Leben als Expat bei Insolvenz der Firma

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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
setz dich mit den Argumenten auseinander.
ad personam ist meist das Eingestehen argumentativer Komplettkapitulation
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.732
4.916
warum ich das Gejammer der Expats ob ihrer angeblichen Vorleistungen und Risiken gegenüber anderen Arbeitnehmern und Jobs nicht nachvollziehen kann, die ebenfalls oft stark in Vorleistung gehen müssen und Risiken tragen , war stets sauber begründet ...

Nochmal - ich sehe kein Gejammer. Sondern nur die Darstellung der Fakten, dass es andere Themen sind, mit denen man sich beschäftigen muss.

Und wer darauf keine Lust hat, sollte das mit Expat Dasein lassen.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.267
1.915
KUL (bye bye HAM)
Argumentative Grundlage hinkt aber:

These 1: "Expats schreien nach der deutschen Sozialversicherung"
Antwort: Ja, ich bin auch gerne abgesichert. Aber ohne vom Ausland aus gezahlte Beiträge gibt's nischt. Außer Hartz4, was es auch für jeden EU Bürger mit Freizügigkeit gibt der es schafft hier einmal einen Job gehabt zu haben.

These 2: "Expats jammern groß rum, dabei zahlen sie keine Steuern!"
Antwort: Mag sein das sie jammern, aber außer zu Zeiten der Heimreisen nutzen sie auch die von den Steuern bezahlte Infrastruktur nicht. Während der Anwesenheit im Inland sind sie einem Touristen gleichzusetzen.

These 3: "Expats haben gar kein höheres Risiko im Vergleich zum hiesigen Arbeitnehmer"
Antwort: Da ich gerade in der Position bin, nämlich mit der Entscheidung wo es hin geht, mit der Auswahl zwischen lokal (schönste Stadt der Welt), im Inland umziehen (schwäbische Provinz) oder als Expat nach Übersee. Kann ich dir sehr genau sagen was wie risikomäßig zu Buche schlägt. Mit großem Abstand ist das größte Risiko ins Ausland zu gehen. Nicht nur im Bezug auf die direkten finanziellen Risiken, sondern auch bei den indirekten. Als indirektes Risiko bezeichne ich u.a. die Abhängigkeit von Dritten wie dem AG, und alles was damit einhergeht. Während bei jedem Umzug innerhalb DACH + UK die jeweilige +1 gute Chancen hat selber schnell eine Arbeitsstelle zu finden, ist dies in Übersee oft um Längen schwerer wenn es überhaupt mit dem Visum erlaubt ist. Somit hängt das gesamte Risiko der Familie an einem Arbeitgeber.
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
16
@xcirrusx: Dein Beitrag vorhin. gutes Beispiel von einem der auszog um expat zu werden.

Die Person, gestandenes Alter war jahrelang als Exportmanager bei einem namhaften großen Unternehmen im hohen Norden beschäftigt. MENA seine Region. Ägypten intensiv weil dort damals in den 80'er die Geschäfte liefen. Damals war VAE gerade so am starten...egal...

Wie es sich gehört das volle Programm. Gastfreundschaft, organisieren der Vertriebspartner von Transport, Connection, Ausschreibungsunterlagen, Termine, Besuche etc etc etc.

Die Firma entschloss sich aufgrund der Rahmenbedingungen und der Nachhaltigkeit der steigenden Umsätze eine NL aufzumachen. Ein Vertriebsbüro.
Die Person ging also nach Ägypten.

Von heute auf morgen war alles anders. Die Vertriebspartner unterstützen ihn nicht mehr obwohl weiterhin die Provisionen etc alles wie gehabt den Partnern zufloss, nach aussen hin aber die Firma stand.

Argument: Du bist nun einer von uns in diesem Land mit einer eigenen Landresgesellschaft. Zwar nicht als Konkurrenz jedoch als Partner. Aber da Du ja selbst vor Ort bist, darfst Du Dich selbst um alles kümmern. Also Termine, Ausschreibungsunterlagen, Besuche etc.

