Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
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Landkreis FRG
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Also, objektiv sind die Auswirkungen des Betrugs auf Umwelt und Gesundheit Kinderkram.

Kein Kinderkram ist, dass offensichtlich vorsätzlich betrogen wurde und auch die Auswirkungen sind sehr erheblich.

Das ist dieselbe Argumentation als wenn jemand behauptet, das die Abzweigung von 1 ct bei jeder Überweisung doch überhaupt keiner bemerkt. Und wenn er es bemerkt, tut´s ja nicht weh....

;)
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Nord Europa
Also, objektiv sind die Auswirkungen des Betrugs auf Umwelt und Gesundheit Kinderkram.

Bei uns laufen seit Sonntag vor einer (noch nicht bezogenen) Unterkunft 2 Stück 20 feet Generatoren zur Stromerzeugung für die Beheizung der Container.

Je nach Ausführung weist der Dieseltank ein Fassungsvermögen von 1431 bis 4125 Liter auf. Dies bedeutet eine Betriebsdauer von bis zu 15 Stunden pro Tankfüllung.

Der Lärm und der Gestank ...

Die voraussichtliche Nutzungsdauer soll aber nur fünf Jahre betragen =;
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Welches Interesse haben die Autohersteller eigentlich daran, Diesel zu bauen? Wenn es so schwierig mit den Grenzwerten ist, könnte man sich doch auf Benziner beschränken, die man sowieso hat? Sind die Diesel billiger herzustellen oder warum gibt es geradezu Pro-Diesel-Lobbyarbeit in Deutschland?

Vorgabe der promovierten Physikerin den CO2 Ausstoß zu senken, und die damit verbundenen Vorgaben den Flottenverbrauch zu senken. Des Weiteren der Glaube mit dieser Technologie weltweit führend zu sein und damit weltweit einen größeren Markt zu erschließen als nur mit Benzinern.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.891
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FRA/QKL
Ein E-Motor hat zwar einen sehr guten Wirkungsgrad von deutlich über 90%, aber bis der Strom erzeugt ist, dahingeleitet ist wo er benötigt wird und schlussendlich mit Ladeverlust im Akku gespeichert ist, summieren sich die Verluste auch sehr ordentlich.
Ist natürlich korrekt. Aber die Verluste summieren sich nicht auf 50% der erzeugten Leistung, was mit 45% Wirkungsgrad aber immer noch mindestens 10% über dem besten Verbrennungsmotor liegen würde.
 
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thbe

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27.06.2013
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Das ist dieselbe Argumentation als wenn jemand behauptet, das die Abzweigung von 1 ct bei jeder Überweisung doch überhaupt keiner bemerkt. Und wenn er es bemerkt, tut´s ja nicht weh....

;)

Ja, die Argumentation ist sehr ähnlich. Aber den von Dir zitierten Schluss habe ich nicht gezogen.

Wenn jemand erzählt, er sei durch das Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen in existenzielle Finanzprobleme geraten, dann ist das ähnlich substantiell, wie wenn jemand meint, durch das Mehr an Dieselabgasen krank geworden zu sein. Dem Menschen fällt es schwer, Risiken zu begreifen.

An der Schwere der Straftat ändert das nichts. Und der Betrug, die kriminelle Energie beim Umgang mit einschlägigen Vorschriften und dessen Umfang ist das, was eben durchaus sehr weh tut. Die Automobilindustrie unterliegt vielen Vorschriften in Sachen Sicherheit, Umwelt etc. Es darf nicht sein, dass diese vorsätzlich und im großem Stil ignoriert und gegen sie verstoßen wird.
 

flyglobal

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25.12.2009
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Erstmal vielen Dank für Deine Ausführungen. Warum aber sprechen einige Leute von Leistungseinbußen? Mir geht es persönlich nicht um die letzten 5 km/h, sondern eher um die Elastizität oder besser gesagt die gefühlte "Schwuppdizität".

Ortsausgang, Landstraße, leichte Steigung, zwei LKW vor mir.
Heute: Blinker setzen, auf's Gas drücken, 3,2,1, erledigt
Mit SW Modifikation: ?

Ob die Kiste auf der Bahn nun lt. Tacho 220 oder 215 rollt ist mir ehrlich gesagt egal.

