Der Lufthansa werden Chancen eingeräumt, für den verbotenen Streik Schadensersatz zu erklagen und die Gewerkschaft damit finanziell zu treffen. Und als ganz neue Bedrohung muss die Pilotenvereinigung das Tarifeinheitsgesetz wahrnehmen. Sobald sich eine Gewerkschaft entschließt, ebenfalls die Piloten zu vertreten, und in der betreffenden Lufthansa-Sparte mehr Mitarbeiter vorzuweisen hat als Cockpit, kann laut Gesetz ihr Tarifvertrag vorgehen - und Cockpit wäre aus dem Spiel. So ein Szenario galt bisher als unwahrscheinlich. Doch inzwischen kommt Bewegung in die Sache: Bei der Unabhängigen Flugbegleiter-Organisation (UFO), die bei Lufthansa deutlich mehr Mitglieder vertritt als Cockpit. Voraussetzung wäre, dass UFO anders als bisher wirklich einen Tarifvertrag für die Piloten anstrebt. Wie aus mehreren Quellen zu hören ist, soll es Kontakte mit Lufthansa geben. Cockpit geht bereits in Stellung: "Es ist beschämend, dass Lufthansa sich eine willfährige Gewerkschaft suchen will, statt mit der einzigen durch die Piloten legitimierten Gewerkschaft zu verhandeln", schimpft ein Sprecher.