24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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Ataraxix

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18.01.2015
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Es ist bereits seit langer Zeit möglich, ein Luftfahrzeug komplett vom Boden aus zu steuern und das Cockpit von jeder Form der Einflußnahme abzuscheiden.
Ich nehme an, daß man dieses Feature in den nächsten 10 - 20 Jahren in allen Verkehrsflugzeugen installiert haben wird.
 

Marc_HH

Erfahrenes Mitglied
08.07.2010
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BER (TXL)
Es ist bereits seit langer Zeit möglich, ein Luftfahrzeug komplett vom Boden aus zu steuern und das Cockpit von jeder Form der Einflußnahme abzuscheiden.
Ich nehme an, daß man dieses Feature in den nächsten 10 - 20 Jahren in allen Verkehrsflugzeugen installiert haben wird.

Und damit jedes Flugzeug zu einem potenziellen Ziel eines Hacks machen? WarGames – Kriegsspiele – Wikipedia
 

Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
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Nein, nicht hinter Panzertüren, sondern vorne auf einem separatem Fahrzeug ohne Zugang Namens Lok.
Rote Signale zu Überfahren ist das kleinste Problem
Nach Abschaltung diverser Sicherheitssysteme fährt der Zug ohne Probleme mit Tempo 100km/h ungebremst in den Kopfbahnhof.
Übrigens lässt sich auf die Notbremse von der Lok aus überbrücken.

Nö! Dem Psychoweselsky wird einfach der Strom abgestellt - und seine Lok steht augenblicklich.
Und wenn er sich eine Diesellok gegriffen hat, werden die Weichen so gestellt, daß er die paar hundert Km geradeaus fährt, bis es sich was hat mit der nächsten Eskalationsstufe im Arbeitskampf.
Und wenn die Distanz bis zu den nächsten entscheidenden Weichen zu kurz ist, gibts immer noch ein paar wirkungsvolle mechanische Bremsvorrichtungen.
Kein Zug kann unkontrolliert in einen Kopfbahnhof rasen.

Das weiß sogar Jim Knopf
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Die Theorie ist selbst für Hollywood Verhältnis fast schon zu spektakulär. Aus einem Kampfjet in ein Cockpit zu schießen, während beide Maschinen mit +800 kmh rumfliegen, hat kaum Erfolgsaussichten.

War ja auch sicher nicht ernstgemeint. In Wirklichkeit greift man sich einen F-117 Stealth Bomber, fliegt damit über den gekaperten Jet und transferiert ein Seal-Kommando vom Bomber in den Airbus, das den Kidnapper im Cockpit in letzter Sekunde ausschaltet.

Das wäre auch was für Hollywood.
Ach so, gibt's ja schon...
 

brummi

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21.12.2010
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Leute, bitte hört auf mit irgendwelchen, konstruierten Horrorszenarien: das war ein sehr bedauerlicher Einzelfall (denkt mal an die Zahl jährlich durchgeführter Flüge) der NIE zu verhindern sein wird - egal mit welcher Technik auch immer
 

flysurfer

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06.03.2009
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das war ein sehr bedauerlicher Einzelfall (denkt mal an die Zahl jährlich durchgeführter Flüge) der NIE zu verhindern sein wird - egal mit welcher Technik auch immer

Also dieser Einzelfall wäre durchaus zu verhindern gewesen, sowohl mit anderer Technik (Türmechanismus) als auch mit anderen Prozeduren (2-Mann-Regel) und auch schon im Vorfeld mit anderen/besseren/häufigeren Untersuchungen. Gut möglich, dass es auch noch weitere Stellen gibt, an denen man schon im Vorfeld hätte eingreifen können, das wird die Untersuchung zeigen.

Mit der von dir genannten Einstellung wären wir heute noch auf dem Stand wie nach dem ersten Airliner-Crash: alles bedauerliche Einzelfälle, da kann man halt nichts machen, alle gaben schließlich irgendwie ihr Bestes, shit happens. Nein, so funktioniert es zum Glück nicht, sondern man zieht aus jedem Unglück Lehren, deshalb enthält auch jeder Untersuchungsbericht Empfehlungen, die in der Regel umgesetzt werden. Alles andere ist auch respektlos, schließlich sollten die Opfer nicht völlig umsonst gestorben sein. Kurzum: Jeder Crash sollte das Fliegen für die Nachwelt sicherer machen.
 

Ataraxix

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18.01.2015
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Und damit jedes Flugzeug zu einem potenziellen Ziel eines Hacks machen? WarGames – Kriegsspiele – Wikipedia

Jo, das ist das Gegenargument.
Ich weiß aber nicht, ob in zehn Jahren Hacks wahrscheinlicher sein werden als heute Piloten mit charakterlichen Mängeln (VC) und Terroristen.
Wahrscheinlich aber wird eine Interaktion zwischen Cockpit und Boden zusätzliche Sicherheit schaffen. Nach dem Motto: steuert das Cockpit abnorm, greift der Boden ein und steuert der Boden abnorm, greift das Cockpit ein.
 

wanderlust

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11.04.2009
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grounded@CGN :-(
Zum Thema subjektiver Stellenwert des Erhalts der Flugtauglichkeit:

Das Ganze ist sowieso kein Argument. Nach dieser Logik müssten Piloten auch alle körperlichen Gebrechen systematisch verschleiern und sich verantwortungslos durch sämtliche medizinischen Untersuchungen mogeln, damit ja nichts "auffliegt"...

