24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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yh11

Erfahrenes Mitglied
01.01.2013
463
2
VIE
Jo, das ist das Gegenargument.
Ich weiß aber nicht, ob in zehn Jahren Hacks wahrscheinlicher sein werden als heute Piloten mit charakterlichen Mängeln (VC) und Terroristen.
Wahrscheinlich aber wird eine Interaktion zwischen Cockpit und Boden zusätzliche Sicherheit schaffen. Nach dem Motto: steuert das Cockpit abnorm, greift der Boden ein und steuert der Boden abnorm, greift das Cockpit ein.

Aha. Sorry aber was soll das bringen, wenn dann eh wieder jeder, jeden übersteuern kann? Wer definiert wie, was "abnorm" bedeutet?
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
:rolleyes: Ich spüre schon, dass hier demnächst wieder geschlossen wird

Zum Thema vom Boden steuern/überwachen:
Da wäre noch immer das klitzekleine Problem von Cyber-Kriminalität und Cyberkrieg. Derzeit gibt es keinen größeren Webdienst der nicht bereits gehackt wurde. Es wäre ziemlich naiv zu glauben, dass ein System keinerlei Sicherheitslücken hat. Wer Sicherheitslücke sagt, sagt mögliche Angriffsstelle. Und man stelle sich vor, dass ein Irrer die Kontrolle über die Flugzeuge einer Airline übernehmen könnte.

Dann wären da noch kleinere Nebensachen wie Server-ausfall, Stromausfall, Unterbrechungen der Verbindung, Bugs, ...
 

Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
128
0
Aha. Sorry aber was soll das bringen, wenn dann eh wieder jeder, jeden übersteuern kann? Wer definiert wie, was "abnorm" bedeutet?

oh, da reden wir über Details. Kannst Du abstrahieren? Kannst Du Dir vorstellen, daß es Algorithmen gibt, die "Abnormität" definieren? Z.B. in einem Gelände mit 2000 m Seehöhe mit 2100 m Flughöhe rumzufliegen?
Man, es ließen sich soviele Unglücke vermeiden, wenn man mehr Rechner einsetzen würde.
In dieser Beziehung war und ist der A320 eine sehr gute Idee.
Der Freund von Herrn Handwerg zeigt nur, daß man das ganze nicht zuende gedacht hat.
 
A

Anonym38428

Guest
Drohnen haben noch nicht mal einen Piloten, geschweige denn zwei.
Da braucht es keinen "Quantensprung", da brauchts es nur etwas Geld
"etwas" - Drohnen werden von Militärs genutzt. Wenn es irgendwo Budgets gibt, dann dort. Sicherlich ist der Verlust dort erstmal nur wirtschaftlicher Natur ...
Es wird nicht mehr lange dauern, bis man die Lächerlichkeit erkennt, am Boden zu sitzen und genau zu wissen, was vorgeht aber nicht steuernd eingreifen zu können.
Was machen wir nach dem ersten auf Hacker zurückzuführenden Unglück? Erstmal ist dies eine weitere Fehlerquelle und unter Betrachtung der antiquierten Daten- und Funktechnik halte ich das losgelöst von einer grundlegenden Neukonzeption der Datenübertragung und Funk etc. für keine gute Idee.
Wie kann man überhaupt glauben, dass die sichere Übertragung großer Mengen von Daten jetzt, d.h. 2015, am Ende ist?
Nennt man das borniert?
Sie ist nicht am Ende, aber in der Airlineindustrie sieht man sehr deutlich die Kosten/Nutzenabwägung. Acars reicht für den normalen Betrieb, folglich ist die Motivation in neue und moderne Techniken zu investieren überschaubar.
 
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Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
128
0
"Was machen wir nach dem ersten auf Hacker zurückzuführenden Unglück?"

was machten wir nach dem ersten auf Piloten aus meiner Heimatstadt Hamburg zurückzuführenden Unglück?

Das langfristige Ziel kann nur sein, Piloten abzuschaffen. Der größte Teil der Unglücke wurde von diesen Pennern verschuldet.
 