Der Ausdruck "Schwuppdizität" ist das was wir allgemein als Fahrbarkeit betrachten.
Manchmal sind die Kennfeldpunke im Lastkollektiv des Tests an der Grenze der Fahrbarkeit abgestimmt, um eben bestimmte Emissionswerte gezielt zu steuern.

Dazu musst du wissen dass ein Diesel Einspritzsystem die heute die Möglichkeit von 1-7 verschiedenen Teileinspritzmengen bietet. Daraus lässt sich eine lastpunktindividueller Cocktail aus Verbrauch/ Geräusch/ Rohemissionen und Ruß mischen.
Dazu gibt es eine Steuerung von Abgasrückführung,
In den Kennfeldpunkten die testrelevant sind ist dann der Schwerpunkt aus der Optimierung von Verbrauch und bestimmten Emissionen und Abgasrückführung, außerhalb des Lastkollektivs ‚verschleift‘ man den Auslegungsschwerpunkt eher in Richtung Geräusch und Fahrverhalten, dann unter Inkaufnahme manchmal höherer Emissionen in diesen Lastpunkten.

Außerhalb des Vollastbereichs, da wo die Lastpunkte des Tests dann dein zufälliges Fahrprofil treffen, da könnte sich das Auto jetzt im ein oder anderen Fahrbereich nicht mehr ganz so ‚geschmeidig‘ verhalten.
Aber keine Ahnung wie das im Detail dann ist.
Im Prinzip bräuchten die VW Leute jetzt etwas Zeit ein neues Typprüfkennfeld zu machen und einen neuen ‚Cocktail‘ als Verbrauch/ Emissionen und Fahrbarkeit zu mischen, eventuell sogar den Typprüftest wiederholen um das Beste für Kunden und Legalität zu machen. Habe aber keine Ahnung wieviel Zeit man ihnen gibt.

Könnte auf zwei Nachbesserungen rauslaufen, eine schnelle, dann eine weitere beim nächsten Service Termin.

Flyglobal
 
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Detlev

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08.01.2011
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Landkreis FRG
Ist natürlich korrekt. Aber die Verluste summieren sich nicht auf 50% der erzeugten Leistung, was mit 45% Wirkungsgrad aber immer noch mindestens 10% über dem besten Verbrennungsmotor liegen würde.

Nu ja... bin zwar kein Techniker, aber Wiki behauptet da was Anderes:

Wirkungsgrad
Großbaustelle der Blöcke F und G des Braunkohlekraftwerks mit optimierter Anlagentechnik (BoA) Neurath bei Grevenbroich
BoA-Block in Niederaußem im April 2006

Der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken liegt üblicherweise im Bereich von 30 bis 40 %, moderne überkritische Kraftwerke können bis zu 45 % erreichen.[8] In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2010 bei 35 % bei Braunkohlekraftwerken bzw. bei 38 % bei Steinkohlekraftwerken.[9] In anderen Staaten, insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer, liegen die Wirkungsgrade z. T. niedriger.

Übertragungsverluste im Stromnetz:

Übertragungsverlust
Freileitungen für Elektrizität mit hoher Spannung

Der Übertragungsverlust, auch Netzverlust, ist die Differenz zwischen erzeugter elektrischer Leistung im Kraftwerk und der genutzten elektrischen Leistung. Die Übertragungsverluste in Dreiphasensystemen betragen in Mitteleuropa etwa 6 % der Netzleistung, gemittelt über die verschiedenen Spannungsebenen. In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Elektroenergie im Stromnetz verloren.[1] Von 2000 bis 2012 wurde der Übertragungsverlust um ca. 28 % reduziert (von 34,1 auf 24,6 TWh).[2] Übertragungsverluste entstehen hauptsächlich durch den Ohmschen Widerstand der Übertragungsleitungen. Der durch die Leitungen fließende Strom verursacht dabei eine Erwärmung der Leitungen, auch als ohmscher Verlust bezeichnet. Daneben spielen für die Netzverluste auch spannungsabhängige Verluste durch Koronaentladung, Verluste im Rahmen der Blindleistungskompensation und Verluste in den Leistungstransformatoren eine Rolle.