Soviel zur Sonnenseite. Exakt solch ein Vorgehen hat mir damals ein Kollege berichtet wo er auch in den 70/80'er als Expat nach Kuwait ging. An dem Tag wo er unten funktional operativ eingerichtet war, wars aus mit der Freundlichkeit und Support.

Aufgaben, wie schon geschrieben werden, sind auf einmal anders und nicht gerade die Sonnenseite. Der Erwartungsdruck vom HQ sehr hoch. Wenn nicht sogar zu hoch wenn es Scheff's gibt die nur im HQ hocken und vom operativen nichts wissen wollen, evtl. nur Zahlendreher sind (Leider zu oft dass Finanzbosse = Personalbosse sind. Passt so oft leider nicht zusammen)

So, ich bin raus. Beim TO sollte angekommen sein dass man gucken muss wo man bleibt und im Zweifel auf sich selbst gestellt ist gerade weil keine Arbeitslosenversicherung gezahlt wird und man gut dünkend erst einmal auf die warmen Worte vom Verwalter vertrauen muss.

Auf das einzige auf das Verlass ist, ist dass kein Verlass auf andere (im worst case) ist. Nach der Maxime zu handeln befreit und man weiss genau wo man dran ist. Wenns besser wird umso besser....
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
These 2: "Expats jammern groß rum, dabei zahlen sie keine Steuern!"
Antwort: Mag sein das sie jammern, aber außer zu Zeiten der Heimreisen nutzen sie auch die von den Steuern bezahlte Infrastruktur nicht. Während der Anwesenheit im Inland sind sie einem Touristen gleichzusetzen.
.

Die Staatsausgaben für Infrastruktur sind ja (leider) das geringste. Du nutzt sie allerdings bei deinen Heimreisen und auch die neu erbaute Infrastruktur nach deiner Rückkehr.

Schwerwiegender noch: Du behältst deinen deutschen Pass, mit allen Rechten und Ansprüchen die dir und deiner Familie dafür zustehen. Und du darfst auch wählen. Dafür sollte man auch Steuern zahlen müssen. So machen es z.B. die Amerikaner (unter Anrechnung ggf. im Ausland gezahlter Steuer).
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
Als BASF in den 90er Jahren ein grosses Werk in Nanjing gebaut hat, wurden händeringend Expats gesucht, die nach China gehen.
Da Nanjing 300km von Shanghai entfernt ist und damals auch 300 Jahre in der Entwicklung hinter allem war, wohnten die Familien in Shanghai (Deutsche Schule) und die BASF Manager wurden Montags früh mit Firmenjet nach Nanjing geflogen und Freitag Abends wieder zurück.
Scheidungsquote nach 2 Jahren war meine ich um die 60%!

Hier zahlten viele einen sehr hohen Preis und bereuen sicherlich, dass sie die Delegation akzeptiert hatten.

Gehälter wurden je nach Region und Land angepasst mit Erschwerniszulage. KSA, Nigeria, Kolumbien, etc hatten den höchsten Zuschlag. Hier konnte man sein Gehalt locker verdoppeln oder mehr- trotzdem wollte niemand dort hin. China war am Anfang auch finanziell lukrativ, da man ebenfalls keine Freiwilligen gefunden hat.

Delegationen nach USA oder Europa waren natürlich ziemlich easy.

Auf den ersten (kurzen) Blick sieht Expat immer attraktiv aus. Wenn man genauer hinschaut nicht mehr.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.873
4.663
Gummersbach
1. Mein Professor hat immer gesagt, man sollte ein sinkendes Schiff verlassen, bevor es Schlagseite bekommt.
2. Der Verlauf eines Insolvenzverfahrens hängt immer von den Interessen der Gläubiger ab.
3. Ich würde mein persönliches Schicksal niemals in die Hände eines Insolvenzverwalters legen.

1. Wenn einer so schlaue Sachen sagen kann dann ist es klar, daß er Professor wird . Vielleicht für Nautik .

2. Diese Aussage zeigt von einem Kenntnisstand , der auch die Aussage, daß ein Insolvenzverfahren vom Wetter abhängt als möglich erscheinen lassen würde .

