Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
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Also ich habe das mit der Garantie und den Forderungen auch noch nicht verstanden...

Wie bei allen Käüfen hat der Verkäufer erst mal ein Recht auf Behebung des Mangels. Darum bemüht sich VW ja.
Da dem Käufer aber bis dato kein nachweisbarer materieller Schaden entstanden ist, greift meiner Meinung nach der Garantiefall nicht.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
für mich wäre das nicht aktzeptabel.

Wieso? Das Fahrzeug fährt genauso wie gestern, vorgestern und am ersten Tag. Trügerisch wäre jetzt den Druck auf VW zu erhöhen und eine schlechte Lösung des Problems zu bekommen. Dann bevorzuge ich lieber eine Lösung die einige Monate in Anspruch nimmt.

Anders wäre hingegen die Situation, wenn die Fahrzeuge nach der Entdeckung stillgelegt worden wären. Dann hätte VW ein dickes Problem. 11 Millionen Kunden würden auf sofortige Behebung des Problems bestehen und temporär kostenlose Ersatzfahrzeuge fordern. Dies erklärt auch wieso man eine derartige Maßnahme bisher abgelehnt hat.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Also ich habe das mit der Garantie und den Forderungen auch noch nicht verstanden...

Wie bei allen Käüfen hat der Verkäufer erst mal ein Recht auf Behebung des Mangels. Darum bemüht sich VW ja.
Da dem Käufer aber bis dato kein nachweisbarer materieller Schaden entstanden ist, greift meiner Meinung nach der Garantiefall nicht.

Der materielle Schaden ist meiner Meinung nach eingetreten als ich das Fahrzeug gekauft habe - denn es verfügt über wesentliche beworbene Eigenschaften nicht.

Meine Wahl wäre anders ausgefallen wenn die Fakten auf dem Tisch gelegen hätten. Also ich weiss nicht was man noch braucht um vom Kauf zurück zu treten.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
W
Anders wäre hingegen die Situation, wenn die Fahrzeuge nach der Entdeckung stillgelegt worden wären. Dann hätte VW ein dickes Problem. 11 Millionen Kunden würden auf sofortige Behebung des Problems bestehen und temporär kostenlose Ersatzfahrzeuge fordern. Dies erklärt auch wieso man eine derartige Maßnahme bisher abgelehnt hat.

Ich kann ja als Kunde mein Fahrzeug selber "stilllegen" und ein Ersatzfahrzeug fordern - ich möchte nichte mit einem Fahrzeug durch die Gegend fahren das die Umwelt deutlich stärker belastet als zugesichert.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Ganz besonders freue ich mich jetzt schon auf die wahrscheinliche Aussage von VW: "Tut uns leid, aber die Garantiezeit von 2 Jahren ist ja nunmehr abgelaufen, den Mehrverbrauch und die mindere Leistung berechtigen sie nicht zu einem Schadensersatz."

Jeden Tag den VW länger benötigt die Software zu tauschen spart vermutlich Millionen an Schadenersatzzahlungen....

Mit einer Garantie im rechtlichen Sinne hat das nichts zu tun. Das ist eine freiwillige Verpflichtung hinsichtlich nach Übergabe der Kaufsache entstandener Mängel.

Mit einer Garantie im umgangssprachlichen Sinne = Gewährleistung hat das auch nicht unmittelbar zu tun, weil es sich dabei um Ansprüche hinsichtlich bei Übergabe der Kaufsache vorhandener Mängel handelt, die gegenüber dem Verkäufer geltend zu machen ist. Und der ist, mit Ausnahme ggf. vorhandener konzerneigener Händler, nicht die VW AG.

Soweit hier das Stichwort "Betrug" fiel: wie hat denn z.B. die VW AG unmittelbar aus dem Autokauf des getäuschten Geschädigten einen Vermögensvorteil erlangt?
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Und wenn der Kaufvertrag zwischen Herrn X und der Autohaus A GmbH geschlossen ist?

Kette von Verträge :D

VW verkauft Auto an Importeur. Importeur verkauft Auto an Autohaus. Autohaus verkauft an Kunde.

Kunde stellt fest, dass das Fahrzeug nach den Änderungen erhebliche Mängel (Leistung, Verbrauch, Materialermüdung der Abgasnachbehandlung, etc...) aufweist.

Weg 1: Kunde klagt gegen Autohaus. Autohaus klagt gegen Importeur. Importeur klagt gegen VW.

Weg 2: Hier kommt wieder einmal Fiktion und viel Pragmatismus zum Einsatz: Da die Kette von Verträge immer den Verkauf des Wagen als Objekt hatten und die einzelnen Verträge zwischen VW und Autohaus nur als Ziel hatten den Wagen an den Mann zu bringen, kann sich der Kunde (zumindest in FR) direkt gegen VW wehren.