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Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
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Schon die vergleichsweise einfache (und bezahlbare) Einführung eines permanenten Monitoring von Position und FDR-Daten via Satellit stößt ja auf enorme Widerstände, obwohl dadurch viele rätselhafte Abstürze hätten aufgeklärt werden könnten, was wiederum der allgemeinen Sicherheit zugute gekommen wäre.

jo, stößt auf Widerstände
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Das langfristige Ziel kann nur sein, Piloten abzuschaffen. Der größte Teil der Unglücke wurde von diesen Pennern verschuldet.

:doh:
Ich fordere diese Behauptung mit Fakten nachzuweisen. Pauschal zu behaupten Piloten wären an den meisten Abstürzen schuld ist einfach nur erbärmlich.

---- ----

Inzwischen kritisiert man die 2-Mann Regel schon wieder (Quelle:Zweifel am Sinn der Zwei-Mann-Regel im Cockpit - DIE WELT)

Die folgende Passage aus dem Artikel hat mich etwas überrascht:

Die Welt meinte:
"Ich fürchte, jetzt werden sich eine ganze Reihe Dschihadisten für einem Job als Flugbegleiter bewerben", heißt es in einem Pilotenforum.

:doh: Dass die Dschihadisten sich als Piloten bewerben können, ist dem Autor dieser Weisheit wohl noch nicht in den Sinn gekommen.
 
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Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
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Das steht alles auch im morgigen SPIEGEL. Lesenswert.

Was Streikende mit Massenselbstmördern zu tun haben, erschließt sich mir indes nicht.

Den Spiegel zu zitieren ist mir persönlich uangenehm.
Streikende und Massenselbstmörder haben ihr Skrupellosigkeit gemein. Ihnen ist es egal, ob da 150 Leute hinter ihnen sitzen und wo die bleiben
 
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Anonym38428

Guest
Das langfristige Ziel kann nur sein, Piloten abzuschaffen. Der größte Teil der Unglücke wurde von diesen Pennern verschuldet.

Wieviele Unfälle wurden durch Piloten vereitelt? Hätte ein Computer die Entscheidung getroffenen ein A319 im Hudson zu landen?

An der Mischung aus Computer und Pilot führt kein Weg vorbei. Stellenweise ist die Kombination verbesserungswürdig - u.a. immer dann wenn ein Incident zeigt dass unvorstellbare Ereignisse eintreten können. Genauso entwickeln Airlines ihre Procedures weiter.

Fliegen ist so sicher wie nie - trotz Unglücken und Verlusten wie den beiden MH Maschinen im letzten Jahr. Reiner Populismus bringt keine erhöhte Sicherheit, im Gegenteil - er steht den eigentlich wichtigen "lessons learned" im Weg.
 

flysurfer

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06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Apropos Hollywood: In meinem Hollywoodfilm wäre das Ganze so abgelaufen:

Da hätte der Kapitän dem Copiloten nach dem Start KO-Tropfen verabreicht (von dem er wusste, dass er Depressionen hat, man kennt sich ja bei 4U), damit er wegdämmert. Dann hätte der Kapitän so getan, als würde er das Cockpit verlassen (Tür einmal auf und wieder von innen zu), dann den Autopiloten so eingestellt, dass der Flieger in den Berg rammt und dann von innen an die Tür geklopft und so getan, als wolle er von außen rein und komme nicht mehr rein. Deshalb auch kein Türklingeln und Panikschreie der Paxe erst zuletzt, denn die haben schließlich bis zuletzt kaum etwas mitbekommen. Deshalb auch Crash per Autopilot anstatt den Flieger selber in den Berg zu lenken – der Kapitän ist ja mit dem Besprechen des CVR und dem Türklopfen beschäftigt, kann also nicht gleichzeitig steuern. Copilot ist Sündenbock, Familie vom Kapitän kassiert die volle Versicherungssumme und hat einen Helden zu betrauern.

Aber was verstehe ich schon von sowas... ;)
 

Tough_Viking

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18.07.2014
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BMA
Die 2-Personen-Regel erachte ich auch für sinnvoll, aber auch sie bringt auch keine garantiere Sicherheit.