Mir sind zwei Fälle bekannt, in denen Piloten bedrohliche, aber gut kaschierbare Symptome aus Angst vor dem Verlust der Flugtauglichkeit über Jahre verheimlicht haben. Beide haben sich vor mehr als 10 Jahren zugetragen.

Einen habe ich kurz vor seinem Tode kennengelernt: Er hatte sich erst in ärztliche Behandlung begeben, als ein exzessives lokales Tumorwachstum ihm nur noch ermöglichte zu stehen oder auf dem Bauch zu liegen. Eine kurative Therapie war nicht mehr möglich. Ich weiß, dass er dieses Szenario bewusst einkalkuliert hat, weil er lieber mit Flugerlaubnis sterben als ohne Leben wollte. Das ist jetzt 15 Jahre her.

Ein anderer wurde von seiner Frau unter Androhung von Scheidung zum Arzt geprügelt. Gott sei Dank hat sich alles als harmlos herausgestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:

mexx0077

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
1.082
1
VIE
Leute, bitte hört auf mit irgendwelchen, konstruierten Horrorszenarien: das war ein sehr bedauerlicher Einzelfall (denkt mal an die Zahl jährlich durchgeführter Flüge) der NIE zu verhindern sein wird - egal mit welcher Technik auch immer
Ja, aber wenn es stimmt, dass der Copilot an Depressionen gelitten hat und deswegen sogar seine Ausbildung unterbrochen hat stellt sich schon die Frage nach der Mitverantwortung ...
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
das war ein sehr bedauerlicher Einzelfall

Auch wenn es ein Einzelfall bleibt, sollte man trotzdem beachten dass es nicht der erste Vorfall dieser Art war. Ich bin mir durchaus im Klaren, dass man keine 100% Sicherheit haben kann. Eine 2-Crew Rule würde das Risiko meines Erachtens erheblich reduzieren. Klar kann der Pilot der Selbstmord begehen will, den Flugbegleiter überwältigen. Allerdings kann er auch seinen Kollegen überwältigen und muss nicht darauf warten, dass der zum Klo geht.
 

flysurfer

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Zum Thema subjektiver Stellenwert des Erhalts der Flugtauglichkeit:



Mir sind zwei Fälle bekannt, in denen Piloten bedrohliche, aber gut kaschierbare Symptome aus Angst vor dem Verlust der Flugtauglichkeit über Jahre verheimlicht haben. Beide haben sich vor mehr als 10 Jahren zugetragen.

Einen habe ich kurz vor seinem Tode kennengelernt: Er hatte sich erst in ärztliche Behandlung begeben, als ein exzessives lokales Tumorwachstum ihm nur noch ermöglichte zu stehen oder auf dem Bauch zu liegen. Eine kurative Therapie war nicht mehr möglich. Ich weiß, dass er dieses Szenario bewusst einkalkuliert hat, weil er lieber mit Flugerlaubnis sterben als ohne Leben wollte. Das ist jetzt 15 Jahre her.

Ein anderer wurde von seiner Frau unter Androhung von Scheidung zum Arzt geprügelt. Gott sei Dank hat sich alles als harmlos herausgestellt.

Gute Beispiele, die zeigen, dass das System keineswegs "sicher" ist, hier gibt offenbar noch Raum für Verbesserungen.
 

brummi

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21.12.2010
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Also dieser Einzelfall wäre durchaus zu verhindern gewesen, sowohl mit anderer Technik (Türmechanismus) als auch mit anderen Prozeduren (2-Mann-Regel) und auch schon im Vorfeld mit anderen/besseren/häufigeren Untersuchungen. Gut möglich, dass es auch noch weitere Stellen gibt, an denen man schon im Vorfeld hätte eingreifen können, das wird die Untersuchung zeigen.

Mit der von dir genannten Einstellung wären wir heute noch auf dem Stand wie nach dem ersten Airliner-Crash: alles bedauerliche Einzelfälle, da kann man halt nichts machen, alle gaben schließlich irgendwie ihr Bestes, shit happens. Nein, so funktioniert es zum Glück nicht, sondern man zieht aus jedem Unglück Lehren, deshalb enthält auch jeder Untersuchungsbericht Empfehlungen, die in der Regel umgesetzt werden. Alles andere ist auch respektlos, schließlich sollten die Opfer nicht völlig umsonst gestorben sein. Kurzum: Jeder Crash sollte das Fliegen für die Nachwelt sicherer machen.