Aber hiervon sind die meisten Kunden noch weit weg. Also "Keep calm and carry on". Jetzt laufen unsere Motörchen (unter 2L kann man das ja kaum als Motor bezeichnen) noch wie wir Sie kennen.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Focus/DPA meinte:
Auch 2016er-Modelle betroffen

18.26 Uhr:Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat Volkswagen die amerikanischen Behörden über eine Weiterentwicklung ihrer Schummel-Software informiert. Demnach sei die Software auch in den Diesel-Motoren 2.0 TDI für das Jahr 2016 verbaut. Daher würde sich auch die Auslieferung verzögern.
"Wie bereits in der Anhörung vor dem US-Kongress erklärt, hat Volkswagen im Rahmen des Zulassungsverfahrens für die Modelle mit 2,0 TDI-Motoren des Modelljahres 2016 über ein Auxiliary Emissions Control Device (AECD) informiert", wird ein VW-Sprecher auf der Seite zitiert.
In den USA würde nun geprüft, ob es sich sogar um einen neuen Verstoß gegen die Abgas-Gesetze handeln könnte.

Wenn EA288 auch noch betroffen ist, kann es ja lustig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

MANAL

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29.05.2010
15.041
10.684
Dahoam
Jetzt kommen mal wieder die ganzen Hobby- und Berufsjuristen rausgesprungen und diskutieren rauf und runter :sleep:

Man kann doch so einen Fall doch nicht wie jeden anderen betrachten. Bei 11 Millionen betroffene funktioniert ein stures urteilen doch nicht. Alles stillzulegen oder sofortiger Umtausch oder anderes was man wohl machen würde wenn es nur wenige Fälle sind geht da einfach nicht.

Man sollte den gesunden Menschenverstand einschalten und erstmal abwarten wie man diese Dimension überhaupt in den Griff bekommen will. Auch wenn in der Zwischenzeit die Umwelt deutlich mehr versaut wird hilft es ja auch nix. Einzig die Besitzer der Autos mit Betrugssoftware könnten aktiv was unternehmen und freiwillig mal vom Gas gehen um die exorbitanten Schadstoffemissionen möglichst gering zu halten.
 

worldflyer

Erfahrenes Mitglied
03.04.2012
4.037
184
Jetzt kommen mal wieder die ganzen Hobby- und Berufsjuristen rausgesprungen und diskutieren rauf und runter :sleep:

Man kann doch so einen Fall doch nicht wie jeden anderen betrachten. Bei 11 Millionen betroffene funktioniert ein stures urteilen doch nicht. Alles stillzulegen oder sofortiger Umtausch oder anderes was man wohl machen würde wenn es nur wenige Fälle sind geht da einfach nicht.

Man sollte den gesunden Menschenverstand einschalten und erstmal abwarten wie man diese Dimension überhaupt in den Griff bekommen will. Auch wenn in der Zwischenzeit die Umwelt deutlich mehr versaut wird hilft es ja auch nix. Einzig die Besitzer der Autos mit Betrugssoftware könnten aktiv was unternehmen und freiwillig mal vom Gas gehen um die exorbitanten Schadstoffemissionen möglichst gering zu halten.

Ja, genau, scheißen wir auf Gesetze, klappt in der Flüchtlingskrise doch auch! ...
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Jetzt kommen mal wieder die ganzen Hobby- und Berufsjuristen rausgesprungen und diskutieren rauf und runter :sleep:

Man kann doch so einen Fall doch nicht wie jeden anderen betrachten. Bei 11 Millionen betroffene funktioniert ein stures urteilen doch nicht. Alles stillzulegen oder sofortiger Umtausch oder anderes was man wohl machen würde wenn es nur wenige Fälle sind geht da einfach nicht.

Man sollte den gesunden Menschenverstand einschalten und erstmal abwarten wie man diese Dimension überhaupt in den Griff bekommen will. Auch wenn in der Zwischenzeit die Umwelt deutlich mehr versaut wird hilft es ja auch nix. Einzig die Besitzer der Autos mit Betrugssoftware könnten aktiv was unternehmen und freiwillig mal vom Gas gehen um die exorbitanten Schadstoffemissionen möglichst gering zu halten.

Seltsame Einstellung, der Einzelne muss sich an die Gesetze halten, Konzerne nicht. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe wird dir eine Heizungsanlage die die Schadtstoffwerte nicht einhält stillgelegt (egal was dich der Austausch kostet und wie sinnvoll dieser ist).

Der gesunde Menschenverstand sagt doch eigentlich das Gesetze für alle gleichermassen gelten müssen.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.525
433
ARN
Der gesunde Menschenverstand sagt doch eigentlich das Gesetze für alle gleichermassen gelten müssen.
Man kann aber auch abwägen. Wir reden von Millionen Fahrzeugbesitzer in Deutschland die von heute auf morgen ohne Auto daständen, vom Schaden der Marke nach so einem Ereignis mal abgesehen. Ich denke wirtschaftliche Interessen darf man dabei nicht außer acht lassen, immerhin ist Volkswagen ein Wirtschaftsfaktor für Deutschland. Die Auswirkungen sind schlichtweg viel größer. Immerhin bestraft man hier die Kunden, die darauf vertraut haben das das Fahrzeug allen gängigen Normen entspricht.
 