Der Co-Pilot hat 149 Menschen mutwillig ermordet! Depressionen hin oder her, aber um das Durchziehen bedarfs es enormer krimineller Energie!

Entschließt sich jemand zu so einer Tat, wird er auch versuchen die andere Person im Cockpit ausschalten.

Die Lösung? - Es gibt keine. 2 - Personen-Regel reduziert weiter das Risiko, bis der nächste seinem Kollegen etwas in den Kaffee schüttet.....
 

Hape1962

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24.01.2011
3.345
1.490
CGN
Für mich ein interessanter Artikel, über den man mal nachdenken sollte:

Zweifel an den Angaben zum Germanwings-Absturz - DIE WELT

[...]Der Ablauf widerspricht allen Regularien einer neutralen Aufklärung eines Flugzeugabsturzes. Keine 48 Stunden nachdem Unglücksflug 4U9525 von Germanwings gegen einen Berg in Südfrankreich prallte, scheint der genaue Ablauf festzustehen[...]

Das sind genau die Schwachmaten die normalerweise fragen warum man 2 Stunden nach einem Unglück noch keine "ersten Erkenntnisse" hat:rolleyes:
 
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Ataraxix

Gesperrt
18.01.2015
128
0
Wieviele Unfälle wurden durch Piloten vereitelt? Hätte ein Computer die Entscheidung getroffenen ein A319 im Hudson zu landen?

An der Mischung aus Computer und Pilot führt kein Weg vorbei. Stellenweise ist die Kombination verbesserungswürdig - u.a. immer dann wenn ein Incident zeigt dass unvorstellbare Ereignisse eintreten können. Genauso entwickeln Airlines ihre Procedures weiter.

Fliegen ist so sicher wie nie - trotz Unglücken und Verlusten wie den beiden MH Maschinen im letzten Jahr. Reiner Populismus bringt keine erhöhte Sicherheit, im Gegenteil - er steht den eigentlich wichtigen "lessons learned" im Weg.

jaja, Sully rührt uns alle.
Aber ich gebe Dir ja recht: zumindest für eine Übergangszeit brauchen wir ein Cockpit und einen "Boden"
Auf lange Sicht wird aber der Mensch dem Araber, Psycho oder sonstwas im Cockpit überlegen sein...
 

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
829
51
Great Circle
(1) Dein Vergleich mit Busfahrer und Lokführer ist schlecht, denn die sitzen nicht hinter einer gepanzerten Tür, welche sich nur (wenn überhaupt) durch Eingabe eines Codes öffnen lässt. Des Weiteren sind die Möglichkeiten für Lokführer sehr begrenzt. Rote Signale überfahren ist da zum Beispiel auch nicht. QUOTE]

Falsch, ein Lokführer kann mit wenigen Handgriffen alle Zugsicherungseinrichtungen und auch die Personenüberwachung ausschalten. Danach lässt sich jedes rote Signal mit jeder Geschwindigkeit überfahren. Sogar die spezifische Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs lässt sich dann überschreiten.
Richtig, der Lokführer sitzt nicht hinter einer "gepanzerten" Türe. Aber die Türe ist, im vergleich mit einer Cockpittüre wesentlich massiver. Zudem ist die Türe bei einem Triebzug abgeschlossen und bei einer Lok kann diese von den Wagen her in Fahrt nicht betreten werden.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Das sind genau die Schwachmaten die normalerweise fragen warum man 2 Stunden nach einem Unglück noch keine "ersten Erkenntnisse" hat:rolleyes:

Dann liest dir bei dem Artikel die Kommentare durch. Gefühlt jeder zweiter meint dass es eine Verschwörungstheorie gebe und dass die Staatsanwaltschaft Marseille beispielsweise Geldkoffer von LH und Airbus entgegengenommen habe. :doh: Marseille mag sicherlich nicht die weißeste Weste haben. Dass der Staatsanwalt und die BEA die Interessen von LH und Airbus schützen soll, kann und will ich nicht verstehen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Entschließt sich jemand zu so einer Tat, wird er auch versuchen die andere Person im Cockpit ausschalten.

....