Also WG ca 94%. Dabei wird dort allerdings nur von den Netzverlusten im Hochspannungsbereich von 380KV gesprochen.
Dazu kommen Umspannverluste auf Niedervolt und die Netzverluste im Niedervoltbereich. Da der Widerstand hier höher, dürfte sich die Gesamtnetzverluste eher richtung 8-10% bewegen.

Zum Ladungsverlust beim Akku finde ich auf die Schnelle jetzt nichts. Wenn mich meiner Erinnerung aber nicht trügt, gaben Tests von Autozeitungen beim Laden von Tesla irgendwas etwa einen Ladungsverlust von 10-15% an. Also um 50kwh zu speichern, wurde 55-58kwh aus dem Netz gezogen.

Selbst wenn man vernachlässigt, dass sich ein Akku mit der Zeit auch selber entleert, komme ich zu folgendem Wirkungsgrad
Kraftwerk (optimistisch) 0,45 x Netz-WG 0,90 x Speicher-WG 0,85 = ergibt einen Gesamt-WG von 34,4% in der Gesamtkette von Energieerzeugnung zum Energieverbrauch.

Und das ist ziemlich optimistisch gerechnet, fallen doch Energie zur Herstellung und Recyclung des Akkusatzes usw. dabei unter den Tisch.
Genauso wie ein E-Auto mit passabler Reichweite b.a.w. immer sehr viel schwerer ist als eines mit Verbrennungsmotor, was ja auch mehr Energie kosten im Betrieb.
Solange wie man die Energie aus fossilen Energieträgern in Kraftwerken erzeugen muss, ist ein Verbrennungsmotor immer noch die sinnvollste Art .
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.891
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FRA/QKL
Wenn jemand erzählt, er sei durch das Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen in existenzielle Finanzprobleme geraten, dann ist das ähnlich substantiell, wie wenn jemand meint, durch das Mehr an Dieselabgasen krank geworden zu sein. Dem Menschen fällt es schwer, Risiken zu begreifen.
Ist interessant wie man tatsächlich die Gefahren durch Giftstoffe in der Luft derartig versucht als Lappalie abzutun. Die Grenzwerte kommen nicht von ungefähr und sind medizinisch unterlegt. Jetzt kommt aber raus, dass diese Grenzwerte nicht eingehalten werden, sondern in der Praxis um 1000% und mehr überschritten werden. Im Schnitt also vielleicht die 10-fache Belastung des Erlaubten. Das ist doch keine Lappalie und mitnichten mit dem Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen vergleichbar. Was natürlich auch alles andere als eine Lappalie ist.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
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Ja, die Argumentation ist sehr ähnlich. Aber den von Dir zitierten Schluss habe ich nicht gezogen.

Wenn jemand erzählt, er sei durch das Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen in existenzielle Finanzprobleme geraten, dann ist das ähnlich substantiell, wie wenn jemand meint, durch das Mehr an Dieselabgasen krank geworden zu sein. Dem Menschen fällt es schwer, Risiken zu begreifen.

Wir reden halt bei 11 Mio Autos mit 40 fachem NOx Ausstoß und durchschnittlich 3 Jahren Betriebsdauer (bis jetzt!!) von einem Unterschied von 33.000 t NOx (die erlaubt wären) zu über 1.300.000 t NOx. Das mag für gesamte Erdatmosphäre pippifax sein. Allerdings konzentrieren sich die Gase ja erstmal dort, wo der Verkehr hauptsächlich stattfindet. Und da NOx deutlich schwerer ist als Luft, haben die auch keinerlei Bestreben nach oben zu entfleuchen.

Seit ca. 1 Jahr bin ich in der glücklichen Lage nur noch 1x bis max. 2x/Woche nach München reinfahren zu müssen. Das spart mir bei jedem Tag, den nicht fahre nicht nur guzt 2 Std. Fahrzeit sondern die gleiche Zeit, die ich nicht durch den Verkehr ziehen muss. Zusätzlich verzichte auch darauf viele Stunden die "gute Münchner Luft" zu atmen.

Fazit bei mir: Mein seit jahrzehnten chronischer Husten ist seit einigen Monaten plötzlich weg bzw. kommt nur noch sehr sporadisch.

