Angeblich kann trotzdem das Krebsrisiko steigen.
Wenn die Studien zu Krebsrisiken alle stimmen würden, hätte wir alle schon 300% Krebsrisiko und müssten schon seit mindestens 10 Jahren in der Kiste liegen.
Aber es kommt eben zusätzlich zu all dem, was da sonst noch so herumschwirrt. Und wenn ich es vermeiden kann, warum sollte ich es nicht vermeiden?
Mit selbiger Logik müsste man auf alle kontinentalen Flüge verzichten und auf Alternativen zurückgreifen um die Belastung durch kosmische Strahlung zu vermeiden.
Kommt auf den Körperteil an. Kiefer: zirka 13 Mikrosievert (also das 130fache), kompletter Darm: zirka 18.000 Mikrosievert.
Ich finde zu Teil erheblich geringere Angaben. Ein in Deutschland lebender Mensch erhält im Schnitt eine Effektivdosis von 2,4mSv/Jahr. Eine CT-Untersuchung schlägt mit etwa 15 mSv zu Buche, ein Zahnpanorama mit 0,03 mSv.
Je nach Krankenakte, hätte die Person auch tausendfach durch den Nacktscanner (mit Röngtenstrahlung) laufen können.
... gleich Röntgenstrahlung.
Mit dem feinen Unterschied, dass die Geräte an Flughäfen dazu dienen Kleidung zu durchdringen und eben nich wie in der Medizin auch das Körpergewebe. Die absorbierten Dosen sind also erheblich niedriger.
10-Stunden Flug verursachen ein Dosis von etwa 0,1 mSv (100
μSv). Ein Nacktscanner mit Röntgenstrahlung verursacht eine Dosis von 0,05 bis 0,1 µSv, was den Braten auf der Langstrecke nur unerheblich fetter macht (0,1%).
Anders gesagt: Wer täglich 3x durch den Nacktscanner läuft, erhöht seine Strahlenbelastung um 0,1095 mSv/Jahr, was die Effektivdosis des durchschnittlichen Deutschen nur sehr leicht erhöht (in etwa so viel wie ein Röntgenbild einer Körperextremität). Im Vergleich dazu erhöht ein wöchentlicher Langstreckenflug (~10 Stunden) die Strahlenexposition um 5,2 mSv/Jahr.
Dass kein Risiko besteht, würde ich nicht behaupten. Die Frage ist allerdings, ob das Risiko überhaupt eine Relevanz hat. Persönlich bin ich der Meinung, dass selbst bei vielfacher Benutzung das Risiko nicht sonderlich relevant ist. Unsere Lebenserwartung wird weitaus stärker durch andere Parameter wie Ernährung, Stress oder Fitness bestimmt.
Eine Möglichkeit zum Opt-Out bleibt übrigens immer noch die beste Möglichkeit jeden Passagier glücklich zu stimmen. Wer durchgehen will, kann zur Maschine. Wem die Risiken zu hoch sind, kann sich abtasten lassen.