Da bin ich exakt gegenteiliger Meinung! Wenn einer "Todessehnsucht" hat, ist es relativ einfach, einen Riegel vorzuschieben, und am Knöpfchen zu drehen. Seinem Nebenmann physisch an die Gurgel zu gehen, ist nochmal eine ganz andere Nummer. Allein die Anwesenheit einer anderen Person hätte ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon abgehalten. Wahrscheinlich hätte er sich dann an seinem freien Tag ein anderes Ventil gesucht.
 
E

embraer

Guest
Apropos Hollywood: In meinem Hollywoodfilm wäre das Ganze so abgelaufen:

Da hätte der Kapitän dem Copiloten nach dem Start KO-Tropfen verabreicht (von dem er wusste, dass er Depressionen hat, man kennt sich ja bei 4U), damit er wegdämmert. Dann hätte der Kapitän so getan, als würde er das Cockpit verlassen (Tür einmal auf und wieder von innen zu), dann den Autopiloten so eingestellt, dass der Flieger in den Berg rammt und dann von innen an die Tür geklopft und so getan, als wolle er von außen rein und komme nicht mehr rein. Deshalb auch kein Türklingeln und Panikschreie der Paxe erst zuletzt, denn die haben schließlich bis zuletzt kaum etwas mitbekommen. Deshalb auch Crash per Autopilot anstatt den Flieger selber in den Berg zu lenken – der Kapitän ist ja mit dem Besprechen des CVR und dem Türklopfen beschäftigt, kann also nicht gleichzeitig steuern. Copilot ist Sündenbock, Familie vom Kapitän kassiert die volle Versicherungssumme und hat einen Helden zu betrauern.

Aber was verstehe ich schon von sowas... ;)

Du hast eine sehr lebhafte Fantasie, das muss ich Dir lassen... ;)
 
A

Anonym38428

Guest
Apropos Hollywood: In meinem Hollywoodfilm wäre das Ganze so abgelaufen:

Da hätte der Kapitän dem Copiloten nach dem Start KO-Tropfen verabreicht (von dem er wusste, dass er Depressionen hat, man kennt sich ja bei 4U), damit er wegdämmert. Dann hätte der Kapitän so getan, als würde er das Cockpit verlassen (Tür einmal auf und wieder von innen zu), dann den Autopiloten so eingestellt, dass der Flieger in den Berg rammt und dann von innen an die Tür geklopft und so getan, als wolle er von außen rein und komme nicht mehr rein. Deshalb auch kein Türklingeln und Panikschreie der Paxe erst zuletzt, denn die haben schließlich bis zuletzt kaum etwas mitbekommen. Deshalb auch Crash per Autopilot anstatt den Flieger selber in den Berg zu lenken – der Kapitän ist ja mit dem Besprechen des CVR und dem Türklopfen beschäftigt, kann also nicht gleichzeitig steuern. Copilot ist Sündenbock, Familie vom Kapitän kassiert die volle Versicherungssumme und hat einen Helden zu betrauern.

Aber was verstehe ich schon von sowas... ;)

Schönheitsfehler dass akustische Signale für die Türoffnung fehlen, aber sonst - blühende Phantasie ;)
 

Tough_Viking

Aktives Mitglied
18.07.2014
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BMA
Da bin ich exakt gegenteiliger Meinung! Wenn einer "Todessehnsucht" hat, ist es relativ einfach, einen Riegel vorzuschieben, und am Knöpfchen zu drehen. Seinem Nebenmann physisch an die Gurgel zu gehen, ist nochmal eine ganz andere Nummer. Allein die Anwesenheit einer anderen Person hätte ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon abgehalten. Wahrscheinlich hätte er sich dann an seinem freien Tag ein anderes Ventil gesucht.
Bei "einfacher" Todessehnucht vergiftet man sich oder läuft gegen Zug.
Sie machen es alleine!

Wissentlich 149 Menschen zu töten, ist für mich kein Suizid. Er wollte viele Menschen töten und hat sich und das Flugzeug als Waffe instrumentalisiert!

Möchte jmd so etwas wiederholen und plant es, dann besorgt er auch noch das Gift für den Kaffee des Kollegen!