Hi, nicht falsch verstehen bitte-klar muss man aus diesem Fall lernen und reagieren. Aber alles nachkarten "man hätte müssen etc" hilft gar nichts. Fas ist leider Vergangenheit - denken / handeln um es in Zukunft verhindern zu können: JA

ABER: jetzt wissen plötzlich alle, was "man" hätte besser machen können. Ja; nachher sind alle klüger-und jetzt reagieren auch andere Airlines (2 Mann Regel) die vorher auch für nötig befunden hatten.
Ich denke nur, dass "blinder" Aktionismus genauso wenig bringt wie ständig zu sagen: hätte man dies, hätte man jenes usw.
 

flysurfer

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hätte man dies, hätte man jenes usw.

Genau das ist die Basis jeden verbessernden Handelns: Nachdenken, analysieren und Alternativen durchspielen.

Blinden Aktionismus habe ich bisher nicht feststellen können. Die einzige Aktion bisher ist die 2-Personen-Regel, die viele andere Airlines längst haben, oft schon seit mehr als 10 Jahren. Da schließt man nun also notgedrungen zum Sicherheitsstandard anderer auf.
 

brummi

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21.12.2010
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Und schon vertragen wir uns wieder [emoji106][emoji2]

Mehr wollte ich auch garnicht sagen
 
A

Anonym38428

Guest
Es ist bereits seit langer Zeit möglich, ein Luftfahrzeug komplett vom Boden aus zu steuern und das Cockpit von jeder Form der Einflußnahme abzuscheiden.
Ich nehme an, daß man dieses Feature in den nächsten 10 - 20 Jahren in allen Verkehrsflugzeugen installiert haben wird.

Bei den Verlustquoten denen derzeit Drohnen unterliegen, ist hier noch ein "wenig" Entwicklung erforderlich ...
 
Moderiert:

brummi

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Naja, man kommt da aus ner anderen Ecke: an diese Bedrohung haben die anderen Airlines mit Einführung der 2 Personen Regel sicher nicht gedacht - und jetzt denken eben mehrere Airlines um (nicht nur LH)
 
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flysurfer

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an diese Bedrohung haben die anderen Airlines mit Einführung der 2 Personen Regel sicher nicht gedacht

Wieso nicht? Sogar ich habe daran schon 2002 gedacht, überhaupt kein neuer Gedanke.

Natürlich spricht keine Airline jemals offiziell darüber, dass sie die Regel eingeführt haben, damit weniger ihrer eigenen Piloten mit dem Flieger Selbstmord begehen! ;) Offiziell ist es immer Schutz gegen böse Verbrecher von außen. Das ist doch klar.
 

Ataraxix

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18.01.2015
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WIEVIELE MÄNNER WÜRDEN ÄHNLICH REAGIEREN?

Sind nicht gerade Piloten im LH-Konzern charakterlich ähnlich determiniert?
Rauben sie nicht skrupellos gerade Familien, die mitunter Jahre auf ihren Urlaub gespart haben („dieses mal fliegen wir sogar mit der Lufthansa“) den Höhepunkt des Jahres?
Nach dem Motto: tja, Pech gehabt, eure Gören verbringen die Sommerferien jetzt zuhause und die Hotels in Übersee habt ihr halt umsonst bezahlt.
Diese Paxe freuen sich monatelang – und dann stehen sie auf dem Flughafen und können wieder nach Hause fahren.
Nur weil es den VC-Piloten nicht reicht, die bestbezahlten Piloten der Welt zu sein.
Sie wollen zusätzlich zu ihren Einkünften als Ferrypilots ab 60 J. auch noch fette Renten beziehen.

Wenn man diesen Spitzenverdienern diesen Überfluß verwehrt, streiken sie.
Wenn ein Irrenarzt sie – zurecht – für fluguntauglich erklärt, reagiert einer von tausend so, wie er reagiert hat.
Es ist also nur eine Frage der Zeit…

Ist es somit wirklich richtig, daß der LH-Konzern auch weiterhin besteht?
 

flysurfer

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Bla. Erst fertig denken, dann posten - oder: Wenn die Finger dem Kopf nicht folgen können ...

Da ist mal wieder "Allgemeinbildung mit flysurfer" fällig:

Der allgemeine Sprachgebrauch versteht unter einem Quantensprung einen durch eine Entdeckung, Idee oder Erfindung hervorgerufenen ungewöhnlich großen Fortschritt in einem bestimmten Bereich. Damit widerspricht diese Verwendung der ursprünglichen physikalischen Bedeutung. In dieser sind "Quanten" die kleinstmögliche Energiedifferenz diskreter Zustände. Somit handelt es sich um ein sogenanntes Januswort (Autoantonym), welches gegensätzliche Bedeutungen hat.
 
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Ataraxix

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18.01.2015
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Bei den Verlustquoten denen derzeit Drohnen unterliegen, ist hier noch mehr als ein Quantensprung erforderlich ...

Drohnen haben noch nicht mal einen Piloten, geschweige denn zwei.
Da braucht es keinen "Quantensprung", da brauchts es nur etwas Geld

Es wird nicht mehr lange dauern, bis man die Lächerlichkeit erkennt, am Boden zu sitzen und genau zu wissen, was vorgeht aber nicht steuernd eingreifen zu können.
Wie kann man überhaupt glauben, dass die sichere Übertragung großer Mengen von Daten jetzt, d.h. 2015, am Ende ist?
Nennt man das borniert?