloten „Der hatte sein ganzes Zimmer mit Flugzeugbildern tapeziert, überall war das Lufthansa-Emblem zu sehen." Ist wohl ein sensibles Thema hier, aber da könnte man schon wieder spekulieren ...
Wenn du in diesr Richtung spekulierst dann sollte man mal schauen, ob er nur bei 4U war und eig. zur Mainline wollte.
 

chaosm21

Reguläres Mitglied
04.01.2015
26
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Wenn du in diesr Richtung spekulierst dann sollte man mal schauen, ob er nur bei 4U war und eig. zur Mainline wollte.

Sicherlich wollte er lieber zu LH. Aber:
Er kam diesen Schritt doch deutlich näher, bis vor anderthalb Jahren war er nur FA. In einigen Jahren wäre er garantiert rübergekommen, die Lufthansa würde doch am liebsten alle mit teuren Verträgen zur Mainline versetzen.
 

CDG

Aktives Mitglied
18.03.2010
136
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HAM
Ich verstehe nicht, wie ohne Angabe von handfesten Belegen hier im Prinzip alle anderen möglichen Gründe für einen Wechsel in den Sinkflug mit eventueller direkt folgender Besinnungslosigkeit des Copiloten so kategorisch ausgeschlossen werden.

Ehrlich gesagt steht doch alles hier im Thread und kann auf diversen anderen Seiten nachgelesen werden.

Der FO hat direkt nachdem der Captain das Cockpit verlassen hat den Sinkflug eingeleitet und den Autopilot auf 100ft gestellt. Er hat den Captain aktiv nicht mehr in das Cockpit gelassen. Wie das öffnen und schließen etc. der Cockpittür funktioniert, ist ebenfalls hier im Thread ausführlich erklärt. Wäre er, nachdem er "aus Versehen" den Sinkflug eingeleitet und den Captain "aus Versehen" den Zutritt zum Cockpit verweigert hat bewußtlos gewurden, hätte die Cockpittür nach Ablauf einer Frist per Code von Außen geöffnet werden können.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
9
CPT
Die Daily Mail ist jetzt nicht unbedingt das leuchtende Vorbild serioeser Presse, aber auch nicht das unterste Boulevard-Blatt.

Wenn das nun stimmt mit der mehr-jaehrigen (-monatig ??) Trainings-Unterbrechung wegen Depressionen, dann frage ich mich doch, ob hier nicht ein grosses Problem vorliegt, sei es bei LH/4U, sei es bei den Medicals.


The Germanwings pilot who deliberately crashed into a mountain killing 150 people had to stop his training because he was suffering from depression and 'burnout', it emerged today.
....
It has since emerged that the 28-year-old was forced to postpone his pilot training in 2008 because of mental health problems, with a friend saying he was 'in depression.'

The revelation will form a central part of the investigation and raises serious questions about why he was allowed to continue his training and whether enough was done to prevent the disaster.

Airline bosses confirmed Lubitz had taken several months off work and had to retrain to join the firm, but insisted he was '100% fit to fly' after passing all medical tests.

Mehr hier: Germanwings co-pilot Andreas Lubitz had to STOP his training because he was depressed and suffering 'burnout' | Daily Mail Online
 

no_status!

Reguläres Mitglied
08.11.2012
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Diese ganzen Infos die bisher öffentlich wurden, passen für mich noch nicht zusammen... und die extrem frühe Vorverurteilung des Copilots finde ich total daneben. Die Staatsanwaltschaft hat gesagt, dass der Copilot den Sinkflug vorsätzlich begonnen hat. Aber die öffentliche Deutung der Staatsanwaltschaft ("vermutlich vorsätzliche Zerstörung des Flugzeugs"), die nun zur medialen Vorverurteilung des Copiloten führt, widerspricht absolut dem Prinzip "im Zweifel für den Angeklagten". Ich verstehe nicht, wie ohne Angabe von handfesten Belegen hier im Prinzip alle anderen möglichen Gründe für einen Wechsel in den Sinkflug mit eventueller direkt folgender Besinnungslosigkeit des Copiloten so kategorisch ausgeschlossen werden.


Anhand der ADS-B Daten von FR24 lässt sich nachweisen das das FMS manuell auf 96 ft (0 ft gehen nicht) programmiert wurde. Kein Pilot macht das, niedrigste Höhe sind 3000 ft für den go-around. Damit lässt sich ein versehentliches sinken durch fallen/lehnen auf dem Sidestick 100% ausschließen.



Was ich mich außerdem schon einige Zeit frage: gibt es für die Crew keine Möglichkeit mit dem Boden in Kontakt zu treten?
Ich habe noch rein gar nichts gehört von Kontakt aus dem Flugzeug zum Boden. Klar, vielleicht gab es keinen Handyempfang, aber gibt es gar keine andere Möglichkeit für Teile der Besatzung den Boden zu erreichen? Der Kapitän hat ja laut den Berichten noch versucht die Tür einzutreten; hatte er von außerhalb des Cockpits keine Möglichkeit, Kontakt nach außen herzustellen?

Was hätte das für das Personal geändert wenn sie Gott und die Welt hätten anrufen können? Als Profi versucht man doch alles mögliche zu unternehmen um das drohende Schicksal abzuwenden. Und das es keine Mitteilungen von den Passagieren gab (mal unabhängig von der techn. Machbarkeit) ist auch plausibel. Erst werden sie nichts mitbekommen haben und als sie dann ihre Lage begreifen konnte viel zu spät! Acht Minuten sind schnell vorbei.

Außerdem bin ich der Meinung das es bei einem medizinischen Notfall der gesunde Menschenverstand einem sagt erst mal nicht am Status Quo zu ändern. Das Flugzeug wäre erst mal weitergeflogen und der Cpt früher oder später wieder ins Cockpit gelangt.
 