Ich weiß, dass man aus einem Einzelfall keinen Beweis für irgendwas stricken kann. Aber für mich ist das schon Beweis genug, dass die Schadstoffe auf den Straßen und in der Stadt (und München hat in den Außenbezirken ja eher noch gute Luft) meine persönliche Gesundheit schon sehr belasten.

Und wenn ich mir so anschaue, was ich jährlich 2x vom Windschott beim Cabrio abwasche, kann ich auch sehen, was man da so einatmet. (Hat aber nix mit NOx zu tun, sondern mit Feinstaub/Ruß aus Dieseln und aus Direkteinspritzern)
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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11.07.2010
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VIE
Ist interessant wie man tatsächlich die Gefahren durch Giftstoffe in der Luft derartig versucht als Lappalie abzutun. Die Grenzwerte kommen nicht von ungefähr und sind medizinisch unterlegt. Jetzt kommt aber raus, dass diese Grenzwerte nicht eingehalten werden, sondern in der Praxis um 1000% und mehr überschritten werden. Im Schnitt also vielleicht die 10-fache Belastung des Erlaubten. Das ist doch keine Lappalie und mitnichten mit dem Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen vergleichbar. Was natürlich auch alles andere als eine Lappalie ist.

Das sehe ich genauso und ich vermute die Grenzwerte sind sogar noch eher industriefreundlich. Die Zunahme von diversen Lungenerkrankungen kommt ja auch nicht von ungefähr.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Ist interessant wie man tatsächlich die Gefahren durch Giftstoffe in der Luft derartig versucht als Lappalie abzutun. Die Grenzwerte kommen nicht von ungefähr und sind medizinisch unterlegt. Jetzt kommt aber raus, dass diese Grenzwerte nicht eingehalten werden, sondern in der Praxis um 1000% und mehr überschritten werden. Im Schnitt also vielleicht die 10-fache Belastung des Erlaubten. Das ist doch keine Lappalie und mitnichten mit dem Abzweigen von 1 Cent bei Überweisungen vergleichbar. Was natürlich auch alles andere als eine Lappalie ist.

Doch, die Grenzwerte kommen von ungefähr. Sie sind politisch festgesetzt und damit nicht zielgerichtet. Würde man zielgerichtet vorgehen, fiele die bei der Regulierung die Konzentration auf den Autoverkehr erheblich geringer aus.

Dass es keine Lappalie, sondern offensichtlich gewerbsmäßiger Betrug ist, das sehe ich auch so und habe ich auch so geschrieben. Die Schuldigen gehören in den Knast, die Käufer entschädigt und Volkswagen so verändert, dass so etwas nicht mehr vorkommen kann.

Dass bedeutet aber nicht, dass sich der in der Großstadt lebende, Fleisch und Alkohol - ggf. auch im Ausland - konsumierende, diverse Städte im Ausland besuchende Vielflieger in irgendeiner Weise berechtigte Sorgen machen müsste, die Auswirkungen auf seine Gesundheit seien auch nur theoretisch messbar. Und wenn er dann sogar noch raucht, dann wird aus Hysterie Schizophrenie.
 

hilmer

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
580
0
Muss man nicht deutlich unterscheiden zwischen:

Feinstaub: moderne Diesel nicht verantwortlich

Stickoxide: beim Diesel möglich.

Feinstaubbelastung in Städten: also nicht von (modernen) Diesel-Autos verursacht.

Wenn nun der Umweltminister von B.W. (Wini Schäfer) eigene Untersuchungen wg. des VW-Skandals angekündigt hat, weil die Feinstaubbelastung zu hoch sei:

dann vergeudet er doch Steuergelder, oder??
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
Muss man nicht deutlich unterscheiden zwischen:

Feinstaub: moderne Diesel nicht verantwortlich

Stickoxide: beim Diesel möglich.

Feinstaubbelastung in Städten: also nicht von (modernen) Diesel-Autos verursacht.

Wenn nun der Umweltminister von B.W. (Wini Schäfer) eigene Untersuchungen wg. des VW-Skandals angekündigt hat, weil die Feinstaubbelastung zu hoch sei:

dann vergeudet er doch Steuergelder, oder??