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Reaktionen: phxsun und MANAL

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Man kann aber auch abwägen. Wir reden von Millionen Fahrzeugbesitzer in Deutschland die von heute auf morgen ohne Auto daständen, vom Schaden der Marke nach so einem Ereignis mal abgesehen. Ich denke wirtschaftliche Interessen darf man dabei nicht außer acht lassen, immerhin ist Volkswagen ein Wirtschaftsfaktor für Deutschland. Die Auswirkungen sind schlichtweg viel größer. Immerhin bestraft man hier die Kunden, die darauf vertraut haben das das Fahrzeug allen gängigen Normen entspricht.

Mit der Einstellung dürfen jetzt Mercedes, BMW und Opel jetzt nachziehen - wer Gesetze zu Gunsten eines einzelnen Marktteilnehmers biegt schafft ungleiche Wettbewerbsbedingungen - sorry dafür habe ich kein Verständniss.

Das ganze wäre eine vollkommen andere Sache wenn sich hier ein Fehler eingeschlichen hätte - das VW Management hat vorsätzlich betrogen um sich einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen und das soll auch durchgewunken werden, wer dafür Verständniss hat sollte dann evtl. seine Erwartungen an unser Rechtssystem absenken.

Warten wir wer als nächstes kommt. Sind wir also wieder bei der "alternativlosen Rettung" oder dem berühmten "too big to fall".
 
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MH77

Erfahrenes Mitglied
08.08.2009
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Vordertaunus
Seltsame Einstellung, der Einzelne muss sich an die Gesetze halten, Konzerne nicht. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe wird dir eine Heizungsanlage die die Schadtstoffwerte nicht einhält stillgelegt (egal was dich der Austausch kostet und wie sinnvoll dieser ist).

Der gesunde Menschenverstand sagt doch eigentlich das Gesetze für alle gleichermassen gelten müssen.
Bist Du Dir sicher daß der Schronsteinfeger die alten Heizungsanlagen konsequent kontrolliert und auch so handelt? Meine Erfahrung in der Praxis ist hier konträr zu Deinem beschriebenen Beispiel.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Zitat von Focus/DPA

Auch 2016er-Modelle betroffen

18.26 Uhr:Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat Volkswagen die amerikanischen Behörden über eine Weiterentwicklung ihrer Schummel-Software informiert. Demnach sei die Software auch in den Diesel-Motoren 2.0 TDI für das Jahr 2016 verbaut. Daher würde sich auch die Auslieferung verzögern.
"Wie bereits in der Anhörung vor dem US-Kongress erklärt, hat Volkswagen im Rahmen des Zulassungsverfahrens für die Modelle mit 2,0 TDI-Motoren des Modelljahres 2016 über ein Auxiliary Emissions Control Device (AECD) informiert", wird ein VW-Sprecher auf der Seite zitiert.
In den USA würde nun geprüft, ob es sich sogar um einen neuen Verstoß gegen die Abgas-Gesetze handeln könnte.
Wenn EA288 auch noch betroffen ist, kann es ja lustig werden.

In anderen Veröffentlichungen ist die Rede davon, dass VW die EPA vorsorglich um Untersuchung einiger Software Funktionen bei den aktuellen Modellen bittet.

Das ist übrigens ein Service den die EPA durchaus anbietet, denn oft geht es um Grauzonen und Auslegungen die durchaus auch im Sinne der Umwelt und Kunden sind. Ob das dann Zulässig ist muss erst noch entschieden werden. Nachdem man ja vorsorglich die Zulassung zurückgezogen hat geht man wohl eher davon aus 'auf der schwarzen Seite der Grauzone zu landen'. Immerhin ist es ein kleiner Lerneffekt auf Seiten des Konzerns zu erkennen.
Die EPA ist da übrigens recht neutral und objektiv und wird jetzt trotz des jetzt schlechten VW Historie ganz unaufgeregt entscheiden. Diese Entscheidungen gelten dann übrigens für alle Hersteller.
In Deutschland sind wir es aber gewohnt immer aus allen Rohren zu Bashen und negativ Propaganda aus allem zu verbreiten (Immer feste drauf auf den am Boden liegenden). Wie es ausgeht weiß zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber keiner.

Für den 'zwischen den Zeilen Leser von außerhalb' könnte man das aber positiv interpretieren, indem dann ein eventuelles Software Update der Euro 6 Motoren als relativ easy interpretieren könnte. Ist aber Spekulation.

Flyglobal
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