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toob

Reguläres Mitglied
25.05.2012
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Wenn das nun stimmt mit der mehr-jaehrigen (-monatig ??) Trainings-Unterbrechung wegen Depressionen, dann frage ich mich doch, ob hier nicht ein grosses Problem vorliegt, sei es bei LH/4U, sei es bei den Medicals.

Das ist aber ein Teufelskreis, weil wenn man jeden der offen mit seinen psychischen Problemen umgeht rausschmeißt oder ablehnt, dann wird das Thema von betreffenden Personen mehr und mehr verschwiegen.
 

Sunchaser

Erfahrenes Mitglied
12.09.2011
746
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ZRH
Die Daily Mail ist jetzt nicht unbedingt das leuchtende Vorbild serioeser Presse, aber auch nicht das unterste Boulevard-Blatt.

Wenn das nun stimmt mit der mehr-jaehrigen (-monatig ??) Trainings-Unterbrechung wegen Depressionen, dann frage ich mich doch, ob hier nicht ein grosses Problem vorliegt, sei es bei LH/4U, sei es bei den Medicals.




Mehr hier: Germanwings co-pilot Andreas Lubitz had to STOP his training because he was depressed and suffering 'burnout' | Daily Mail Online

Solche Fragen sind halt immer heikel, nicht? Gehen wir davon aus, dass das stimmt mit den Depressionen - rein arbeitsrechtlich und menschlich betrachtet würde man doch wahrscheinlich sagen, dass es nur gut und recht ist, wenn der Mann seinen Beruf weiterhin ausüben darf, sofern ein Arzt seine vollständige Genesung diagnostiziert.

Weiter stellt sich mir die Frage, ob eine gegenteilige Regelung nicht eher dazu führen würde, dass Piloten und Crew ihre Probleme verheimlichen, statt Hilfe zu suchen und eine Pause einzulegen wenn sie notwendig wird. Das straflose Meldewesen das in der Aviatik oft Anwendung findet sehe ich aus ähnlichen Gründen als sehr positiv an.
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.422
15
Mich überzeugt es auch noch nicht 100%, aber leider deutet viel darauf hin. Es ist für mich sowas wie ein 3 Sigma hint, also 95%.

Ist die Einstellung des Autopiloten wirklich passiert? Sie haben den FDR nicht, sondern nur das indirekt nachvollzogen.
Wieso merken die Passagiere errst kurz vorher was, oder war das eine "tröstende" Schutzbehauptung den Angehörigen gegenüber?
Es wurde soweit ich weiß nichts näheres über die genauen Eintrittsersuche des Cpt. genannt. Das sollte doch durch verschiedene Töne zu hören sein.
Das er geatmet hat, bedeutete lediglich er war noch am Leben.
 

schoessow

Neues Mitglied
18.03.2015
17
1
Mich überzeugt es auch noch nicht 100%, aber leider deutet viel darauf hin. Es ist für mich sowas wie ein 3 Sigma hint, also 95%.

Ist die Einstellung des Autopiloten wirklich passiert? Sie haben den FDR nicht, sondern nur das indirekt nachvollzogen.
Wieso merken die Passagiere errst kurz vorher was, oder war das eine "tröstende" Schutzbehauptung den Angehörigen gegenüber?
Es wurde soweit ich weiß nichts näheres über die genauen Eintrittsersuche des Cpt. genannt. Das sollte doch durch verschiedene Töne zu hören sein.
Das er geatmet hat, bedeutete lediglich er war noch am Leben.

Einen 8 minütigen Sinkflug sollen die Passagiere nicht bemerkt haben? Alle in den ersten Sitzreihen dürften auch bemerkt haben, dass der Pilot versucht die Tür zum Cockpit einzutreten und das mit Todesangst. Ich denke das war eine Schutzbehauptung für die Angehörigen.
 
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tscg

Neues Mitglied
15.02.2015
7
0
Was hätte das für das Personal geändert wenn sie Gott und die Welt hätten anrufen können?

Naja lass das ganze in der Nähe einer großen Stadt passieren, und schon wäre ein Kontakt nach außen vielleicht relevant. Im Flugverkehr geht es ja um die Minimierung von Risiken... Mich wundert es jedenfalls, dass es da keine einfachen Kontaktmöglichkeiten für die Crew zu geben scheint..

Ehrlich gesagt steht doch alles hier im Thread und kann auf diversen anderen Seiten nachgelesen werden.

Der FO hat direkt nachdem der Captain das Cockpit verlassen hat den Sinkflug eingeleitet und den Autopilot auf 100ft gestellt. Er hat den Captain aktiv nicht mehr in das Cockpit gelassen. Wie das öffnen und schließen etc. der Cockpittür funktioniert, ist ebenfalls hier im Thread ausführlich erklärt. Wäre er, nachdem er "aus Versehen" den Sinkflug eingeleitet und den Captain "aus Versehen" den Zutritt zum Cockpit verweigert hat bewußtlos gewurden, hätte die Cockpittür nach Ablauf einer Frist per Code von Außen geöffnet werden können.

Mag sein. Aber es gibt nunmal auch Verkettungen sehr unglücklicher Umstände. Es gab ja auch schon Fälle, in denen sich die Tür aus technischen Gründen nicht mehr öffnen ließ. Wer beweist, dass hier nicht ein größeres oder ein weiteres Problem vorlag?

Und wenn ich eine - erstmal recht wahrscheinliche - Schlussfolgerung in einem Forum lese, ist das eine Sache. Aber da es noch keine eindeutigen Beweise dafür gibt, sondern nur Indizien gibt, ist eine öffentliche Deutung der Staatsanwaltschaft mit einer Vorverurteilung meines Erachtens einfach zu früh.
 
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