Nicht persönlich nehmen bitte: Aber man sollte "Schwarz/Weiß-Denken" vermeiden. Gerade in Bezug auf Schadstoffe jeder Art.
Giftigkeit/Schädlichkeit ist in den allermeisten Fällen keine Frage der Qualität sondern der Quantität. Man kann sich z.B. auch mit Kochsalz vergiften.

Wenn ein Fahrzeug einen Partikelfilter hat, so heißt das nicht, dass das Fahrzeug 0,0 Partikel emittiert. Es stößt nur wesentlich weniger aus als eines ohne P-Filter.
Außerdem sind ja die PKWs in D im moment im Schnitt bereits ~9 Jahre alt. Die Anzahl der Autos mit (noch ?) aktivem Partikelfilter und/oder wiurkungsvollen NOx-Reduktionssystemen ist zwangsläufig deutlich kleiner als 100%.
 

hilmer

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
580
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Nicht persönlich nehmen bitte: Aber man sollte "Schwarz/Weiß-Denken" vermeiden. Gerade in Bezug auf Schadstoffe jeder Art.
Giftigkeit/Schädlichkeit ist in den allermeisten Fällen keine Frage der Qualität sondern der Quantität. Man kann sich z.B. auch mit Kochsalz vergiften.

Wenn ein Fahrzeug einen Partikelfilter hat, so heißt das nicht, dass das Fahrzeug 0,0 Partikel emittiert. Es stößt nur wesentlich weniger aus als eines ohne P-Filter.
Außerdem sind ja die PKWs in D im moment im Schnitt bereits ~9 Jahre alt. Die Anzahl der Autos mit (noch ?) aktivem Partikelfilter und/oder wiurkungsvollen NOx-Reduktionssystemen ist zwangsläufig deutlich kleiner als 100%.

Alles nachvollziehbar.

Aber warum soll dann der Ba-Wü-Steuerzahler Paralleluntersuchungen zahlen über Feinstaub-Belastung?
Um den geht es bei VW ja derzeit nicht.
 
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MLang2

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08.03.2009
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MUC
[...]Selbst wenn man vernachlässigt, dass sich ein Akku mit der Zeit auch selber entleert, komme ich zu folgendem Wirkungsgrad
Kraftwerk (optimistisch) 0,45 x Netz-WG 0,90 x Speicher-WG 0,85 = ergibt einen Gesamt-WG von 34,4% in der Gesamtkette von Energieerzeugnung zum Energieverbrauch.

Und das ist ziemlich optimistisch gerechnet, fallen doch Energie zur Herstellung und Recyclung des Akkusatzes usw. dabei unter den Tisch.
Genauso wie ein E-Auto mit passabler Reichweite b.a.w. immer sehr viel schwerer ist als eines mit Verbrennungsmotor, was ja auch mehr Energie kosten im Betrieb.
Solange wie man die Energie aus fossilen Energieträgern in Kraftwerken erzeugen muss, ist ein Verbrennungsmotor immer noch die sinnvollste Art .

Auf der anderen Seite gibt's eine Menge PV-Anlagen auf den Einfamilienhäusern dieser Republik.
Da ist der Weg von der Erzeugung bis zum Elektroauto ein paar Meter weit. Zumindest, wenn das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Stromerzeugung zu Hause steht. Sonst kommt wieder Speicherverlust dazu.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
5.032
6
Landkreis FRG
@Hilmer
Das würde ich unter typischem "grünem Aktionismus" ablegen....

Soweit ich weiß hat Stuttgart halt ein besonders großes Problem die EU-Grenzwerte einzuhalten, bedingt durch seine Lage in dem Talkessel.
Möglicherweise versucht man da einen Hebel zu finden. Das die Partikelausstosse aus dem Testzyklus auch nicht eben den realen Emissionen entsprechen, legt der Verdacht ja nahe.
 

hilmer

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13.12.2010
580
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@Hilmer
Das würde ich unter typischem "grünem Aktionismus" ablegen....

Soweit ich weiß hat Stuttgart halt ein besonders großes Problem die EU-Grenzwerte einzuhalten, bedingt durch seine Lage in dem Talkessel.
Möglicherweise versucht man da einen Hebel zu finden. Das die Partikelausstosse aus dem Testzyklus auch nicht eben den realen Emissionen entsprechen, legt der Verdacht ja nahe.