3. Da sich der Insolvenzverwalter dafür ohnehin nicht interessiert sehe ich hier definitiv kein Konfliktpotential .
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.267
1.915
KUL (bye bye HAM)
These 1: agree
These 2: agree

These 3: ist in Deutschland oft nicht viel anders. auch dort hängt das gesamte Familien-, Existenz- und Lebensrisiko oft an nur einem AG ...

Ja, aber das ist eine Entscheidung auf die der Betroffene im Vorfeld (Ausbildung, Jobsuche) Einfluss nehmen kann. Wenn aufgrund der Visabestimmungen diese Freiheit im Ausland nicht gegeben ist, dann ist es eine Eskalation der Risikos im Vergleich zu einem deutschen Arbeitnehmer. Wenn meine +1 sagt, sie möchte zuhause bleiben und das/die Kind/er großziehen, anstatt 50h die Woche ins Büro zu rennen dann ist das unsere Entscheidung das Risiko einzugehen.

Selbstverständlich gibt es eine Menge Frauen in DE die aufgrund gesellschaftlicher Standards in der Vergangenheit keinen Beruf ausgeübt haben (besonders in Westdeutschland), aber die nachfolgenden Generationen ab Geburtsjahr 1975-1980 "ticken" inzwischen anders und sehen im Beruf auch eine Selbstverwirklichung (neben der Familie).
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.267
1.915
KUL (bye bye HAM)
Die Staatsausgaben für Infrastruktur sind ja (leider) das geringste. Du nutzt sie allerdings bei deinen Heimreisen und auch die neu erbaute Infrastruktur nach deiner Rückkehr.

Schwerwiegender noch: Du behältst deinen deutschen Pass, mit allen Rechten und Ansprüchen die dir und deiner Familie dafür zustehen. Und du darfst auch wählen. Dafür sollte man auch Steuern zahlen müssen. So machen es z.B. die Amerikaner (unter Anrechnung ggf. im Ausland gezahlter Steuer).

Grundsätzlich bin ich auf deiner Seite. Wenn wir dann noch eine Menge Merkwürdigkeiten im Sozialrecht mitändern. Steuer für alle und die wird auch zur Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung genutzt, unterschreibe ich sofort. Obwohl ich die Beitragsbemessungsgrenze überschreite. Dazu noch bei Expats/Auswanderern eine Karenzzeit wie lange man noch in DE steuerpflichtig ist und alles ist schön. Es macht keinen Sinn jemanden zu besteuern der komplett auswandert.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Es macht keinen Sinn jemanden zu besteuern der komplett auswandert.

Da bin ich auch grundsätzlich bei dir. Dann soll er aber seinen Pass abgeben, und sich um eine neue Staatsbürgerschaft bemühen. Das ist dann die "Gretchenfrage", wieviel einem die Sicherheit des deutschen Passes wert ist.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Da bin ich auch grundsätzlich bei dir. Dann soll er aber seinen Pass abgeben, und sich um eine neue Staatsbürgerschaft bemühen. Das ist dann die "Gretchenfrage", wieviel einem die Sicherheit des deutschen Passes wert ist.
oder eben eine "Passbehalte-Mindeststeuer" einführen, ähnlich der freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen KKV.
wer Passdeutscher bleiben will, soll dann eben einen Betrag max. x nach D überweisen und gut ist's.
ist dann eben die Prämie für die Sicherheit, die der Besitz des Passes so bietet ...
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
oder eben eine "Passbehalte-Mindeststeuer" einführen, ähnlich der freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen KKV.
wer Passdeutscher bleiben will, soll dann eben einen Betrag max. x nach D überweisen und gut ist's.
ist dann eben die Prämie für die Sicherheit, die der Besitz des Passes so bietet ...