Solange das nicht mein Geld kostet, ist der mir wurscht.

Der grüne Aktionismus kostet aber unser aller Geld, leider.
 

thbe

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27.06.2013
9.444
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Das sehe ich genauso und ich vermute die Grenzwerte sind sogar noch eher industriefreundlich. Die Zunahme von diversen Lungenerkrankungen kommt ja auch nicht von ungefähr.

Das ist so nicht richtig.

Es gibt überregulierte und unterregulierte Bereiche. Autoabgase sind überreguliert. Abriebe bei Autobremsen und Autoreifen sind unterreguliert.

Sinnvoll wäre es zu schauen, wer in welchem Ausmaß welche Gefahren verursacht und dann das Geld zur Gefahrenreduzierung dort einzusetzen, wo es sich am stärksten auswirkt. In der Praxis macht man es sich lieber leicht und reguliert dort, wo man einfach regulieren kann, lieber viel mehr als es sich lohnt und reguliert dort, wo es schwerer, wenn auch besonders lohnend zu regulieren wäre, gar nicht.

Der menschlichen Lunge ist es aber egal, von wo die Schadstoffe kommen. Wenn man 10% der Gefährung auf 0,1% reduziert, dann wird die dennoch durch die weiter bestehenden 90% krank.
 

Detlev

Erfahrenes Mitglied
08.01.2011
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Landkreis FRG
Auf der anderen Seite gibt's eine Menge PV-Anlagen auf den Einfamilienhäusern dieser Republik.
Da ist der Weg von der Erzeugung bis zum Elektroauto ein paar Meter weit. Zumindest, wenn das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Stromerzeugung zu Hause steht. Sonst kommt wieder Speicherverlust dazu.
Klar alles ist möglich. Auch bemannte Raumfahrt ... ;)

Das Auto eines Pendlers steht allerdings i.d.R. nachts in der Garage.
Ich sage ja auch nicht, dass man durch Elekrovoltaik und Windkraft nicht einen gewissen Spareffekt erzielen kann/könnte.
Wogegen ich mich immer wehre ist das Schwarz/Weiß-Denken unserer Politiker und der Umweltlobbyisten, die es zwar gut meinen aber denen es an "alterntiv-Denkvermögen" anscheinend grundlegend fehlt.

Nur mal als Denkanstoß (ohne auf die Verteilungsproblematik einzugehen)
Wenn man heute 10 Mrd Kwh mehr aus Sonne und Windkraft zur Verfügung stellt:
Was ist dann sinnvoller? 2 Kohlekraftwerke komplett abzuschalten oder mit dieser Energie die Akkus von 1 Mio Elektroautos zu füllen?

Schon nach der sehr optimistischen Wirkungsgradanlyse oben ist es sinnvoller die Kohlekraftwerke zu abzuschalten!
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
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MUC
Klar alles ist möglich. Auch bemannte Raumfahrt ... ;)

Schwieriger Einstieg in einen Post, denn mit der "Relativierungskeule" kann man dann letztlich jedes Thema töten. ;)

Wenn man die Elektromobilität nach vorne bringen will, braucht es einen Anschub. Ohne den werden die Akkus und die Fahrzeuge nicht billiger.

Meine Verwandschaft in den USA fährt jetzt auch ein Elektroauto. Da darf man die CommuterLanes nutzen und es gibt - aber darüber weiß ich nicht genau Bescheid - wohl auch ein Programm, mit dem PV-Anlagen gefördert werden, die dann das Elektrofahrzeug laden.

Die Österreicher verzichten auf den Sachbezug bei privat genutzten Firmenwagen mit 0 CO2-Austoss. (Wobei wir uns hier wohl darüber einig sind, daß die "Null" nicht richtig ist).

Vielleicht sollte die Lehre aus dem hier diskutierten VW-Thema, daß aus meiner Sicht noch lange nicht zu Ende ist und wohl auch kein VW-Thema bleiben wird, sein, daß wir schneller in alternative Systeme wechseln sollten statt am Verbrenner festzuhalten. Die Argumentation, daß die Ingenieure diese bekannte Technik derart weiterentwickeln können, daß sie sauberer wird, scheint ja eher auf wackligen Füssen zu stehen.
 
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