Staatsbürgerschaft also nach finanzieller Situation?
Ausbürgerung wegen Armut ist dann der Umkehrschluss.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
Mal eine Frage an die Expat erfahrenen:

Fast alle großen und mittelgroßen Unternehmen die ich kenne (bzw. von denen ich selber im Ausland das von anderen Expats so mitbekommen habe) incl. 'meinem eigenen' sind in ihrem Expat Dasein überwiegend in der heimischen Renten und Arbeitslosenversicherung geführt worden. Beiträge wurden nach deutschem Gehalt abgebucht und auch an die deutschen Träger überführt, ganz unabhängig von der Internen Verrechnung, dass die Lokale Einheit die Expat kosten am Ende 'rebilled' bekommen hat. Das waren aber überwiegenderweise die Höchstbeträge der gesetzlichen Renten und Arbeitslosenversicherung, da man jemanden mit 4000 Euro heimischen Tarifverdienstes nur sehr selten als Expat z.B. für 3 Jahre ins Ausland schickt. Krankenversicherung war extra geregelt. Privatversicherte konnten auf Anwartschaft umstellen.

Ich denke das sind die überwiegenden Expat Situationen.

Ausnahmen sind nur diejenigen die Ihre Zelte in D. komplett abbrechen. Überwiegend Anwälte, Banker, allgemein Selbstständige und Leute in kleineren Unternehmen die ohnehin eher mal die Unternehmen wechseln, also sehr sprunghaft sind und gerne ihre Chancen mitnehmen.
Das ist aber meines Erachtens nicht die breite Masse.

Oder sehe ich das falsch?

Flyglobal
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
wird man denn in D aus der Krankenversicherung wegen Armut entlassen?

es geht um Expats, also Leute mit Einkommen im Ausland!
und zwar meist nennenswertem Einkommen.

man kann das genauso gestalten wie die freiwillige Versicherung in der KKV.
wer freiwillig einzahlt ist versichert, wer nicht eben nicht und verliert damit seinen Versicherungsschutz.
 

CKR

Erfahrenes Mitglied
18.05.2015
1.851
-8
MUC
Wie bist Du denn heute drauf? :confused: Das hat doch überhaupt niemand behauptet, und es hat sich auch niemand beklagt. Es war doch nur eine Beschreibung der objektiven Situation im Ausland, [...]

Ich würde mal antworten mit "trollig". Da erübrigt sich jede Antwort, weil es doch nur ums Stänkern geht, in dem man nicht auf tatsächliche Aussagen eingegangen wird, sondern auf abstruse Interpretationen von Aussagen, mit dem Ziel, die anderen durch kleinkarierte Wortklauberei aufs Glatteis zu führen, bis vom ursprünglichen Thema nicht mehr die Rede ist.

Nennt sich in Zeiten der Digitalisierung auch Hobby 4.0 :D
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.486
14.737
IAH & HAM
Mal eine Frage an die Expat erfahrenen:

Fast alle großen und mittelgroßen Unternehmen die ich kenne (bzw. von denen ich selber im Ausland das von anderen Expats so mitbekommen habe) incl. 'meinem eigenen' sind in ihrem Expat Dasein überwiegend in der heimischen Renten und Arbeitslosenversicherung geführt worden. Beiträge wurden nach deutschem Gehalt abgebucht und auch an die deutschen Träger überführt, ganz unabhängig von der Internen Verrechnung, dass die Lokale Einheit die Expat kosten am Ende 'rebilled' bekommen hat. Das waren aber überwiegenderweise die Höchstbeträge der gesetzlichen Renten und Arbeitslosenversicherung, da man jemanden mit 4000 Euro heimischen Tarifverdienstes nur sehr selten als Expat z.B. für 3 Jahre ins Ausland schickt. Krankenversicherung war extra geregelt. Privatversicherte konnten auf Anwartschaft umstellen.

Ich denke das sind die überwiegenden Expat Situationen.

Ausnahmen sind nur diejenigen die Ihre Zelte in D. komplett abbrechen. Überwiegend Anwälte, Banker, allgemein Selbstständige und Leute in kleineren Unternehmen die ohnehin eher mal die Unternehmen wechseln, also sehr sprunghaft sind und gerne ihre Chancen mitnehmen.
Das ist aber meines Erachtens nicht die breite Masse.

Oder sehe ich das falsch?

Flyglobal

Man kann sich nach meiner Kenntnis bis zu 5 Jahre auch freiwillig in Arbeitslosenversicherung vom Ausland aus weiterversichern, danach ist es nicht mehr möglich (ausser man zieht an einen anderen Ort und eine neue "Entsendung" beginnt. Die gesetzliche Krankenversicherung wird meist auf eine Anwartschaft umgestellt (kostet 50-60 Euro im Monat) und man versichert sich fuer das Ausland privat. Bei der Rentenversicherung kann man auch weiterhin (freiwillig) Beiträge zahlen.
S
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.974
13.495
FRA/QKL
wird man denn in D aus der Krankenversicherung wegen Armut entlassen?

es geht um Expats, also Leute mit Einkommen im Ausland!
und zwar meist nennenswertem Einkommen.

man kann das genauso gestalten wie die freiwillige Versicherung in der KKV.
wer freiwillig einzahlt ist versichert, wer nicht eben nicht und verliert damit seinen Versicherungsschutz.
Dann zeig mir bitte die GKV, die bei entsprechend langen Aufenthalten im Ausland für die ausländischen Behandlungskosten aufkommt.

Zu deinem ersten Satz: Es gibt durchaus einige Menschen in Deutschland, die aus bestimmten Gründen aus der Sozialversicherung rausfliegen. Blöd für alle die das zu spät merken, da es (a) dann trotzdem keine oder nur marginale Leistungen gibt und (b) man maximal für 10 Jahre rückwirkend die Beiträge zurückfordern kann.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.267
1.915
KUL (bye bye HAM)
@DFW_SEN
Nicht ganz der aktuelle Stand:
seit dem 1.1.2011 gilt die Versicherungspflicht auf Antrag und die ist unbefristet gültig. Im Vorfeld muss aber eine "Anwartschaft" in Form eines versicherungspflichtigen Verhältnisses bestanden haben. Seit der letzten Beitragsanpassung für dieses Modell ist die Wertigkeit allerdings umstritten. Weitere Infos zum Thema ALG als Expat: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiwillige_Weiterversicherung_gegen_Arbeitslosigkeit
Für das Thema Arbeitslosenversicherung gibt es auch private Modelle die den Leistungsumfang abdecken.

Die Anwartschaft in der Krankenversicherung ist für GKV Mitglieder seit der Einführung der Pflichtversicherung und damit die Aufnahmeverpflichtung der GKVs hinfällig. PKV Kunden müssen während der Abwesenheit entsprechend Anwartschaftsbeiträge zahlen.

Dreh- und Angelpunkt ist die gesetzliche Rentenversicherung: hier hat das Mitglied die Möglichkeit einen freiwilligen Betrag vom Mindest- bis zum Höchstsatz zu bezahlen. Letzterer liegt in der persönlichen Ermessung und dem Glaube an das System. Der Mindestbeitrag ist eigentlich immer obligatorisch (auch für Auswanderer) da man damit seine bisherigen Einzahlungen sichert und Rentenpunkte sammelt
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.827
4.662
oder eben eine "Passbehalte-Mindeststeuer" einführen, ähnlich der freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen KKV.
wer Passdeutscher bleiben will, soll dann eben einen Betrag max. x nach D überweisen und gut ist's.
ist dann eben die Prämie für die Sicherheit, die der Besitz des Passes so bietet ...

An meiner steuerlichen Situation hat sich herzlich wenig geändert. Abgesehen davon dass die Werbungskosten erheblich waren.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
ist dann eben die Prämie für die Sicherheit, die der Besitz des Passes so bietet ...

Der Pass, also die Staatsbürgerschaft, beinhaltet ja neben dieser "Versicherung" als wesentliches Element auch noch das Wahlrecht.

Mit dem Wahlrecht stimmst du darüber ab, wie die Steuergelder künftig ausgegeben werden. Wer mitbestimmen darf, sollte dann aber auch entsprechend einzahlen - gemäß dem steuerlichen Grundprinzip der "Leistungsfähigkeit".

Und wir reden ja "nur" über die Einkommensteuer; die übrigen Steuerarten erspart man sich als Auslands-Residenter ja sowieso schon (Mehrwertsteuer, Benzinsteuer, Tabaksteuer, Sektsteuer, Grundsteuer,....).